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49. | Im Paradies (3/3)

Hermines POV


Ich riss mich augenblicklich von Draco los, spürte, wie mein Herz für einen Moment aussetzte und fuhr panisch herum, worauf mir kurzzeitig schwarz vor Augen wurde. Meiner Kehle entwich ein erstickter Laut, als ich scharf und erschrocken die Luft einzog, doch diese enorme Panik verflog wieder ein wenig, als ich spürte, wie Draco einen Arm um mich legte und mich wieder näher zu sich zog.

„Hey... alles gut, Süße. Dir passiert nichts."

Es waren diese drei letzten Worte und dieses weiche Paar Lippen auf meiner Stirn, die mich augenblicklich wieder etwas beruhigten und mich ins Hier und Jetzt zurückholten.

Mein Herz klopfte mir bis zum Hals und meine Hände, mit denen ich mich hilfesuchend und krampfhaft in das weiße Hemd meines Freundes krallte, zitterten wie verrückt.

Als ich jedoch meine vor Schock zusammengekniffenen Augen wieder öffnete und diese auf die Stelle neben mir und somit auf den Verursacher des Knalls richtete, fiel mir ein tonnenschwerer Stein vom Herzen, der daraufhin zu Boden krachte, zerschellte und die Angst aus meinem Inneren verbannte. Ich stieß die Luft, die ich völlig unbewusst angehalten hatte, aus und nahm mehrere tiefe Atemzüge, um wieder ausreichend Sauerstoff in meine Lungen zu ziehen.

Ich war selbst ganz überrascht, wie schreckhaft ich in letzter Zeit geworden war, was ich allerdings auf den Krieg und ganz besonders auf die Horkruxjagd im vergangenen Jahr schob, denn ununterbrochen in Panik zu leben, ständig wachsam sein und jede Sekunde Angst um das eigene Leben und das seiner Freunde haben zu müssen, hinterließ nun mal Spuren.

Doch das, was ich zu sehen bekam, war nichts, wovor man Angst haben musste oder sollte. Ganz im Gegenteil. 

Nur etwa eine Armlänge von mir entfernt stand nämlich eine kleine Hauselfe, die mich mit großen, schimmernden Augen und offener Kinnlade anstarrte.

„Oh nein. Mimi wollte die Miss nicht verschrecken. Mimi wollte nur nach dem Rechten sehen und sichergehen, dass Draco und die Miss gut eingetroffen sind.", lamentierte diese, während ihre Unterlippe immer stärker zu zittern begann und sie nervös die Hände knetete.

Ich verstand gar nichts mehr und fragte mich, was das alles zu bedeuten hatte, weshalb ich die Kleine genauer betrachtete und von oben bis unten musterte. Sie trug ein - für Hauselfen vergleichsweise hochwertiges - Stoffkleid, weiße Handschuhe und hatte eine schwarze Fliege um den Hals, sowie eine kleine, rosa Schleife in ihren strubbeligen, nach oben stehenden Härchen.

„Alles gut, Mimi. Hermine hat sich nur etwas erschreckt.", beruhigte Draco die kleine Hauselfe, die daraufhin vorsichtig mit dem Kopf nickte und etwas unbeholfen zu ihm tapste.

„Mimi ist überglücklich Draco zu sehen.", lächelte sie zufrieden und nahm ihn an der Hand, die sie leicht drückte und tätschelte, was der Blondschopf mit einem Schmunzeln zur Kenntnis nahm.

„Ich bin auch froh dich zu sehen, Mimi." „Draco hat Mimi keine genaue Uhrzeit gesagt, deswegen ist Mimi jetzt schon aufgetaucht. A-Aber Mimi kann... Mimi kann auch wieder verschwinden, wenn-"

„Nein, nein, alles gut. Du kommst genau richtig.", fiel Draco ihr beruhigend ins Wort, ehe er vorsichtig zu mir schielte. „Ich hab Hermine nur noch nicht vorgewarnt, dass du uns heute bedienen wirst."

Was zum...

Ich wandte meine Augen von der kleinen Mimi ab und richtete sie stattdessen auf Draco, der nach meiner Hand griff, um sie erneut mit seiner zu verschränken.

„Du hast für heute Abend eine Hauselfe bestellt?", hakte ich ungläubig nach und wusste nicht so recht, was ich davon halten sollte, denn wer mich kannte - und das tat er ja - wusste, dass ich die Versklavung dieser unschuldigen Wesen schon immer schrecklich und unmöglich gefunden hatte. Draco jedoch verstärkte seinen Griff um meine Hand und schenkte mir ein sanftes Lächeln, mit dem er langsam den Kopf schüttelte.

„Nein. Also... ja, aber... sie ist die Hauselfe meiner Mutter." „Ihr habt immer noch Hauselfen zuhause?!" 

„Wir halten sie nicht als Sklave, falls es das ist, was du wissen willst. Mimi wird für ihre Arbeit bezahlt und ist eher eine Art Seelsorgerin und Unterstützung für meine Mutter. Wir haben sie seit Ende des Krieges und sie hilft zuhause im Haushalt. Also keine Sorge, sie wird gut behandelt."

„Das stimmt!", schaltete sich Mimi selbst ein und nickte wie verrückt mit dem Kopf, weshalb ich wieder zu ihr sah. „Mimi ist sehr glücklich darüber, für Draco und Narzissa arbeiten zu dürfen. Mimi ist sehr gut von den beiden aufgenommen worden und bekommt regelmäßig frische Kleidung und Essen."

„Aber... dann bist du doch frei. Warum... warum arbeitest du trotzdem noch weiter?" „Mimi liebt die Arbeit. So, wie alle Hauselfen. Mimi ist glücklich, wenn sie anderen helfen kann."

„Siehst du? Hauselfen lieben es zu arbeiten.", stichelte Draco äußerst hämisch grinsend und mit hochgezogener Augenbraue, was mir dermaßen gegen den Strich ging, dass ich meine Augen zusammenkniff und ihm einen beleidigten Blick zuwarf, was er jedoch zu besänftigen wusste, indem er sich zu mir beugte und mir, nachdem er einmal kurz aufgelacht hatte, einen flüchtigen Kuss auf die Wange gab.

Mimi beobachtete diese Geste mit einem zufriedenen, fast schon ergriffenen Lächeln und großen, schimmernden Kulleraugen, was ein derartig niedlicher Anblick war, dass ich völlig automatisch immer wieder zwischen ihr und Draco hin- und hersah.

„Wollen Draco und die Miss schon mal mit der Vorspeise beginnen?", verlangte sie zu wissen, wobei ihr Blick unentwegt auf Draco lag, der sich leise räusperte.

Er bejahte ihre Frage, indem er mit dem Kopf nickte, was ich ihm, als er seine Augen auf mich richtete, gleichtat. Was blieb mir denn auch anderes übrig? Ich wusste ja nach wie vor nicht so recht, was er vorhatte.

Mimi schenkte uns beiden daraufhin nur ein zufriedenes Lächeln, bevor sie einige Schritte zurückwich, mit dem Finger schnippte und mit einem 'Plopp' verschwand.

Ein paar Sekunden herrschte Stille, in denen ich einmal tief durchatmete und versuchte, all das zu verarbeiten und überhaupt erst zu registrieren, denn ich war immer noch total geplättet und überwältigt. Ich lenkte meine Augen auf Draco, der mit einem äußerst glücklichen und wunderschönen Lächeln auf den Lippen aufs Meer blickte und dabei stetig über meinen Handrücken streichelte.

Dieser Anblick bescherte mir mal wieder ein sehr starkes Kribbeln im Bauch, das sich letztlich bis in meine Arme und Beine ausbreitete, und auch mein Herz schlug mal wieder viel schneller als es sollte. Zudem spürte ich, wie der Sauerstoff in meinen Lungen immer weniger wurde und ich nur noch schwer Luft bekam, da meine Kehle sich mal wieder zusammenzog wie ein vakuumierter Plastikbeutel. 

Vor allem, als er plötzlich seinen Kopf in meine Richtung drehte und unsere Blicke sich trafen. 

Seine Augen funkelten mal wieder wie verrückt und strahlten nichts als Zufriedenheit und Glückseligkeit aus. Die verschiedenen Grautöne verschmolzen zu einem wunderschönen und atemberaubenden Silber, das stärker glänzte als das Schwert von Godric Gryffindor, wenn man es an einem heißen Sommertag in die Sonne hielt.

Haltsuchend und um nicht vom Stuhl zu fallen, klammerte ich mich krampfhaft in die Hand meines Freundes, der es mit einem leisen Schmunzeln quittierte.

„Immer noch sprachlos?", stichelte er, während sich sein bis eben noch sanftes Lächeln in ein hämisches verwandelte, mit dem er meinem Gesicht immer näher kam, bis seine Nasenspitze meine Wange berührte und er mir einen neckischen Kuss darauf gab. Es kostete mich jegliche Selbstbeherrschung, langsam mit dem Kopf zu nicken, denn dieser fühlte sich plötzlich unglaublich schwer an.

Er grinste gegen meine Wange und zog von dort aus eine Spur aus Küssen zu meinem Hals, den er ebenfalls zärtlich küsste und womit er mir einen eiskalten Schauer über den Rücken jagte. Mein Magen zog sich zusammen und ich wusste nicht, ob das meinem Hunger geschuldet war oder es mal wieder die vielen Schmetterlinge darin waren, die Draco mit dieser Geste in mir aufscheuchte.

„Du hast da übrigens einen roten Fleck am Hals.", riss er mich aus meiner Trance, was mich kaum merklich zusammenzucken und mich etwas erschrocken die Augen aufreißen ließ, die ich völlig unbewusst geschlossen hatte.

„Hm?", war das Einzige, das ich herausbrachte, während ich angestrengt versuchte, meine Gedanken neu zu ordnen und zu sortieren, was mir bedauerlicherweise nur extrem miserabel gelang. Ein Blick in Dracos Gesicht verriet mir jedoch, dass er sich gerade mal wieder einen Scherz mit mir erlauben musste, denn er grinste über beide Ohren und musste sich offenbar stark zusammenreißen, nicht in schallendes Gelächter auszubrechen.

„Du hast da einen roten Fleck.", wiederholte er mit einem unterdrückten Glucksen und fasste mir dabei an eine äußerst empfindliche Stelle meines Halses.

Es dauerte eine Weile, bis ich verstand, worauf er damit hinauswollte, doch als diese Erkenntnis irgendwann dann doch in meinem benebelten Hirn angekommen war, konnte ich nicht anders, als meinen Kiefer zusammenzupressen und mit den Zähnen zu knirschen. Daraufhin konnte er sich nicht mehr länger beherrschen und prustete los, was mich beleidigt dreinblicken und die Augen verdrehen ließ.

Dieses herzliche Lachen von ihm war jedoch derartig wunderschön und herzerweichend, dass ich nicht anders konnte, als in dieses mit einzustimmen. Er hauchte mir einen letzten, zärtlichen Kuss auf besagten Fleck - jenen Knutschfleck, den er gestern Abend dort hinterlassen hatte - und löste sich anschließend von mir, um mir wieder direkt in die Augen zu sehen.

Er wollte gerade seinen Mund öffnen, um offenbar etwas zu sagen, doch ein erneutes 'Plopp' ließ ihn innehalten und verstummen, sowie zusammenzucken, weshalb er sich umdrehte und seinen Blick auf Mimi richtete, die mit zwei Tellern in der Hand direkt neben Draco gelandet war.

„Erschrocken, hm?", kicherte ich schadenfroh, nachdem ich die Fähigkeit zu sprechen zurückerlangt hatte, und zog spöttisch eine Augenbraue nach oben. Draco jedoch schmunzelte nur, setzte sich wieder gerade hin und beobachtete, wie die kleine Hauselfe durch den Sand tapste und um den Tisch herumging, um direkt neben mir stehenzubleiben. Sie sah freudig zu mir auf, stellte sich auf Zehenspitzen und stellte schließlich vorsichtig einen der beiden Teller vor mir ab.

„Danke.", lächelte ich und warf sofort einen neugierigen Blick auf besagten Teller, während Mimi zu Draco ging, um auch ihm sein Essen zu servieren.

„Falls Draco und die Miss noch etwas wünschen, steht Mimi jederzeit zur Verfügung.", verkündete sie stolz und sah abwechselnd zwischen mir und Draco hin und her, der soeben einen weiteren Schluck seines Weins nahm.

„Danke, Mimi. Aber für den Moment sind wir wunschlos glücklich, oder?" Er schielte zu mir herüber und begann erneut, sanft über meinen Handrücken zu streicheln, was ich mit einem Kopfnicken und einem in der Tat wunschlos glücklichen Lächeln quittierte, worauf sich die Hauselfe wieder distanzierte und letztlich disapparierte, um uns alleine zu lassen und uns unsere Zweisamkeit genießen zu lassen.

Bei der Vorspeise handelte es sich, wie Draco mir daraufhin erklärte, um ein mit Wasabischaum und Granatapfelkernen garniertes Lachs-Avocado-Tatar, das nicht nur sehr nobel und elegant angerichtet war, sondern auch noch äußerst köstlich duftete.

„Guten Appetit, meine Süße. Lass es dir schmecken.", flüsterte er und beugte sich erneut zu mir herüber, um mir einen weiteren Kuss zu geben, ehe er gänzlich von mir abließ und sein Besteck in die Hände nahm. 

Ich tat es ihm gleich und widmete mich daraufhin ebenfalls meinem Essen, das einfach nur fantastisch schmeckte. Zwar hatte ich ehrlich gesagt nichts anderes erwartet, doch meine Erwartungen wurden dennoch weit übertroffen. Meilenweit. Genau wie beim Hauptgang, einer rosa gebratenen Entenbrust in Feigen-Cassis-Soße mit Kräuterkartoffeln und glasierten Maronen, zu dem ein französischer Rotwein serviert wurde. Doch als wäre das nicht schon genug gewesen, gab es als Abschluss für dieses einzigartige Essen noch dreierlei Mousse au Chocolat auf Erdbeerpüree mit einem süßlichen Dessertwein.

Wir genossen unser Essen, den köstlichen Wein, unterhielten uns über Merlin und die Welt, lachten viel, neckten uns gegenseitig und alberten herum, während die Sonne am Horizont immer tiefer wanderte und Stück für Stück im Meer verschwand. Dabei suchte Draco immer wieder meine Nähe, indem er entweder einen Arm um mich legte, mir einen Kuss auf die Wange, die Stirn oder die Lippen gab und seine Finger immer wieder mit meinen verschränkte.

Genau wie jetzt, als er meine Hand in seine nahm, sich von seinem Stuhl erhob und dicht neben mir stehenblieb, weshalb ich etwas unsicher zu ihm aufblickte.

„Darf ich um diesen Tanz bitten, Miss Granger?", schäkerte er mit einem breiten Grinsen im Gesicht und hauchte mir einen sanften Kuss auf den Handrücken, worauf ich etwas überrumpelt und mit geröteten Wangen die Augen weitete.

„W-Was?"

Er schmunzelte.

„Ich will, dass du mit mir tanzt." „Du willst... tanzen?" 

Das ist doch jetzt nicht sein Ernst. 

„Ja." 

... oder vielleicht doch.

„J-Jetzt?", hakte ich unsicher nach, wusste absolut nicht, was ich davon halten sollte. 

„Ja, jetzt." „Aber-"

„Keine Widerrede. Und wehe du kommst jetzt mit der Ausrede du könntest nicht tanzen. Ich hab im vierten Schuljahr gesehen, wie du tanzen kannst, das zählt also nicht. Und als kleine Entschädigung dafür, dass du mir damals keinen einzigen Tanz freigehalten hast, möchte ich jetzt mit dir tanzen."

Na toll... Wer könnte da noch 'Nein' sagen?

„Okay...", resignierte ich schließlich mit einem liebevollen Lächeln auf den Lippen, doch eine gewisse Unsicherheit blieb immer noch zurück. Von der Tatsache, dass ich dezent überrumpelt war - und mit dezent meinte ich in höchstem Maße - ganz zu schweigen. 

Nicht, weil ich Draco nicht vertraute, sondern weil ich nicht gerade eine gute und erfahrene Tänzerin war und all meine Tanzkünste auf die Tanzstunden bei McGonagall im vierten Schuljahr zurückzuführen waren. Als kleines Mädchen hatte ich spaßeshalber ab und zu mit meinem Vater getanzt, doch dabei hatte ich stets auf seinen Füßen gestanden und mich von ihm herumwirbeln lassen.

Dennoch kam ich Dracos Bitte nach und erhob mich ebenfalls von meinem Stuhl, was er mit einem zufriedenen und merklich erleichterten Lächeln zur Kenntnis nahm.

https://youtu.be/1ZEqYhIjKb0

(Lied-Empfehlung zum Weiterlesen)


Und in eben dem Moment, in dem ich vor ihm stand und schüchtern zu ihm aufblickte, ertönte eine leise, ruhige und wunderschöne Musik, die mir schlagartig eine Gänsehaut bescherte. Draco bemerkte es, quittierte es mit einem Schmunzeln und verflocht seine Finger mit meinen, ehe er sich in Bewegung setzte und wir Hand in Hand durch den Sand schlenderten. Was sich aufgrund meiner puddingweichen Knie mal wieder als äußerst schwierig gestaltete. 

Dabei steuerte er eine kleine, ebene und mit Holzbrettern ausgelegte Fläche an, die nur ein paar Meter von der großen Liegefläche und dem Pavillon entfernt war.

Dort angekommen blieb Draco stehen und noch bevor ich auch nur hätte ahnen können, was er vorhatte, wirbelte er mich mit einer Hand herum, sodass ich etwas ungeschickt in seine Arme und gegen seine Brust stolperte.

Sein darauf hämisches Grinsen wurde bereits nach wenigen Sekunden wieder sanfter und immer liebevoller, während er seine zweite Hand vorsichtig auf meinen Rücken legte, um mich näher zu sich zu ziehen.

Ich blickte zu ihm auf und versank sofort in seinen wunderschönen, grauen Augen, die stärker funkelten als jemals zuvor und nichts als tiefe Zufriedenheit ausstrahlten. Es war dieses schimmernde, weiche Silbergrau, dem ich seit gestern Abend blind vertraute und das mich alles Schlechte in der Welt vergessen ließ.

Wir sahen uns einfach nur an, hielten einander fest und ließen uns von der Musik tragen, zu der er uns gekonnt führte.

All die Probleme und Auseinandersetzungen der letzten Tage und Stunden waren plötzlich wie weggeblasen und unwichtig, denn das Einzige, das für mich zählte, war dieser wundervolle Mensch vor mir. 

Ich hatte das Gefühl, als könnte ich schweben. 

Als gäbe es nur noch Draco und mich. 

Alles andere war zweitrangig oder gar bedeutungslos.

Diese Erkenntnis und generell dieser Moment war derartig schön, ergreifend und emotional, dass ich mich stark zusammenreißen musste, nicht in Tränen auszubrechen, denn ich fühlte mich unglaublich wohl, sicher, geborgen, behütet und war wunschlos glücklich. 

Doch vor allem fühlte ich mich zum allerersten Mal in meinem Leben angekommen.  

Ich rückte noch ein Stück zu ihm auf, lehnte mich gegen seine Brust und legte meinen Kopf auf seiner Schulter ab, immer noch tanzend, als hätten wir noch nie etwas anderes getan.

Er legte seine Lippen an meine Stirn, die er immer wieder mit sanften Küssen bedeckte, und ich schloss ergeben meine Augen, um diesen wunderschönen und einmaligen Moment zu genießen und in mich aufzusaugen.

Sein Herz, das ich an seiner Brust spüren und hören konnte, schlug im Gleichtakt mit meinem und im Rhythmus der Musik, was mich in Kombination mit seinem einzigartigen Duft und dieser innigen Nähe zu ihm tief beruhigte, und mir wurde in eben diesen Sekunden endgültig bewusst, dass ich nie wieder etwas anderes wollte. Dass ich in meinem Leben generell noch nie etwas so sehr gewollt hatte, wie das hier.

Inzwischen verstand ich, was Draco im Raum der Wünsche gemeint hatte, als er Ginny und Zabini vorgewarnt hatte, dass sie sich nicht wundern und sich keine Sorgen machen sollten, wenn wir nicht mehr zurückkommen würden, denn ich wollte diesen Ort in der Tat nie wieder verlassen. Ich wollte am liebsten für immer hier bleiben und jeden einzelnen Tag hier verbringen. Wollte jeden einzelnen Abend diesen wundervollen Sonnenuntergang mit meinem Draco genießen, jede einzelne Nacht in seinen Armen einschlafen und jeden einzelnen Morgen von seinen sanften Küssen geweckt werden. 

„Ich liebe dich, Draco.", kam es mir wie von selbst, jedoch lediglich flüsternd über die Lippen, als mich meine Emotionen mal wieder gnadenlos überrollten. Ich spürte, dass er sich sofort anspannte und für ein paar Sekunden die Luft anhielt, was mich dazu veranlasste, mich noch stärker an ihn zu drücken und ihm einen Kuss auf die Wange zu hauchen.

Nachdem er das Atmen wieder erlernt und einen tiefen Zug genommen hatte, schlang er beide Arme um meine Taille und zog mich so fest an sich, dass kein Blatt Pergament mehr zwischen uns gepasst hätte. Dabei vergrub er sein Gesicht in meinen Haaren und legte seine Lippen an meinen Hals, während wir immer noch ruhig und langsam tanzten.

„Ich liebe dich auch, mein kleiner Bücherwurm. Mehr als alles andere."

Seine Stimme versagte und glich zum Ende hin nur noch einem äußerst leisen und kaum hörbaren Flüstern, doch sein warmer Atem streifte dabei meine Haut und bescherte mir somit eine Gänsehaut am ganzen Körper. Ich schlang meine Arme um seinen Hals und vergrub mein Gesicht gänzlich an seiner Brust, um mich an ihm festhalten zu können und nicht einfach umzufallen. Zudem spürte ich, dass sein Herz inzwischen - und vermutlich meinem Liebesgeständnis geschuldet - einige Takte schneller und vergleichsweise unregelmäßig schlug, womit er jedoch nicht alleine war, denn meines klopfte in diesem Moment mindestens genauso schnell.

Kleine Tränen stahlen sich aus meinen geschlossen Augen und liefen langsam über meine Wangen, als ich mich nicht mehr länger zurückhalten und zusammenreißen konnte, geschweige denn wollte. Ich wollte meine Gefühle nicht mehr verstecken oder unterdrücken, sondern sie am liebsten mit der ganzen Welt teilen.

Ich löste vorsichtig meinen Kopf von Dracos Brust, um in seine Augen blicken zu können, die ähnlich verdächtig schimmerten wie meine eigenen. Ein besorgter Ausdruck manifestierte sich in seinem Gesicht, als er meinen kleinen Ausbruch zur Kenntnis nahm, doch weil ich absolut nicht fähig war, mich irgendwie dazu zu äußern oder auch nur ein Wort zu sagen, ließ ich mich einfach von meinen Gefühlen und Emotionen leiten, stellte mich auf Zehenspitzen und ließ unsere Lippen zu einem leidenschaftlichen Kuss verschmelzen, der viel mehr ausdrückte, als tausend Worte es jemals tun könnten.

Und dieser Moment, wie wir eng umschlungen am Strand tanzten und uns mit dem sanften Rauschen des Meeres und der wunderschönen Musik im Ohr küssten, war einer der schönsten und magischsten Momente meines Lebens. 

Ein Augenblick, in dem alles perfekt war.


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