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14. | Jeder verdient eine zweite Chance (1/2)

Hermines POV


„HARRY JAMES POTTER!!!", hallte eine laute und äußerst aggressive Stimme durch den Innenhof des Schlosses und ließ mich erschrocken zusammenzucken.

Ich ließ meinen Blick über die vielen Sitzbänke und Schüler wandern und machte letztlich Ginny und Harry am großen Tor ausfindig.

Abgesehen davon, dass Harry mich durchgehend ignoriert hatte, war der Unterricht einigermaßen reibungslos verlaufen, doch diese Reibungslosigkeit würde vermutlich im Folgenden jäh zerstört werden, da war ich mir sicher.

Ginny hatte ihren Freund an einem Ohr gepackt, schleifte diesen hinter sich her und steuerte auf die Bank zu, auf die ich mich gesetzt hatte. Dicht vor mir blieben die beiden stehen und während meine beste Freundin mich zufrieden anlächelte, sah Harry aus, als hätte man ihn stundenlang mit dem Cruciatus gefoltert, was ich Ginny um ehrlich zu sein auch zugetraut hätte.

„Du redest jetzt mit ihr, verstanden!?", richtete sie sich an ihren Freund, der ihr, etwas widerwillig, zunickte.

„Ehm...Danke Ginny.", stammelte ich und wandte mich schließlich an Harry.

„Ich weiß, es ist nicht fair über Ron zu reden, wenn er nicht anwesend ist, allerdings muss ich einige Sachen klarstellen, die er euch vollkommen falsch erzählt hat.", begann ich und erzählte ihm dann alles, was mir auf dem Herzen lag und wie die Auseinandersetzung in der Bibliothek wirklich verlaufen war.

Anders als Ginny vor wenigen Stunden, war Harry keineswegs überrascht oder enttäuscht über Rons Verhalten, denn ihn interessierte lediglich die Tatsache, dass Malfoy aufgetaucht war und mir geholfen hatte.

„Verstörend genug, dass dich das Frettchen offenbar aus dieser Situation gerettet hat, aber ich versteh einfach nicht, warum du ihn dann auch noch verteidigen musst!", echauffierte Harry sich immer mehr, was mich an den Rand der Verzweiflung brachte.

„Ich konnte doch nicht zulassen, dass Ron ihm wehtut, nur weil er mir geholfen hat!"

„Malfoy hat dich in den letzten Jahren wie Dreck behandelt! Und Ron ist unser Freund, verdammt! Wir haben so viel mit ihm durchgemacht und du dankst es ihm, indem du ihn vor unserem Feind bloßstellst?"

„Halt mal den Ball flach, Schatz! Was Ron getan hat, ist das Allerletzte und unverzeihlich!", mischte sich nun Ginny ein, die offensichtlich ebenso genervt von seinem verdammten Sturkopf war, wie ich.

„Du hältst zu IHR?", stieß dieser überrascht aus, doch Ginny konnte auf seine Frage hin nur verständnislos den Kopf schütteln.

„Natürlich halte ich zu ihr! Hast du ihr eben nicht zugehört? Ron hat sie bedrängt, sie Schlammblut genannt und dann Malfoy bedroht, nur weil er ihr geholfen hat! Bekommst du eigentlich noch was mit?"

„Malfoy hat sie jahrelang so genannt, das hat sie auch nicht gestört!"

„Dein Ernst?", lachte ich auf. „Und wie es mich gestört und verletzt hat, dass er mich so genannt hat! Das weißt du wohl am besten! Der Unterschied ist, dass Ron einer meiner besten Freunde ist und Malfoy mich seit dem neuen Schuljahr in Ruhe lässt!"

„Ich kann nicht glauben, dass du ihn immer noch in Schutz nimmst!", schnaubte Harry angesäuert.

„Tu ich aber! Und wenn es dir nicht passt, dann ist das dein Problem, aber nicht meins! Ich kann genauso wütend auf dich sein, weil du mir nicht gleich gesagt hast, dass Ron mir diesen Brief geschrieben hat! Aber nein, du musstest ja eins auf unwissend machen und mich ins offene Messer laufen lassen!"

„Ich konnte ja nicht ahnen, dass du nicht bis drei zählen kannst! Und so glücklich wie du gleich warst und Ginny mit nach draußen gezogen hast, war ich mir sicher, dass du weißt, dass der von Ron war! War doch klar, dass er dahinter steckt, wer hätte dir denn sonst-"

Er brach an dieser Stelle ab und schielte kurz zu Boden, ehe er seinen Blick wieder auf mich richtete und mich eindringlich musterte.

„Warte mal...", begann er erneut und ich spürte schon, wie mir das Blut in den Kopf schoss. „Ron hat gesagt, dass du jemand anderen erwartet hast... Dürfte ich fragen wen?"

Merlin bewahre...

„Ist doch egal. Jedenfalls hab ich nicht ihn erwartet! Ich will dir einfach nur zu verstehen geben, dass-"

„Was macht eigentlich dein Projekt?", fiel er mir ins Wort und grinste mich dabei verdächtig an.

„Was willst du denn jetzt mit dem Projekt? Ich hab gerade ganz andere Sorgen als dieses dumme-"

„Machst du es immer noch alleine?", unterbrach er mich ein weiteres Mal und spätestens jetzt war mein Gesicht rot wie eine Tomate.

Shit...

Ginny neben mir zog überrascht die Luft ein, denn sie hatte wohl ebenso wenig damit gerechnet, dass Harry mittlerweile gut schlussfolgern konnte.

„Ich versteh echt nicht, was das jetzt für eine Rolle spielt.", versuchte ich mich zu retten, doch der Auserwählte ließ selbstverständlich nicht locker.

„Beantworte einfach meine Frage. Machst du es immer noch alleine?"

Ich schwieg und versuchte krampfhaft, die Röte aus meinem Gesicht zu verbannen, doch vergeblich.

„BEANTWORTE DIE FRAGE!", zischte er ein weiteres Mal und ließ mich somit erschrocken zusammenzucken.

„N-Nein... ich... ich mach es nicht mehr alleine...", kam es mir schließlich beschämt und lediglich in einem Flüstern über die Lippen, während sich in Harrys Gesicht ein triumphierendes Grinsen breitmachte, das dem von Malfoy Konkurrenz machte.

„Interessant. Und langsam kommen wir der ganzen Sache näher, nicht wahr?"

„Ich weiß nicht, was du meinst.", spielte ich die Unwissende, in der Hoffnung, Harry würde endlich nachgeben, doch er lachte nur spöttisch auf.

„Nicht? Dann erklär mir doch mal, warum du das Projekt urplötzlich doch nicht mehr alleine machst!"

„Weil Ralson uns dazu verdonnert hat!" „Ach echt? Komisch, soweit ich mich an deine Erzählung erinnern kann, hast du Malfoy vor ihm in Schutz genommen und ihm erzählt, wie super euer Projekt läuft, oder nicht?"

„Ja, aber-"

„Nichts aber!", fiel er mir wütend ins Wort. „Verkauf mich nicht für vollkommen blöd, Hermine! Warum hast du nicht einfach was gesagt, hmm? Warum triffst du dich stattdessen heimlich mit diesem Frettchen?"

„Du willst ernsthaft wissen warum? Schon mal daran gedacht, dass du mir sonst jeden Tag hinterhergelaufen wärst, weil du denkst, er würde mir etwas antun?" „Natürlich hätte ich mir Sorgen gemacht! Immerhin hat uns dieser Vollidiot in den letzten Jahren genug angetan!"

„Er hat sich geändert, Harry!", stellte ich klar, wodurch er mich kurz verdutzt und überrascht ansah, ehe er ein weiteres Mal spöttisch auflachte.

„Das glaubst du doch wohl selbst nicht! Ein Malfoy wird sich nie ändern!"

„Und woher willst DU das wissen?"

„Das könnt ich dich auch fragen! Und nachdem du dir diesbezüglich so sicher bist, würde ich gerne wissen, warum du dieser Annahme bist!", stichelte er und verschränkte demonstrativ seine Arme vor der Brust.

„Ich weiß es eben.", war meine kurze Antwort, doch die genügte Harry natürlich nicht.

„Du weißt es eben? Das ist alles? Sag mir, ist es wirklich nur, weil ihr an dem Projekt arbeiten müsst? Nur, weil er dich vor Ron gerettet hat? Oder hat es ganz andere Gründe, dass du ihn plötzlich vor jedem verteidigst?"

Bei Merlins Bart...

Schlussfolgern konnte Harry inzwischen offensichtlich wirklich ganz gut, denn das Projekt oder die Auseinandersetzung mit Ron war natürlich nicht der Grund, warum ich Malfoy durchgehend in Schutz nahm, doch ich konnte ihm ja schlecht sagen, dass ich womöglich Gefühle für unseren einstigen Feind entwickelt hatte, oder? Allein bei dem Gedanken färbten sich meine Wangen erneut dunkelrot, womit ich mich immer tiefer ins Verderben stürzte, denn das war wohl Antwort genug.

„Ich kann das nicht glauben...", schnaubte Harry und fuhr sich durch die Haare. „Sag bloß, du magst diesen dreckigen Todesser!"

Jaa, Harry... mögen......

„Jetzt lass sie doch mal!", forderte Ginny in wütendem Ton, wofür ich ihr einmal mehr unheimlich dankbar war.

„Wusstest du etwa davon?", stieß er ungläubig und überrascht aus und funkelte seine Freundin bedrohlich an.

„Natürlich wusste ich davon! Sie ist meine beste Freundin! Ist doch klar, dass sie mir so was erzählt! Und so wie du jetzt reagierst, kann ich auch verstehen, dass sie dir nichts verraten hat!" „Du wusstest die ganze Zeit davon und hast mir nichts gesagt?" 

„Wenn sie mir etwas Vertrauliches erzählt, dann posaune ich das doch nicht in der ganzen Welt rum!", stellte sie klar und fuchtelte dabei energisch mit ihren Händen herum.

„Und was sagst du zu dieser ganzen Sache?", hakte er bei Ginny nach, die ihm nach wie vor einen äußerst wütenden Blick zuwarf.

„Es ist ihr Leben und sie ist alt genug, um selbst zu entscheiden, was gut oder schlecht für sie ist!" „Ach, und Malfoy soll gut für sie sein, oder was?"

„Momentan besser als Ron und du zusammen, wie mir scheint! Du bist so blind vor Hass, dass du den riesigen Stock, der in deinem Arsch steckt, schon gar nicht mehr sehen kannst!", brüllte sie ihren Freund an und wandte sich schließlich an mich, indem sie sich neben mich setzte und einen Arm um mich legte.

Diese Geste lockerte meine innere Anspannung so sehr, dass meine Augen sich unkontrollierbar mit Tränen füllten, die anschließend wie ein Wasserfall über meine Wangen liefen, denn diese ganze Situation war einfach zu viel für mich.

Ginny streichelte mir sofort beruhigend über den Kopf und drückte diesen sanft gegen ihre Schulter, ehe sie erneut das Wort gegen Harry ergriff.

„Ich kann echt nicht fassen, wie verständnislos du geworden bist!" „Was hab ICH denn bitte falsch gemacht? Ich hab ihr nur klargemacht, dass-"

„du der gleiche verständnislose und ignorante Sturkopf bist wie mein Bruder!", vollendete sie wutentbrannt seinen Satz, wodurch er vollends verstummte.

„Und jetzt verzieh dich und lass Mine in Ruhe, bevor ich noch etwas tue, das ich später bereue!"


Ich hörte lediglich Harrys laute Schritte über den Innenhof hallen, als Ginny erleichtert aufatmete und mich fest an sich drückte.

„Das wird ihm noch leidtun, das schwöre ich dir!", versicherte sie mir angefressen, doch das beruhigte mich keineswegs. Im Gegenteil.

„Du musst dich doch nicht meinetwegen so mit ihm streiten, Ginny.", seufzte ich und fuhr mir über meine tränenverschmierten Wangen.

„Oh doch! Ich kann doch nicht zulassen, dass er so mit dir umgeht! Der beruhigt sich schon wieder und sieht irgendwann hoffentlich von selbst ein, dass er falsch liegt. Bis dahin lassen wir uns aber nicht unterkriegen, okay?"

Ich löste mich von ihrer Schulter, nickte kaum merklich mit dem Kopf, sodass sie mir ein aufmunterndes und zufriedenes Lächeln schenkte, das ich so gut wie nur möglich erwiderte.

„Was ist jetzt eigentlich mit Malfoy?", wollte sie nach einer Weile wissen, in der wir schweigend und beide etwas verzweifelt dreinschauend auf der Bank gesessen hatten.

„Wir treffen uns heute Abend. Er will mir unter anderem erklären, was er damals am See gemeint hat...", antwortete ich völlig emotionslos, da sich meine Vorfreude auf heute Abend nach Harrys Ausraster aus dem Staub gemacht hatte.

„Wooow, nicht so viel Begeisterung bitte!", scherzte Ginny und lachte dabei aus tiefster Seele, was mich nun doch ein wenig schmunzeln ließ.

„Nach Harrys Ansage weiß ich nicht, ob ich überhaupt noch hingehen soll." „Spinnst du? Du willst dich doch jetzt nicht ernsthaft von Harry davon abhalten lassen, deinen Gefühlen nachzugehen, oder?"

„Ginny, ich-" „Nichts da! Du gehst da heute hin und hörst dir an, was er zu sagen hat! Und du scheißt auf die Meinung von Harry oder Ron, verstanden?!"

„Aber-"

„Nichts aber! Du gehst da heute hin! Keine Widerrede! Ich merk doch, dass du Malfoy gern hast, sonst würdest du ihn doch nicht vor deinen besten Freunden verteidigen! Auch wenn du dir das vielleicht nicht eingestehen willst, aber es ist ziemlich offensichtlich, dass dir der Eisprinz den Kopf verdreht hat.", schmunzelte sie und ich konnte nicht verhindern, erneut rot anzulaufen, da sie mit ihrer Analyse genau ins Schwarze getroffen hatte.

„Siehst du, deine Reaktion spricht Bände!", resümierte sie kichernd und zwickte mir dabei in die Wange wie eine Großmutter einem kleinen Kind.

„Und wenn du da heute Abend nicht hingehst, dann werde ich dich verfluchen und eigenhändig dorthin schleifen, verstanden? Triff dich mit ihm, wenn er dich schon darum bittet."

„Okay...", gab ich mich letztlich geschlagen, da sie ja irgendwie recht hatte. Zudem hatte ich Malfoy bereits zugesagt und ich war viel zu neugierig, um mir das, was er mir zu sagen hatte, entgehen zu lassen.

„Und bis dahin machen wir uns jetzt einen schönen Mädels Nachmittag, okay? Wir gehen spazieren, plaudern ein bisschen und gegen Abend bereiten wir dich dann auf dein Date vor, okay?", brachte sie den Vorschlag und ich konnte nicht anders, als sie für ihre Hilfe in die Arme zu schließen und ihr tausendmal zu danken.


Die Diskussion mit Harry hatte mir zwar einen immensen Dämpfer verpasst, doch ich musste endlich damit anfangen, nicht mehr auf meinen Kopf, sondern auf mein Herz zu hören. Dieses hatte sich für Draco Malfoy entschieden und verlangte von mir, ihm eine Chance zu geben.

Und die wollte ich ihm geben. Komme, was wolle...


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