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29. Schwarzes Schaf der Familie

Ich wusste nicht, wie lange ich schon auf dem eiskalten steinernen Boden lag, wie lange schon die Tränen über meine Wangen liefen, ohne dass ich sie stoppen konnte.

Zittrig atmete ich zwischen den Schluchzern ein. Trotz der Kopfschmerzen konnte ich die Tränen nicht zurückhalten.
Die Dunkelheit um mich herum schien mich zu verschlingen, mit jedem weiteren Atemzug, den ich tat.

Seit die Männer meines Vaters mich hierher in die schier endlose Dunkelheit gebracht hatten, lag ich auf dem kalten, feuchten Boden. Das Einzige, was ich neben der Dunkelheit auch wahr nahm, waren die leisen Geräusche der Wassertropfen, die auf den Boden fielen.

In meinem Kopf zählte ich jeden Wassertropfen, der hinunterfiel, um der Angst und Panik in mir zu entfliehen.

Doch mit jeder weiteren Sekunde wichen meine Gedanken von dem Zählen ab, zu meinem Verrat, den unwiderruflichen Konsequenzen, die damit verbunden waren.
Meine Finger schlossen sich um den Ring von Damiano, den ich noch immer in meiner Hand hielt.

Ich fühlte in der Dunkelheit den kleinen Rubin, in der Mitte der zwei Hände. Mit einem Mal musste ich noch stärker weinen, weil die Erinnerung an Damiano mich überwältigte. Daran wie er mich angesehen zuletzt angesehen hatte und an unseren Kuss. Diese Erinnerungen versetzen mir einen Stich.

Was wäre, wenn ich mitgegangen wäre, mein Leben endgültig aufgegeben hätte?

Wenigstens für ein paar Minuten mehr mit Damiano ... Es wäre es wert gewesen. Doch gleichzeitig wusste ich auch, dass ich mir das Recht, sein Leben zu ruinieren, nicht einfach so nehmen durfte.

Ich würde es mir selber niemals verzeihen können.
Weinend schloss ich meine Augen, versuchte alles um mich herum auszublenden, bis auf das Geräusch der Wassertropfen. Schluchzend schlang ich meine Arme und meine angezogenen Knie, um der Kälte zu entfliehen.

Hände packten mich grob an meiner Schulter, zogen mich hoch, bis ich schwankend auf meinen Beinen stand.

Das grelle Licht einer Taschenlampe blendete mich, sodass ich meine Augen zusammenpressen musste, bis ich mich an das viel zu helle Licht gewöhnt hatte.

Eine ganz in Schwarz gekleideter Mann stand neben mir, packte meine Hände, drehte sie auf den Rücken.
Weil ich wusste, dass es zwecklos war, ließ ich meine Hände widerstandslos auf meinen Rücken fesseln. Ich spürte die kalten Finger des Mannes an meinen Händen, während er mir die kühlen Fesseln anlegte.

Unsanft schubste er mich durch die Tür des Raumes, in einen Flur, in dem das Licht von alleine anging.
Mit schnellen Schritten drängte er mich weiter, bis ich fast über meine eigenen Beine stolperte, doch er zog mich erbarmungslos weiter.

Ich versuchte, die Tränen in meinen Augen zurückzuhalten, mich auf meine Schritte zu konzentrieren, nicht nachzudenken. Alles um mich herum auszublenden, um nicht der Panik zu verfallen.
Doch die Tränen liefen über meine Wangen, ohne dass ich etwas gegen den Schmerz in meinem Inneren tun konnte.

Denn ich wusste genau, ich hatte alles verloren, was ich jemals besessen hatte und noch viel mehr.

Der Mann packte meine Hände noch fester, als er mich eine Treppe hinauf führte, wahrscheinlich befürchtete er, ich würde fliehen wollen.
Aber ich hatte keinen Grund mehr für meine Freiheit zu kämpfen, denn es gab nichts mehr, für das es sich gelohnt hätte, weiterzuleben. Es würde immer gleich enden für mich, ich könnte es nicht mehr ändern.

Dieser Gedanke ließ mich erzittern und neue Tränen aufsteigen.

Mein Vater hatte recht gehabt, die wichtigste Regel zu brechen, war ein Fehler. Ein Fehler, der jeden das Leben kostete, egal wer ihn machte.

Und trotzdem bereute ich es nicht, ich bereute keinen einzigen Moment mit Damiano, obwohl es mich das Leben kosten würde. Aber was wäre mein Leben ohne Damiano gewesen? Die Erinnerung an diese Momente, mit ihm, würde ich nie verlieren, niemand konnte sie mir wegnehmen. Auch wenn es nur wenige Momente waren, waren sie eine der schönsten gewesen.

Er hatte mich verändert, zu einer stärkeren Person, auch wenn das hieß, dass ich alles verloren hatte.

Oben an der Treppe angelangt, öffnete sich die Tür, als der Mann eine Karte an den Rand der Tür hielt.
Er führte mich mit festem Griff weiter, bis wir vor einer weiteren Tür standen.

Als sich dieses Mal die Tür öffnete, wurde ich nicht vom künstlichen weißen Licht geblendet, sondern von dem hellen warmen Sonnenlicht. Das Licht blendete mich so sehr, dass ich reflexartig meine Augen zusammen pressen musste.

Nach einem Blinzeln hatte ich mich an das Licht wieder gewöhnt und konnte den Raum erkennen, in dem wir standen.
Der hölzerne Schreibtisch, die hellen Wände, fielen mir augenblicklich ins Auge.

Das Büro meines Vaters.

Sofort wich die Luft aus meinen Lungen, meine Hände begannen zu zittern, Panik und Angst stiegen in mir auf, als ich den kalten Gesichtsausdruck meines Vaters sah. Ich wusste, hinter dieser Fassade verbarg er seine brutale, grausame, kontrollierende Art. Für eine endlose Sekunde trafen sich unsere Blicke.
Er versuchte gar nicht erst seine Wut zu verstecken, stattdessen konnte ich sie beinahe körperlich spüren. Die kalten grauen Augen, die mich verachteten, brannten sich in meine Haut. Ich musste meinen Blick senken, um ihnen entkommen zu können.

Der Mann zwang mich noch ein paar Schritte weiterzulaufen, bis mein Vater nur noch einen Meter von mir entfernt stand.
Mein Blick blieb aber auf den Boden geheftet, ich brachte es einfach nicht über mich, ihn wieder anzusehen. Ich konnte es nicht.

Der Mann hinter mir packte meine Hände noch fester, anscheinend ging er sicher, dass ich meinen Vater nicht verprügeln konnte.
Das Gefühl seiner kühlen Hände ekelte mich an. Mit jeder weiteren Sekunde, in der ich seine Hände um meine Hand spürte, ekelte es mich noch mehr an.

»Du bist eine Enttäuschung für die Familie Parisi. Du hast dich ihm schamlos hingegeben!«, demütigte mein Vater mich mit voller Absicht, aber ich hob meinen Blick nicht vom Boden.

Für mich war das nichts, das ich nicht schon wusste.

Ich war schon immer die Enttäuschung meiner Familie gewesen und würde es immer sein. Es ließ trotzdem den Schmerz in mir aufsteigen und die Wut, Gefühle, die ich unterdrücken musste.

Deshalb versuchte ich mich auf die Muster auf dem steinernen Boden zu konzentrieren, die Angst und Panik in mir, nicht überhand über mich gewinnen zu lassen.

»Sieh mich an, verdammt noch mal!«, schrie er mich wütend an. Packte grob mein Kinn und zwang mich dazu, ihm, mit Tränen, die über meine Wangen liefen, in die Augen zusehen.

»Du bist eine Verräterin - meine eigene Tochter!«, zischte er, dabei gruben sich seine Finger vor Wut noch weiter in meine Haut hinein. Panisch versuchte ich zurückzuweichen, doch mein Vater ließ es nicht zu, sein Griff wurde nur noch stärker.

Ein hässliches, boshaftes Grinsen breitete sich auf seinem Gesicht aus, als er fortfuhr: »Weißt du, was mit Verrätern, wie dir passiert? Sie sterben sehr langsam und vor allem qualvoll.«

Meine Beine zitterten, mein Herz schlug immer schneller, während sich jeder meiner Atemzüge beschleunigte.

Die Angst ist nicht real.

»Aber für dich habe ich etwas Besseres, als das, es wird mir mehr bringen ...«, drohte er leise, ließ dabei mein Kinn los, schlug mich ins Gesicht, so stark, dass mich der Mann hinter mir festhalten musste, damit ich nicht zu Boden fiel.

Der enorme Schmerz in meinem Gesicht ließ mich aufschluchzen, als ich spürte, wie Blut von meiner Nase über meine trockenen Lippen hinab lief.

Doch der Schock in mir saß zu tief, als dass ich meinen Arm hätte heben können. Stattdessen lag mein Blick auf meinem Vater, der keine Miene verzogen hatte.

Mit zittrigem Atem spürte ich, wie das warme Blut immer weiter über meine Lippen, über meinen Hals lief und auf mein weißes Kleid tropfte, ohne dass ich es stoppen konnte. Aus dem Augenwinkel sah ich, wie die Blutflecken sich auf dem Stoff ausbreiteten.

»Du wirst heiraten, und zwar Giulio. Hast du verstanden, Ella!«, befahl er mir, wendete sich dabei schon von mir ab.

Meine Beine gaben unter mir vor Schock nach, doch der Mann hinter mir hielt mich fest. Tränen traten in meine Augen, das konnte nicht sein. Giulio, mir wurde übel an den Gedanken, an seine Finger auf meiner Haut und dem schadenfrohen Grinsen, zu dem sich seine Lippen verzogen.

Ich wollte nicht mehr leben.

»Du wirst genau das tun, was ich will, ob du willst oder nicht!«

Zitternd, mit Tränen in den Augen sah ich zu Boden und katapultierte: »Ja.«

Ein riesiger Kloß stieg in meinem Hals auf, während meine Gedanken sich zu überschlagen schienen.

Ich wusste genau, ich würde das niemals überleben, denn ich hatte Giulios Grausamkeit am eigenen Leib erfahren. Es musste einen Weg geben, dem zu entkommen. Und wenn es der Tod war.

»Du solltest froh sein, dass Giulio dich nimmt.« Er brach in schallendes Gelächter aus, ein Gelächter, das Tränen über meine Wangen laufen ließ.
»An seiner Stelle hätte ich eine Nutte der Paura nicht genommen ...«
Auf seinem Grinsen aus, das jeden Muskel in mir erstarren ließ.
Ich starrte auf den hölzernen Schreibtisch, zählte die Bücher, die sich stapelten, um all dem entfliehen zu können.

»Giulio wird Rache an Damiano üben und du kannst nichts tun, als zuzusehen.«

Ich konnte nicht mehr fliehen.

~1500

Ella tut mir so leid, vor allem wegen Giulio ... hättet ihr das gedacht?
Aber seht selbst, wie es weiter gehen wird:)

„Cross my heart and hope to die"

~Darkside von NEONI

Katastrophe folgt ...

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