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55. | Was ich dir nie erzählt habe (2/2)

Hermines POV


Ich verbannte - nicht allzu erfolgreich - dieses doch recht bizarre Kopfkino aus meinem Gehirn, das seit Ginnys Geständnis in meinem Kopf herumspukte, und zog sie in meine Arme, um ihr zu zeigen, dass ich für sie da war, ihr zuhörte und sie unterstützte. Egal, wie verstörend es war. Ein ganz bestimmter Gedanke wollte mir allerdings nicht mehr aus dem Kopf gehen.

„Das heißt also, du... hast Harry betrogen?" Sie löste sich schlagartig von mir und stieß sich ein Stück von mir weg, die Augen und den Mund weit und entsetzt aufgerissen.

„Oh mein Gott, Hermine, was... wo denkst du hin?" „Ich dachte, du und Harry habt nicht Schluss gemacht?" „Haben wir ja auch nicht. Zumindest nicht richtig." „Aber... dann hast du ihn ja doch betrogen... oder nicht?"

Sie seufzte. „Nein, das... hab ich nicht. Das mit Blaise, das... war noch vor Harrys Zeit. Genauer gesagt... zu Deans Zeit."

Okay, stopp! Was zum...

„WAS?! Aber... oh mein- w-was... was soll das denn heißen?", ließ ich nicht locker. Ginny hingegen liebte es offenbar, mich zu quälen, denn sie schwieg mal wieder und schielte dabei ununterbrochen und unsicher zu Boden. Was ich teilweise verstehen konnte, da es ihr merklich unangenehm und peinlich war, doch ich als ihre beste Freundin würde sie niemals verurteilen oder im Stich lassen, nur, weil sie etwas getan hatte, das... nun ja... dezent eigenartig und unvorstellbar war.

„Es war im sechsten Schuljahr. Da ist es irgendwie... na ja... passiert.", gab sie schließlich zu, aber auch daraus wurde ich kein bisschen schlau. Im Gegenteil. Und ich wusste absolut nicht, was ich seltsamer finden sollte. Die Tatsache, dass es überhaupt passiert war, oder dass es bereits zwei Jahre her war und sie nie ein Wort darüber verloren hatte.

„Aber... wie?!" „Erinnerst du dich noch an Slughorns Weihnachtsfeier?" „J-Ja, klar." „Und dass ich mit Dean dort war und mal wieder mit ihm gestritten habe?"

„Also... dass du mit Dean da warst wusste ich, aber... nicht, dass ihr euch gestritten habt. Ich musste mich ja durchgehend vor McLaggen verstecken." Ich verdrehte die Augen, musste bei dem Gedanken an jenen Abend jedoch leise auflachen, was Ginny mir zu meiner Verwunderung - aber auch Erleichterung - gleichtat.

„Dieser Typ ist echt zum Kotzen.", schmunzelte sie und schüttelte dabei angewidert den Kopf, doch da ich um jeden Preis verhindern wollte, dass sie nun das Thema wechseln und vom eigentlichen ablenken würde, ging ich nicht näher darauf ein und hakte erneut bezüglich Zabini nach.

Sie hielt einen kurzen Moment inne und seufzte, doch nachdem sie genau wusste, dass ich nicht lockerlassen würde, ehe ich jedes noch so kleine Detail aus ihr herausgequetscht hätte, resignierte sie und begann zu erzählen.

„Dean und ich haben uns wie gesagt gestritten und er ist dann irgendwann abgehauen, weil er keine Lust mehr auf die Feier hatte. Und nachdem Malfoy reingeplatzt ist, war die Stimmung ja sowieso im Keller und... du und Harry seid ja dann auch irgendwann gegangen."

„Harry ist Draco und Snape hinterhergelaufen, weil er die beiden aushorchen wollte und... ich war einfach nicht gut gelaunt wegen Ron und... und McLaggen und-"

„Hey... schon okay, Mine. Das sollte kein Vorwurf sein.", fiel sie mir ruhig ins Wort, die Lippen zu einem sanften Lächeln geformt, das ich anfangs beschämt, anschließend jedoch zufrieden erwiderte, weshalb sie fortfuhr. „Jedenfalls hab ich dann angefangen mir die Kante zu geben und... auf einmal war Blaise da und... hat mit mir geredet. Nichts Weltbewegendes, wir... haben uns darüber unterhalten, wie grauenvoll die Feier war und... wir haben uns etwas abseits von den anderen hingesetzt und... getrunken... und gelacht... viel gelacht..."

Die letzten Worte flüsterte sie derartig leise, dass ich sie kaum verstand, und generell verstummte sie für ein paar Sekunden komplett und starrte gedankenverloren zu Boden, was ich etwas argwöhnisch zur Kenntnis nahm. Sie blinzelte kaum und atmete seelenruhig vor sich hin, doch aufgrund ihres andauernden Schweigens - und der Tatsache, dass ich unbedingt wissen wollte, was genau passiert war - legte ich vorsichtig meine Hand auf ihre Schulter, worauf sie sofort aufschreckte.

„Oh verdammt, ich... tut mir leid, ich... ich war nur-"

„Schon okay.", unterbrach ich sie. „Scheint so, als wäre es ein denkwürdiger Abend gewesen, hm?"

Sie nickte mit einem wehmütigen Lächeln auf den Lippen.

„Ja, das... war es wirklich." „Was ist passiert?" 

„Wir haben total die Zeit vergessen und... irgendwann sind auch alle anderen gegangen. Blaise hat dann darauf bestanden mich zum Gemeinschaftsraum zu begleiten, weil er nicht wollte, dass ich nachts alleine durch die Gänge laufe."

„Anständig von ihm.", warf ich schmunzelnd dazwischen, doch Ginny war ihrem Gesichtsausdruck nach zu urteilen offenbar anderer Meinung.

„Na ja, also... an sich ja, aber... so weit sind wir nicht mal gekommen." „Wie meinst du das?" Ich zog meine Augenbrauen zusammen und beobachtete etwas ratlos, wie sie sich leise räusperte, den Blick unentwegt zu Boden gerichtet.

„Wir waren auf dem Weg zum Gryffindor Gemeinschaftsraum und... irgendwie... sind wir dann vom Weg abgekommen und... im Pokalzimmer gelandet."

„Im Pokalzimmer?!" „Ja." „Aber... Was habt ihr um diese Uhrzeit denn da drin getrieben?"

Ginnys Gesicht lief hochrot an, was mir im ersten Moment etwas suspekt war, doch dann wurde mir erst bewusst, was ich da gerade gesagt hatte und dass ich mir meine Frage damit eigentlich schon selbst beantwortet hatte.

„Oh Gott.", murmelte ich und nun war ich diejenige, die ihr Gesicht in den Händen vergrub. „Erspar mir bitte die genauen Details, aber... wie?"

„Na ja, es... war so, dass wir uns vor Filch versteckt haben, weil Mrs. Norris plötzlich im Gang aufgetaucht ist und... dann hat er mich an der Hand gepackt und ins Pokalzimmer gezogen, weil das in dem Moment unsere einzige Option war. Wir haben gewartet und... irgendwie... waren wir uns auf einmal total nah und... er hat mich mit diesem Blick angesehen, den ich mir immer von Harry und zu der Zeit von Dean gewünscht hätte. Wir haben uns einfach nur angesehen und... ich will es nicht auf den Alkohol schieben oder so, aber... mein Gehirn war total benebelt und... ich hab mich unfassbar wohlgefühlt bei ihm. Es war so ein schöner Abend und... meine Emotionen sind irgendwann so stark mit mir durchgegangen, dass ich... also... ich... hab ihn... geküsst."

„Du ihn?", stieß ich verwundert aus, da ich eher damit gerechnet hatte, dass Zabini den ersten Schritt gemacht hätte, immerhin war sie zu dieser Zeit mit Dean zusammen, doch dieses Mädchen überraschte mich von Sekunde zu Sekunde mehr.

„Ja... In dem Moment hat es sich einfach so richtig angefühlt und... na ja... dann ist das alles eben ein bisschen... eskaliert."

„Verstehe.", nickte ich und hielt einen Moment inne, in dem ich ihr Gesagtes auf mich wirken ließ. „Warum hast du mir nie davon erzählt?"

„Ich weiß nicht, es... war mir irgendwie total unangenehm und... du siehst ja selbst, wie die Leute darauf reagieren, wenn eine Gryffindor mit einem Slytherin zusammen ist. Mit dem Unterschied, dass es diese Häuseraufteilung und diese Rivalitäten damals eben noch gab."

„Aber... ich als deine beste Freundin hätte dich doch niemals verurteilt. Noch dazu, wenn es sich in dem Augenblick angeblich richtig angefühlt hat." „Ja, ich weiß, aber... ich hab mich so unfassbar schlecht gefühlt, weil ich genau wusste, dass es falsch war, mich immer wieder darauf einzulassen und-"

„Warte mal!", fiel ich ihr erneut ins Wort. „Was heißt hier 'immer wieder'? Das mit Zabini war doch nur eine einmalige Sache, oder nicht?"

„Ehm... a-also...", stotterte sie mit hochrotem Kopf und eigentlich musste sie gar nicht mehr weitersprechen, da ihr Gesicht Antwort genug war, doch sie erklärte dennoch: „N-Nein, es... war keine einmalige Sache. Irgendwie sind wir uns nach dieser Nacht ständig über den Weg gelaufen und... eines Abends waren wir beide alleine unterwegs und... haben ein bisschen geredet und... dann ist es irgendwie... nochmal passiert."

„Oh." „Ja, oh. Ich... hab mich dann von Dean getrennt und... ich weiß, dass ich das schon viel früher hätte tun sollen, aber... ich war zu feige und wusste einfach nicht mehr weiter." „Tut mir leid, dass ich das sagen muss, aber kein Mensch verdient es betrogen zu werden. Egal, wie oft man streitet oder welche Umstände herrschen. Fürs Fremdgehen gibt es keine Rechtfertigung."

„Ich weiß. Merlin, und wie ich das weiß, ich... ich hab mich dafür abgrundtief gehasst und verachtet, aber ich... konnte irgendwie nichts dagegen machen, weil... immer wenn ich Blaise begegnet bin, dann... keine Ahnung, dann..." „Warst du wie verzaubert?", schmunzelte ich. Ginny nickte.

„Weißt du, es... war ja nicht nur der Sex mit ihm, der mich so umgehauen hat, sondern... er war so ein guter Zuhörer und... er war plötzlich immer da, wenn es mir schlecht ging. Er hat mir einfach nur zugehört, mir gut zugeredet und... mich abgelenkt. Irgendwann haben wir angefangen uns regelmäßiger zu treffen. Nicht, weil wir nur miteinander schlafen wollten, sondern... also... natürlich auch, aber... vor allem, weil uns die Nähe des jeweils anderen einfach gutgetan hat. Wir haben uns dann immer hier getroffen. Das klingt unfassbar kitschig, aber... das war quasi unser Platz."

„Ach, deswegen hat er mir gesagt, dass ich hier nach dir suchen soll. Er meinte, es wäre der-" „-perfekte Ort um ungestört zu sein?", vollendete sie meinen Satz, worauf ich verdutzt nickte. Erst dann wurde ich mir über die Bedeutung des Wortes 'ungestört' in diesem Zusammenhang bewusst. 

Oh Merlin, dieses verdammte Kopfkino...

„Vorhin, als du aufgetaucht bist, da... na ja... dachte ich kurz, dass es Blaise wäre, der nach mir sehen will, aber... nach allem, was passiert ist, kann ich echt verstehen, dass er es nicht tut." „Wie meinst du das?"

„Ich hab ihm damals sehr wehgetan. Oder besser gesagt wehtun müssen.", erklärte sie vage und schielte dabei verlegen auf ihre Hände, die sie sichtlich nervös knetete.

„Inwiefern?" „Er... hat mir eines Tages seine Gefühle gestanden. Er hat gesagt, dass er sich in mich verliebt hätte und... er wollte, dass wir das, was wir hatten, öffentlich machen und... er wollte mit mir zusammen sein." „Warum habt ihr es dann nicht getan? Ich meine... du scheinst ihm gegenüber ja auch nicht allzu abgeneigt gewesen zu sein." „War ich auch nicht. Absolut nicht."

„Aber?", verstand ich nicht.

„Ich hab es ihm nie gesagt. Ich hab mir immer wieder eingeredet, dass das falsch wäre. Dass er mich früher oder später sowieso verletzen würde. Irgendwann hat mein dummes Gehirn es dann geglaubt." „Und dann hast du ihn... verlassen?" „Sowas in der Art. Ich hab ihm gesagt, dass ich seine Gefühle nicht erwidern kann, weil ich... in Harry verliebt bin."

„Autsch." „Ja, ziemlich arschig von mir, ich weiß. Aber weißt du, was das Schlimme daran war? Er war nicht mal wütend oder sauer auf mich. Er war total verständnisvoll, hat mich in den Arm genommen und mir geraten auf mein Herz zu hören. Er wusste nur nicht, ... dass es zu diesem Zeitpunkt eigentlich ihm gehört hat."

Wow...

„Oh mein G-Gott, Ginny...", murmelte ich völlig perplex - komplett neben der Spur, als ich mir über die Bedeutung ihrer Worte bewusst wurde - und zog sie tröstend in meine Arme. „Aber... warum hast du es ihm nicht einfach gesagt? Er hat deine Gefühle doch erwidert und... er scheint doch kein schlechter Mensch zu sein."

„Das ist er auch nicht. Ganz im Gegenteil, er... ist wirklich wundervoll, aber... wir standen damals kurz vor einem Krieg und... er war nun mal ein Slytherin. Und ja, Vorurteile sind scheiße, aber zu diesem Zeitpunkt wusste doch niemand zu 100 Prozent, wer auf welcher Seite steht."

„Du hast schon recht, aber... damit hast du weder ihm, noch dir selbst einen Gefallen getan.", machte ich ihr deutlich, worauf sie mir sofort zustimmte.

„Ich weiß, aber... damals war es in meinen Augen nun mal die richtige Entscheidung. Ich hab mich für Harry entschieden, weil ich mir immer wieder eingeredet habe, dass Blaise nicht gut für mich ist." „Und wie siehst du es jetzt? Sei ehrlich."

„Schwer zu sagen... Es ist viel passiert und... wir haben uns alle verändert. Ich verbringe gerne Zeit mit ihm und die Tatsache, dass wir durch dich und Malfoy mehr oder weniger dazu gezwungen sind, wieder Zeit miteinander zu verbringen, gefällt mir irgendwie. Es ist mir nur sehr schwergefallen, meine eigentlichen Gefühle zu verstecken und nicht zu viel an damals zu denken. Vor allem im Raum der Wünsche, als er mich nach Hogsmeade einladen wollte. Da ist alles irgendwie wieder hochgekommen. Deswegen war ich dann auch so komisch und bin abgehauen. Ich weiß einfach, dass ich ihn unheimlich verletzt habe, weil ich mich für Harry entschieden hab. Ich hab es damals in seinen Augen gesehen und sehe es auch heute noch, jedes Mal, wenn er mich ansieht und... ich will und kann ihm nicht nochmal so wehtun. Damit tu ich mir nur selbst weh, verstehst du? Mein Herz wäre fast explodiert, als er mich nach Hogsmeade einladen wollte und ich hätte ihm am liebsten sofort zugesagt, aber... mein Verstand hat mich davon abgehalten. Mir gesagt, dass ich einen Freund habe und es nur wieder nach hinten losgehen würde."

„Wenn Harry nicht wäre, würdest du also sofort mit ihm ausgehen? Und dich wieder auf ihn einlassen?"

Ginny nickte. Nicht stark, eher zögerlich und äußerst bedrückt dreinschauend, aber dennoch.

„Blöde Frage, aber... warum stehst du dir dann noch selbst im Weg?" „Weißt du, es ist nicht so, dass ich Harry nicht mehr liebe. Das tue ich immer noch."

„Und Zabini? Liebst du ihn?", wollte ich wissen, war mir darüber bewusst, dass das alles andere als einfühlsam von mir war, doch wieso immer um den heißen Brei reden, wenn man einfach mal Klartext sprechen konnte? Noch bizarrer konnte es ja ohnehin nicht werden. Oder vielleicht doch?

„Ich weiß nicht, ob man das Liebe nennen kann, weil... na ja..."

„Weil?", bohrte ich nach, als sie nach mehreren Sekunden des Schweigens immer noch nicht weitergesprochen hatte.

„Ich weiß nicht, ob ich ihn liebe oder einfach nur das Gefühl, das er mir damals gegeben hat. Ich habe es geliebt, wenn er gelacht oder mich aufgemuntert hat. Wenn er... mich geküsst und... mich berührt hat und... Merlin, seine Augen, die... immer so schön gefunkelt haben, wenn er mich angesehen hat. Ich liebe diese Tollpatschigkeit an ihm und... seine liebevolle Art, seinen Humor, seine Nähe und... d-das ist... das ist Liebe, oder?"

Allerdings...


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