37. Kapitel
Harrys Hand versteinert sofort und drückt mir fast das Blut ab. Er kennt ihn.
Aus der Dunkelheit tritt ein Mann ganz in weiß gekleidet. "Wo soll's denn hingehen?" Er kommt mit gebieterischen Schritten auf uns zu und mein Herz bleibt stehen. Hässliche, schwarze Augen blicken uns an, keine einzige Wimper ziert diese Augen. Der Mann ist nicht nur ganz in weiß gekleidet, seine Haut trägt kein bisschen Farbe und in seinem Gesicht befindet sich kein einziges Haar mehr.
Jetzt steht die abartige Gestallt nur noch zwei Schritte von uns entfernt. Hinter ihm rücken zwei Männer mit Gewehren nach, ganz in schwarz. Es ist schon fast lächerlich, wie alle hier schwarz in schwarz gehalten sind. Nur er, der abartige Mann vor uns, strahlt in seinem weiß.
"Ich habe euch etwas gefragt!", donnert er. Seine silberne Gehhilfe, auf die er sich verkrampft stützt, trifft unsanft den Boden. Vereinzelte Speicheltröpfchen fliegen aus seinem Mund. Er hat keine Zähne. Vielleicht ist er ja ein verunglücktes Forschungsprojekt...
Ich kralle mich verzweifelt an Harry fest. Doch er lässt plötzlich meine Hand los. Die Kälte steigt in mir hoch, scheint mich zu besiegen. Ich fühle mich zurück gelassen. Ich wage es den Blick von dem Ungetüm vor mir abzuwenden und Harry anzusehen. Seine Arme hegen schlaff an ihm herunter und sein Blick ist auf den Boden gerichtet. All sein Selbstbewusstsein, dass wir in den letzten Wochen aufgebaut haben, scheint verschwunden. Er ist wieder der selbe junge Mann, der mir damals im Einkaufszentrum begegnet ist, der nicht wusste wer es ist oder wo er hin soll.
Harry hat mich in dem Moment verlassen, in dem er meine Hand losließ.
"Harry." Meine Stimme zittert, da ich mit aller Kraft die Tränen unterdrücken will. Ich will gar nicht wissen, wie viele Augen in diesem Moment auf uns gerichtet sind. "Harry sag was." Stille.
Niemand sagt etwas. Harry nicht, der Mann vor uns nicht und auch sonst niemand in dieser Halle. Und dann bleibe auch ich still.
"Abführen." Der Mann in weiß macht eine Kopfbewegung und vier schwarz gekleidete Gestallten kommen auf uns zu. Meine Arme werden mir schmerzhaft an meinen Rücken gepresst. Ich versuche erst gar nicht mich zu wehren, ich weiß, dass es keinen Sinn hätte.
"HALT!" Harry erwacht zum Leben. Ich drehe ruckartig den Kopf in seine Richtung und stelle fest, dass er sich aufgerichtet hat und den Mann vor sich anfunkelt. "Lass. Sie. Gehen." Seine Hände sind geballt. "Was wenn nicht. Hm, Harold, was willst du dann tun?" Harry reißt den Arm hoch und will dem weißen Mann ins Gesicht schlagen, doch er wird aufgehalten. Ich muss den Blick abwenden.
"Na, na, na! Wo kommt denn auf einmal dieser Kampfgeist her? Ich muss mich ja sehr wundern. Habe ich dir keine Gehorsamkeit gelehrt?" Das silberne Ende des Stocks berührt Harrys Kinn und zwingen ihn aufzublicken. Ein grässliches Lachen erklingt. Eine Tränen rollt aus den sonst so strahlend grünen Augen, die ich so sehr liebe. "Lass sie gehen.", presst Harry hervor.
Für einen Moment ist es totenstill. Dann suchen schwarze Augen meine. Ich will nicht hinsehen, aber ich muss. Meine Lungen scheinen nicht mehr zu können. Es ist als würde man mir allen Sauerstoff entziehen. Bitte nicht.
"Abby steckt da genauso drin wie du, mein junger Freund." Er tätschelt ihm die Wange und Harry zuckt unter seiner Berührung zurück. "Warum tun Sie das?!", bringe ich hervor und strample mit den Beinen umher, da ich mehr oder weniger nach vorne gedrückt werde und kaum noch Luft bekomme.
"Lasst sie los." Die Griffe um meine Arme lockern sich Augenblicklich und ich bin froh wieder aufrecht stehen zu können, doch atmen kann ich immer noch nicht. Ich laufe auf Harry zu und nehme seine Hand. "Was wollen Sie von ihm? Was wollen Sie von uns?"
"Gute Frage Mädchen, aber das ist eine lange Geschichte." "Wir haben Zeit!", kommt es von Harry, der meine Hand ermutigend drückt. Man hört ein Gewehr durchladen. Der Mann vor uns hebt die Hand. Wohl ein Zeichen dafür, dass man uns noch nicht erschießen soll, noch nicht!
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Song: Ghosts - BANNERS
Es hat echt geschneit! o.O
I'm fucking sorry, dass ich nicht geupdatet habe. Das mit meinem Geburtstag war zu viel und in der Schule habe ich auch wieder etliche Arbeiten anstehen, eigentlich ein Wunder das ich heute update xD nur für euch♡
Obama ist grade nur wenige Kilometer von mit entfernt :DDDD
Hope U like it VOTET KOMMENTIERT
Thanks Loves
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