16 - Kaffee mit Ryan
„Ash", flüsterte ich und sah ihn an.
Meine Hand lag an seiner Brust und drückte ihn sanft weg. Ich konnte und wollte das nicht, nicht jetzt, nicht so. Er sah mich an und setzte sich neben mich.
„Was ist mit dir? Ich kenn niemanden der so oft nein sagt", murmelte er und ging sich durch die Haare.
Nein, er kannte niemandem der so oft zu ihm nein sagte. Es schien als würde er daran langsam verzweifeln. Ich setzte mich auf und sah zu ihm.
„Was ist so schlimm daran?"
„Nichts. Es ist nicht schlimm, nur...", er suchte das richtige Wort.
„Ungewohnt", sagte ich.
Er sah zu mir und nickte.
„Claire Bates, was machst du nur mit mir?", murmelte er leise.
Ich musste Lächeln, legte meine Hand an seine Wange und küsste ihn kurz.
„Keine Ahnung, aber früher oder später wirst du das schon rausfinden."
Er grinste etwas und ließ sich zurück fallen.
„Schaffst du es mit mir in einem Bett zu schlafen?", fragte er.
„Ich kann auch ins Wohnzimmer", lachte ich.
Ashton schüttelte den Kopf: „Ich will das du hier bleibst."
Ich nickte etwas überrascht, dann bemerkte ich das seine Augen bereits zu waren. Er lag auf einer Seite vom Bett, eine Hand hinterm Kopf, die andere auf seinem Bauch. Ich legte mich auf die andere Seite, sah nochmal kurz zu ihm und kuschelte mich dann ins Kissen. Ich war kurz davor einzuschlafen da spürte ich wie er die Decke über mich zog. Ich lächelte leicht und kurz danach war ich auch schon am schlafen.
~~~
Diesmal war ich es die zuerst wach war. Die Sonne schien durchs Fenster und knallte direkt in mein Gesicht. Ich drehte mich auf die andere Seite, aber so wie ich mich kannte würde ich nicht noch einmal einschlafen. Also setzte ich mich auf, rückte etwas höher und lehnte mich ans Kopfende. Ich nahm mein Handy und sah auf die Uhr, es war gerade mal 09:24 Uhr. Was sollte ich um die Zeit alleine machen?
„Was ist los?", murmelte Ash.
Ich sah zu ihm. Seine Augen waren noch immer zu.
„Nichts", nuschelte ich, „kann nur nicht mehr schlafen."
Er nickte und es schien als wäre er schon wieder eingeschlafen.
Ich sah zum Fenster und dachte nach. Vielleicht würde mir ein Weg einfallen aus alldem wieder rauszukommen, aber wollte ich das auch? Ich mochte die Rennen, das Adrenalin, die laute Musik auf der offenen Straße, jeden Abend traf man da neue Leute. Ich hatte es gerade für mich entdeckt und dachte darüber nach es wieder aufzugeben. Auch von Ashton wollte ich nicht weg. Ich war so lange neugierig und wollte wissen was wahr ist, wie sollte ich mich jetzt wieder von ihm fern halten? Er hatte mir nichts getan, im Gegenteil. Ashton hatte immer gesagt ich soll im Auto bleiben, Ryan und er waren es die sich mit Kyle anlegten. War es wirklich so schlimm? Verteidigung kann man lernen oder nicht?
Die Türklingel riss mich aus meinen Gedanken. Ashton drehte sich auf die andere Seite und ich stand auf. Ich schleppte mich zum Fenster in der Küche aus dem man den Eingang sehen konnte und sah runter, Ryan.
An der Tür öffnete ich die untere mit einem Schalter und die Wohnungstür lehnte ich an, dann ging ich in die Küche. Ein leises quietschen verriet mir das er oben war, dann fiel die Tür auch schon zu und er kam in die Küche.
„Schläft er noch?", fragte Ryan.
Ich nickte und schaltete die Kaffeemaschine ein.
„Kennt ihr euch schon lange?", fragte ich Ryan.
Er sah zu mir und nickte.
„Wir sind zusammen aufgewachsen. Im verdank ich die Rennen", lachte er.
Ich musste schmunzeln, Ashton hatte einen Sinn was das anging. Als der Kaffee fertig war gab ich Ryan eine Tasse die er danken annahm, dann nahm ich mir selbst eine und trank einen Schluck. Dabei lehnte ich mich an die Theke.
„An was denkst du?", fragte Ryan.
Ich sah wieder zu ihm. Er saß auf einem Stuhl und sah mich an.
„Ob es dumm von mir war", gab ich zu.
Er nickte amüsiert: „Auf jeden Fall."
Er lachte leicht, beruhigte sich dann wieder und sah mich an.
„Du solltest dich Fragen ob es das Wert ist. Alles hat Konsequenzen Claire, auch Sachen die man liebt", erklärte er.
Ich nickte etwas: „Wurdest du schon erwischt?"
Er nickte: „Drei mal, sie hielten mich die Nacht da und am Morgen durfte ich wieder gehen. Die konnten nicht nachweisen das ich daran beteiligt war und mussten davon ausgehen das ich nur was trinken wollte und die Musik genoss."
Er lehnte sich grinsend zurück und trank was.
„Ist ja auch das was du denen erzählt hast", lachte Ash müde.
Man sah ihm an das er gerade aufgestanden war, er begrüßte Ryan mit einem Handschlag, drückte mir dann einen Kuss auf sie Wange und schob mich sanft zur Seite um sich Kaffee zu machen.
„Was machst du so früh hier?"
„Dein Auto ist repariert und ich wollte die Schlüssel vorbeibringen. Da die liebe Claire aber mehr oder weniger alleine war dachte ich ich leiste ihr Gesellschaft", lachte Ryan.
Ashton nickte und sah zu mir.
„Gehts dir besser?", fragte er und klang etwas besorgt.
Ich nickte: „Ryan hat mir gesagt an was ich denken sollte. Anstatt mir Vorwürfe zu machen das ich dumm bin, sollte ich darüber nachdenken wieso."
Ashton sah verwirrt zu Ryan und auch der verstand meine Worte nicht. Ich musste lachen da selbst ich nicht begriff was ich da redete. Ryan zuckte mit den Schultern und trank seinen Kaffe während Ashton mich immer noch verwirrt ansah.
„Kommt ihr heute?", fragte der Blonde.
Ash und ich schüttelten die Köpfe.
„Er kann nicht fahren und mir ist heute ehrlich gesagt nicht danach", erklärte ich.
Ryan nickte: „Ihr verpasst was."
„Tun wir das nicht immer wenn wir nicht da sind?", lachte Ash.
Ich sah zu dem lachenden Mann neben mir und alles um mich herum wurde leiser. Sein Lachen war ansteckend, selbst wenn man nicht gleich mit lachte musste man lächeln.
„Claire?"
Ryan's Stimme holte mich zurück. Als ich realisierte das ich ihn angestarrt hatte wusste ich genau wie rot ich in dem Moment war. Mein Blick ging zur Tasse in meiner Hand und Ash zog mich zu sich indem er seinen Arm um mich legte.
Ein grinsender Ryan stand auf.
„Ich fahr dann mal", lachte er.
Mit einem Handschlag verabschiedete er sich von Ash und hob dann mein Gesicht an.
„Bis dann?"
Ich nickte und lächelte wieder: „Bis dann."
Ich umarmte ihn kurz zum Abschied und nuschelte ein leises „Danke." Ryan nickte nur und lächelte ebenfalls. Nur kurz danach fiel die Wohnungstür zu und wir waren wieder alleine. Ich wusste nicht was ich davon halten sollte, ich mochte Ashton aber mit ihm alleine, in seiner Wohnung? Eins war mir klar, er wollte mehr von mir als nur Küsse.
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Liest jemand ‚Partners in Crime'? Bzw. hat die gelesen? Welchen Schreibstil findet ihr besser? 😊
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