Chào các bạn! Vì nhiều lý do từ nay Truyen2U chính thức đổi tên là Truyen247.Pro. Mong các bạn tiếp tục ủng hộ truy cập tên miền mới này nhé! Mãi yêu... ♥

3

In der nächsten Woche gehen die Jungen wieder zur Praxis, um die nächste Gruppentherapie abzusitzen. Alle scheinen die Einzeltherapie zu mögen, sie scheint ihnen zu helfen und sie können sich öffnen. Wenn sie jedoch andere Jungen um sich haben, denken sie, sie können diesen nicht trauen. Alle sitzen in dem kleinen Raum, schauen benommen auf den Boden, als hätte die Lehrerin in der Schule gefragt, warum niemand die Antwort auf ihre Frage wüsste. Niemand redet, noch nicht einmal Arlo. Er ist dieses Mal erstaunlich ruhig. Vielleicht kommt dass, weil seine nächste Chemotherapie näher rückt. Dennoch kann bis jetzt niemand der Jungen die Kraft und den Mut aufbringen, sein Problem vor den anderen preis zu geben. Obwohl die Jungen wissen, dass jeder der in diesem Raum sitzt auch eine Erkrankung hat, haben sie Angst, von ihnen verurteilt zu werden. Die ganze Stunde über herrscht Schweigen, bis Zak kurz vor Schluss den Mut aufbringen kann, etwas zu sagen, als er in Arlos braune Augen schaut und er ihm ein wenig Mut schenkt, indem er ihm zunickt. Eine Geste, die Zak bestärkt.

„Ich habe Angst von euch verurteilt zu werden. Ich kenne keinen einzigen von euch und...", beginnt er zu sprechen, doch dann verlässt ihn der Mut wieder und er bricht den Versuch ab.

„Ich habe ebenso Angst davor", gibt nun Bo zu.

„Ich glaube, ihr habt alle Angst verurteilt zu werden, auch wenn ihr wisst, dass der andere euch nicht verurteilen wird, weil er genauso hier sitzt und nicht verurteilt werden will. Ich habe den Anfang gemacht", erklärt Arlo.

„Aber es ist etwas anderes. Du hast eine tödliche Krankheit. Das erscheint schlimmer, als eine psychische Krankheit", sagt Drew und schaut in Arlos braune Augen, die in seine grünen starren.

„Eine tödliche Krankheit ist sicherlich nicht schlimmer, als eine psychische. Eine psychische Erkrankung kann genauso tödlich sein, wie Krebs", antwortet Arlo. Frau Silverstone stimmt ihm zu und macht lauter Kritzeleien auf ihrem Block. Maciek versucht einen Blick hinauf zu werfen, doch sie sieht dies und zieht den Block sofort an ihre Brust.

„Ich sage es jetzt einfach gerade aus. Bei mir wurde ein Trauma diagnostiziert. Mein Vater misshandelt mich, seitdem ich ein Kleinkind bin. Er schlägt mich und...", versucht er sich zu erklären und bricht dann in Tränen aus. Er bekommt Panik. Konfrontation ist bei einem Trauma überhaupt keine gute Entscheidung. Die Therapeutin versucht Zak erst einmal wieder zu beruhigen. Frau Silverstone arbeiten seit Beginn der Therapie daran, ihn aus der Familie zu bekommen.

Nachdem er sich beruhigt hat, fühlt er sich stark genug, um weiter zu erzählen und damit umzugehen, denn oft verfällt er in Flashbacks.

„Ich habe nachts extreme Alpträume deshalb", fügt er noch hinzu.

„Du kannst gerne bei mir übernachten", bietet Arlo an.

„Warum holt das Jugendamt dich dort nicht raus?", fragt Bo.

„Er redet sich raus. Jedes Mal" , erklärt Zak. Die Jungen scheinen eine Verbindung gefunden zu haben, Vertrauen zueinander aufzubauen, sich gegenseitig zu helfen. Frau Silverstone sitzt daneben und macht sich Notizen, die ganze Zeit mit einem Grinsen im Gesicht.

„Es freut mich, dass ihr heute Zak so helfen konntet", sagt sie und verabschiedet sich von den Jungen, um sie eine Woche später wieder zur Therapie zu empfangen. Dieses Mal ist Arlo nicht dabei, denn er wird für die Chemo vorbereitet.

„Heute ist es so weit. Ein erster gemeinsamer Ausflug, als Freunde?" , fragt sie vorsichtig.

„Kein schöner Ausflug", gibt Bo wieder.

„Da hast du Recht, Bo. Aber es freut mich, dass ihr so schnell Zusammenhalt gefunden habt. Ich glaube, dass hilft Arlo sehr", sagt sie. Drew muss in sich hinein lächeln. Er glaubt, dass es allen sehr hilft. Denn sie könnten alle neue Freunde gebrauchen.

Sie fahren gemeinsam in dem Auto der Therapeutin, welches auf dem Parkplatz steht und streiten sich schon, wie gute Freunde, darum, wer nun vorne sitzen darf. Sie regeln das wie echte Männer und spielen Schere, Stein, Papier. Bo siegt und darf auf der Hin-sowie Rückfahrt auf dem Beifahrersitz sitzen. Normalerweise ist so etwas nicht üblich, dass man in einer Therapiestunde zur Chemo eines Patienten fährt. Frau Silverstone hat jedoch eine eigene Praxis und weiß, was für ihre Patienten das Beste ist. Sie hat ihre eigenen Methoden und bisher hat sich noch nie jemand beschwert. Sie kommen an dem Krankenhaus an, in dem Arlo liegt und Frau Silverstone parkt wie ein Weltmeister in die kleine Parklücke ein. Die Jungen springen aus dem Auto und sind alle ein wenig aufgeregt.

Sie fragen an der Station nach ihrem Freund Arlo Barrymore und sehen ihn schon in einem der Betten liegen. Sie alle müssen einen Mundschutz tragen, dürfen sich dann aber in das Zimmer setzen. Arlo ist zu schwach, um sich mit ihnen zu unterhalten. Er liegt in dem Bett und sieht ziemlich fertig aus. Er hat immer noch die Mütze auf und ab und zu spuckt er in die kleine Schale, die vor ihm steht.

„Freut mich.. dass ihr ..gekommen seid", begrüßt er die Jungen und Frau Silverstone zwischen zwei Spuckattacken.

„Wir sind deine Freunde", lächelt Drew. Sie sitzen einfach beieinander und müssen einmal nicht über ihre Erkrankungen philosophieren, denn Arlo geht es schon dreckig genug. Nach einer Weile ist Arlo sehr müde und die Jungen müssen nach Hause. Frau Silverstone fährt sie nach Hause, da sie sich den restlichen Tag dafür frei genommen hat, als sie bemerkt hat, wie gut es den Jungen tut. Sie bauen eine Bindung auf und sie denkt, dass dies sie verstärkt hat.

Andere freuen sich mehr, als Zak, nach Hause zu kommen. Ihn setzt sie als letztes ab.

„Du kannst jederzeit zu mir kommen, okay?", fragt sie und er nickt leicht. Er weiß, was ihm in diesem Haus graut und würde ihr Angebot liebend gerne annehmen, doch er will sie nicht mit in seine Scheiße hineinziehen. Sie hat oft genug versucht ihm zu helfen und auch schon das Jugendamt eingeschaltet. Mehrere Male, ohne Erfolg. Sie tut ihr Bestes, um ihm zu helfen. Wenn sein Vater rausbekommen würde, dass er mit ihr darüber spricht, würde er wahrscheinlich nicht zögern, ihr auch noch weh zu tun.

Zak steigt aus dem Auto aus und bedankt sich noch einmal für alles, um sich schließlich in das Haus zu schleichen. Dort erwartet sein Vater ihn schon. Er scheint mitbekommen zu haben, dass Zak nicht mehr in seinem Zimmer war und musste nun auf der Lauer gelegen haben, um sich an Zak zu vergreifen.

„Wo warst du?", fragt dieser, als Zak gerade seine Zimmertür schließen will. Zak bekommt wieder die Schweißausbrüche, die er jedes Mal bekommt, wenn sein Vater im zu nah kommt. Sein Vater ist nur noch einen Hauch von Zaks Gesicht entfernt und Zak muss sich beherrschen, nicht einen Schritt zurück zu weichen.

„Bei einem Freund", sagt er.

„Es gefällt mir nicht, wie oft du in letzter Zeit bei deinem komischen Freund bist. Warst du wieder bei diesem Arlo?", fragt sein Vater. Zak nickt nur ganz leicht und erwartet schon den nächsten Schlag. Noch hatte er nicht zugeschlagen, doch er würde es jeden Moment tun.

„Bist du schwul, oder was?", fragt sein Vater ihn.

„Nein", antwortet Zak kleinlaut. Seine Faust landet in Zaks Gesicht.

„Sag die Wahrheit!", schreit sein Vater ihn an. Zak versucht die Tränen zurückzuhalten. Er kann die Wahrheit nicht sagen, weil er Angst hat, dass sein Vater Arlo dann auch etwas tun würde. Ein weiterer Schlag in Zaks Gesicht erfolgt und seine Nase beginnt zu bluten.

„Ich bin nicht schwul. Arlo ist bloß ein Freund", sagt Zak leise.

„Woher kennst du ihn?", fragt sein Vater ihm. Zak hält seine blutende Nase und schaut auf den Boden.

„Antworte schneller!", schreit sein Vater nun wieder und verpasst ihm eine Backpfeife.

„Ich kenne ihn aus meiner Klasse", sagt er, nachdem er sich eine passende Ausrede einfallen lassen hat.

„Du hast noch nie vom ihm erzählt. Ich kenne alle aus deiner Klasse vom letzten Klassenfoto. Verarsch mich nicht. Warst du heimlich draußen?", fragt er wieder und seine Stimme wird nur noch aggressiver.

„Er ist neu", antwortet Zak kleinlaut. Bis zum nächsten Klassenfoto kann er seine Lüge aufrechterhalten, danach würde er eine trächtige Ladung Prügel erhalten.

„Seit wann geht er in deine Klasse?", fragt sein Vater, ohne ihn ein erneutes Mal zu schlagen.

„Seit ein paar Wochen, er hatte niemanden und deshalb habe ich mich mit ihm angefreundet", sagt er. In gewisser Weise stimmte es sogar.

„War ja klar. Du alleine, er alleine. Seit ihr ja das perfekte Paar", lacht sein Vater ihn aus.

„Hauptsache du bist nicht schwul. Komm auf keine Dummheiten, mein Sohn", lacht er nun wieder gehässig.

„Und wenn schon. Das kann dir doch egal sein", spuckt Zak ihm entgegen. Das macht seinen Vater jedoch so wütend, dass er noch einmal kräftig zuschlägt, sodass Zak außer Gefecht gesetzt wird. Eigentlich hat Zaks Vater ihn nie so zusammen geschlagen, wie in diesem Moment. Auch nie ins Gesicht, das wäre zu auffällig gewesen, doch nun hatte er einen Fehler gemacht. Das Jugendamt konnte Zaks Vater nie etwas nachweisen, denn seine blauen Flecken seien angeblich vom Fußball spielen oder anderen Dingen gekommen. Manchmal behauptete sein Vater, Zak hätte sich geprügelt. Und wer glaubt schon einem kleinen Kind, wenn der Vater so viel Macht hatte? Manchmal glaubte Zak, dass sein Vater die Finger gewaltig im Spiel hatte, doch nun glaubte er ihn für ein paar Stunden los zu sein, denn er hatte ihn zusammengeschlagen und einfach liegen lassen. In Zaks eigenem Zimmer. Zu dumm.

Er würde vermutlich erst in ein paar Stunden nach Zak schauen, doch Zak wusste nicht, wie lange er ohnmächtig war. Er schaute auf die Uhr und rechnete es sich aus, es musste noch nicht lange gewesen sein. Er versucht auf zu stehen und taumelt erst einmal ein bisschen herum und schmeißt etwas hinunter, kann es aber gerade noch rechtzeitig auffangen, um keinen Krach zu machen. Sonst wäre sein Vater misstrauisch geworden.

Zaks Zimmer ist im oberen Stockwerk, um solche Aktionen, wie eine Flucht, zu verhindern, doch seit ein paar Monaten hatte er eine Strategie, wie er heimlich aus diesem Drecksloch hinaus kam und sein Vater war noch nicht dahinter gekommen. Er klettert an der Hausmauer entlang, um auf das Garagendach zu krabbeln, um von dort an herunter zu springen und um sein Leben zu laufen, bevor sein Vater ihn wieder in die Finger bekommen kann. Nach einer Weile ist Zak völlig aus der Puste, wiegt sich aber in Sicherheit und ruft einen seiner neuen Freunde an. Sie hatten die Handynummern nach der Chemo ausgetauscht, um in Notfällen für einander da zu sein. Nun überlegt Zak, welchen der Jungs er am besten anrufen würde. Kurz überlegt er, ob er auch seine Therapeutin anrufen sollte, aber er entschied sich dagegen.

„Drew?", fragt Zak mit bröckelnder Stimme in den Hörer.

„Wer ist da?", fragt Drew zögernd in den Hörer.

„Ähm", versucht Zak es noch einmal.

„Diggah, lasst mich mit dem Scheiß in Ruhe. Hört auf eure beschissenen Telefonstreiche bei mir zu machen. Fickt euch!", schreit Drew ihm entgegen.

„Ich bin's, Zak", sagt Zak, doch da hat Drew schon aufgelegt. Zak denkt eigentlich, dass Drew am meisten Verständnis von allen hat, denn er meinte doch, dass sie Freunde wären und dass er weiß, wie es ist, seine Freunde zu verlieren. Er versucht es noch einmal bei ihm, doch es geht niemand mehr an den Hörer. Zak denkt noch einmal darüber nach und fragt sich, weshalb sein Name nicht auf Drews Bildschirm aufgetaucht war. Als nächstes versucht Zak es bei Bo, der auch ans Telefon geht.

„Ich bin Zak. Kannst du herkommen? Ich sitze wirklich in der Scheiße", fängt er dieses Mal sofort an zu reden, um nicht wieder eine Abfuhr zu bekommen.

„Ich sehe deinen Namen doch auf meinem beschissenen Bildschirm. Wo bist du?", fragt er.

„Beim Jugendamt", antwortet er.

„Verdammt, was hast du getan? Ich bin in zehn Minuten da, okay? Bewege dich nicht vom Fleck", erwidert Bo und hat schon aufgelegt, bevor Zak noch irgendetwas sagen kann. Er kann sich vor Schmerzen kaum bewegen. Erst jetzt bemerkt er die Schmerzen, da das Adrenalin zuvor seine Arbeit getan hatte. Sein Vater hatte angefangen, ihm in den Bauch zu boxen, bis er sich nicht mehr beherrschen konnte und zu seinem Gesicht übergegangen ist, was nun vielleicht Zaks einzige Möglichkeit ist, von ihm wegzukommen. Vielleicht war das das erste Mal Glück im Unglück.

„Verdammte Kacke, was ist denn mit dir passiert? Hast du dich geprügelt?", fragt Bo, als er Zak auf der Bank sitzen sieht.

„Du solltest mal den anderen sehen", grinst dieser. Er scheint seinen Humor trotz allem noch nicht verloren zu haben.

„War das dein Vater?", fragt Bo nun, als er sich alles zusammen reimt. Zak nickt einfach nur noch. Dann gehen sie gemeinsam in das Gebäude hinein, nachdem Bo ihn fragt, ob er noch einen der anderen verständigen soll. Zak erzählt ihm von Drew und sie entscheiden sich, es alleine durchzuziehen.

„Wir müssen zu der dahinten. Ich glaube, die ist für Fälle wie mich verantwortlich", sagt Zak.

„Wollen wir dir erst einmal ein Kühlpack holen?", fragt Bo.

„Nein. Wir müssen das so schnell wie möglich durchziehen. Sonst hat mein Vater wieder alle Fäden in der Hand. Wenn er bemerkt, dass ich weg bin, bin ich tot", erklärt dieser und fängt an zu sprinten, den ganzen Gang entlang, bis zu einer jungen Frau.

„Scheiße, was ist mir dir passiert?", fragt sie.

„Ist das nicht offensichtlich?", schreit Bo sie wütend an.

„Sein Vater misshandelt ihn seit Jahren und ihr holt ihn nicht aus dieser verdreckten Familie raus. Sorry, Bruder, aber deine Familie ist echt scheiße. Ihr habt in eurem verkackten Job versagt", schreit Bo die Frau an. Sie sieht ziemlich hilflos aus.

„Ich glaube, die Frau ist neu, Bo. Ich habe sie hier noch nie gesehen. Schrei sie nicht so an", sagt er sehr ruhig. Ganz anders, als Bo.

„Kannst du mir deine Geschichte erzählen? Dann werde ich alle Wege einleiten, um dich aus der Familie zu ziehen. Wie heißt dein Vater denn?", fragt sie, nachdem sie ihm ein Kühlpack gegeben hat.

„Brick Cooper." Sie schreibt sich den Namen auf und Zak erzählt ihr seine ganze Geschichte. Bo dachte, seine Kindheit wäre schwer gewesen, doch die von Zak war dazu unvergleichlich beschissen. Die beiden sitzen still auf einer Bank.

„Warum hast du nie darum gebeten, aus der Familie gezogen zu werden? Dann hätten die es tun müssen. Das sagt das Gesetz", erklärt Bo ihm.

„Woher weißt du sowas? Ich hatte zu viel Angst vor meinem Vater"

„Ich dachte immer, meine Kindheit wäre beschissen gewesen.", gibt Bo von sich.

„Aber deine ist viel beschissener", sagt er.

„Es tut mir Leid, dass deine Kindheit auch beschissen war. Aber ich denke nicht, auch wenn ich deine Geschichte nicht kenne, dass man unsere Geschichten vergleichen kann", erklärt er Bo.

„Meine Eltern sind tot", sagt Bo.

„Das tut mir Leid"

„Mir auch. Sie sind bei einem Autounfall gestorben, als ich klein war. Ich kenne sie nicht mehr. Ich trage immer ein Foto bei mir", sagt er und zeigt es ihm. Es ist schon ganz abgegriffen und zerknittert.

„Sie sehen schön aus. Wie heißen sie?", fragt Zak nun. Er ist froh über ein bisschen Ablenkung und hört seinem neuen Freund gerne zu.

„Frieda und Arthur"

„Das sind sehr schöne Namen und ich bin sicher, sie lieben dich sehr. Bestimmt passen sie von oben auf dich auf", lächelt Zak ihn an.

Nach ungefähr einer Stunde kommt die junge Frau wieder auf die beiden Jungen zu.

„Die Polizei hat deinen Vater überprüft und wir haben Kontakt zu seiner Therapeutin gesucht, die uns die Misshandlungen ein weiteres Mal bestätigt hat. Du wirst sofort aus der Familie gezogen. Wir müssen allerdings das Familiengericht einschalten, denn ich kann mir vorstellen, dass dein Vater nicht einverstanden ist. Das gerichtliche Verfahren wird vermutlich in zwei bis fünf Wochen stattfinden", erklärt die junge, blonde Frau ihm.

„Danke", sagt Bo, denn Zak ist immer noch, wie eingefroren. Er kann es nicht fassen, dass er es geschafft hat, gegen seinen Vater zu siegen. Fürs erste. Wenn er nun wieder in die Familie zurück müsste, ist er sich sicher, dass er es nicht mehr überleben würde. Somit ist seine Freude nicht allzu groß, wie er es erwarten würde.

„Wir müssen ihn in Obhut nehmen, aber weil gerade keine Familie zur Verfügung steht, müssen wir dich fürs erste in ein Kinderheim unterbringen", erklärt die Frau ihm.

„Kann er mit zu mir kommen? Ich wohne in einem Kinderheim und ich könnte einen Zimmernachbarn gebrauchen", grinst Bo sie an. Sie spricht noch eben mit ein paar Kollegen und tatsächlich darf Zak mit zu Bo kommen. Zum Glück wurde Bos alter Zimmernachbar gerade von jemandem adoptiert, sodass das Bett frei ist. Zak hat noch nicht einmal seine sieben Sachen mitgenommen, sondern ist einfach gelaufen, um keine Zeit zu verlieren.

„Ich weiß nicht, ob du deine Sachen von Zuhause noch bekommst, aber ich kann dir erstmal etwas von mir leihen. Ich habe nicht viel, aber ich kann teilen" , erklärt er.

„Die Leute hier sind auch echt nett, also kannst du die auch fragen. Und wir haben sicherlich in einer großen Kiste noch etwas für dich. Du hast echt gar nichts mit, oder?", fragt Bo ihn. Zak schüttelt den Kopf und nun laufen ihm Tränen über das Gesicht, denn er muss an sein kleines Kuscheltier denken, welches noch in seinem Bett liegt und auf ihn wartet. Er hätte schwören können, dass er es mitnehmen würde und nun ist es noch in diesem Drecksloch und muss es dort aushalten. Vermutlich hat Zak gedacht, dass er eh zurückkommen würde.

„Das ist mein Kuscheltier. Ich denke, du brauchst es momentan mehr, als ich. Ich leihe es dir, bis du deines wiederhast", erklärt Bo, als hätte er Zaks Gedanken gerade gelesen.

„Wie heißt sie?", fragt Zak ihn, als er das kleine Kuscheltier, eine winzige Giraffe entgegen nimmt.

„Frieda", lächelt Bo ihn an.

Bạn đang đọc truyện trên: Truyen247.Pro