Chào các bạn! Vì nhiều lý do từ nay Truyen2U chính thức đổi tên là Truyen247.Pro. Mong các bạn tiếp tục ủng hộ truy cập tên miền mới này nhé! Mãi yêu... ♥

25

Am nächsten Morgen findet Zak Bo in seinem Bett hervor, eine leere Vodkaflasche liegt neben seinem Bett.

„Bo?", fragt er leise. Keine Reaktion. „Bo?", fragt er noch einmal, doch sein Freund scheint ihn nicht zu hören. Nur ein leises Grummeln ist wahrzunehmen, dann dreht er sich zur Seite. Er entschließt sich, Bo schlafen zu lassen, denn mit einem Kater wird Bo nicht zur Schule gehen können. Er meldet seinen Freund bei dem Betreuer krank und macht sich dann alleine mit dem Bus zur Schule. In der Schule kann er sich auf nichts konzentrieren, denn er macht sich die ganze Zeit Gedanken um Bo.

„Zak, waaas geht?", begrüßt ihn Ben am Morgen. Zak hatte Glück, dass er ein bis zwei Freunde in der Schule hatte, die andere als Loser bezeichnen würden, doch Zak mochte sie wirklich. Man konnte sie nicht wirklich als Freunde bezeichnen, eher als Bekannte, aber er kam eben mit ihnen klar und man braucht seine Schulfreunde. Die beiden waren noch nie bei ihm Zuhause, waren eher oberflächliche Freunde, die nicht seine Probleme kannten, die keinen richtigen Einblick in sein Leben bekamen.

„Alles palletti?", fragt nun auch Alec.

„Alles gut, und bei euch?", fragt er grinsend. Eigentlich zog er in der Schule immer eine Maske auf, denn niemand sollte seine blauen Flecken sehen. Zum Sport hatte er immer langärmlige Shirts getragen und auch sonst hatte er niemanden an sich herangelassen. Seine Pausen verbrachte er mit den beiden und sie unterhalten sich meist über belanglose Dinge, wie das neuste Videospiel. Den ganzen Tag über verbringen die drei in der Schule, wie jede weitere Woche.

„Ist alles okay, du bist so abgelenkt heute?", fragt Alec ihn nach einer Weile.

„Ja, alles gut. Bin bloß müde", lügt Zak. Er konnte den beiden schließlich nichts von Bo erzählen. Immerhin wüssten die beiden dann, dass irgendetwas in Zaks Leben nicht so war, wie er es bis jetzt behauptet hatte. Dass er keine Geschwister hatte, so viel wussten die beiden zumindest. Als der anstrengende Tag endlich zu Ende war, läuft Zak so schnell es geht, nach Hause. Doch Zuhause findet er niemand vor, die Alkoholflasche ist ebenfalls weg.

Bo schlurft zu seinen alten Freunden, zu denen er eigentlich den Kontakt abgebrochen hatte. Doch immer, wenn er wieder in die Sucht hineinfällt bekommt er einen Rückfall und sucht diese Freunde auf.

„Leute, was geht? Euer Bo ist wieder da", sagt er, als er die drei auf den Sofas bei der alten Fabrik sitzen sieht. Sie waren damals, so dachte er zumindest, seine wahren Freunde, als die aus dem Kinderheim alle nacheinander adoptiert wurden sind und nie wieder zurückkamen. Sie haben ihm in dieser schweren Zeit geholfen.

„Habt ihr noch was zu trinken für mich?", fragt er.

„Verpiss dich, alter!", schreit das Mädchen, welches eine Vodkaflasche in der Hand hält, welche allerdings fast leer ist.

„Bitte, gib mir nur einen Schluck, Mira", bittet er das Mädchen mit den blonden Haaren, welches nun vom Sofa aufsteht und einen Schritt nach hinten ausweicht.

„Bitte, nur einen Schluck", bittet er noch einmal.

„Du kriegst nichts ab, du Arschloch!", giftet nun auch das andere Mädchen ihn an.

„Aber, wir haben doch immer zusammen halten", versucht er Mira, Synthia und Elias zu erklären. Nun mischt sich auch der Junge ein. Manche Wörter lässt er, wenn er getrunken hat, einfach aus.

„Kannst du dich daran erinnern, dass du uns damals nie etwas von deinem Alkohol abgeben wolltest? Warum sollten wir es nun also tun, Bo? Geh in das Drecksloch, wo du hergekommen bist"

„Genau, Elias. Zeigs ihm" , jubeln die beiden Mädchen ihm zu. Mira nimmt provokant noch einen Schluck aus der Vodkaflasche.

„Bitte. Ich brauche das", bettelt Bo.

„Wenn du jetzt nicht verschwindest, hau ich dir eine rein", droht Elias ihm.

„Ich bin eh stärker, als du", antwortet Bo unbeeindruckt. Elias schlägt tatsächlich zu, womit Bo nicht gerechnet hat, denn Elias wusste, dass Bo boxt und ebenso von seiner Geschichte. Er dachte, in Elias, Mira und Synthia damals wirklich gute Freunde gefunden zu haben, doch sie haben ihn bloß immer stärker in die Sucht getrieben.

Als Bo wieder zu Sinnen kommt sieht er alles verschwommen und blinzelt langsam in die Sonne hinein, die ihn blendet. Er liegt in seinem Shirt auf dem Boden, die Ellenbogen sind aufgeschürft, da er damit über den Boden geschürft war. Auch seine Knie sehen in der kurzen Hose nicht besonders heil aus.

„Fuck. Bo, was machst du hier?", fragt Zak ihn, den er sofort an der Stimme erkennt. Zak darf ihn so nicht sehen, er kann es nicht. Er wird ihn für einen Loser halten, einen Feigling, einen Versager. Bo schämt sich.

„Ich weiß nicht", antwortet er.

„Fuck. Du hast voll die Alkoholfahne", antwortet Zak angewidert. Er kann Zak einfach nicht von seiner Alkoholabhängigkeit erzählen.

„Hast du dich mit jemandem geprügelt?", fragt Zak eine weitere Frage, während er Bo hilft vom Boden hochzukommen.

„Ja. Mit Elias" , antwortet er, ohne darüber nachzudenken.

„Wer ist Elias?", fragt Zak „Du kanntest den Typen?", schiebt er ungläubig hinterher.

„Ja, wir haben uns gestritten"

„Worüber?"

„Warte Mal, wie hast du mich überhaupt gefunden?", fragt Bo, da er nicht auf die Frage antworten will. Er will seine Krankheit solange wie möglich vor Zak geheim halten, auch wenn dies nun weiterhin wohl unmöglich sein wird.

„Ich habe dich überall gesucht, nachdem ich dich heute Morgen so vorgefunden habe und du nicht mehr da warst, als ich aus der Schule kam", erklärt Zak. Er muss die Flasche gesehen haben schlussfolgert Bo.

„Du hast es gesehen, oder?", fragt Bo ihn. Zak nickt.

„Hast du dich deshalb mit ihm geprügelt?", fragt Zak, der eins mit dem anderen zusammenreimt und sich ein eigenes Bild zusammenbastelt.

„Ja. Warte, ich erkläre dir alles, wenn wir alleine sind, okay?", fragt er und die beiden laufen den restlichen Weg zum Kinderheim schweigend nebeneinander her. Bo mochte nicht gerne über seine Krankheit reden und schon gar nicht in der Öffentlichkeit, wenn ständig irgendwelche Menschen an ihnen vorbeiliefen und sie belauschen konnten. Er will es Zak irgendwie schonen beibringen, auch wenn dies nun wahrscheinlich nicht mehr möglich wäre. Er wusste inzwischen davon. Die beiden kommen im Kinderheim an und werden direkt von einem Betreuer unter die Lupe genommen.

„Warst du heute nicht krank?", fragt der Betreuer misstrauisch. Bo nickt bloß, weil er nicht will, dass er von seinem Rückfall mitbekommt. Die Betreuer waren damals die Leute gewesen, die gesehen haben, wie sehr er am Ende war und ihn zu der Therapie geschickt hatten.

„Wir waren bei der Apotheke, weil die Halsschmerzen immer schlimmer geworden sind", erklärt Zak für seinen Freund.

„Und wieso konntest du das nicht alleine erledigen?", fragt er. „Bo soll doch im Bett bleiben, wenn er krank ist. Und wo sind die Medikamente?", fragt er.

„Haben wir nicht bekommen. Muss ich später abholen, weil die erst bestellt werden müssen. Hatten keine mehr da. Seltsamerweise, denn es ist Sommer", denkt er sich spontan eine Ausrede aus.

„Wir müssen jetzt los. Bettruhe und so", verabschiedet sich Zak dreist von dem Betreuer und die beiden verschwinden im ersten Stockwerk.

„Danke, Mann. Du hast mir den Arsch gerettet", sagt Bo. Er weiß nicht, weshalb Zak ihn so sehr beschützt, aber er ist ihm sehr dankbar.

„Bitte putz dir die Zähne, bevor du mit mir redest. Deine Alkoholfahne ist nicht auszuhalten. Hast du nicht gestern Abend zuletzt getrunken?", fragt Zak.

„Nein." Damit verschwindet Bo im Bad. Als er wieder herauskommt hat er einen frischen Atem und setzt sich neben Zak auf das Bett.

„Ich erzähle dir jetzt etwas, was mir sehr schwer fällt. Es kann sein, dass ich länger dafür brauche und ich bitte dich, einfach nichts zu sagen. Einfach nur zuhören, okay? Denn ich weiß nicht, wie oft ich das erzählen kann und will", erklärt er. Zak nickt. Bo atmet nervös ein und fängt an, an seinem Pullover herumzuspielen. Er streicht sich nervös über seine Sommersprossen und beginnt schließlich, zu reden.

„Ja, ich bin alkoholabhängig.", ist das erste, was er sagt. Zak ist still und hört nur zu.

„Ich bin seit drei Jahren deshalb in Therapie. Die Betreuer haben es damals gemerkt und haben mich zu Frau Silverstone geschickt. Ich habe gute und schlechte Zeiten. Eigentlich war ich eine sehr lange Zeit clean, aber neulich da hatte ich diese Alpträume und dann. Dann hab ich eben zur Flasche gegriffen, um die Alpträume zu ertränken. Das funktioniert leider verdammt gut. Ich trinke auch eigentlich nur, wenn Konflikte auftreten. Das nennt man Konflikttrinker haben sie gesagt. Aber dieses ständige Verlangen ist trotzdem da, immer. Und irgendwann werde ich schwach, wenn es mir eben schlecht geht. Ich trinke übermäßig, wenn Probleme auftreten.", lässt er einen ganzen Schwall los.

„Bist du fertig?", fragt Zak vorsichtig, als Bo eine Weile nichts sagt. Bo schüttelt den Kopf.

„Ich kann das den Jungs einfach nicht sagen. Sie werden mich hassen. Du hasst mich jetzt bestimmt auch. Sie werden mich verurteilen", beginnt er nun leise zu schluchzen. Zak umarmt ihn und sofort wird Bo wieder warm.

„Ich bin mir sicher, dass sie dich nicht verurteilen werden. Wie du schon meintest, es ist eine Krankheit. Genauso wie Arlos Krebs eine Krankheit ist, oder mein Trauma" , erklärt Zak ihm.

„Du bist nicht sauer?", fragt er.

„Nein. Warum sollte ich?", fragt Zak liebevoll.

„Weil ich deinen Pullover geklaut habe", lacht er nun. Er will vom Thema ablenken. Er will nicht mehr darüber sprechen.

„Was?", fragt Zak verdutzt.

„Ich habe mir deinen Pullover genommen. Neulich, als ich die Wäsche weggebracht habe. Ich dachte, du bemerkst es sowieso nicht", erklärt Bo ihm.

„Du kannst ihn behalten, wenn du willst" Eine unerklärliche Art von Mut ist gerade in Bo vorhanden.

„Nein. Ich habe ihn nicht genommen, weil ich ihn schön finde. Ich habe ihn genommen, weil er so gut riecht", nimmt er seinen ganzen Mut zusammen und beichtet es Zak.

„Aber der war doch gar nicht in der Wäsche?", fragt Zak, immer noch auf dem Schlauch stehend.

„Mann, du Volltrottel. Der Pullover roch nach dir. Deshalb habe ich ihn genommen"

„Oh.", gibt Zak wieder.

„Erinnert dich mein Geruch an deinen Bruder?", fragt Zak.

„Wo-woher weißt du von meinem Bruder?", fragt Bo ihn erstaunt.

„Hast du es mir nicht erzählt?", fragt Zak verwirrt. Er will nicht, dass Bo denkt, er habe herum geschnüffelt, obwohl ihm das Bild von seinem Bruder entgegen gesprungen ist.

„Nein. Wann soll das denn gewesen sein?", fragt er nun wütend.

„Als wir beim Jugendamt waren"

„Ich habe dir nur von meinen verstorbenen Eltern erzählt. Hast du in meinen Sachen rumgewühlt?", schreit er ihn nun an. Zak versucht sich zu beruhigen, dass der Alkohol Schuld an diesen seltsamen Stimmungsschwankungen ist, doch er hat das erste Mal wirklich Angst vor Bo. Er kennt seine Aggressionen, aber dies war etwas anderes. Etwas ganz anderes. Dieses Mal hat Zak einen wunden Punkt getroffen und ist zu weit gegangen. Viel zu weit.

„Es tut mir Leid, Bo. Das Bild lag auf dem Schreibtisch und ich habe es zufällig gesehen. Da habe ich mir einfach alles zusammen gereimt", erklärt Zak.

„Verpiss dich!", brüllt Bo. Zak geht langsam, rückwärts zu Tür, da er Bo den Rücken nicht zudrehen will und schließt sie hinter sich. Zak wird von Sekunde zu Sekunde nervöser und drückt seine Fingernägel wieder in seine Handfläche. Er weiß nicht, was er tun soll. Erst in zwei Tagen würde die Therapie sein. Sollte er Bo Zwangseinweisen? War das fair? Konnte er das? Sollte er Frau Silverstone anrufen? Was sollte er, verdammte scheiße, bloß tun? Er entscheidet sich dazu, dass er es erst einmal sich selbst überlässt und auf Bo aufpassen wird. Dass er keinen Alkohol kaufen kann, keinen trinkt. Zumindest bis übermorgen und dann würde er Frau Silverstone alles erklären, wenn Bo es seinen Freunden in der Stunde nicht sagen würde.

Zak holt sich einen Zettel aus einem der Aufenthaltsräume und beginnt zu schreiben. Danach flüchtet er an seinen Lieblingsort, um sich ein wenig von der Situation abzulenken, aber die meiste Zeit grübelt er über die Situation nach. Nach ein paar Stunden kehrt er zurück und findet Bo weinend in seinem Bett vor. Er klopft noch einmal an, um schließlich in das Zimmer zu treten.

„Kann ich dir irgendwie helfen?", fragt er.

„Ich habe noch mehr getrunken. Bitte entsorge alles, was dort in dem Schrank steht. Alles", schluchzt er und drückt sein Gesicht in das Kopfkissen. Zak steht wieder vom dem Bett auf und öffnet den Schrank, in dem mehrere Flaschen stehen. Leere Flaschen und volle. Doch der ganze Boden scheint bedeckt zu sein.

„Wie viel hast du wirklich gestern getrunken?", fragt Zak ihn.

„Zwei Flaschen", ist die leise Antwort, die Bo ihm gibt. Man kann ihn kaum verstehen, denn er wispert es bloß. Er schämt sich.

„Ich kann das nicht mehr, Zak. Ich kann das nicht mehr", weint er.

„Ich werde dir helfen und dich bei allem Unterstützen, okay?", fragt er ihn.

„Dafür sind Freunde doch da", lächelt er und streicht Bo über den Rücken.

*

Am Therapietag hatte sich Bo wieder beruhigt. Sie hatten den ganzen Alkohol in den Abfluss gekippt und sich keine weiteren Gedanken mehr darum gemacht, denn Zak hatte alle Flaschen heimlich entsorgt. Bo war immer noch geschwächt von dem Rückfall. Er hatte seit langem wieder das erste Mal dieses richtig starke Verlangen und hatte Angst wieder die Kontrolle darüber zu verlieren, wann und wie viel er trank. In den schlechtesten Zeiten hatte er morgens angefangen zu trinken, auch wenn er zur Schule musste und in der Mittagspause für Nachschub gesorgt. Er hatte sich in der Zeit oft mit anderen Leuten in Haare gekriegt, hatte immer und überall Stress gemacht, war viel zu aggressiv und hatte durch all diese Probleme immer wieder zur Flasche gegriffen. Bis er in die Therapie kam und es im Griff hatte – bis auf ein paar Rückfälle. Er hasste die Entzugserscheinungen, die ihn auch jetzt wieder quälten und er wusste auch, dass es zum Tod führen konnte, wenn man einen Entzug alleine Zuhause machte. Er wusste nicht, wie es nun wäre, wenn er nur diese zwei Flaschen getrunken hatte und sich in den Griff bekommen würde. Müsste er auch in einen Entzug? Er wollte nicht wieder in einen Entzug.

„Guten Tag. Ich hoffe, es geht euch allen gut", lächelt Frau Silverstone sie an. Irgendwie eine krasse Ironie, wenn man bedenkt, dass sie alle im Tiefpunkt ihres Lebens steckten. Arlo hatte scheiß schwere Rückfälle und Zusammenbrüche, was seinen Krebs anging. Drew ging es die ganze Zeit schlecht, ein unterschwelliges traurig sein. Sein gesamtes Leben über. Bo hatte einen scheiß Rückfall gehabt. Dem einzigen, dem es momentan wirklich gut ging, war Maciek. Und die Bulimie ist auch nicht von heute auf morgen geheilt, es könnten noch tausend Rückfälle kommen, auch wenn das mit dem Finger in den Hals stecken weniger wurde.

„Uns geht es beschissen, wenn sie so fragen", erwidert Arlo.

„Warum denn?", fragt sie.

„Haben sie uns nicht einmal angesehen? Wir kennen uns seit fucking sieben Monaten und Bo hat uns noch nicht einmal verraten, an welcher Krankheit er leidet. Drew hat sowieso ein Problem, weil er in seinem Körper gefangen ist. Maciek geht es gut, aber Zak plagen Alpträume, weil er von seinem Vater misshandelt wurde. Das lässt man nicht einfach so hinter sich!", behauptet Arlo.

„Ich bin alkoholkrank", haut Bo raus.

„Was?", fragt Arlo verdutzt.

„Ich bin alkoholabhängig. Da habt ihr eure verschissene Antwort", erklärt Bo wütend.

Bạn đang đọc truyện trên: Truyen247.Pro