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Arlo scrollt durch seinen Feed auf Instagram und gibt Kotzgeräusche von sich, bei all der Heuchelei.

„Was ist los?", fragt Scarlett ihn, die neben ihm auf dem Bett sitzt.

„Schau dir das hier doch mal an. Überall Filter, alle tun so, als wären sie super happy und ich könnte kotzen. Das ist doch alles nicht echt, alles fake", erklärt er ihr seine Meinung.

„Lösch die App doch, wenn sie dich so wütend macht", macht sie einen Vorschlag.

„Hast auch Recht. Das reale Leben ist eh viel besser", sagt er und gibt ihr einen Kuss. Sein Kater springt auf sein Bett hinauf, um sich den beiden auf den Bauch zu legen.

„Immerhin kann ich dich anfassen", lacht er und streichelt ihr über den Bauch.

„Das reale Leben ist beschissen", sagt sie dann.

„Siehst du es nicht? Das reale Leben ist für den Arsch. Jeder hat irgendwelche Probleme, die sie eben auf Instagram versuchen zu retuschieren. Dafür interessiert sich keiner, dass will doch keiner sehen. Deshalb posten sie Selfies, wo sie lächeln, obwohl sie vielleicht todunglücklich sind", erklärt Scarlett ihm.

„Ich meine, das reale Leben. Du hast Krebs, meine Eltern haben einen Scheidungskrieg. Zak wurde von seinem Vater misshandelt. Und da soll noch einmal jemand sagen, dass reale Leben sei schön. Ich kann die Menschen irgendwie verstehen", erklärt sie ihm.

„Aber das reale Leben hat auch schöne Sachen zu bieten. Ich bin nun wieder gesund, ich habe eine tolle Freundin und in diesen Menschen so tolle Freunde gefunden. Drew kann endlich sein, wie er ist. Die Sonne fängt an zu strahlen und Zak hat ein neues Zuhause gefunden, in dem er sich wohl fühlt. Man darf nicht nur die schlechten Sachen sehen, nicht nur das dunkle. Du musst das helle im Dunkeln finden", erklärt Arlo ihr nun.

„Scarlett, Arlo! Kommt ihr essen?", ruft eine Stimme von unten.

„Wir kommen", ruft Arlo hinunter, um sich mit Scarlett an den Tisch zu setzen. Ein Platz ist immer frei, der immer frei bleiben wird. Als wenn sein Vater jeden Moment von der Arbeit nach Hause kommen würde, um sich neben ihn an den Tisch zu setzen. Wenn sich einmal jemand auf den Platz setzen will, rastet Arlo immer aus, obwohl er das überhaupt nicht will. Seine Mutter und er haben den Tod seines Vaters immer noch nicht verkraftet und Arlo hätte es sich nie verziehen, wenn er den Krebs nicht besiegt hätte.

„Piep, piep, piep. Wir haben uns alle lieb. Jeder isst so viel er kann, nur nicht seinen Nebenmann", grinsen Arlo, seine Mutter und seine Freundin, die sich alle an den Händen halten.

„Und hat er ihn dann doch gegessen, Zähne putzen nicht vergessen", fügt Arlo grinsend hinzu.

Dies ist ein Ritual geworden. Scarlett hat es von Anfang an süß gefunden und wurde auch gleich in die Familie aufgenommen. Seine Mutter hatte sie wirklich lieb gewonnen und war froh, dass ihr Sohn eine gute Seele an der Seite hatte, denn sie vermisst ihre gute Seele unheimlich.

Nachdem sie gegessen hatte, helfen Scarlett und Arlo seiner Mutter beim Aufräumen und beschließen schließlich auf die Skaterampe zu gehen. Arlo will sehen, ob er schon wieder fit genug ist, um zu skaten und seiner Freundin konnte er schließlich auch ohne Kraft Tricks zeigen. Die beiden nahmen sich die beiden Skateboards, wie jedes Mal, aus seinem Zimmer und sein Kater schnurrt immer noch auf seinem Bett.

„Okay. Lass uns anfangen", ruft Scarlett begeistert, als sie auf dem Platz ankommen und sie das Skateboard elegant auf den Boden fallen lässt, sodass es weiter rollt. Arlo tut es ihr nach, nur dass er auch gleich auf das Board hinauf springt und ihr den ersten Trick zeigt. Sein Skateboard dreht sich in der Luft und er landet wieder mit beiden Füßen drauf, als es am Boden ankommt.

„Ich kann es noch!", freut er sich.

„Und jetzt zeig mir bitte einen einfacheren Trick", lacht Scarlett.

„Hier. Nimm das Skateboard so. Ja genau, auf den Boden legen und nun stell deinen Fuß drauf, also so. Ja, genau. Sodass es zu dir nach oben springt und du es, siehst du. So auffangen kannst", freut er sich und sie versucht es ihm nachzumachen. Nach ein paar Stunden des Fahrens hat Scarlett keine Lust mehr und setzt sich an den Rand, um ihrem Freund zuzuschauen, der eine Sache nach der anderen ausprobierte. Immerhin musste er die eineinhalb Jahre, oder noch länger, aufholen, die er nicht skaten konnte, weil er zu schwach gewesen war.

Es machte ihm riesige Freude zu skaten, weil ihm das mit seinem Vater verband.

*

Maciek sprintet, er läuft schon eine ganze Weile durch den Wald, wurde durch letzte Woche daran erinnert, wie gut er mit dem Laufen seine Wut abbauen konnte. Nun läuft er, bis er nicht mehr kann und sich auf den Boden setzt, sich mit seinen Händen darauf abstützt, die Wasserflasche fällt zu Boden. Er hebt sie wieder auf und nimmt einen Schluck, trinkt sie völlig leer. Dann bemerkt er, wie spät es eigentlich ist, als er sein Handy aus der Tasche seiner Jogginghose zieht. Fuck, er würde wieder viel zu spät zur Therapie kommen. Die Wasserflasche war leer und nun musste er wieder in die andere Richtung sprinten, würde es nicht mehr nach Hause schaffen, um sich umzuziehen.

Nach einer halben Stunde ist er in der Praxis angekommen und läuft sofort in das Badezimmer hinein, um seinen Durst zu löschen, denn er heiß verspürt. Er hat keine Geduld, um das Leitungswasser erst in die Flasche zu füllen. Er hält einfach seinen ganzen Kopf unter den Wasserhahn und versucht daraus zu trinken. Nach weiteren fünf Minuten ist sein Durst erst einmal gestillt und er kann nun die Wasserflasche auffüllen. Er klopft drei Mal an die Tür, bevor er hinein geht. Als er hinein geht, staunt er nicht schlecht. Dort sitzen nicht Arlo, Bo, Zak und Drew. Dort sitzt Edda, Frau Silverstone hat ihre Arme um das Mädchen geschlungen. Die beiden haben ihn noch nicht bemerkt und er fragt sich, ob er etwas sagen soll oder die Tür schließen, als ob nie etwas gewesen wäre. Bevor er sich entscheiden kann, blickte Frau Silverstone hoch und sieht ihn. Doch sie sagt nichts, sie schaut ihn einfach nur an und hält Edda weiterhin fest, an sich gedrückt.

„Ist alles okay mit ihr?", will er fragen, doch aus seinem Mund kommen keine Worte hinaus, er ist nicht im Stande etwas zu sagen. Frau Silverstone starrt ihn einfach nur weiterhin an.

Erst jetzt bemerkt Maciek, dass Frau Silverstone weint.

„Ruf einen Krankenwagen", flüstert sie. Es ist sehr leise, doch Maciek versteht sie.

„Was ist passiert? Was soll ich ihnen sagen?", fragt er, doch Frau Silverstone ist nicht im Stande zu antworten. Maciek kann es sich aber denken, er hatte genug über Bulimie und Magersucht im Internet gelesen, um zu verstehen, was hier passiert war. Er war sich sicher, dass Edda nicht mehr ansprechbar war und überprüfte es nun doch, denn er wusste nicht, ob Frau Silverstone dies schon getan hatte, ob sie überhaupt dazu in der Lage war. Das Mädchen lag schlapp in den Armen seiner Therapeutin. Er würde in seiner Vermutung bestätigt, dass sie nicht mehr ansprechbar ist und da Frau Silverstone keine große Hilfe war, beschloss er sofort den Notarzt zu rufen. Ihm blieb keine andere Wahl. Er greift sofort zu dem Telefon, welches auf Frau Silverstones Schreibtisch liegt und ruft den Notarzt. Er schildert die Informationen, über die er verfügt und bekommt Anweisungen des Notarztes an der anderen Leitung. Sie würden sofort jemanden schicken. Maciek legt einfach auf, denn die Anweisungen kann er auswendig. Durch das Schwimmen macht er ständig Erste Hilfe Kurse, die Edda nun vielleicht das Leben retten würden. Hatte er ständig welche gemacht, korrigiert er sich in seinen Gedanken.

Nun musste er Edda das Shirt vom Leibe reißen und dies war ihm sichtlich unangenehm. Er wollte es nicht, es war irgendwie ein Eingriff in die Privatsphäre und doch war es so richtig. So wäre die Chance auf ein Überleben größer. Er schmiss das Telefon in die Ecke, befreit Edda aus dem Griff der Therapeutin und legt sie auf den Rücken, um mit der Herzdruckmassage zu beginnen. Dabei beginnt Maciek Stayin Alive zu singen, was sie auch immer in dem Kurs getan hatten. Maciek ist noch nie mit solch einer Situation konfrontiert wurden und ist nun umso erleichterter, dass er tausende von erste Hilfe Kursen gemacht hatte. Nun muss er nur noch abwarten, bis der Arzt da sein würde.

Nach einer Weile stürmen ein paar Sanitäter das Gebäude, doch Maciek hört nicht auf, denn jede Sekunde, jeder Druck war entscheidend, um Eddas Leben zu retten. Er schreit einfach.

„Hier sind wir", brüllt er. Das ruft er ein paar Mal, bis die Sanitäter in seinem Raum angekommen waren. Die Tür ist noch offen, sodass die Sanitäter leicht an Edda rankommen und nun übernehmen.

„Gut gemacht, Junge. Danke" , sagt der erste, während die anderen sich schon um Edda und Frau Silverstone kümmerten. Beide hatten die Hilfe dringender nötig, als er selbst. Er fragt sich, was passiert wäre, wenn er nicht in das Zimmer gekommen wäre, ob Edda auf jeden Fall gestorben wäre. Er will sich gar keine Gedanken darüber machen, was passiert wäre, wenn er nicht zu früh da gewesen wäre.

„Wir werden beide mit ins Krankenhaus nehmen" , erklärt ihm einer der Sanitäter ein bisschen später, als die anderen Edda in den Krankenwagen transportieren und Frau Silverstone ihnen, immer noch benebelt, hinterherläuft, ein Sanitäter an ihrer Seite, der sie an der Schulter hält.

„Fuck", ist das erste, was Maciek von sich gibt.

„Ist alles okay?", kümmert sich der nette Mann nun noch um ihn.

„Soll ich bei dir bleiben, oder willst du mitfahren?", fragt er.

„Das muss heftig gewesen sein", gibt der Sanitäter wieder.

„Ja, meine Freunde kommen gleich", antwortet er.

„Kann ich dich wirklich alleine lassen? Hier ist doch nun niemand mehr, oder?", fragt er noch einmal.

„Meine Freunde kommen gleich. Ich kann auch einen anrufen, wenn sie mir nicht glauben", lächelt Maciek, doch das ist nicht nötig, denn gerade als er den Satz beendet hat, stolziert Drew durch die Eingangstür und schaut ziemlich fragend.

„Was ist passiert?", fragt er nun die beiden.

„Das erzählt dir dein Freund gleich. Ich muss jetzt wieder los, denn ich werde gebraucht", lächelt der Sanitäter und verschwindet.

„Ich habe Frau Silverstone in dem Krankenwagen sitzen sehen. Sie sieht ziemlich schlecht aus. Fällt die Therapie aus?", fragt Drew nun noch einmal.

„Wenn sie ausfällt, schreibe ich den anderen. Ist ja unnötig, dann herzukommen", fügt er noch hinzu.

„Wir können doch trotzdem etwas unternehmen, oder?", fragt Maciek.

„Ich brauche euch jetzt echt. Das war wirklich heftig. Außerdem müssten doch eh gleich alle da sein, oder?", fragt er, noch etwas neben der Spur.

„Ja, da kommen Zak und Bo", antwortet Drew, als er die beiden anderen Jungs durch die Glasscheibe der Tür hindurch sieht.

„Was ist passiert?", ist auch deren erste Frage, als sie von draußen kommen. Der Krankenwagen war anscheinend immer noch dabei, Frau Silverstone zu beruhigen.

„Da ist gerade ein Krankenwagen weggefahren", antwortet Bo und nun kommt auch Arlo in das Gebäude.

„Fuck. Was ist los?", fragt dieser ebenfalls.

„Ich weiß es", sagt Maciek und beginnt zu erzählen.

„Geht es dir gut?", fragt Arlo als erstes.

„Ja, mir schon. Aber den beiden nicht. Ich denke, bei Edda ist gerade das erste Mal eine Herzrhythmusstörung aufgetreten. Plötzlicher Herztod und wenn ich nicht gewesen wäre, wäre sie vermutlich gestorben. Fuck, ich weiß nicht, wieso Frau Silverstone nur rumsaß und Edda angestarrt hat. Sie hat geweint. „

„Woher willst du das wissen?", fragt Zak nun.

„Das tritt bei Magersüchtigen oder Bulimikern manchmal als Folge auf", erklärt er den anderen Jungen.

„Wird sie sterben?", fragt Bo.

„Ich hoffe nicht", antwortet Maciek und man sieht, dass er schlucken muss.

„Magersucht ist immer noch die psychische Krankheit bei der am meisten Leute sterben", fügt er leise hinzu.

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