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48. | Eine unerwartete Wendung

Hermines POV


„Merlin, was soll ich bloß anziehen?" 

Ich stand völlig ratlos und verzweifelt vor meinem Kleiderschrank und nahm jedes einzelne Kleidungsstück genau unter die Lupe, in der Hoffnung, doch noch etwas Passendes zu finden.

„Etwas Schickes, das nicht zu kalt und nicht zu warm ist.", hatte Draco gesagt, als wir nach Zabinis Verschwinden noch für circa zwei Stunden im Raum der Wünsche gekuschelt und geredet hatten, ehe wir uns in unsere Schlafsäle zurückgezogen hatten, um uns für unser Date zurechtzumachen.

Nun stand ich hier und hatte nicht die geringste Ahnung, was ich anziehen sollte.

Hätte er mir gesagt, was er in etwa geplant hatte, hätte ich zumindest einen Ansatz, doch er hatte nach wie vor geschwiegen und kein Wort darüber verloren, wo wir heute Abend hingehen würden.

Ginny lag bäuchlings auf ihrem Bett und beobachtete amüsiert, wie ich wie ein wild gewordener Löwe durch unser Zimmer rannte und von Sekunde zu Sekunde immer mehr verzweifelte. Auch ihre unzähligen Versuche mich zu beruhigen halfen mir in keiner Weise weiter, weshalb sie irgendwann dann doch Erbarmen mit mir hatte und sich zu mir gesellte, um mir zu helfen.

Sie durchstöberte meinen Schrank und begutachtete jedes einzelne Teil genau, bis sie zwei Kleider herausholte, bei denen ich mich fragte, warum ich sie überhaupt jemals gekauft hatte. Diese waren nämlich sehr enganliegend, relativ kurz und weit ausgeschnitten. 

Also genau das Gegenteil von dem, was ich sonst immer trug.

Das eine Kleid war schwarz, hatte mittellange Ärmel und war am Ausschnitt mit vielen, kleinen Perlen bestickt. Das zweite war ein dunkelgrünes, knielanges Kleid mit kurzen Ärmeln und einem sehr tiefen Ausschnitt, der in meinen Augen viel zu aufdringlich war, doch Ginny sah das natürlich ganz anders.

Sie legte das schwarze Kleid wieder beiseite und nahm stattdessen das grüne in beide Hände, hielt es nach oben und musterte es.

„Wow! Das ziehst du an! Der wird Augen machen, wenn er dich darin sieht!"

„Findest du nicht, dass das Kleid ein bisschen... na ja... freizügig ist? Ich meine... der Ausschnitt geht gefühlt bis zum Bauchnabel und die Ärmel sind auch etwas kurz.", entgegnete ich unsicher und ließ meine Augen immer wieder über den grünen Stoff wandern.

„Das ist ein ganz normales Kleid mit einem ganz normalen Ausschnitt, Mine! Du kannst ja auch einen deiner Rollkragenpullover anziehen, wenn du dich darin wohler fühlst. Allerdings bezweifle ich, dass er das toll finden würde." Ginny schüttelte amüsiert den Kopf und lachte spöttisch auf, was mich ehrlich gesagt etwas verletzte, doch ich ließ es mir natürlich nicht anmerken und nahm ihr besagtes Kleid ab, um es genauer zu begutachten.

Ich hatte es bis jetzt noch nie getragen, da bislang ein passender Anlass dafür gefehlt hatte, doch je länger ich es unter die Lupe nahm, desto mehr Gefallen fand ich tatsächlich an dem Kleid. Der Stoff bestand aus weichem Samt und war so geschnitten, dass er die richtigen Stellen des Körpers betonte. Ich konnte nicht leugnen, dass es sehr elegant und schick war, und aufgrund der Tatsache, dass es grün - sprich: Dracos Lieblingsfarbe - war, konnte ich gar nicht anders, als mich letzten Endes wirklich für jenes Kleid zu entscheiden. Egal, wie tief ausgeschnitten es war. Immerhin konnte ich ihn immer noch mit einem dünnen Jäckchen bedecken, das ich laut Dracos Beschreibung vermutlich ohnehin brauchen würde.

„Okay, dann... zieh ich eben das an.", sagte ich und blickte vorsichtig in Ginnys Richtung, die daraufhin einen kleinen Freudensprung machte und glücklich in die Hände klatschte.

„Das wird super, du wirst sehen!"

Ich lächelte sie verlegen an, wandte mich anschließend von ihr ab und legte das Kleid fürs Erste auf meinem Bett ab, da ich mich zuallererst meinen Haaren widmen und mich um mein Make up kümmern wollte, das höchstwahrscheinlich eine Menge Zeit in Anspruch nehmen würde.

Ich holte schnell die nötigen Utensilien aus dem Badezimmer und machte es mir schließlich vor dem großen Spiegel in unserem Zimmer bequem, wo ich mir zuerst einen Zopf machte, um meine lästigen und widerspenstigen Haare aus dem Gesicht zu haben.

Ginny machte es sich wieder auf ihrem Bett bequem, auf das sie sich bäuchlings plumpsen ließ und von wo aus sie einen guten Blick auf mich hatte. Während ich mich meinem Make up widmete, lenkte ich meine Augen immer wieder auf meine beste Freundin, die von Mal zu Mal immer betrübter dreinblickte, bis sich auf ihrem Gesicht ein trauriger Ausdruck manifestierte. Keiner von uns beiden sagte etwas und diese Stille, die seit mehreren Minuten herrschte, war derartig bedrückend und unangenehm, dass ich diese letztlich durchbrach.

Irgendetwas stimmte nämlich nicht. Und damit meinte ich, dass irgendetwas absolut überhaupt nicht stimmte.

„Was ist los, Ginny?", wollte ich flüsternd wissen und sah ihr durch den Spiegel in die Augen, die sie daraufhin schlagartig auf mich richtete und erschrocken weitete.

„W-Was?" Sie räusperte sich und schüttelte kurz den Kopf, ehe sie peinlich berührt zu Boden schielte und kleinlaut erklärte: „Sorry, ich... war irgendwie... in Gedanken versunken."

Ihre Wangen färbten sich dunkelrot, während sie sich vorsichtig eine Haarsträhne hinter ihr Ohr strich und mich verlegen anlächelte, was sie alles in allem derartig verunsichert, überrumpelt und schüchtern wirken ließ, dass ich mir ernsthafte Sorgen um meine beste Freundin machte, denn so hatte ich sie während der letzten Jahre noch nie erlebt.

„Was ist los?", wiederholte ich und drehte mich wieder richtig zu ihr um, doch sie winkte sofort ab.

„Nichts, es ist doch alles gut. Ich hab einfach nur nachgedacht." „Ach komm schon, Ginny. Ich seh doch, dass irgendwas nicht stimmt." „Es geht mir gut. Wirklich. Es war einfach nur ein anstrengender Tag und... ich bin müde."

„Aha. Du bist müde? Bist du deswegen verschwunden?", hakte ich nach und sah sie eindringlich an, doch sie verzog sofort fragend das Gesicht.

„Was meinst du?" „Vorhin im Raum der Wünsche. Warum hattest du es auf einmal so eilig und bist plötzlich verschwunden?" „Ich wollte euch allein lassen. Außerdem war das alles etwas zu viel für mich und... ich musste das erst mal verarbeiten." „Es hatte aber nichts mit Zabinis Worten zu tun, oder?"

„Was zum... N-Nein, natürlich nicht! Warum denn auch? Ich meine... der ist mir total egal! Er ist nur ein Idiot und... ich versteh einfach nicht, was er sich einbildet! Als ob ich mit ihm nach Hogsmeade gehen würde, wenn ich in einer glücklichen... wenn... wenn ich... in einer... Beziehung bin, also ehrlich, das... das geht einfach nicht und... das wäre Harry gegenüber einfach nicht fair, weil ich... ihn doch liebe und..." Sie stoppte an dieser Stelle und legte frustriert schnaubend ihre Hände über die Augen, ehe sie sich sichtlich überfordert über das Gesicht fuhr und sich die Haare raufte. Ich zögerte keine Sekunde und erhob mich sofort von meinem Platz, um auf sie zuzugehen und mich neben sie auf das Bett zu setzen, wo ich sie sofort in die Arme nahm.

„Ich hab gerade den wunden Punkt getroffen, oder?", flüsterte ich, während ich beruhigend über ihren Kopf und ihren Rücken streichelte. Ich spürte ihren viel zu schnellen Herzschlag und ihre unregelmäßige, fast schon hektische Atmung, was mich dazu veranlasste, sie noch fester an mich zu drücken.

Es dauerte eine Weile, bis sie langsam mit dem Kopf nickte und ein leises Schluchzen verlauten ließ, welches mich - in Bezug auf Ginny - mal wieder derartig aus der Fassung brachte, dass ich mich ein Stück von ihr löste, um sicherzugehen, dass auch wirklich ihr dieses Geräusch entwichen war.

Ich sah ihr mitfühlend in die Augen und musste letztlich feststellen, dass diese tatsächlich verdächtig schimmerten und leicht gerötet waren, weshalb ich sie sofort wieder in meine Arme schloss.

Ich überlegte fieberhaft, was ich sagen könnte, um sie etwas zu beruhigen und wieder aufzuheitern, doch mir wollte partout nichts einfallen, da ich gerade selbst stark mit den Tränen zu kämpfen hatte. Über Harry zu reden fiel mir im Moment nämlich auch äußerst schwer, denn während der letzten Tage hatte ich eine Seite an ihm kennengelernt, die ich noch nie erlebt hatte und die mir immer wieder wehgetan und mich verletzt hatte. Und das nur, weil ich mich auf Draco eingelassen hatte.

„Ich... ich frag mich einfach nur, was mit ihm los ist.", schniefte Ginny. „Er... er ist so anders und... verständnislos und... ich erkenn ihn überhaupt nicht wieder, weißt du? Und dann kommt Malfoy und erzählt, was er während der letzten Jahre alles für dich und die anderen getan hat und dann... und dann frag ich mich, was Harry überhaupt noch auf eigene Faust geschafft hat. Er genießt es, im Mittelpunkt zu stehen und lässt sich von allen bewundern und feiern, aber... ohne Malfoy wäre er tot. Beziehungsweise wären wir vermutlich alle tot, aber... dann hört er dir nicht mal zu, sondern stellt dich vor allen anderen bloß und verzieht sich dann einfach, weil er so blind vor Hass ist. Das... das ist nicht Harry, das... das ist... nicht der Harry, in den ich mich damals verliebt hab."

„Das heißt, du... liebst ihn nicht mehr?", hakte ich vorsichtig nach, worauf sie sofort überrascht nach Luft schnappte.

„Doch! Ich... natürlich liebe ich ihn, aber... ich... es... es ist irgendwie kompliziert, weil... also... Harry und ich sehen uns zwar die ganze Zeit, aber... es fühlt sich irgendwie nicht so an, als wären wir ein Paar. Weißt du, was ich meine? Wir... wir küssen uns zwar und halten Händchen, aber... er lädt mich nie auf ein Date oder nach Hogsmeade ein oder... keine Ahnung, ich... er gibt sich einfach keine Mühe mich zu beeindrucken oder so... Und dann erzählst du von deinem tollen Date mit Malfoy und... dann frag ich mich einfach, was das mit Harry überhaupt noch ist. Ich meine... wir haben die letzten beiden Tage kaum geredet und er ignoriert uns beide, nur, weil mein dummer Bruder irgendeine Scheiße anstellt. Ich will, dass er mich überrascht, mich zum Essen einlädt, mich beeindruckt und mir zeigt, dass er mich liebt, aber... es kommt einfach nichts... und das seit Monaten."

Sie schielte bedrückt zu Boden und atmete hörbar und frustriert aus, was mich dazu veranlasste, sie wieder fester in meine Arme zu schließen und ihr beruhigend über den Schopf zu streicheln.

„Du solltest mit ihm reden."

„Und dann?", verstand sie nicht.

„Dann klärt ihr das. Sag ihm, was du denkst." „Als ob er mir zuhört. Der ist bestimmt noch stinksauer auf mich, weil ich zu dir und Malfoy halte."

„Der Streit von heute ist aber eine Sache zwischen Harry und mir. Eure Beziehung sollte nicht darunter leiden. Geh zu ihm und rede mit ihm. Nur, weil er und ich momentan nicht gut aufeinander zu sprechen sind, heißt das nicht, dass du auf ihn verzichten solltest. Er ist immer noch dein Freund, Ginny. Und er liebt dich. Das weiß ich."

Ginny seufzte ergeben.

„Du hast ja recht, aber... die Tatsache, dass er deine Gefühle nicht respektiert und-" „Hör auf, Ginny. Ich will nicht, dass du ihn meinetwegen ignorierst oder sauer auf ihn bist."

„Aber-" „Nichts aber." „Doch aber! Verdammt, ich... wie soll ich jemanden lieben, der meine beste Freundin wie Dreck behandelt? Das ist wie gesagt nicht der Harry, in den ich mich vor Jahren verliebt habe. Er ist seit Wochen total komisch und launisch und... seit wir zusammen sind, ist irgendwie alles so anders. Ich hab mir eine Beziehung mit ihm immer ganz anders vorgestellt, aber... vielleicht... vielleicht war das alles ja auch immer nur eine kleine Schwärmerei und... ich..."

Sie brach abermals ab, löste sich von mir und vergrub stattdessen ihr Gesicht in den Händen, ehe sie lautstark und zu meiner allergrößten Verwunderung in Tränen ausbrach, was mich dermaßen aus dem Konzept brachte und überrumpelte, dass ich sie lediglich überfordert anstarren konnte. 

Ich hatte Ginny zuletzt bei Freds Beerdigung derartig aufgelöst erlebt, denn während der letzten Jahre hatte sie immer diese starke, taffe und fast schon gefühllose junge Frau gespielt, doch ihr Gefühlsausbruch verdeutlichte mir nun, dass es auch diese andere Seite an ihr gab und es ihr momentan wirklich nicht gut ging. 

Diese Tatsache schmerzte mir wie verrückt, denn es gab nichts Schlimmeres, als die beste Freundin leiden zu sehen. Noch dazu, wenn man immer der Meinung gewesen war, dass alles in Ordnung wäre, immerhin hatten sie und Harry in meinen Augen immer wie das perfekte Paar gewirkt, doch dem war scheinbar nicht so.

„Was hältst du davon, wenn wir heute einen gemütlichen Mädelsabend machen? Draco würde das sicher verstehen, dass ich für dich da sein will und-"

„Nein, nein, nein!", fiel sie mir sofort ins Wort. „Das... das kommt gar nicht infrage, Mine! Ich will euch nicht euer Date vermasseln!"

„Du vermasselst uns nichts. Ich will einfach nicht, dass es dir schlechtgeht und das würde Draco wie gesagt bestimmt verstehen."

„Nein, ich... nein! Mir geht es ja gut, aber... vielleicht muss ich einfach mal alleine sein und über alles nachdenken. Mir darüber klarwerden, was ich will und... was ich für Harry überhaupt noch... empfinde. Also nein, es... macht euch einen schönen Abend, okay? Bitte. So, wie es geklungen hat, hat er ja etwas ganz Besonderes geplant."

Sie schenkte mir ein sanftes Lächeln, doch ich wollte dennoch nicht lockerlassen oder nachgeben, da das Wohl meiner besten Freundin trotz allem immer noch an allererster Stelle stand.

„Das kann man doch auch verschieben. Dann mach ich eben morgen Abend was mit Draco, das ist doch überhaupt kein Problem." „Nein, Mine! Wirklich. Du gehst da heute Abend hin. Das habt ihr euch nach allem echt verdient!"

Ich seufzte.

„Sicher?", resignierte ich letztlich, hakte jedoch vorsichtshalber noch einmal nach und streichelte vorsichtig über ihren Rücken, worauf sie sofort mit dem Kopf nickte.

„Ja, sicher. Ich komm schon klar. Mach dir keine Gedanken."

„Danke.", lächelte ich. Ginny rappelte sich daraufhin wieder etwas auf und befreite ihre Wangen von den letzten Tränen, ehe sie einmal tief durchatmete und ergeben seufzte.

„Ich bin richtig neidisch, weißt du das? Du und Malfoy seid so unglaublich süß zusammen und man sieht einfach, wie sehr er dich liebt. Wenn ihr euch in die Augen schaut, dann... Merlin, ich... kann das gar nicht beschreiben, aber... wenn er dich ansieht, dann... dann macht er Luna Konkurrenz. Ehrlich! Dann strahlen seine Augen, als würde er gerade das Wunderschönste auf der ganzen Welt sehen und... ich wünschte, mich würde auch mal jemand so ansehen."

„Harry sieht dich doch genau so an. Er strahlt auch immer wie verrückt, wenn er dich sieht." „Nein, das... kann man nicht vergleichen. Mag sein, dass Harry mich hin und wieder verträumt ansieht, aber erstens tut er das schon lange nicht mehr und zweitens ist Malfoys Blick und das Strahlen in seinen Augen viel intensiver. Glaub mir! Vorhin im Raum der Wünsche, als er von dir erzählt hat, da... Merlin! Ich würde ja fast behaupten, er vergöttert dich!"

Sie lachte leise auf schlug sich theatralisch mit dem Handrücken auf die Stirn, was mir ebenfalls ein Schmunzeln entlockte und mich gleichzeitig gespielt die Augen verdrehen ließ.

„Ach komm schon, du übertreibst mal wieder maßlos." „Nein, das ist mein voller Ernst! Du hättest euch beide sehen müssen! Als wärt ihr in einer anderen Welt. So, wie du Malfoy angesehen hast, hast du meinen Bruder nie angesehen. Oder Viktor. Du bist dem blonden Frettchen vollends verfallen!"

Mir schoss schlagartig das Blut in den Kopf, was zur Folge hatte, dass meine Wangen und generell mein gesamtes Gesicht einen tiefroten Farbton annahmen. Ginny bemerkte es sofort und konnte es sich daraufhin natürlich nicht verkneifen, schadenfroh zu glucksen, was mich immer verlegener machte und mich peinlich berührt zu Boden schielen ließ.

„Siehst du? Dein Gesicht lässt dich das nicht mal abstreiten.", lachte sie und zwickte mir dabei spielerisch in die Wange, ehe sie ihre Augen auf die seit gestern Abend entblößte Stelle meines linken Unterarms richtete, den sie wenig später behutsam in ihre Hand nahm.

„Du musst nicht antworten, wenn du nicht willst, aber... hat es eigentlich einen bestimmten Grund, dass du den Verband nicht mehr trägst?", wollte sie eine Weile später flüsternd wissen und sah mir vorsichtig in die Augen, worauf ich einmal tief durchatmete und kaum merklich mit dem Kopf nickte.

„Draco und ich haben gestern darüber geredet und... und dass wir unsere Narben nicht mehr verstecken wollen, weil sie zu uns und unserer Vergangenheit gehören. Er wollte meine sehen und... irgendwie... ich weiß nicht, aber... sie sieht schon ein bisschen besser aus. Sie wird natürlich nie ganz verheilen und verschwinden, aber... Draco hat mir gestern irgendwie die Angst davor genommen. Weil meine Narbe und sein dunkles Mal nicht zeigen, wie schwach wir sind, sondern was wir auf uns nehmen mussten, um zu überleben. Das ist mir gestern irgendwie klargeworden."

Ginnys Kinnlade klappte herunter und drohte, auf dem Holzboden unseres Zimmers aufzuschlagen, während sie sichtlich überfordert die Augen weitete.

„Wow.", stieß sie letztlich überrascht aus und entlockte mir damit ein leises Schmunzeln, mit dem ich auf besagte Narbe blickte. Jedoch nicht lange, denn dieser Anblick weckte trotz allem immer noch böse Erinnerungen in mir, worauf ich jetzt definitiv verzichten wollte, denn ich hatte in den letzten 24 Stunden genug in der Vergangenheit gelebt und wollte dem endlich ein Ende setzen.

„Ich bin unheimlich stolz auf dich, Mine. Ich weiß, wie schwer das für dich sein muss.", hauchte Ginny, als sie mich in ihre Arme und in eine innige Umarmung zog, die ich anfangs etwas überrumpelt, anschließend jedoch äußerst gerührt erwiderte.

„Danke, Ginny."

Sie löste sich wenig später wieder von mir und streichelte behutsam und mit einem glücklichen Lächeln auf den Lippen über meine Wange, ehe sie sich gänzlich von mir abwandte, sich erhob und mich an der Hand packte, um mich mit sich zu ziehen.

„Was hast du vor?", wollte ich völlig überfordert wissen und stolperte ihr hinterher in Richtung Spiegel, vor dem sie mich letztlich absetzte.

„Wir müssen dich jetzt für dein Date zurechtmachen. Du schminkst dich, ich kümmere mich um dein Vogelnest und danach-"

„Ey!", empörte ich mich und schlug ihre Hand, mit der sie sich bereits an meinen Haaren zu schaffen machte, beleidigt weg.

„Au! Halt doch still!", moserte sie sofort, ließ sich jedoch nicht davon abhalten, sich erneut auf meine Locken zu stürzen und mir das Haargummi aus den Haaren zu ziehen. „Danach ziehst du dein Kleid und deine hohen Schuhe an. Oh, und ich geb dir natürlich wieder meinen kussechten Lippenstift! Verstanden?"

Ich seufzte.

„Ja, verstanden." „Sehr gut! Ich sag's dir, der wird umfallen, wenn er dich sieht!"


Merlin stehe mir bei...


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