Happy Birthday, Loki
Mit einem unterdrückten Grinsen schloss ich die Tür zu unserer Wohnung auf und ging gleich nach Loki hinein. Ohne dass er es mitbekam, setzte ich mir ein Partyhütchen auf - und dann geschah es:
Das Licht ging an und eröffnete die Aussicht auf unser dekoriertes Wohnzimmer, die Zimmerpflanzen trugen Girlanden, an der Wand war ein Buffet aufgebaut und an der Decke hing ein Happy-Birthday-Loki-Banner. Die Stille wurde sogleich unterbrochen.
„ÜBERRAAAAASCHUNG"
Der Ruf ertönte aus allen Ecken und plötzlich tauchten all unsere Freunde, die Avengers und Familienangehörige hinter Sofa, Tischen und Stühlen auf. Jemand ließ eine Konfettibombe platzen und Thor blies kraftvoll in eine Tröte.
„Alles Gute zum Geburtstag, mein Lieber", sagte ich lachend und beobachtete Lokis Reaktion. Der Gott sah ziemlich überwältigt aus und schien keinen klaren Gedanken fassen zu können. Wahrscheinlich war eine Überraschungsparty das Letzte, womit er an diesem Abend gerechnet hatte.
„Oh mein- Y/N, was ist hier los?", flüsterte er und sah mich hilflos an. Ich lachte und klopfte ihm auf die Schulter.
„Das ist eine Party, dir zu Ehren! Kaum zu glauben, dass ich das ganz alleine geschafft habe, oder?"
„Also ganz alleine würde ich nicht behaupten", ertönte es auf einmal von Tony. Die Gäste lachten.
„Okay, zugegeben... Tony hat geholfen", sagte ich, doch Loki regte sich immer noch kaum. Langsam meldete sich die Sorge in mir.
„Ist alles in Ordnung? Gefällt es dir nicht? Ich meine, eigentlich magst du Überraschungen und ich dachte, naja..." - „Y/N!", unterbrach Loki mich. Er umfasste meine Hand.
„Das hier ist wirklich eine Überraschung. Ich - Danke"
Verblüfft beobachtete ich, wie sich ein Lächeln, ein echtes Lächeln durch seine Lippen formte.
„Ich liebe dich", sagte er. Ich grinste - auch wenn er bestimmt kein Fan von Partys war, würde er diese Feier akzeptieren.
„Weiß ich doch, ich liebe dich auch. Und jetzt komm, es gibt Geschenke und Torte!"
Loki ließ sich von mir aufs Sofa begleiten und wurde direkt von zahlreichen Leuten umringt. Viele sprachen ihm ihre Glückwünsche aus, sogar Clint schüttelte ihm die Hand. Dann widmeten wir uns den ganzen Päckchen auf dem Couchtisch.
Loki bekam Bücher und eine Flasche teuren Wein, bevor er ein schweres Geschenk von Clint öffnete. Es war ein Atlas.
„Mach ihn auf und guck dir die letzte Seite an", sagte der Avenger. Loki folgte der Anweisung mit einem Stirnrunzeln und entdeckte eine Weltkarte, die beinahe vollständig mit roter Farbe markiert war. Lediglich die Meere waren ausgelassen.
„Was soll denn das?", fragte Loki.
„Das ist nur ein Ratgeber, falls du noch einmal die Erde angreifen möchtest. Die roten Länder sind tabu", erklärte Clint. Die beiden tauschten Blicke aus, so dass ich etwas Unbehagen empfand, doch dann schmunzelte Loki.
„Ich werdˋs mir merken"
Clint nickte zufrieden. Als Nächstes öffnete Loki ein großes Päckchen von mir. Er bekam ein T-Shirt mit der Aufschrift: I do what I want. Es schien ihm zu gefallen, denn er zog es direkt über, bevor er den Rest - die Herr-der-Ringe-Trilogie und ein eingerahmtes Foto von ihm und mir - auspackte.
„Danke dir", sagte Loki und umarmte mich. Bevor ich etwas erwidern konnte, meldete Tony sich wieder zu Wort.
„Ich hab hier auch noch was! Ist nichts Großes, aber es kommt von mir"
Er überreichte dem Gott ein kleines, kunstvoll eingepacktes Geschenk. Ich wettete, dass Pepper für die Verpackung verantwortlich war, denn das grüne Papier sah sauber und ordentlich aus. Mit etwas Misstrauen im Blick öffnete Loki das Päckchen. Als er dann den Inhalt erblickte, schloss er kurz die Augen.
„Was ist das", wollte er wissen. Neugierig beugte ich mich vor und schlug mir die Hand vor den Mund - auf dem Papier thronte tatsächlich eine rosafarbenen Flasche mit der Aufschrift Duftendes Himbeer-Shampoo - besonders gut geeignet für fettige Haare.
Ich brach in Gelächter aus und zog alle anderen mit mir. Erst einen Moment später wurde ich mir meiner Unsensibilität bewusst und warf Loki einen entschuldigen Blick zu.
„Er will die damit wohl sagen, dass deine Haare zu doll glänzen", meinte ich, obwohl ich wusste, dass das noch nett ausgedrückt war.
Loki sah Tony mit gespielt verletztem Blick an. „Hast du etwa ein Problem mit meinen Haaren?!"
Wieder lachten alle, diesmal grinste auch Loki.
„Solange du sie von meinem Gesicht fernhältst, nein", sagte Tony.
„So groß wärst du wohl gerne", gab Loki zurück und erntete wieder Gelächter.
Damit war die Bescherung beendet und wir aßen endlich Torte. Bruce und Pepper hatten selbst eine Torte gezaubert, die über der dicken Sahneschicht Lokis Namen in grüner Schrift stehen hatte. Passend dazu war sie mit Kiwis verziert.
Die Stimmung wurde entspannt und fröhlich, wie ich es mir erhofft hatte. Wir aßen, unterhielten und amüsierten uns alle, sogar ohne dass etwas zu Bruch ging.
So feierten wir auch danach noch etwas weiter, bis alle kurz vor Mitternacht gingen. Tony war zwar sehr entrüstet darüber, da der Abend ja noch jung war, doch gerade Loki schien sehr erleichtert darüber zu sein, seine Ruhe zu haben, so dass ich mir das Mitleid ersparte.
„Das war vielleicht ein Abend", stöhnte Loki, als alle Gäste weg waren und ließ sich aufs Sofa fallen. Ich setzte mich, ebenso erschöpft, neben ihn.
„Hat es dir denn gefallen?", fragte ich. Loki warf mir einen liebevollen Blick zu.
„Ich würde es nicht jeden Tag machen wollen, aber ja - so schlecht lief es gar nicht"
Ich lächelte und lehnte mich an seine Schulter. „Das freut mich"
Eine Weile blieben wir so liegen und genossen die Zweisamkeit.
„Was sagst du eigentlich zu den Geschenken?", fragte ich ihn dann. Er überlegte nicht lange.
„Ich sage: Danke"
Obwohl der Witz ziemlich flach wahr, konnte ich ein Schmunzeln nicht unterdrücken. Ich versuchte es nochmal: „Nein, im Ernst, gefallen sie dir?"
„Also Tonys Zaubertrank ist ja wohl die Höhe, aber deine Geschenke sind einfach nur zauberhaft", meinte Loki. Ich brummte zufrieden.
„Dürfte ich dich denn trotzdem noch um eine Sache bitten?"
Etwas verwirrt richtete ich mich auf und sah Loki in die Augen. Sein Blick strahlte Friedlichkeit aus, so dass ich nickte.
„Was denn?", fragte ich.
„Lieb mich dieses Jahr wieder so, wie du es im letzten Jahr getan hast"
Ich lachte leise auf und legte meinen Arm um seinen Nacken.
„Deine Liebe ist das größte und beste Geschenk überhaupt", sagte er grinsend.
„Das kann ich nur erwidern", sagte ich und gab ihm einen sanften Kuss.
Wie ich ihn doch liebte.
•••
Ein kleines bisschen Romantik am Geburtstag unseres Lieblingsgottes <3
Die Fortsetzung des letzten Oneshots wird als Nächstes kommen.
Happy Birthday!
•••
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