~Vier~
It's what you do
And I don't deserve you.
Lexie's POV:
Ich wachte auf, da jemand an meiner Decke rüttelte.
Wo bin ich überhaupt?
Langsam öffnete ich meine Augen. Mein Mund war total trocken und mein Schädel dröhnte wie verrückt.
,, Wieso liegst du auf dem Boden? ", fragte mich Zola, die Tochter von Derek.
Sie ist erst sechs, aber schon total neugierig. Das hat sie von Meredith.
,, Daddy, Tante Amelia und ich haben gestern gezeltet", antwortete ich ihr.
Skeptisch zog sie ihre Brauen nach oben.
,, Aber man zeltet doch draußen. Wo ist dein Schlafsack? "
,, Wir fanden den Boden viel bequemer."
,, Nächstes Mal will ich aber auch zelten. Habt ihr auch Marshmallows gegessen?"
Zola grinste mich an. Ich liebe dieses Kind, aber momentan ging sie mir mit ihren ganzen Fragen auf die Nerven.
,, Ja haben wir. Sag mal wie spät ist es eigentlich? "
Sie zeigte mit ihren Händen eine 10.
,, Onkel Mark war vorhin hier und hat mir Pfannkuchen gemacht. Möchtest du welche?", blabberte sie.
,, Klar", entgegnete ich nur und ging mit ihr in die Küche.
Sie holte einen Teller aus dem Schrank und legte den Pfannkuchen drauf.
,, Lass es dir schmecken Tante Lexie. Willst du auch was trinken? "
,, Was habt ihr da?", grinste ich.
,, Apfelsaft, Wasser. Ich kann dir aber auch Kaffee machen. "
Dieses Mädchen ist einfach so süß. Man kann ihr nicht böse sein.
,, Ein Wasser wäre gut."
Ich musste lachen.
,, Kennst du Onkel Mark? "
Ein Nicken meinerseits.
Ausgerechnet in diesem Moment klingelte es an der Tür.
,, Ich mach schon auf", schrie Zola.
Schritte waren auf dem Flur zu hören.
,, Hey", entgegnete eine Stimme.
Diese Stimme erkannte ich unter tausend wieder, denn sie hatte sich schon längst in meine Seele gebrannt.
Wie ein Tattoo, dass nicht zu entfernen ist.
,, Hey", flüsterte ich zurück.
Wir sahen einander einfach nur an. Und ich wünschte mir so sehr, dass die Welt einfach stehen bleiben würde.
Doch schnell unterbrach Mark den Blickkontakt.
,,Hast du deinen Rucksack, Zola? ", sprach er sie an.
,, Wo geht es denn hin?", fragte ich neugierig.
,, In den Freizeitpark. Ich freue mich so", quickte Zola.
,, Little Grey, willst du vielleicht mit? "
Den Spitznamen nach so vielen Jahren zu hören, trieb mir Tränen in die Augen.
Es erinnert mich an früher. An die schöneren Zeiten mit ihm und Meredith. Wie wir uns immer zu viert getroffen haben und bis tief in die Nacht gerettet haben.
Wie Mark und ich vor dem Sternenhimmel lagen und er mir lustige Witze erzählt hat.
Einfach an all die schönen Momente.
,, Klar. Habe eh nichts vor. "
Zola nahm eine Hand von mir und die andere von Mark.
Während der Autofahrt schaute ich nur gedankenverloren aus dem Fenster.
,, Lexie?"
Mark lächelte mich vorsichtig an.
Die Ruhe vor dem Sturm, wie Meredith immer zu sagen pflegte.
,, Hör zu, wegen gestern. Ich war einfach nur wütend."
,, Ach warst du das? Lass uns einfach nicht vor Zola streiten", schnitt ich ihm das Wort ab.
Vielleicht war es doch keine gute Idee den Tag mit ihm und Zola zu verbringen.
Wir standen in einer Schlange zur Achterbahn.
,, Ich liebe Achterbahnen. Ihr auch? ", fragte Zola.
,, Ja. Onkel Mark und ich sind damals immer total oft Achterbahn gefahren", lachte ich.
,, Oh ja, bis uns schlecht war. Wir waren solche Achterbahnfreaks. Tante Lexie, hatte früher Angst vor Achterbahnen", grinste er zurück.
,, Das stimmt doch gar nicht, Mark. "
Wir fingen beide an sehr laut zu lachen.
Das Eis war gebrochen und jetzt war ich doch froh mitgekommen zu sein.
,, Du hast dich doch immer ängstlich an mich gekrallt."
,,Okay. Ich gebe es zu, erst hatte ich eine scheiß Angst. Aber sobald du bei mir warst, waren alle Ängste verflogen."
Er lächelte mich an.
Wir drei saßen in dem engen Wagon.
,, Seit du weg warst, habe ich irgendwie nicht mehr so verrückte Dinge gemacht", seufzte er.
,, Ich auch nicht. "
,, Wir haben immer ineinander die verrückten Seiten zum Vorschein gebracht", lachte er.
Da hatte er vollkommen recht.
Er legte einen Arm um Zola und berührte mich dadurch ausversehen.
Wir war auf einmal total warm.
,, Weißt du noch, wo wir die ganze Nacht im Supermarkt waren? "
Mark nickte.
,, Wo du vier Schachteln Schokoladenpralinen aufgegessen hast?"
,, Die waren lecker, okay? "
,, Lexie, die waren so ekelhaft."
Die Fahrt war vorbei und wir schlenderten den Park entlang.
,, Ich will ein Eis", rief Zola und unterbrach somit unsere Unterhaltung.
Mark kam mit einem Schokoladeneis, Zitroneneis und Erdbeereis zurück.
,, Du weißt noch, dass ich Zitroneneis liebe? "
,, Natürlich. Du warst süchtig danach. Manche Dinge ändern sich nicht, was?", antwortete er mir.
Ich schleckte an meinem Eis.
,, Zum Glück. Vermisst du die alten Zeiten eigentlich? "
Mark starrte mich einfach nur an.
,, Klar. Damals war alles so unbeschwert einfach. Man hatte keine Verantwortung und die Zeit ist gar nicht verflogen. Ich wäre gerne wieder 20."
Wir waren beide in unsere Gedanken versunken.
Aber das war in Ordnung so. Doch Zola war anscheinend langweilig, da sie mit ihren Fingern vor unseren Gesichtern schnippte.
,,Fahren wir noch mal Achterbahn?"
Sie ließ Mark und mich nicht mal zu Wort kommen, da sie uns schnell in die Schlange zog.
Wir hatten an diesem Tag echt Spaß.
Da es mittlerweile dunkel wurde und Zola schon müde wurde, beschlossen wir wieder zurück zu fahren.
Ich setzte mich auf den Beifahrersitz.
Mark schalte das Radio etwas leiser.
Keine Ahnung ob es wegen Zola war, oder weil er mit mir reden wollte.
War es verrückt, dass ich letzteres hoffte?
,, Ich fand den Tag echt super", begann ich ein Gespräch.
,, Eigentlich würde ich dich jetzt so gerne anlächeln und umarmen. Aber einen Unfall sollten wir nicht riskieren", lachte Mark.
,, Du hast recht. Derek würde uns dann umbringen. "
,, Das würde ich bei seinem eigennützigen Verhalten auch gerne. Also ihn, nicht mich."
Marks Lächeln war einfach umwerfend.
So als würde die Sonne immer auf seinem Gesicht strahlen.
,, Dich selbst umzubringen geht auch nicht so leicht. "
,, Noch nie was von Selbstmord gehört, Little Grey?", neckte er mich.
Ich starrte ihn an, ehe ich antwortete.
,, Das Wort ist in meinem Wortsatz nicht zu finden. "
Nachdenklich sah er auf die Straße. Zweimal setzte er zum Sprechen an, ließ es dann aber bleiben.
,, Lexie, lass uns Freunde sein, ja? Ich hasse es mich mit dir zu streiten."
,, Mark, ich streite auch nicht gerne mit dir. Bist du sicher, dass wir Freunde sein können?"
Ich fand die Idee hirnrissig, denn meine Gefühle für ihn waren immer noch da.
Am besten wäre es einen Zauberstab zu haben und diese Gefühle wegzuzaubern.
,, Gut. Lass uns Freunde sein", grinste ich.
Doch einfach würde es nicht werden. Das wusste ich jetzt schon sicher.
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