SECHZEHN
~Zickenkrieg im Pool:
Die Schwester ist wieder da, und sie mag Katy definitiv nicht, so wie das Bild eines jungen Nachwuchs Journalisten von Gestern Abend zeigt. Uns allen sind die fiesen Tricks der Ex-Entzug Tochter bekannt. Wird es die junge Studentin bei der verkorksten Familie aushalten, oder sehen wir sie schon bald die Flucht ergreifen? Wir bleiben dran!~
Ich blieb im Wasser stehen, dass mir gegen meine durchnässte Brust schlug von den Wellen die die Anderen aussendeten, die mittlerweile alle an den Rand gerutscht waren, und uns zusahen.
Mona hatte eine Hand vor den Mund gelegt und schien das nicht glauben zu können.
Ich hörte die Musik aber die meisten Leute in unserer Nähe hatten aufgehört zu tanzen.
Sie starrten uns an, die Schwester und die Babysitterin.
Eigentlich bekam ich ab sowas immer voll Panik, dovh gerade rauschte die Wut durch mich hindurch, und schien das ganze kalte Wasser in einen Whirlpool zu verwandeln, an der Stelle an der ich noch immer stand und mehr als nur Zufrieden sah, wie Dahlia ins Wasser klatschte.
Die Tropfen flogen nur so auf die Anwesenden, und Gekichere sowie Spott und Flüstereien teilten sich die Terrasse, die mir jedoch immer nur Bruchstücke davon zu hören ermöglichte.
Vielleicht lag das auch am Rauschen in meinen Ohren, als ich sah dass sie unter ging, so wie ich vorhin.
Ich war nicht das Mädchen das brav nochmals die andere Wange hin hielt, auch wenn es Ehrenhafter und besser wäre.
Aber ich stand für mich ein und für mich war das allemal besser als mich runter machen zu lassen.
Sie hatte das Gleiche davon wie ich, sie hatte Angefangen und bei ihr endete es.
Ich war gerade eben ihr persönliches Karma.
Und wenn Karma eine Bitch war, dann war ich schlimmer.
Doch im Moment begnügte ich mich damit dass auch sie begafft wurde, die Gerüchteküche bei ihr würde allemal schlimmer sein als bei mir, ich kannte hier sowieso niemanden richtig.
Doch Dahlia tauchte nicht mehr auf.
Sie hatte sich gedreht und hockte nun fast am Boden des Pools, ihre Haare und ihre gesamte Figur schienen von hier oben Schemenhaft und verschwommen.
Sie hatte die Arme verschränkt und die Augen zusammengekniffen.
Sie wollte nicht mehr hoch.
"Was zum..."
Knurrte ich.
Sie war nicht gefährlich gestürzt, weniger sogar als ich, aber so wie es aussah, spielte sie gerade das Spiel der Verletzen, dabei hatte sie doch angefangen! Jedoch sah es von oben heraus nicht aus wie bei mir, sondern so als wäre sie wirklich ohnmächtig da unten.
Ich wusste ehrlich nicht was ich tun sollte.
Ich konnte jetzt ja schlecht auf alle einreden dass es nicht so war wie es aussah, ich hörte ein Klick und einen Blitz der kurz den Abend erhellte, abgesehen von den Laternen auf der Terrasse.
Ich machte einen Schritt zurück, es war eine automatische Reaktion, denn die Meisten hatten aufgehört zu tanzen und drängten sich um den Pool zusammen. Es wurde geflüstert und gemurmelt, doch Niemand kam und half ihr, nicht dass sie es nötig hatte. Aber ich meine ja nur.
Da teilte sich die Menge und Drake und einige seiner Jungs, darunter auch Luke, der mich nur leicht grinsend beobachtete.
Ich wollte gar nicht wissen wie eng mein Kleid gerade an mir klebte.
Drakes Blick hing kurz bei mir, bevor er seine Schwester ansah, die mittlerweile ganze Schwierigkeiten hatte, nicht dem Drang nachzukommen, nach Luft zu schnappen.
Sein Blick wurde dunkel, er zog die Schuhe aus, und sprang kopfüber in den Pool.
Es spritzte Kaum, so perfekt war der Sprung, ich fragte mich gerade ob es irgendetwas gab was nicht perfekt war.
Ja, ihr Familie. Die war eher defekt.
Ich machte noch einen Schritt zur Seite, als Drake wieder auftauchte, die hustende Dahlia und den Armen als würde er sie tragen wie eine Prinzessin von ihrem Ritter getragen wurde.
So ein Miststück, und dafür wurde sie auch noch belohnt und verhätschelt.
Fassungslos sag ich auf ihre verronnene Schminke und die Haare, die ihr ins Gesicht hingen, ihr Lächelnd dass sie mir zuwarf, hätte vom Teufel höchstpersönlich stammen können, so schadenfreudig sah es aus.
Ein Wunder dass Luzifer nicht mit seinem Wagen ankam und rief "Komm rein Dahlia, wir gehen zur Hölle."
Doch sie krallte sich gespielt hilflos an ihren grossen Bruder, dem nebenbei die nassen Strähnen genauso ins Gesicht hingen, und dessen Oberkörper unter dem Hemd ganz deutlich abgezeichnet war:
Drake richtete die Grünen Augen auf mich. Sie waren eisig sodass ich beinahe erschrak. Bei seiner Schwester kannte er wohl trotz allem keinen Spass.
Ich öffnete den Mund um mich zu rechtfertigen, doch er hatte mir schon das breite Kreuz zugewandt und stieg mit Dahlia hinaus, die Wassertropfen strömten in Massen von den Beiden hinunter, es sah aus als wären sie aus dem Meer auferstanden.
Wieso musste der Scheiss auch noch so episch aussehen?
Wenn es etwas gab was ich hasse, dann war es das Wort "unfair."
Es beschrieb alles was mich rasend machte, und genau diese passende Wut spürte ich, wie sie einen dunkeln Ballen in meinem Bauch bildete.
Ich stand immer noch da, die Meisten hatten sich wieder abgewendet und hörten wieder auf die Musik oder setzten ihre Gespräche fort, als wäre ich nicht da.
Es gab aber auch einige mitleidige Blicke auf mich, die noch immer mit tropfenden Haaren da stand und beinahe explodierte.
Da wurde mir eine Hand gereicht, als ich aufsah war es Mona.
Sie versuchte ein aufmunterndes Lächeln, während sie mich aus dem Pool zog und zu der Sitzecke führte, die im Hinteren und dunkleren Teil der Veranda stand.
Ein graues langes und Viereckiges Sofa, darum herum bis auf die Seite des Eingangs Holzgitter das überwachsen war mit allerlei violett blau leuchtenden Blumen mit gelben Stängeln in der Mitte.
Es sah schön aus, und ich war froh dass ich hier von den meisten Blicken geschützt war.
Sie brachte mir eine raue Decke und ich schlang sie dankend um mich.
Es war nicht sonderlich kalt, aber das Kleid das an mir klebte liess mich durch den zügigen Wind doch etwas frösteln.
"Das war alles gespielt, ich hab es genau gesehen."
Sagte ich leise, unverkennbare Wut zeichnete sich in meiner Stimme ab und Mona nickte bedächtig.
"Ich sagte ja sie ist ein Biest. Nimm dich vor ihr in Acht, Drake wird ihr immer helfen, egal wad sie tut und das weiss sie."
Mitfühlend rubbelte sie über meinen Arm, der daraufhin etwas kribbelte und aufgewärmt wurde.
"Ja, das habe ich gerade erfahren."
Trocken starrte ich geradeaus, während sie mir ein eleganes Glas mit blauer Flüssigkeit und Strohhalm mit Hütchen reichte.
Alkohol. Perfekt. Ich trank das nicht so übel schmeckende Getränk in einem Zug und achtete nicht auf den leckeren Geschmack. Es diente gerade nur dazu dass ich nicht hier und jetzt eskalierte.
"Sei vorsichtig, geh ihr am besten aus dem Weg."
Ich hob eine Braue und Mona seufzte.
"Glaub mir, ich weiss dass du jetzt unbedingt Revanche willst, aber es ist besser für dich wenn du es einfach auf sich beruhen lässt. Sie würde ohnehin gewinnen. So hart es auch klingt."
Ich nickte.
Mona hatte recht.
Es waren alles verwöhnte reiche Mistkerle.
Drake, seine Schwester und das ganze Pack hier.
Meine Wut hätte sie alle gerade an den Teufel verkaufen lassen, ich war schon immer etwas aufbrausend und dramatisch gewesen.
"Danke Mona, ich komme hier schon klar, geh du ruhig wieder feiern."
Ich versuchte ein kurzes Lächeln, ich wollte er einzigen die halbwegs eine Freundin für mich war nicht die Party versauen.
Mona zögerte, nickte dann aber und lief wieder in die Menge, ihr auffälliges Kleid ging bald unter all den Anderen unter.
Ich hatte mich so schön und fröhlich gefühlt. Kurz jedenfalls. Und das war nun alles zerstört.
Ich wollte Rache und einfach nur weg von hier.
Klar, wer wollte von Reichtum und heissen Jungs fliehen? Aber hier, gerade jetzt wollte ich es wirklich.
Da sank die Matte neben mir etwas ein und ich wandte den Kopf.
Kurz blieb mir die Spucke weg und ich zog sofort die Decke mehr um mich.
"Du?"
Blinzelnd zog ich den Kopf etwas zurück, während der junge Mann sich entspannt neben mir hingesetzt hatte, die Kamera griffbereit auf dem Schoss.
"Du weisst dass du ihr das Leben zur Hölle machen könntest."
Sagte er, einfach so, ohne sich vorzustellen.
Aber es wirkte, verdammt gut.
Er hatte meine Aufmerksamkeit.
"Wie?"
Fragte ich, irgendwo kam ich mir vor als verlaufe ich meine Seele an den Teufel, und wenn wir gerade beim Thema waren, wieso tat er sowas überhaupt?
Für eine gute Story? Oder um mir zu helfen weil er Mitleid hatte.
"Du hast meine Nummer noch?"
Ich mahlte mit dem Kiefer.
Drake sagte ich sollte sie weg schmeissen, doch natürlich hatte ich es nicht getan.
Also nickte ich.
"Ja."
"Gut, wusste ich es doch."
Zwinkernd sah er zu mir, die hellen braunen Haare und die spitzere Nase machten ihn irgendwie schlauer, so wie ein Fuchs.
Ja gewisse Ähnlichkeiten waren vorhanden.
"Wieso machst du das?"
Er griff nach der Olive die auf dem Schirm meines Drinks aufgespiesst war und schob sie sich in den Mund.
"Ich könnte jetzt sagen, weil ich als Journalist die beste und brandheisseste Story von allen haben will."
Ja, das hatte ich mir gedacht.
"Aber eigentlich wäre es schön, in den Medien auch mal zu sehen wie Ungerechtigkeit gestraft wird, ohne dass immer nur die gewinnen, die Geld haben."
Aufmerksam, beinahe berechnend hatte er den Blick auf mich gerichtet.
Das war wahr.
Journalisten konnten gut mit Worten, sie konnten einem denken und fühlen lassen.
Und erst recht konnte er meinen aktuellen Zustand mehr als gut ausnutzen.
Und trotzdem hatte ich das Gefühl dass er es ernst meinte, denn sonst hätte er schon längst Fotos oder so ein Zeig gemacht.
"Und wofür brauchst du mich?"
Es war nicht direkt ein ja, aber auch kein nein.
Und das wusste er auch, denn er grinste und strich sich durch die Haare und nestelte am Verschluss der Kamera herum.
"Das kann ich jetzt nicht sagen, aber wir telefonieren noch."
Nickend sah er mich an und ich stimmte zögernd zu, bevor ich kapierte wieso er nichts sagen konnte.
Paparazzis wurden raus geschmissen.
Das war logisch und es grenzte schon beinahe an ein Wunder dass er hier so lange hatte sitzen und meine Olive verspeisen können.
Wie gerufen stürmten auch gleich zwei Anzugmänner, keiner von ihnen war Antonio, auf uns zu und der Junge stand auf und hob ergebend die Hände, ein breites und schelmisches Grinsen im Gesicht.
Die Sicherheistleute packten ihn unsanft und zerrten ihn von mir Weg in Richtung Ausgang durch den Garten, um keine Aufmerksamkeit zu erreichen.
Ich war aufgesprungen und die Decke war runter gefallen. Durften sie ihn überhaupt so behandeln?
Liessen das ihre Rechte zu? Ja, sowas konnte man unter Hausfriedensbruch einstufen.
Mit mahlendem Kiefer blieb ich stehen, mein Kleid war immer noch nass, doch nach diesem Gespräch hatte ich irgendwie Mut bekommen.
Ich wusste nun dass es eine Möglichkeit gab Dahlia etwas zurück zu zahlen und ich fühlte mich nicht mehr komplett hilflos. Es war wie ein Dampfzug der endlich eine Lüftung gefunden hatte um den Rauch abzugeben. In meinem Fall die Wut.
Dann wanderte mein Blick zu Drake.
Immer noch etwas nass stand er da etwas versetzt vor mir und hatte die Arme verschränkt, ein Knurren war zu hören, während der junge Paparazzi mir nochmals zu grinste, als wolle er mir sagen dass ich sein Angebot ja nicht vergessen sollte.
Keine Sorge, würde ich nicht.
Da drehte sich Drake zu mir um und bemerkte meinen Blick, mit Genugtuung sah ich wie er wütender wurde als zuvor.
Jetzt plötzlich war er wieder für mich da und meinte mich zu schützen.
Das konnte er sich in den reichen Arsch stecken und sonst wohin fahren. Die Hölle war ja schon ganz alleine für Jemand anderen reserviert.
"Wölfchen..."
Begann Drake doch ich schnaubte nur wütend und rauschte an ihm vorbei.
Meine Feier Laune war wie weg geblasen.
Er war launischer als ein Esel, zuerst konnte er mich eiskalt stehen lassen für seine zickige Schwester und danach meinte er, mich mit diesem verdammt dummen und süssen Spitznamen wieder rum zu kriegen?
Nein, ich war keine seiner üblichen Puppen, das konnte er ruhig merken. Und ich würde es auch nicht mehr sein.
Da konnte er machen was er wollte.
Was hättet ihr gemacht ihr Sternchen? Hättet ihr das Angebot auf Rache angenommen oder abgelehnt?
So gerne ich Heilige Spielen würde, vielleicht höre ich wirklich darüber nachgedacht ja zu sagen, solche Biester kann ich nämlich nicht ausstehen. XD
Wie dem auch sei, see you im nächsten Kapitel.
Love ❥
Tala
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