SIEBENUNDZWANZIG
~Bei der heutigen Gala in New York zeigt sich Drake Johnson das erste Mal seit langem seriös in weiss. Begleitet von seiner neusten Flamme. Auch sie verhält sich bereits, als wär sie reich geboren. Ist das nun gut oder Schlecht? Hat die Anstandsdame des Reichen Playboys etwa das Ziel aus den Augen verloren? Wir berichten jetzt.~
Dann, endlich, war es soweit. Ich stand tatsächlich vor dem Privatjet von Michael. Eindrucksvoll. Es war eine riesige Maschine, und es gab keinen Terminal um einzusteigen. Es gab nur eine Treppe, die hinuntergelassen worden war, die direkt in das schöne, kleine Flugzeug hinauf führte. Der Vogel stand da, die Flügel weit ausgestreckt, metallisch weiss glitzernd.
„Und da sind nur du und ich drin?"
Drake hatte den Koffer gerade dem Flugpersonal übergeben und grinste.
„Jep. Zumindest auf den Hinflug."
Ich musste ebenfalls lächeln.
„Nach euch, Mylady."
Witzelte er und ich begann, beinahe schon ehrfürchtig, die Treppe hoch zu steigen. Es fühlte sich seltsam an, als wäre ich eine dieser Frauen in den Filmen, die in ihren Privatjet stiegen. Sowas surreales.
Ich trat ins schön gekühlte, Warme Innere des Flugzeugs. Der Boden war beige, genauso wie die Wnde und die ledernen Sessel.
Richtig, Sofas die mit der Wand verschmolzen und fette, breite Sessel standen da, anstatt der üblichen, eng aneinander gereihten Sitze.
Es sah beinahe aus wie ein Wohnzimmer, mit den kleinen Tischen und der Bar dahinter.
„Wow." meinte ich nur und betrachtete den grossen Flachbildfernseher, der in die Wand direkt über dem Eingang zum Cockpit eingelassen war.
„Gefällts dir?"
Ich lachte hysterisch auf.
„Gefallen? Ich habe Angst irgendwas kaputt zu machen, so edel sieht es hier aus."
Er zuckte bloss die Schultern.
„Ja schon. Setz dich, für den Start müssen wir und anschnallen. Ist obligatorisch. Aber danach kannst du tun und lassen was du willst."
Er grinste und ich lief rot an. Mir war schon klar, was er meinte. Aver natürlich reagierte ich nicht darauf. Er kannte meine Einstellung zu uns. Oder was das eben zwischen uns war.
„Denk nicht mal dran." rügte ich ihn und er grinste frech. „Schade." ich schnaubte nur und setzte mich. Kurz darauf erhob sich das Flugzeug in die Höhe und bald glitten wir über den Wolken durch den Himmel. Ich konnte nicht widerstehen, die schöne Aussicht zu fotografieren und zu posten. Meine Instagram Follower hatten sich verfünffacht, unterdessen hatte ich beinahe 20 000 geknackt.
Wir flogen etwa fünf Stunden. Erstaunlich schnell, gingen diese vorbei. Es kam mir vor als wären wir gerade mal zehn Minuten in der Luft, als Drake bereits aufstand. „Geh dich umziehen, wir sind bald da. Und dann werden wir direkt zur Gala gefahren. Der Red Carpet ist dort."
Ich blinzelte, tat aber wie er mit sagte. Als ich zurück kam, verschlug es mir die Sprache.
„Ich mag dein Kleid. Es sieht sehr business mässig aus, irgendwie geil."
Grinste mich Drake an. Dabei sah er tausend mal besser aus. Sein Haar war gegelt, aber sah trotzdem noch natürlich aus. Er steckte in einem weissen Anzug. Alles daran war weiss, sogar die Krawatte und die Manschettenknöpfe.
Es stand ihm hervorragend. Ich konnte seine Muskeln darunter ausmachen, die schmale Hüfte passte perfekt zum breiten Oberkörper.
„Du siehst auch....gut aus."
Stiess ich hervor und versuchte zu verbergen, wie verträumt ich ihn gerade anstarrte. Er bemerkte es natürlich trotzdem.
„Ich weiss." grinste er bloss und kam auf mich zu.
„Völlig Weiss. Ich dachte mir das steht für einen Neuanfang."
Ich lächelte und blickte zu ihm hoch, als er sich vor mir platzierte
„Das hört sich schön an. Ich bin froh dass du das machen willst."
Flüsterte ich und er senkte den Kopf.
„Dank dir, Wölfchen. Alles nur dank dir."
Ich beobachtete seine Lippen. Wie sie den meinen langsam näher kamen und sich mein Herzschlag verschnellerte. Wir waren kurz davor uns zu küssen, wirklich nur Milimeter waren unsere Lippen voneinander entfernt. Ich hätte es zugelassen dass er mich küsste und ab dann wahrscheinlich auch alles andere. Aber dann unterbrach uns die Stimme des Captain. „Wir erreichen in Kürze den Flughafen, bitte setzten Sie sich und schnallen sich an."
Es war gut dass uns der Captain unterbrochen hatte. Denke ich. Oder? Die ganze Fahrt in der Limousine über dachte ich darüber nach.
Über Drake und mich. Ich vergass ganz, die imposante Stadt zu beobachten. Obwohl ich mich doch so darauf gefreut hatte.
Ich bemerkte nur riesige Wolkenkratzen und geschäftige Leute, sowie Autos und Taxis, die jede zweite Strasse Schlange standen.
Mehr nicht.
„Wir sind da." kam es dann plötzlich von unserem Fahrer.
„Okay, gehen wir es nochmals durch."
Meinte Drake und ich stöhnte.
„Ich weiss es schon. Wir werden vor den Teppich gefahren, dann steigst du aus, ich folge dir, wir lächeln kurz, dann gehen wir los zum Teppich."
Er nickte.
„Und danach rein zur Gala. Ab jetzt wird alles was wir tun von Paparazzis verfolgt. Also müssen wir aufpassen."
Er klang nicht so begeistert, also legte ich meine Hand auf sein. Er blickte mich an und ich lächelte aufmunternd.
„Es wird alles gut kommen."
Meinte ich. Dann blickte ich aus dem Fenster.
Genau als unser Auto vorfuhr und die Paparazzis, die hinter Gittern und von Polizisten zurück gehalten wurden, sich mit ihren Kameras zu uns drehten. Zwischen ihnen tat sich der Rote Teppich aus, der direkt zum Eingang des Gebäude stattfand, von dem ich keine Ahnung hatte, wofür es war. Aber dort fand die Gala statt, und diese Eingangstüre musste ich erreichen. Das war einfach das, was für mich zählte.
„Das sind viele Journalisten."
Murmelte ich baff und starrte die Menge an, die sich wie Sardinen in eine Büchse hin und her drängten.
„Oh ja. Bist du bereit?"
Ich sah ihm in die Augen und atmete tief ein.
„Nein."
Er nickte.
„Sehr gut."
Dann stiess er die Türe auf und stieg aus. Sofort wurden rufe laut und die Kameras begannen, fleissig zu klicken.
Wie blitze durchstachen sie die Dunkelheit, die sich über die Stadt gelegt hatte. Es war bestimmt schon Zehn Uhr nachts.
Ich stieg ebenfalls auf und achtete darauf, dass mein Kleid dabei die ganze Zeit gut aussah. Erste Schwierigkeit bereits gemeistert. Ich stellte mich neben Drake und er legte den Arm um meine Schulter.
Dann lächelte ich und blickte direkt zu den Kameras. Ich hatte das Gefühl, zu erblinden. Die Hellen Lichter trafen meine Augen wie Blitze und liessen schwarze Punkte davor tanzen. Bald sah ich wirklich nichts mehr und lächelte einfach blind weiter, in der Hoffnung dass sich das Blitzlichtgewitter bald wieder legte.
„Komm." hörte ich dann Drake leise flüstern und schritt neben ihm auf den Teppich. Wit meisterten etwa die Hälfte des Weges, und die Kameras und Rufe begleiteten uns.
Dann blieben wir stehen und nahmen eine andere Pose ein. Erneut begeisterte Kameramänner, die uns fotografierten als wären wir im Zoo.
Ich hatte gedacht ich würde mich unwohl fühlen, aber das tat ich nicht. Es war mir in diesem Moment sogar ziemlich egal. Ich war nicht einmal mehr nervös.
„Mr. Johnson!"
Hörte ich Rufe von überall und Mikrofone wurden über die Absperrung gestreckt.
Drake trat näher an die Absperrung heran und ich folgte ihm brav.
Ein Journalist hielt ihm das Mikro entgegen und sein Kameramann hielt seine Linse auf uns. Ein riesiges Teil, dass er da auf den Schultern trug. Verwackelte da nicht das Bild total?
Auch egal.
„Was sagen sie zu den Gerüchten, dass Sie nun doch die Firmenkette ihres Vaters erben werden?"
Schrie der Mann mit dem Presseausweis um den Hals ins Mikro.
„Ich fühle mich geehrt, dass mir diese Ehre eventuell zukommen wird. Ich kann nur sagen dass ich auf jeden Fall mein bestes geben würde, falls dieser Fall eintreten würde."
Antwortete Drake gefasst und ich lächelte.
Ein Anderer Journalist drängte sich mit viel Ellbogengebrauch zwischen die anderen.
„Und fühlen sie sich dem gewachsen? Bei Ihrer Vorgeschichte?"
Ich schluckte. Dad war ein heikles Thema. Doch Drake blieb ganz ruhig.
„Ich trage heute Weiss, als Zeichen des Neuanfangs. Ich habe in der Vergangenheit Fehler begangen, ja. Ich habe allerdings daraus gelernt und mein Verhalten völlig umgestellt. Ich werde versuchen, ein würdiger Erbe für meinen Vater zu sein, und unsere Firma dementsprechend zu repräsentieren."
„Und würden sie sagen ihre Begleitung hat zu der Entwicklung beigetragen?"
Drake sah kurz zu mir. In seinen Augen glitzerte es warm. So hatte er mich noch nie angesehen. Es war eine Mischung von Dankbarkeit und Zuneigung.
„Ja, auf jeden Fall. Sie hat mir durch eine schwere Zeit geholfen, und dafür bin ich ihr sehr dankbar."
Ich lächelte ihn ebenfalls an und mein Herz klopfte schneller.
„Sind Sie beide ein Paar?"
Kam dann die nächste Frage geschrien.
Phu, keine Ahnung was ich darauf sagen sollte. Nein waren wir nicht, aber das so raus zu posaunen wäre auch verletzend. Vor allem für mich...da Drake ja von meinen Gefühlen wusste.
Drake zögerte mit einer Antwort. Dann drehte er sich einfach zu mir und beugte sich zu mir runter. Dann küsste er mich. Sanft und so dass es gut aussah natürlich, aber wow fühlte sich das hut an. Mir wurde sofort heiss, obwohl eine kühle Brise wehte.
Er küsste mich gerade vor all den Rufenden und jubelnden Journalisten. Für die war unser Kuss ein gefundenes Fressen, wieso also tat er das? Um Gerüchte zu streuen, weil er keine Antwort wusste sonst, einfach zur Ablenkung? er löste sich von mir und ich lächelte irritiert. Das würden wir später noch diskutieren müssen. Soviel war klar.
„Okay, komm. Wir gehen rein."
Meinte er und ich nickte. Dann drehten wir uns um und ich wollte los laufen. Doch irgend ein bescheuerter Journalist hatte wohl beschlossen, unbedingt noch einen Skandal inszenieren zu wollen. Ich spürte wie Jemand meinen Rock fest hielt, und versuchte, hoch zu ziehen. Ich fuhr herum und zog dem mann den Stoff aus der Hand. Er hatte den Arm zwischen den Gitterstäben durch geschoben und hatte die fotokamera gezückt. Ha, das hatte er jetzt nicht geschafft, was er gerne gewollt hatte. Drake bemerkte es und fuhr herum. In seinen Augen loderte ein Feuer, voller Wut. So schnell hatte ihn die Wut gepackt, von Null auf hundert. Ich kannte ihn so. E"Na warte." Knurrte er und machte Anstalten, auf den Paparazzi zuzustapfen. Doch ich stemmte meine Arme gegen seine Brust. "Nicht Drake!" Brachte ich angestrengt hervor. "Wieso nicht, er hat dich blamieren wollen! Dieser Hurensohn." Ich hielt weiterhin ein eisernes und stures Lächeln auf den Lippen. "Neuanfang Drake, denk daran. der Will dich doch nur provozieren damit du ausrastest. Lass es einfach ein, die Polizei macht das schon, okay?" Ich blickte ihm tief in die Augen und konnte spüren, wie er sich wider etwas entspannte. Er nickte. "okay." Dann liefen wir, Arm in Arm weiter auf die bewachte Türe zu, die uns von einem gut gekleideten Pagen aufgehalten wurde. Geschafft! Tiefe Erleichterung machte sich in mir breit, als wir in den ruhigeren Eingangsbereich eintraten und sofort von einem Team begleitet wurden, um in dem großen Saal mit dem Podest ganz vorne, unsere Plätze zu finden. "Gut gemacht, Wölfchen. Der schwierigste teil ist getan. jetzt geht es nur noch um Firmenpolitik und Handel." Also irgendwelches Geschwätz, dass mich sowieso nicht interessierte. Ich setzte mich tief einatmend hin und lächelte. "Ja, geschafft." Und trotzdem ging es mir nicht aus dem Kopf, die ganze Zeit über nicht, wieso mich Drake in der Öffentlichkeit geküsst hatte.
Drake hatte recht behalten. Die Gala dauerte unglaublich lange. Zuerst wechselten sich etwa an die 15 Redner ab, jeder schwafelte komplizierteres zeug als sein Vorgänger. Und ich sass da, inmitten vom Publikum und den Fotografen und versuchte, nicht einzuschlafen. Bestenfalls sogar einigermaßen wach auszusehen. Dies mit mäßigem Erfolg. Ich klatschte einfach wenn der Rest des Publikums klatschte und lachte wenn die anderen Lachten. keine Ahnung wieso, vielleicht was es irgend ein Humor, der nur Reiche verstanden. Um Zwölf Uhr Nachts wurden wir dann feierliche entlassen und gönnten uns alle noch ein Glas Champagner, der uns von freundlich lächelnden Damen serviert wurde. ich nahm mir auch ein Glas, Drake verzichtete. Dann führten wir, oder besser gesagt, er, einige Gespräche mit Männern und Frauen. Alles nur über Firmenpolitik und PR. Ich stand daneben und lächelte, beantwortete manchmal einige Höflichkeitsfragen und verfluchte meine Schuhe. Die taten je länger ich stand desto mehr weh. Hohe Schuhe eben. keine Ahnung wie die anderen Frauen das hier so Kaschieren konnten. Es tat uns doch allen weh, jetzt mal ehrlich. Es gab keine High Heels, die einem nicht die Füsse zerstörten. Dann, irgendwann machten sich endlich die ersten Gäste auf den Heimweg. jetzt, wo es nicht mehr unhöflich war, zu gehen, machten auch wir uns aus dem Staub. nur noch wenige Fotografen hatten es ausgehalten, draußen in der Kälte zu warten, deshalb erreichten wir auch schnell unsere geparkte Limousine. Kaum sassen wir drinnen, holte Drake sein handy hervor und begann, fleißig darauf herum zu tippen. ich lehne mich nur zurück und schloss müde die Augen. "Was tust du da?" Fragte ich nach einer Weile, als das Auto bereits los gefahren war. Gerne hätte ich jetzt, wo wir mal nur zu zweit waren, ihn drauf angesprochen, wieso er mich vorhin geküsst hatte. Die frage brannte mir wirklich schon den ganzen Abend auf der Zunge. Doch so wie er in sein Smartphone vertieft war, ging das nicht. Na toll. "Ich texte nur einigen bekannten, wegen der Party im Jet." Ach ja, die Privatparty, in die unser Flug umgewandelt werden sollte. "Kennst du denn echt jemanden hier,d er Zeit und Geld hat, einfach mal mit zu fliegen und dann den nächsten Flieger zurück nach New York zu nehmen?" Er grinste nur, ohne von seinem Bildschirm aufzusehen und schüttelte den Kopf. "Ach Wölfchen. natürlich kenne ich die. Sie sind alle reich und haben absolut nichts besseres zu tun." War ja klar gewesen.
Eine viertel stunde später fand ich mich im Privatjet wieder. Der war allerdings nicht mehr als Flugzeug zu erkennen. Zumindest nicht von innen her. Die Fenster waren alle bedeckt und von der decke hing eine kleine Diskokugel. Lila und Blaues Licht prallte von ihr ab und spickte in alle Richtungen, sodass das gesamte Flugzeug aussah wie ein Club. Überall standen Alkoholflaschen bereit und laute Musik dröhnte in meinen Ohren, als ich eintrat. Drake folgte mir und ich spürte seinen Oberkörper an meinem Rücken, als ich stehen blieb. "Ehhh!" Schrien die circa zehn Anwesenden Jugendlichen, und hielten ihre Gläser Höhe. Ich lächelte nur verzerrt und Drake lachte laut, als ihm einer seiner bekannten ein Glas Whiskey in die Hand drückte. So roch es jedenfalls. Nach Whiskey. Dann wurde er auch schon weg gezogen und ich blieb zurück. Seufzend und unwohl. Kurz darauf kam eine knapp bekleidete, junge Frau auf mich zu und bot mir ein Glas Alkohol an, ich verneinte. Sie alle waren gekleidet als würden sie in einem Club gerade richtig abfeiern. Und keiner, wirklich keiner trug mehr als nötig an seinem Leib. Einige der Jungs waren sogar Oberkörperfrei. Die Mächen nur in Glitzer-BH's.
Das Reiche Leben war ein turbulentes und oft schamloses Leben, so viel hatte ich gelernt. Trotzdem war es mir unangenehm.
„Wölfchen, komm setz dich."
Rief Drake mir zu und klopfte neben sich auf den Sessel. Ich betrachtete zuerst die schwatzenden und lachenden Teenager und seufzte. Na gut. Ich bahnte mit einen Weg zwischen den Körpern durch und erreichte Drake.
Ich beäugte ihn misstrauisch, während er mich gut gelaunt anstrahlte.
„Ich denke, der Sessel ist zu eng für uns beide."
Er nickte.
„Oh ja. Deshalb habe ich ihn ja ausgewählt."
Verschmitzt grinsend schnappte er sich mein Handgelenk und zog mich zu sich auf den Schoss.
Zugegeben, ich hatte ein grosses Flattern im Bauch und eigentlich störte es mich absolut null.
Trotzdem geisterte noch immer unser Kuss durch meinen Kopf. Hatte er es nur für die Quote getan? Oder damit die Paparazzi bekamen was sie wollten ind Ruhe gaben? Ich hatte ihm gesagt dass ich nicht sein Spielzeug sein wollte.
Aber hatte er das auch wirklich geschnallt? Oder dachte er bloss dass er sich als reicher Junge sowieso alles nehmen konnte, was er wollte.
Ich sass also da, er hatte die Arme locker um mich geschlungen und ich atmete sein Parfüm
Ein. Eine Mischung zwischen Hugo Boss und seinem eigenen, unwiderstehlichen Geruch.
Diese Mischung war echt betörend. Das sollte verboten gehören.
Eine Weile ging es relativ ruhig zu und her. Drake unterhielt sich zur Seite weg, über die Lehne des Sessels gelehnt, mit einem Kumpel, alle unterhielten sich auch sonst miteinander und jedem ging es Prima. Ich sass auf Drakes schoss, wurde mit eifersüchtigen Blicken beworfen und fühlte mich absolut mies.
Dann machte sich der hohe Alkoholpegel der Meisten im Flugzeug bemerkbar. Es wurde geflirtet und mehr Körperkontakt gesucht. Man konnte richtig den Höhlenmenschen in ihnen erkennen. Männchen und Weibchen im Paarungstanz. Ich musste grinsen.
Dann rief einer: „Bringt die Stange!"
Die Mädels kreischten und lachten übertrieben laut, sodass sogar die Musik sie nicht übertönen mochte.
„Was meint er damit?"
Ich drehte den Kopf zu Drake und er zuckte die Schultern. „Das da ist die Stange."
Einer der Jungs hatte, unter dem lauten Beifall seiner Kumpels, eine Stange vor uns platziert, die genau zwischen Boden und Decke passte. Er rammte sie in das, dafür vorgesehene Loch im Boden.
Meine Brauen schossen hoch.
„Eine Strip-Stange? Ist das dein Ernst?"
Fragte ich Drake und er lachte nur.
„Sowas hast du in deinem Flugzeug?"
Ungläubig starrte ich ihn an.
„Sieh mich nicht an, das ist noch immer Dads Flieger."
Rechtfertigte er sich belustigt und ich hätte kotzen können.
Na toll.
Die ersten Mädchen drucksten herum, und stellten sich in die Nähe der Stange.
„Na los, mach schon."
Drängten sie sich gegenseitig verlegen und dann liess sich die erste überzeugen.
Unter Jubel der Jungs begann sie, sich an der Stange zu winden. Und zu meinem Erstaunen sah sie dabei sogar noch gut aus.
Sie bewegte ihre Beine flüssig zur Musik, liess sich Kopf voran nach unten Hängen und schwang die Haare durch die Luft, wenn sie sich wieder hochzog.
Und das alles im Takt der Musik. Das blaue Licht strich über ihren nackten, durchtrainierten Bauch und es war kein Wunder, wie gebannt die Männer sie beobachteten. Irgendwann lösten sich dann die Hemmung der anderen, und jede wollte ihr Können zum Besten geben. Bald wurde rund um mich getanzt und halbnackte Körper aneinander gerieben. Ich wollte nicht spiessig rüber kommen, aber alles in mir sträubte sich dagegen, da mitzumachen.
„Na los, Katy mach du auch mal!"
Schrie eines der Mädels zu mir rüber, als sie sich gerade mit hochrotem Kopf von der Stange löste und sich die Haare zurückstrich.
Ich schluckte. Die anderen waren ganz in ihren Tanz vertieft, einige sassen auch eng umschlungen auf den anderen Sitzmöglichkeiten. Rummachen, alle mit allen, irgendwie.
„Na los, mach schon sei nicht feige!"
Lachte sie, als ich zögerte und das Gesicht verzog.
Scheisse, ich wollte nicht wie die Spassverderberin rüber kommen. Also gut, das würden die Meisten ja sowieso morgen wieder vergessen haben.
Ich wollte aufstehen, doch Drakes Arme drückten mich abrupt zurück in seinen Schoss. Fragen drehte ich mich um.
„Nein." meinte er entschlossen und mit hartem Gesichtsausdruck.
„Du nicht. Du bist zu gut dafür."
Stellte er fest, und lehnte sich dann wieder locker und entspannt zurück. In mir schossen die Hormone hoch und ich leckte mir über die Lippen.
„Das darf nur ich sehen. Irgendwann."
Raunte er dann etwas leiser in mein Ohr."
Mein Magen kehrte sich beinahe um, so aufgeregt war ich.
„Du bist aber geizig."
Erwiderte ich leise und verlegen, während er mit seinen Fingern über mein nacktes Bein strich. Mehr nicht. Nur das. Und trotzdem war es so unglaublich heiss, dass ich drohte, sofort zu einer Pfütze zu zerfliessen.
Das war, irgendwie auf seine verkorkste Art, total romantisch. Ich war zu gut dafür. Yes!
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