
06 - Stories
Ashton sah auf als die Musik aus ging, griff nach meinem Handgelenk und zog mich mit zu seinem Auto. Ich konnte garnicht so schnell denken da saß er schon drin. Kaum war ich eingestiegen fuhr er los.
„Was ist los?", fragte ich verwirrt.
„Hab dir doch gesagt wir hauen ab wenn die jemanden losschicken", lachte er.
Er fuhr so schnell um die Kurven das ich das Gefühl hatte gleich durch das ganze Auto zu fliegen. In der Stadt angekommen fuhr er wieder normal und an uns fuhren Polizeiautos vorbei, in die Richtung aus der wir kamen. Ich drehte mich so das ich die Auto hinter uns sehen konnte und Ashton drehte mein Gesicht wieder nach vorne.
„Nicht so auffällig Kleines."
Ich sah zu ihm. Erst jetzt wurde mir bewusst das die Geschichten stimmen mussten. Eine davon wurde mir gerade bestätigt. Ich nahm also meinen ganzen Mut zusammen und fing an Fragen zu stellen.
„Also stimmen die ganzen Stories über dich?", schoss es aus mir und seine blauen Augen lagen kurz auf mir.
„Welche Stories?", lachte er.
„Illegale Autorennen, Drogen und so", meine Stimme wurde brüchiger.
Ashton sah mich amüsiert an: „Glaubst du die Stories?"
„Naja die Autorennen stimmen", murmelte ich.
Er hielt an einer Imbissbude und sah zu mir. Ohne ein Wort stieg er aus.
„Hey!", ich stieg ebenfalls aus und sah zu ihm.
Er ging zu der Bude und ich lief ihm nach. Bin ich ein Hund oder was?
„Ich rede mit dir!", schnauzte ich.
Anstatt zu antworten bestellte er sich was zu essen.
„Willst du auch was?", er sah endlich zu mir.
Ich nickte: „Große Pommes."
Er nickte und lehnte sich dann an sein Auto. Mit einer Hand kramte er in seiner Jackentasche und zog eine Packung Zigaretten raus. Eine legte er sich zwischen die Lippen und zündete sie an.
„Willst du auch?", fragte er und pustete den Rauch aus.
Ich schüttelte den Kopf und schlang meine Arme um mich, dabei drückte ich die Jacke näher an mich.
„Ist dir kalt?", fragte Ashton nachdem er mich gemusterte hatte.
„Bisschen", nuschelte ich.
Er steckte sich die Zigarette wieder zwischen die Lippen und zog seine Jacke aus, dann hielt er mir seine Jacke hin.
„Danke", sagte ich leise und zog seine Jacke drüber.
Er nickte und sah sich etwas um während er wieder an der Zigarette zog.
„Antwortest du mir noch?", fragte ich vorsichtig.
„Hm? Auf was?", lachte er.
„Stimmen die ganzen Stories?", fragte ich nochmal.
Er kam mir näher, pustete den Rauch kurz vor meinem Gesicht aus und grinste.
„Find's raus Süße."
Ich war wie hypnotisiert. Zum Glück rief der Mann aus der Bude hinter uns das das Essen fertig sei. Ashton stoß sich von seinem Auto ab und griff in seine Jacketasche, dabei legte er die andere Hand an meine Hüfte. Mit dem Geld in der Hand ging er zu dem Mann, nahm die Tüte und gab ihm das Geld. Ich nutzte den Moment um tief durchzuatmen. Dann spürte ich seine Hand an meinem Rücken.
„Wo willst du essen?", er sah mich fragend an.
„Wir könnten in den Park fahren", schlug ich vor.
Er nickte und hielt mir die Tür auf. Ich stieg ein und nahm ihm die Tüte ab, dann stieg er ein und fuhr los.
Vor dem Park parkte er und stieg aus. Auch ich stieg aus und folgte ihm zum Tor. Ashton schaute auf seine Armbanduhr die er am linken Arm trug und lachte.
„Die Tore sind zu, wir müssen klettern."
„Klettern?", fragte ich unsicher nach.
Er nickte. Im nächsten Moment stand er auf der anderen Seite und streckte seinen Arm durch die Stangen um mir die Tüte abzunehmen. Ich gab ihm die Tüte und sah am Tor hoch.
„Du weißt schon wie man klettert oder?", lachte Ashton.
„Ist das nicht strafbar?", fragte ich.
„Ist doch egal", lachte er, „jetzt komm. Das Essen wird kalt."
Ich kaute unsicher auf meiner Unterlippe und sah nochmal an dem Tor hoch.
„Ich helf dir beim runter springen", schlug Ashton vor.
Ich atmete tief durch und kletterte die Stangen rauf, auf der anderen Seite spürte ich Ashton's Hände an meinen Beinen und dann an meinen Hüften. Wieder am Boden drehte ich mich zu ihm und brachte ein leises „Danke" über die Lippen. Er nickte und nahm seine Hände von mir, hob die Tüte vom Boden und sah sich um.
„Wo genau willst du hin?"
Jetzt war ich es die nach seinem Handgelenk griff und ihn mitzog. An einer Bank am See ließ ich los und setzte mich. Ashton setzte sich neben mich und hielt mir die Pommes hin. Wir lehnten uns zurück und ich sah auf den See während ich anfing meine Pommes zu essen.
„Machst du sowas öfter?", fragte ich nach einer Weile.
„Was genau?", fragte er mit vollem Mund.
„Einbrechen?", ich sah zu ihm.
Er schluckte sein Essen runter und sah mich an.
„Im Park?"
Ich nickte etwas und wartete auf seine Antwort, diese Bestand aus einem Kopfschütteln. Er nahm sich eine meiner Pommes und sah mich an.
„Du?"
Ich schüttelte den Kopf: „Nein. Hat bei dir nur so gewirkt, du hast nicht gezögert."
„Wieso auch nicht? Ich hab mit sowas kein Problem", er zuckte mit den Schultern.
Ich nickte, stand auf und warf die leere Plastikschale in den Müll. Ashton musterte mich bei jedem Schritt und als ich wieder neben ihm saß, widmete er sich wieder seinem Essen.
„Kommst du nächste Woche zur Party?", fragte er.
Etwas überrascht sah ich zu ihm und nickte langsam: „Bestimmt."
Er nickte ebenfalls. Jetzt stand er auf und warf die Sachen in den Müll. Als er zurück war blieb er vor mir stehen.
„Ist dir nicht kalt?", fragte ich.
Immerhin stand er nur in dem T-Shirt da. Ashton lachte etwas und schüttelte den Kopf.
„Nicht wirklich."
Ich nickte etwas, kramte mein Handy aus meiner Jackentasche und sah auf die Uhr. Nebenbei sah ich auch das Emma angerufen hatte. Angerufen und geschrieben. Ich würde es auch bombardiert nennen.
„Vielleicht sollten wir fahren", nuschelte ich.
Ashton zog mich von der Bank hoch und ging mit mir zum Tor. Er kletterte als erstes rüber und half mir dann wieder runter. Als ich mich wieder zu ihm drehte standen wir noch am Tor. Ashton sah mir in die Augen und strich mir eine Haarsträhne aus dem Gesicht. Keine Ahnung ob es Einbildung oder echt war, aber ich könnte schwören er kam mir näher.
Ich räusperte mich und sank den Blick.
„Wir sollten wirklich, es ist halb 2", murmelte ich.
Er nickte und wir gingen zu seinem Auto. Auf dem Heimweg sah er nochmal zu mir.
„Falls du dir das mit dem Rennen anders überlegst sag Bescheid", kam es von Ashton.
Ich nickte: „Werd ich machen."
Dabei grinste ich etwas. Wollte er mich tatsächlich dabei haben?
Vor meiner Wohnung hielt er an und stieg aus. Ich stieg ebenfalls aus und wollte rein gehen.
„Claire", rief er als ich an der Tür stand.
Ich drehte mich zu ihm.
„Hm?"
„Meine Jacke", grinste er.
Ich sah an mir runter. Mist, wie konnte ich das vergessen? Ich ging zurück und zog dabei die Jacke aus. Bei ihm angekommen gab ich ihm seine Jacke wieder.
„Danke nochmal", lächelte ich.
„Gerne", er lächelte ebenfalls.
„Gute Nacht Kleines", grinste er.
„Gute Nacht", sagte ich leiser und ging zurück zur Tür.
Ich schloss auf und sah nochmal zu seinem Auto. Ashton hatte seine Jacke angezogen und sich am Auto angelehnt. Er wartete darauf das ich rein ging. Ich winkte nochmal, ging dann rein und schloss die Tür. Jetzt fing ich an zu grinsen und biss mir auf die Unterlippe.
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