36 - Sam
Jemand öffnete mir die Tür und ich sah auf. Über meine Wangen flossen Tränen und der Kerl an der Tür drehte sich in den Flur.
„Kyle!", rief er.
Kurz danach sah mich der schmächtige Kerl auch schon an. Er hob mein Kinn an und musterte mich. Sein Blick fiel auf meinen Hals und dann zu meinen Augen.
„Ich... ich brauch deine Hilfe", schluchzte ich.
„Wobei denn Schönheit?", grinste er und ließ mich ins Haus.
Ich schluchzte und ging mit ihm ins Wohnzimmer. Wir setzten uns auf das dunkle Sofa und er lehnte sich zurück.
„Was ist passiert?", fragte er.
„Wir haben ge... gestritten und auf einmal... da wurde er so wütend und...", ich brach ab und fasste mir an den Hals.
Kyle strich über meinen Rücken und ich musste mich zusammen reißen nicht zu zucken. Ich wollte nicht von ihm berührt werden aber was sollte ich tun?
„Und was soll ich jetzt machen?", fragte Kyle.
Ich sah zu ihm, atmete durch und fing an zu reden.
„Ich will es ihm heimzahlen."
Kyle grinste und musterte mich etwas.
„Da kann ich mir was einfallen lassen."
Ich zwang mich ebenfalls zu einem leichten Grinsen und sah ihn an. Er stand auf und zog mich hoch. Mit mir zusammen ging er in die Küche und stellte mir ein paar Leute vor. Einer davon interessierte mich am meisten. Sam, der kleine Bruder von diesem Fred. Ich nahm die Hand entgegen und schüttelte sie.
„Claire", sagte ich freundlich.
Sam hatte dunkelblonde Haare und braun-grüne Augen.
„Sam wird dir alles zeigen. Du bist jeder Zeit willkommen Schöne", grinste Kyle.
„Danke", nickte ich.
Kyle verließ das Zimmer und Sam musterte mich.
„Was ist mit deinem Hals?", fragte der Junge.
„Hab mich mit der falschen Person gestritten", erklärte ich kurz.
Er nickte und sah sich um.
„Mit wem?"
„Ashton McClane", antwortete ich.
Er grinste und sah mich an.
„Du und McClane?", lachte er.
Ich schüttelte den Kopf: „Ging um ein Rennen, ich hab ihm vorgeworfen er hätte betrogen, da ist bei ihm eine Sicherung durchgebrannt."
„Du kannst froh sein das du noch atmest", murmelte er.
Ich nickte: „Ich weiß."
Er lehnte sich in seinem Stuhl zurück und musterte mich erneut.
„Wieso kommst du zu Kyle und nicht zur Polizei?", fragte er.
„Ich fahre illegale Rennen", lachte ich, „die Polizei ist nicht meine erste Wahl."
„Wurdest du schon erwischt?"
Ich schüttelte den Kopf.
„Wovor hast du dann Angst?"
„Bist du bei der Polizei?", fragte ich.
Er lachte: „Ich mach Kyle's Drecksarbeit. Wäre ich bei der Polizei würdest du hier nicht sitzen."
Ich nickte: „Stimmt."
Er nickte ebenfalls. Dann stand er auf und ging aus der Küche. Kurz darauf kam Kyle wieder rein.
„Willst du nach Hause oder hier schlafen?"
Ich sah ihn einen Moment stumm an.
„Ich glaube ich sollte nach Hause", murmelte ich, „falls ich noch fahren kann."
„Sam kann dich fahren", beschloss er und rief den Jungen wieder zurück.
Genervt lehnte er sich an den Türrahmen und sah zu uns.
„Du fährst sie nach Hause. Gib ihr keinen Grund dich anzuzeigen", sagte Kyle und war wieder weg.
Sam verdrehte die Augen, stoß sich vom Türrahmen ab und sah mich wartend an. Ich setzte mich in Bewegung und ging mit ihm nach draußen.
„Dein Auto?", fragte er.
Ich schüttelte den Kopf: „Ashton. Sollte ich ihm besser wieder bringen."
Sam nickte: „Dann fahren wir damit."
Ich zögerte, nickte dann aber. Ich konnte das Auto ja schlecht hier stehen lassen. Sam stieg auf der Fahrerseite ein und nahm mir die Schlüssel aus der Hand. Kaum saß ich im Auto fuhr er los.
„Ich weiß das Ashton darauf angesetzt wurde rauszufinden wer Kyle's Geld hat. Und du weißt das auch", sagte der dunkelblonde Junge.
„Und weiter?", nuschelte ich gelangweilt.
Er legte seine Hand auf mein Bein und drückte zu.
„Wenn das ganze hier ein Spiel ist um mich auffliegen zu lassen bin ich es der dich umbringt Prinzessin", drohte er.
Ich schluckte leise.
„Wieso bist du hier?"
„Hab ich doch gesagt", murmelte ich gereizt.
Sein Griff wurde stärker und ich sah zu ihm.
„Claire, Süße", er lächelte falsch, „wenn ich rausfinde das das gelogen war wirst du mich noch kennen lernen."
Endlich ließ er los und hielt den Wagen vor Ashton's Wohnung. Dann drehte er sich zu mir, packte mein Kinn und sah mich an.
„Versaust du mir das wirst du es bereuen", drohte er nochmal und stieg aus.
Ich sah ihm nach wie er seine Kapuze über zog und die Straße lang lief. Genervt zog ich den Schlüssel raus und stieg ebenfalls aus. Ich knallte die Tür zu und lief ihm nach.
„Wer denkst du eigentlich wer du bist das du mir drohst?! Ich hab dir nichts getan!"
Er ignorierte mich.
Ich packte seine Jacke und drehte ihn zu mir.
„Ich rede mit dir verdammt!", schnauzte ich.
Er sah mich amüsiert an. Was war so lustig daran?
„Wer denkst DU wer du bist?", fragte er, „du tauchst auf, mischt dich in Sachen ein die sehr weit weg von deiner perfekten Welt sind und denkst es würde niemand merken. Kyle kauft dir das geheule vielleicht ab, ich nicht."
Ich schluckte, ließ ihn los und ging einen Schritt zurück. Sam kam den Schritt wieder auf mich zu.
„Halt dich da raus und dir passiert nichts. Wer mit dem Feuer spielt wird sich früher oder später verbrennen."
Meine Schritte wurden schneller und als ich weit genug weg war drehte ich mich um und ging zurück zum Gebäude in dem sich Ashton's Wohnung befand. Ich klingelte und sah nochmal zur Straße. Kein Sam in Sicht. Als das brummen erklang drückte ich mich gegen die Tür und lief die Treppen hoch. An der Tür stand Ashton der mich ansah.
„Ich bin raus", murmelte ich und ging an ihm vorbei in die Wohnung.
„Hast du einen Geist gesehen?", fragte er und schloss die Tür.
Ich schüttelte den Kopf. Ein Geist wäre mir persönlich lieber gewesen.
„Er weiß das du an ihm dran bist und ich werd da nicht zwischen stehen. Wenn Kyle das raus bekommt bin ich die erste die drauf geht", murmelte ich und ging mir verzweifelt durch die Haare.
Ash packte meine Handgelenke und zog mich zu sich, als ich ihn ansah fing er an zu reden.
„Beruhig dich erstmal, dann erzählst du was genau passiert ist okay?"
Ich nickte, schloss die Augen und atmete durch. Ashton's Blick lag noch immer auf mir und langsam öffnete ich wieder meine Augen.
„Besser?", fragte er.
Ich nickte langsam.
„Kannst du jetzt ruhig erzählen was passiert ist?"
Wieder ein Nicken, nur Wörter bekam ich keine raus.
-~-~-
Rechtschreibfehler ruhig in die Kommis😅
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