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Kapitel 29

Samstag | 30.04. | 11:32

Es dauerte mehrere Stunden, bis ich den Brief zu Ende geschrieben hatte, doch als ich den Kugelschreiber schließlich zur Seite legte, fühlte ich mich um einiges befreiter. Es tat gut, all meine Gedanken aufzuschreiben, denn auf die Art und Weise konnte ich mich beruhigen, ohne mich selbst zu verletzen.

Auch wenn noch Tränen über meine Wangen liefen, verbesserte sich mein körperlicher Zustand und ließ zu, dass ich meine Gitarre holte und einige Lieder spielte.

Während ich musizierte, dachte ich über James nach. Seine Worte hatten mich unfassbar verletzt, und ich wusste nicht mehr, was ich fühlen sollte, wenn sich meine Gedanken um ihn drehten, doch trotz dieser Ungewissheit, machte ich mir Sorgen. Die letzten Tage hatte es die gesamte Zeit über getröpfelt, doch mittlerweile konnte man es nicht einmal mehr regnen nennen, sondern eher schütten, und ich wollte wirklich nicht, dass James krank nachhause kam.

Es war acht Uhr abends, als ich schließlich hörte, wie sich die Wohnungstür öffnete. Als ich meinen Blick zur Tür richtete, und von meinem Buch abließ, entdeckte ich James, der komplett durchnässt war.

»Madison, dürfte ich mir etwas anderes anziehen? Mir ist ein wenig kalt und die nasse Kleidung ist nicht besonders hilfreich.« Er blieb bei der Tür stehen und wartete ernsthaft auf meine Bestätigung. »Ich gehe danach auch wieder hinaus, wenn du möchtest.«

»Du hättest gar nicht draußen bleiben müssen«, erwiderte ich.

Er nickte, zog seine Schuhe aus und wollte gerade ins Schlafzimmer gehen, als er noch einen genaueren Blick auf mich warf, seine Stirn in Falten legte und mir näherkam. »Weinst du?«

Ich wendete meinen Blick ab, blieb auf der Couch sitzen und starrte auf die Zeilen des Buches, das ich in der Hand hielt. Meine Augen waren auf die Buchseiten gerichtet, schweiften jedoch etwas über den Rand, wodurch ich sehen konnte, dass sich James gegenüber von mir hinkniete. Ich schaute nicht hoch und sah seine Hände und Knie.

Die Hände, die mich nie wieder anfassen werden, weil ich zu kindisch war und ihn ernsthaft draußen gelassen habe.

»Willst du darüber sprechen, Madison?«

Ich antwortete nicht, packte still meine Gitarre ein und stellte sie ins Schlafzimmer.

Als ich das Wohnzimmer erneut betrat, fiel mein Blick sofort auf den Collageblock, welchen ich mir schnell schnappte, damit ihn James nicht in die Finger bekam, und ich fest an meine Brust drückte. Unauffällig sein, kannst du auch nicht, Mädchen.

»Ist alles in Ordnung?«, fragte James irritiert.

»Ja. Natürlich. Was soll schon sein?«

Er setzte sich auf das Sofa und ich beschloss, dass ich es mir neben ihm bequem machen konnte – oder es wenigstens versuchen konnte. Besonders entspannend war es nicht, auch wenn ich versuchte, so wenig wie möglich nachzudenken.

»Ich wollte dich nicht verletzten.«

Man konnte eindeutig hören, dass er die Wahrheit sagte und er es wirklich bereute. Seine Worte waren ehrlich. Er war ehrlich. Wie immer.

»Brauchst du Abstand von mir? Oder soll ich einfach die Klappe halten«, fragte er lächelnd, was mich auflachen ließ. Seinen Humor hat er im Regen nicht untergegangen lassen.

»Wie lange ist es her?«

»Sehr lange«, erwiderte er. »Es ist vor unserem ersten Kuss geschehen.«

»Eigentlich geht es mich sowieso nichts an.«

James blieb ruhig und erneut entstand diese unangenehme Stille – in den meisten Fällen bedeutete sie nichts Gutes. War James in Scarlett verliebt und will es nicht zugeben? Liebt er mich überhaupt? Oder sagt er das aus Mitleid? Freundet er sich nur mit mir an, weil ich ihm leidtue wie Amanda? Vielleicht ist James auch nur eine weitere Person, die mich fallen lässt, und das, obwohl ich glaubte, dass es zwischen uns funktionieren könnte.

»Hast du wirklich Gefühle für mich?« Ich musste es einfach wissen.

»Madison...« Ich hörte die Traurigkeit in seiner Stimme, die entstand, weil ich ihm nicht mehr vertraute. »Es gibt niemanden, der mir so wichtig ist, wie du es mir bist. Ich kann es nicht einmal in Worte fassen, wie sehr ich dich liebe. Kein Teil von mir, liebt dich nicht. Ich bewundere alles an dir, auch die Teile, von denen du dir denkst, dass sie es nicht wert sind. Die Ängste, die tief in dir sitzen, gehören zu dir und diese liebe ich genauso sehr wie deine Augen. Ich liebe es, wenn ich die Chance bekomme, dich zu umarmen. Wenn ich den Duft deiner Haare riechen darf. Wenn meine Finger deine weiche Haut berühren. Ich liebe dein Lachen, vor allem dann, wenn ich es aus dir herauslocke-«

»Wieso sollte ich-«

»Lass mich aussprechen! Ich bin noch lange nicht fertig. Mag sein, dass du mir nicht glaubst, aber das ändert nichts daran, dass jede deiner Berührungen mich in den Wahnsinn treiben. Wenn ich deine Lippen auf meinen spüre, löst du Gefühle in mir aus, die nicht nur unfassbar schön sind, sondern niemand anderes je in mir ausgelöst hat. Und sobald ich aufhöre dich zu küssen, vermisse ich deine Nähe. Ich vermisse es, wie du mich näher an dich ziehst, damit du mehr von mir bekommst.

Und das ist erst der Anfang.

Einerseits liebe ich es, wenn du deine schüchtere Seite verschwindet lässt und ich dich kennenlernen darf, denn es gibt so viele Dinge, die ich gerne über dich erfahren würden, andererseits liebe ich auch deine Schüchternheit und die Unsicherheiten, die du in dir trägst.

Ich liebe es, wenn du mir etwas über dich erzählst, egal was es ist. Es freut mich jedes Mal, wenn ich deiner Stimme lauschen darf. Beobachten darf, wie du gestikulierst. Ich könnte nie alles aufzählen, was ich an dir liebe, aber es würde mich ebenso nicht stören, dir weiter zu erzählen, was es noch alles gibt, aber da du mich gerade eben bereits unterbrechen wolltest, sollte ich aufhören zu sprechen.«

Mit diesen Worten beendete er seinen Dialog. Ich war sprachlos. Mehr als nur sprachlos.

»Vielleicht solltest du erst einmal schlafen gehen«, schlug James vor.

Ich legte den Collageblock auf das Sofa, umarmte ihn ganz fest, auch wenn er noch durchnässt war und marschierte dann ins Schlafzimmer, um zu schlafen.

---

Am nächsten Morgen wurde ich kurz vor sechs Uhr wach und begann meinen Koffer einzupacken, da wir am folgenden Tag bereits abreisen würden. James war nicht im Schlafzimmer, weshalb ich annahm, dass er bereits früher wach geworden war und sich im Wohnzimmer befand.

Als ich das Packen erledigt hatte, zog ich mir ein schlichtes Sommerkleid an und ging ins Badezimmer, welches vom Schlafzimmer direkt zugänglich war. Dort bürstete ich meine Locken, schluckte die Babypille und trug mir leichten Lipgloss auf.

Gut gelaunt marschierte ich ins Wohnzimmer und entdeckte James, der gereizt wirkte.

Seine Haare waren durcheinander, in seinen Augen widerspiegelte sich Müdigkeit, als hätte er die ganze Nacht nicht geschlafen und sein Blick gehörte stur dem Boden. Er stützte sein Arme an seinen breitstehenden Beinen und seine Hände waren verschränkt.

Der Collageblock.

Er hat den Brief gelesen.

Sobald mir dieser Gedanke durch den Kopf geschossen war, schloss ich meine Augen und versuchte tief ein- und auszuatmen, um mich zu beruhigen, denn ich konnte spüren, dass nicht viel fehlte, um Opfer einer Panikattacke zu werden.

»Madison, wieso werden sich unsere Wege trennen?«

Mein gesamter Körper startete zu zittern, als er meinen Namen so kalt, gefüllt mit Wut und Trauer, aussprach.

James stand auf und kam auf mich zu, wodurch er mir extreme Angst einjagte. Alle Härchen auf meinem Körper stellten sich auf. Meine Atmung verschnellerte sich. Ein Druck entstand auf meinem Brustkorb.

»Beruhige dich, James«, sagte ich mit zittriger Stimme.

»Ich soll mich beruhigen, ja? Madison, du bist mir wirklich wichtig und es macht mir Angst, dass du so oft über Selbstmord nachdenkst.«

»Weil Selbstmord auch die Lösung wäre.« Es hätte ein Gedanke bleiben sollen, doch ich flüsterte ihn leise vor mich hin, laut genug, um von James gehört zu werden.

Er fuhr sich nervös durch die Haare, hielt meine Arme fest und erwiderte dann: »Es tut mir leid, dass ich dich angeschrien habe, okay? Du kannst das nicht verstehen, aber ich habe große Scheiße gebaut und meine Nerven sind gerade dabei durchzubrennen, aber das heißt nicht, dass ich das Recht habe dich anzuschreien, nur weil ich mit meinen Problemen nicht zurechtkommen. Entschuldigung für mein Verhalten. Ich möchte nur wissen, was los ist, Madison. Was ist passiert?«

Ich ignorierte seine Frage, mehr ungewollt als gewollt, denn ich verstand nicht, was er meinte mit, er habe große Scheiße gebaut. Es interessierte mich viel zu sehr, was passiert war, denn ihm schien es wirklich schlecht zu gehen, wegen einer Sache, die ihn offensichtlich bedrückte, von der ich nichts wusste.

Seine Worte klangen ernst, als wäre das, was er getan hatte, schlimmer gewesen, als ich es mir jemals ausmalen hätte können. Er ist James, er kann nicht ernsthafte Scheiße gebaut haben, oder? Doch dieses Bedauern in seiner Stimme, verriet mir, dass etwas falsch gelaufen war.

»Was ist bei dir los, James?«

»Wir können darüber nicht sprechen.« Er seufzte. »Weißt du, manchmal ist die Wahrheit die schlimmste Art von Folter.« Bitte, was? »Ich will dich da nicht mit hineinziehen. Das ist zu gefährlich.«

Gefährlich? Bei den letzten Worten begann ich mich langsam von ihm zu lösen. Was hast du angestellt, James?

»Wer weiß, vielleicht wandere ich dafür ins Gefängnis, aber ich habe...«

Auch wenn ich wahrnahm, dass er weitersprach, verstand ich kein Wort mehr, denn als ich den ersten Teil des Satzes begriff, begann ich stärker zu zittern, mein Herz schneller zu pochen und meine Beine machten einen Schritt nach dem anderen, um sich von James zu entfernen, während sich auch meine Sicht verschlechterte.

Ich wusste, dass der Junge, den ich kannte, oder zumindest gekannt hatte, nichts Verbotenes tun würde. Der Jungen, in den ich mich verliebte, passte auf mich auf, gewährte mir Schutz und würde niemals zu den Leuten gehören, die ins Gefängnis wanderten. Ich kann mich doch nicht irren, oder?

Mein Kopf begann Puzzleteile zu formen, versuchte diese zusammenzufügen und brachte kein Ergebnis zu standen. Es fehlte ein Teil. Irgendetwas passte nicht.

Und plötzlich fand ich ein Puzzleteil, von dem ich hoffte, dass es nicht zum Puzzle dazugehörte.

Mir wurde jeder Atemzug stärker bewusst. Jeder Herzschlag tat weh. Jede Sekunde machte es meinen Beinen schwieriger, mich zu tragen.

»Du hast es getan«, flüsterte ich. Es kam mir so surreal vor. Er hätte so etwas niemals getan.

Kann jemand liebevoll und gleichzeitig ein Monster sein?

»Du hast es getan«, wiederholte ich meine Worte.

James schaute mich irritiert an, als hätte er keine Ahnung, wovon ich spreche.

»Du warst wütend«, sprach ich weiter.

»Madison, ich weiß nicht, was du meinst.«

Seine Stimme klang vertraut, sie klang nach dem James, den ich kannte, doch ich wollte ihr kein Vertrauen mehr schenken. Kann ich diesem Jungen jemals wieder vertrauen?

»Du hast ihn getötet.«

Er hat es getan, Madison.

Er würde so etwas niemals tun, Madison.

»Was? Nein, habe ich nicht«, erwiderte James sofort. »Ich habe Viktor nicht vergiftet.«

»Wieso sollte ich dir glauben?«

Er sagte nichts mehr. In seinen Augen widerspiegelte sich pure Enttäuschung. Er war enttäuscht davon, dass ich auch nur daran denken konnte, er hätte es getan.

»Ich liebe dich, aber...« Er stoppte. »Ich habe Viktor auf freundschaftliche Weise auch geliebt. Zwar habe ich ihm nie verziehen, für das, was er dir angetan hat, habe aber auch nicht sein Leben beendet. Dafür war er mir zu wichtig.«

Ich wollte endlich ausatmen können, ihm glauben, doch irgendetwas hielt mich davon ab, bis ich etwas realisierte. Bis mir etwas klarwurde, dass zumindest bewies, dass er mehr damit zu tun hatte, als mir lieb war.

Für einen Moment sagte ich nichts und dachte nur über seine Worte nach.

Ich habe Viktor nicht vergiftet.

Vergiftet.

»Woher weißt du, dass er vergiftet wurde?«

Ich schaute James an – auf eine andere Art und Weise. Die Angst wuchs weiter. Du kennst diesen Jungen nicht, Madison. Er könnte ein Mörder sein. Du hast dich in einen Mörder verliebt, Madison.

»Scheiße«, fluchte er, legte seinen Kopf in den Nacken und stieß einen verzweifelten Laut aus. »Es ist kompliziert.«

»Dann erklär es mir«, schrie ich und kam ihm wieder näher.

Mein Gehirn wollte nichts mehr, als die Wahrheit zu erfahren und achtete nicht mehr auf mein Herz. Doch das hätte es tun sollen. Denn ohne dem Herz funktionierte nichts, und da es meinem zu viel wurde und der Stress zu belastend war, beschloss es, dass es genug hatte.

Binnen weniger Sekunden wurde meine Sicht dunkler, bis ich schließlich schwarzsah.

---

Das Erste, das ich spüren konnte, als ich wach wurde, waren Hände, die meinen Arm berührten. Ich merkte schnell, dass ich in einem Bett lag und entdeckte ebenso, dass James sich zu mir gesetzt hatte.

Ich musste lächeln, bis mich schließlich die Erinnerungen des letzten Gesprächs einholten. Mein Brustkorb begann sich erneut schnell zu heben und als ich mich aufsetzte dröhnte mein Kopf heftiger denn je.

Der Braunhaarige ließ mich sofort los. Ihm war bewusst, dass ich seine Nähe mied seit dem Gespräch. Ich wusste nicht, was ich fühlte. Am liebsten hätte ich ihn angeschrien, dafür, dass er ein Idiot war, doch mein körperlicher Zustand erlaubte es mir nicht.

»Darf ich dir ein Glas Wasser bringen?«

»Ich kann das selbst machen«, zickte ich ihn an.

Wen willst du verarschen, Madison? Auch wenn das in meinem Kopf kreiste, war ich fester Überzeugung, dass ich aufstehen konnte, und als ich auf meinen Beinen stand, begann ich zu schwanken und musste von James gehalten werden, um das Gleichgewicht nicht zu verlieren.

»Bitte, lass mich los«, forderte ich.

»Ich lasse dich erst los, wenn du dich hingesetzt hast und ich mir sicher bin, dass du nicht aufstehen wirst, damit ich dir ein Glas Wasser bringen kann.«

Da ich mich sowieso nicht hätte wehren können, widersprach ich ihm nicht, setzte mich wieder hin und versicherte James dreimal, dass ich mich nicht vom Fleck rühren würde. Der mir fremdvorkommende Junge verließ das Zimmer und kam innerhalb kürzester Zeit mit einem Glas zurück.

Dem Braunhaarigen war bewusst, dass ich mich vor ihm fürchtete, und tat mir den Gefallen, sich direkt auf das gegenüberliegende Bett zu setzen und mir erst gar nicht in die Nähe zu kommen.

Während ich das Wasser trank, entwickelte sich eine angespannte Atmosphäre, die meine Nervosität steigen ließ. Wer weiß, vielleicht hat er dir etwas ins Getränk gemischt. Ich nahm nur einen kleinen Schluck, stellte das Glas aufs Nachtkästchen und durchbrach die Stille.

»Du wirst nicht drumherum kommen«, begann ich. »Erklär es mir.

»Mein Vater ist ein sehr schlechter Mensch.« Nichts Neues. »Er hat ihn vergiftet und es mir erzählt.«

Ich öffnete gerade den Mund, um etwas zu sagen, und wurde direkt davon abgehalten.

»Bevor du etwas sagst, musst du wissen, dass ich nicht weiß, wieso er es getan hat«, meinte James, »aber ich habe eine Vermutung.«

»Und die wäre?«

»Mein Vater hat mitbekommen, wie ich und Ryan miteinander darüber gesprochen haben, dass ich keinen Kontakt mehr mit Viktor wolle, weil er dich sehr verletzt hat. Ich bin mir sicher, dass das nicht der Grund für den Mord war, aber das hat es vielleicht ein wenig unterstützt. Viktors Eltern haben meinem Vater sehr viel Geld geschuldet. Sie hatten ein schlechtes Verhältnis zueinander und ich hatte schon öfter den Eindruck, dass mein Vater etwas unternehmen wollte und es nicht tat, weil er versuchte, das Verhältnis zwischen ihm und mir zu verbessern, was mit Viktors Tod, da wir befreundet waren, schwierig gewesen wäre.«

»Du machst dich strafbar, James.«

»Madison...« Er brach ab und atmete tief durch. »Mein Vater hat mir damit gedroht, dich zu verletzen, wenn ich etwas sage.«

Ich starrte zum Boden. James ist James geblieben. Er schwieg, um mich zu beschützen und nicht, weil er seinen Vater nicht bei der Polizei anzeigen wollte. Doch das änderte nichts daran, dass mich die derzeitige Situation überforderte.

Ich wusste nicht, was ich über die Informationen denken oder fühlen sollte. Ist das jetzt gut oder ist es schlecht? Viktors Tod war noch nicht lange her, somit war die Wahrscheinlichkeit sehr hoch, dass James keine Strafe bekam, vor allem dadurch, dass er nur mich in Schutz nehmen wollte.

»Wie geht es weiter?«, fragte ich nach längerem Schweigen.

»Sobald das Experiment zu Ende ist, werde ich zur Polizei gehen.« Mir wurde schlecht, ich stützte meine Ellbogen auf meinen Oberschenkeln ab und hielt meinen Kopf in den Händen.

Diese Woche hätte anders verlaufen sollen.

Vor dem Experiment machte ich mir Sorgen darüber, welche Schattenseiten James von mir kennenlernen würde, aber auch darüber, welche er mir verheimlichte. Doch mit so etwas rechnete ich nicht. Wie konnte ich so naiv sein und glauben, dass nichts passieren wird? Es wäre zu schön gewesen, wenn nur Gutes passiert wäre.

»Ich weiß, dass du überfordert bist – das ist in Ordnung – und ich würde dir wirklich gerne sagen, dass es nur besser werden kann, aber das weiß ich leider selbst nicht. In den meisten Fällen steht vor uns ein langer Prozess, und ich wollte, dass du dabei bist, wenn ich das erste Mal zur Polizei gehe, damit ich mir sicher sein kann, dass du in guten Händen aufgehoben bist.«

»Ich bezweifele, dass das nötig sein wird«, erwiderte ich. »Am Mittwoch verlasse ich die Stadt.«

»Was meinst du? Wieso verlässt du die Stadt?«

»Meine Eltern lassen sich scheiden und meine Mutter zieht mit mir nach Amerika«, meinte ich zögernd. »Ich werde umziehen, James.«

***

Lesenacht Teil 3/3

Das war's dann mit der Lesenacht. Am Montag 20-24 Uhr kommt das letzte Kapitel.

Meinung? Verbesserungsvorschläge?

Eure Larisa

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