48 - Durchsuchungsbeschluss
„Claire, Baby", seufzte er.
„Nein, Ash ich werd dich nicht so decken wenn ich nicht weiß was du getan hast und selbst dann muss ich darüber nachdenken. Du kannst das nicht so spontan entscheiden und erwarten das ich ‚Ja' sage", erklärte ich.
„Um genau zu sein hab ich das gesagt", meldete sich Ryan.
Ich funkelte ihn kurz böse an und er hob schützend die Hände in die Luft. Dann sah ich wieder zu Ashton.
„Sagst du mir was passiert ist oder nicht?", fragte ich nochmal nach.
Nach langem zögern schüttelte er den Kopf.
„Ich kann nicht."
~~~
Es waren ein paar Tage vergangen seit dem Besuch vom FBI. Ich hatte die Nacht bei Ashton verbracht und wurde wieder von einem Klopfen geweckt. Als ich mich aufsetze schlief er noch tief und fest. Zugegeben gestern war eine lange Nacht. Wir waren bei den Rennen, dann noch feiern. Ich nahm sein Shirt das am Bettende lag und zog es drüber, dann stand ich auf und ging an die Tür. Beim öffnen ging ich mir durch die verknoteten Haare und als ich endlich aufsah blickte ich in zwei bekannte Gesichter. Vega und Wild. Ich schluckte leise. Noch bevor ich was sagen konnte hielt man mir einen Zettel hin. Ich las die dick gedruckte Überschrift und mein Herz blieb stehen.
Durchsuchungsbeschluss
Wild ging an mir vorbei rein, der Kerl war unfreundlicher als ein Stein. Er sah sich im Wohnzimmer und in der Küche um. Die Frau sah mich entschuldigend an.
„Tut mir leid, aber wir machen nur unseren Job. Ist er mittlerweile da?", fragte sie.
Ich zögerte erst, nickte aber widerwillig.
„Er schläft noch. Kann ich ihm wecken bevor Sie da rein gehen?", meine Stimme war so leise.
Officer Vega nickte und sah mir nach als ich ins Schlafzimmer ging. Ich lehnte mich einen Moment an die geschlossene Tür und ging dann zu Ash.
„Schatz du musst aufstehen", dabei rüttelte ich sanft an seinem Arm.
Langsam öffnete er die Augen und sah mich müde an.
„Das ist deine letzte Chance mir zu sagen was passiert ist", mir stiegen Tränen in die Augen und meine Stimme wurde noch leiser als sie sowieso schon war, „das FBI steht im Flur."
Ich hörte mich selbst kaum, aber für ihn reichte es. Er stand so schnell auf, zog sich die dunkle Jogginghose an und ein weißes Shirt. Dann öffnete er die Zimmertür und ging zu den beiden Beamten.
„Ashton McClane?", fragte Wild ihn.
„Steht zumindest auf meinem Führerschein", gab er zurück.
„Sie werden wegen Mord und Drogenhandel gesucht", erklärte der Officer.
„Ich werde gesucht? Komisch, hab mich garnicht versteckt", dabei zuckte er mit den Schultern.
„Sie sind wegen Mord an 2 Personen festgenommen", sagte Wild und wollte ihn fest nehmen.
Ash zog seine Arme weg: „Haben Sie Beweise?"
Jetzt nickte die Frau: „Alles spricht auf Sie zu."
Ash nickte interessiert: „Wann soll das gewesen sein?"
„6 November letzten Jahres", antwortete der Mann genervt.
Ash sah zu mir: „Baby, waren wir da nicht in Florida?"
Wieso wurde ich da mit reingezogen? Woher sollte ich wissen wann wir da waren?
Ich nickte langsam: „Glaube schon."
Verdammt, ich tat es wieder. Ich log. Wenn das auffliegen würde, wäre ich mit dran.
„Ich hab niemanden ermordet", sagte Ashton.
„Ihre Akte sagt was ganz anderes", erklärte die Brünette.
„Ich meinte in den letzten drei Jahren."
„Wen willst du eigentlich verarschen?", der Mann verlor seine Geduld.
Er griff nach Ashton's Handgelenk an das er eine der Handschellen fest machte, dann zog er Ash's Arme auf seinen Rücken und machte die zweite ebenfalls fest. Officer Wild sah zu mir.
„Denk nochmal genau über das nach was du sagst. Du kannst genauso im Knast landen für eine Falschaussage", mit diesen Worten schob er Ash aus der Wohnung.
„Wenn Sie irgendwas wissen oder jemanden kennen der was weiß, melden Sie sich", sagte die Frau freundlich und drückte mir wieder eine dieser weißen Karten in die Hand.
Ich schnappte mir Ashton's Hausschlüssel und folgte den drei nach draußen. Der Mann drückte Ashton gerade ins Auto, dieser sah zu mir.
„Ruf Ryan an", formte er mit seinen Lippen.
Dann fiel die Tür zu. Ich sah zu den beiden Beamten.
„Was passiert jetzt?", fragte ich mehr an die Frau gewandt.
„Er kommt in Untersuchungshaft", sagte sie, „und später vor Gericht."
Ich schluckte und sah zu Ashton, er hatte sich im Sitz zurückgelehnt und schloss die Augen.
„Kann ich mich eben verabschieden?", seufzte ich.
Die Frau nickte, während der Mann schon einstieg. Ich ging ans Auto und öffnete die Tür.
Ash sah zu mir und wollte gerade was sagen. Bevor er dazu kam drückte ich meine Lippen auf seine und sah ihn dann an.
„Du hast mir das noch zu erklären", murmelte ich.
Zu mehr kam es nicht, die Beamtin zog mich sanft vom Auto weg und schloss die Tür, dann stieg sie selbst ein.
Da stand ich nun. Nur im Shirt, gerade aufgestanden, mit den Hausschlüsseln in der Hand und sah dem schwarzen SUV nach der davon fuhr. Ich atmete tief durch und ging wieder nach oben. An die geschlossene Tür gelehnt sah ich mich nach einem Handy um, dann fing ich an zu suchen. Erst im Schlafzimmer fand ich mein goldenes Metallteil. Ich suchte in den Kontakten nach Ryan's Nummer und rief an.
„Claire das muss aufhören", stöhnte er müde auf.
„Ash wurde festgenommen."
Als diese Worte über meine Lippen gingen wurde es auch für mich Realität. Mein Atem wurde schwerer und es schien als würde ich keine Luft bekommen. Ich setzte mich auf den Boden und lehnte mich ans Bett.
„Ich soll dich anrufen", schluckte ich, „sag mir das du ihn da raus kriegst."
Eine Weile kam nichts. Erst als ich verzweifelt seine Namen sagte sprach er.
„Tu ich. Versprochen. Dafür brauch ich aber deine Hilfe", erklärte er.
„Meine? Wie kann ich da helfen?", schluchzte ich leise.
„Ich komm vorbei. Zieh dich an", dann legte er auf.
Bevor ich mich anziehen konnte brach ich in Tränen aus. Es dauerte bis ich mich endlich zusammen gerissen hatte und mich ins Bad schleppte. Frisch geduscht zog ich mich an. Zu der schwarzen High waist zog ich ein hellgraues lockeres T-Shirt drüber. Meine Haare blieben offen und als es klingelte zog ich gerade meine schwarzen Turnschuhe an.
Ryan kam in die Wohnung und sah zu mir.
„Alles was ich dir jetzt erzähle bleibt unter uns okay? Du darfst es weder der Polizei noch Emma erzählen. Es verlässt nicht diese Wohnung", erklärte er.
Ich nickte nur. Im Moment war mir ganz egal um was es ging, alles was ich wollte war Ashton wieder rauskriegen.
„Er ist schuldig, aber damit der Plan funktioniert muss du die beste Schauspielerin sein die es gibt, kriegst du das hin?"
-~-~-
Wie könnte der Plan aussehen?
Und kriegt Sie das hin?
Was denkt ihr?😊
Noch nicht überarbeitet
Bạn đang đọc truyện trên: Truyen247.Pro