kill of the night
Hey, meine Lieben :)
In diesem Kapitel wird es eine krasse Offenbarung geben und lauter Überraschungen für Aria. Ich hätte das Kapitel auch "surprises" nennen können, haha. Aber tatsächlich fand ich diesen Titel des Liedes kill of the night" von Gin Wigmore ganz passend.
Outfit
Das Kleid von Aria, wie versprochen.
Und hier als kleine Überraschung, wie Sammie heute aussieht:
kill of the night
„Baby, ich bin da", las ich grinsend seine Nachricht und schob zitternd vor Vorfreude die Gardine meines Fensters zur Seite.
Dort unten, vorm Pembrooke, war Sam zu sehen, wie er sich lässig an einen schwarzen Mercedes lehnte. Er sah genau in dem Moment hoch und winkte mir zu. Ich erwiderte den Gruß, ließ schnell wieder die Gardine zurück schnellen und rannte aufgeregt in den hohen Schuhen, die ich mir von Mum geliehen hatte, runter.
Eine Hand auf der Schulter stoppte mich vor der Haustür. Es war meine Mum, die mich so zurückzog, dass ich mich zu ihr drehte.
„Wenn irgendetwas ist, rufst du mich an, ja?", fragte sie besorgt und ich fühlte mich augenblicklich gerührt. „Klar, Mum", ich lächelte und umarmte sie dankbar, „du bist die beste Mutter der Welt. Danke."
Sanft stellte sie mich wieder vor mich: „Dein Vater würde es mir nie verzeihen, wenn dir auf deinem 1. Date etwas passieren würde. Vor allem, wenn er nichts davon weiß." Sie hob andeutend die Augenbrauen.
Ich seufzte und bekam beinahe sofort ein schlechtes Gewissen.
Die Vertrauensbasis zwischen mir und Hiram war immer groß gewesen, aber ich wüsste nicht, ob ich es ihm erzählt hätte, selbst wenn er nicht im Gefängnis wäre.
„Ich sage es ihm, wenn er wieder hier ist, okay? Außerdem weiß ich dann auch, ob es etwas Ernstes ist. Du weißt doch, wie er ist. Es wäre wahrscheinlich besser, keinen großen Aufstand zu machen, wenn es dann doch nichts wird.", erklärte ich mit Hundeaugen und begann mit meinen Füßen zu zappeln, weil ich wusste, dass Sam wartete.
„Außerdem weiß er von Ronnies Date doch auch nichts?", fiel mir ein.
Hermione hob gekonnt ihre Augenbraue und ließ mein Argument allein durch dies e Geste im Wind zerbröseln. „M'ija, wir wissen beide, dass Ronnie es auch nie mit einem Jungen ernst gemeint hat."
Sie hat sich verändert!!, schrie ich innerlich, aber äußerlich errötete ich nur. „Du hast Recht", sagte ich.
„Und du willst nicht wissen, wie Hiram bei ihrem ersten Date war.", warnte mich Hermione. Ich kicherte und schüttelte entsetzt über meine Fantasie den Kopf, als ich mir vorstellte, wie schlimm es für V wohl gewesen sein muss.
„Will sich dein Freund denn gar nicht vorstellen?", fragte sie und in ihren Augen schimmerte etwas, was ich nicht definieren konnte.
„Muuum", jammerte ich und erzeugte ein sanftes Lächeln auf ihren Lippen.
„Ich muss jetzt los", rief ich und schlüpfte schnell durch die Tür.
Er schaute sofort erwartungsvoll von seinem Handy auf, als er das leise Schnappen der Tür hörte und schob es beiläufig in seine Hosentasche, während er mich von oben nach unten betrachtete.
Ich ging schüchtern unter seinem Blick ein paar Schritte auf ihn zu, was er als Aufforderung sah, zu mir zu kommen.
Er legte seine Hände auf meine Hüften und schmunzelte.
„Du siehst wunderschön aus, Babygirl."
Seine Hände wanderten über meine Seiten nach oben, verursachten eine Gänsehaut auf meiner leicht bedeckten Körper und erreichten mein Gesicht. Er strich mir sanft eine Haarsträhne aus der Stirn und küsste mich dort.
Knistern erfüllte die Luft um uns herum und es gab nur uns beide.
„Ich liebe dich", flüsterte ich.
Es war zwar dunkel um uns herum, aber ich konnte sein Lächeln erkennen und fühlte mich auf wundervolle Art und Weise bestätigt.
Es war das erste Mal, dass ich es einer Person so gesagt habe. Es kam so plötzlich und war einfach nur ehrlich und genau das, was ich in diesem Moment gedacht hatte.
Nie hatte ich mich besser gefühlt.
Dann plötzlich wurde ich von ihm im Brautstil hochgehoben und zur Beifahrerseite des Autos getragen. Ich lachte und öffnete für ihn aus meiner Position heraus die Tür und er setzte mich gekonnt auf dem Sitz ab.
Da beugte er sich über mich, schnallte mich an und drückte mir schnell einen Kuss auf den Mund.
„Ich liebe dich auch", sagte er mit dunkler Stimme, zog seinen Kopf zurück und schloss die Autotür.
Als er vor dem Auto her zu seiner Tür ging, konnte ich ihn im blendenden Licht der Scheinwerfer richtig sehen. Er trug einen dunklen Mantel, der ihm wunderbar stand. Dann, als er einstieg, bemerkte ich, dass er ein schwarzes Hemd und eine schwarze Hose unter dem Mantel trug, was ihm aber unfassbar gut stand.
„Wohin fahren wir?", fragte ich, als wir weiter rausfuhren und er beschleunigte.
„Ich entführe dich, Kleines", er grinste. Ich verdrehte die Augen und verschränkte meine Finger mit seinen, die auf der Kupplung ruhten.
„Du hättest es wahrscheinlich sehr leicht damit, aber deinem Vorgesetzten würde es wohl weniger gefallen."
Kurz wurde es kalt – oder es war einfach nur sein kühler Blick, der auf mir lag, aber ich versuchte verwirrt, die Stimmung zu lockern.
„War doch nur ein Scherz.. Ich meine ja nur, dass ich eine unglaubliche Bereicherung für die Schule bin." Ich schaffte es, ein Grinsen auf meine Lippen zu setzen.
Ein Hurra auf meine schauspielerischen Fähigkeiten.
Plötzlich schmunzelte er wieder und sah mich mit Wärme in den Augen an. „Ich würde dich wie eine Prinzessin behandeln." „Ich weiß", antwortete ich.
„Also gehen wir Essen?", wechselte ich das Thema und sah ihn aufgeregt an.
„Nur das Beste für dich", antwortete er und konzentrierte sich auf die Straße.
„Also asiatisch?", rief ich.
Ich bekam einen geschockten Blick, worauf ich laut lachen musste.
„Griechisch", murmelte er traurig. „Baby, ich liebe griechisches Essen", lachte ich und drückte ihm einen Kuss auf die Wange.
Als wir angekommen waren, öffnete er mir die Autotür und half mir raus. Es war eine schöne, abgelegene Ecke und ich konnte wissen, warum er es hier so mochte.
Das Restaurant hatte einen rustikalen Stil und um uns herum befand sich lediglich Natur. Kein Vergleich zu Riverdale, wo jeder aus der Stadt nach einer Stunde weiß, wer mit wem wo war.
Und ich konnte gut nachvollziehen, dass er seinen Beruf als Lehrer nicht aufs Spiel setzen wollte.
„Wie lange bist du jetzt schon Lehrer an der Riverdale High?", fragte ich ihn interessiert, nachdem wir bestellt hatten.
„Ein paar Monate", antwortete er ruhig und rückte sein Besteck zurecht.
„Oh wow. Und wie bist du darauf gekommen?"
„Es wurde mir von einem Bekannten empfohlen, der hier hin gezogen ist. Er erzählte mir, dass die Schule einen neuen Lehrer sucht."
Ich verschränkte meine Hände unter dem Tisch und versuchte mich zu beruhigen. Irgendwie hatte ich das Gefühl, dass seine Antworten sehr knapp waren.
Langweilte ich ihn?
„Aria", sagte er mit fester Stimme, die mich aufschauen ließ. „Es tut mir Leid. Es ist nur so, dass es nicht ganz legal ist, was ich hier mache."
Ich schluckte.
Wow, ich wusste ja nicht, dass es so schnell passieren würde.
„Ich weiß, verdammt. Aber dann hättest du es direkt am Anfang sagen sollen, wenn du Probleme damit hast. Das ist einfach-"
-„Aria", unterbrach er mich. „Das meine ich nicht."
Ich schaute auf und blickte in sein besorgtes Gesicht. Oh.
Er betrachtete mich weiter aus traurigen Augen und fuhr sich mit seiner Hand durch die Haare.
„Hey, du kannst mir alles erzählen", versuchte ich, ihn zu beruhigen und schenkte ihm ein mitfühlendes Lächeln.
Er öffnete den Mund und wollte anfangen, als plötzlich der Kellner kam und uns das Essen servierte. Auf das „Guten Appetit" reagierte ich nur mit einem halbherzigen Lächeln, weil mir plötzlich ganz mulmig zumute war.
„Ich bin aus Mexiko." Seine Stimme war ganz rau, aber er behielt mich weiterhin im Auge.
Mir fiel erst nicht ein, was er mir damit sagen wollte – dann machte es plötzlich Klick.
Ich öffnete betroffen den Mund, überdenkend, was ich sagen könnte, und lehnte mich zurück.
„Du meinst... Du bist.."
- „Ein illegaler Einwanderer? Ja"
Mir gingen Bilder von Drogen durch den Kopf. Von Menschenhandel. Von schweren Freiheitsstrafen.
Und das sollte dieser liebe, süße Mann vor mit sein?
Er beobachtete weiter meine Reaktion. Ich musste was sagen.
„Ich... Das ist okay", ich zuckte verwirrt mit den Schultern, „Daddy hat Kontakte. Ich werde einfach mit ihm besprechen und..."
- „Nein!" Ich zuckte zusammen. „Ich kläre das.", sagte er. „Mir ist nur wichtig, dass du kein anderes Bild von mir hast"
Ich zog gekonnt meine Adoptivmutter nachahmend die Augenbraue hoch. „Ist das dein Ernst?"
Er beugte sich stirnrunzelnd vor.
„Was bist du überhaupt? Ein Schmuggler? Ein Mafia-Boss?" Meine Augen wurden immer größer, als ich dramatisch meine Hände auf den Tisch legte.
„Sei ehrlich. Gehörst du irgendeiner Mafia an?"
Ich spürte leichte Angst in mir aufkommen. Dann fiel mir ein, dass Hiram ja auch zur Mafia gehörte. Ups.
Er beugte sich weiter vor und verringerte den Abstand zwischen uns.
„Ich... bin dein Lehrer, Kleines", er grinste, „Und daran wird sich nichts ändern."
Ich verschränkte bockig die Arme vor der Brust.
„Jetzt im Ernst.. nicht jeder, der illegal im Land ist, hat mit der Mafia zu tun."
Er grinste verhalten.
„Und ich kann dir glauben?", fragte ich skeptisch.
„Ja, kannst du. Es ist kein Unterschied zu den Leuten, die ihre Papiere nicht verlängern lassen können und deswegen auch illegal hier sind."
„Okay. Ich vertraue dir." Ich lehnte mich anzüglich vor und ertappte ihn, wie seine Augen auf meinen Ausschnitt huschten. „Aber missbrauche das Vertrauen ja nicht." Ich zwinkerte ihm zu.
Seine einzige Reaktion war: „Iss."
Dann beugte er sich kichernd über seine Tiropitakia.
.
Als ich vor der Tür des Pembrookes stand, drehte ich mich ein letztes Mal zu Sammie um, wie ich ihn insgeheim nannte, und ertappte ihn, wie er mir mit einem sehnsüchtigem Blick in den Augen hinterher schaute und eine Zigarette zu seinem Mund hob.
„Sorry, kein Sex beim ersten Date", rief ich ihm gespielt entschuldigend und mitfühlend zu.
Er grinste und zog an seiner Zigarette: „Ich werde dich betteln lassen."
Der Rauch in seinem Gesicht war das letzte, was ich sah, als ich mich umdrehte und in die heimelige Atmosphäre zurückkehrte.
„Weißt du eigentlich, wie spät es ist?", empfing mich die wütende Stimme meiner Mum, als ich die Tür hinter mir schloss und mich umdrehte.
Ups... „Ähmm", stammelte ich und wagte einen Blick auf mein Handy.
Es war 2 Uhr und direkt unter der Uhr waren 7 verpasste Anrufe von ihr auf dem lock screen zu sehen.
Ich schaute langsam nach oben und sah mich einem strengen Gesicht gegenüber.
„2 Uhr?", fragte ich unschuldig und lächelte sie an.
Ihre Gesichtszüge glätteten sich etwas und sie seufzte. „War es wenigstens schön?", fragte sie mit besorgten Augen.
Ich lächelte glücklich und umarmte sie. „Ja, war es." Sie erwiderte es und legte ihr Kinn auf meine Schulter. „Es tut mir Leid, dass du dir Sorgen gemacht hast.", entschuldigte ich mich.
„Alles gut.", seufzte sie wieder. „Geh einfach nach oben und schlaf. Du hast morgen Schule."
„Heute meinst du."
Ein strenger Blick. „Jap, ich gehe schon! Gute Nacht, Mum!"
Ich hüpfte leise und summend die Treppe hoch, ehe ich in mein Zimmer ging und am liebsten wieder direkt raus gerannt wäre.
Auf meinem Bett thronte Veronica und richtete in dem Moment, als ich eintrat, einen eisigen Blick auf mich. Dass sie ihren Seidenpyjama trug, machte es kein bisschen besser.
„Du hattest ein Date. Du triffst dich mit jemandem. Und von beidem wusste ich nichts."
Mich traf ein Kissen.
„Wie konntest du nur?"
Ich hob es langsam wieder vom Boden auf und drückte es an meine Brust, als ich mich ihr mit Hundeaugen näherte.
„Es tut mir Leid?"
„Ich bin deine große Schwester!", entgegnete sie vorwurfsvoll. „Ich sollte dich beschützen, vor allem wenn..."
Dad nicht da ist, ich weiß.
Sie stockte kurz, sprach dann aber weiter: „Und stattdessen lecke ich mit einem niveaulosen Typen im Auto rum!"
Ahh, jetzt verstand ich, was das Problem war.
„Also hat es dir nicht gefallen?", fragte ich mitfühlend, setzte mich zu ihr aufs Bett und legte meinen Arm um sie.
Sie ging auf das Kuschelangebot ein und beschwerte sich direkt ihren Gefühlen freien Lauf lassend: „Nein! Also ja... wobei nein, eigentlich nicht. Ich habe mich ab der Hälfte des Dates furchtbar schmuddelig gefühlt, dabei war es ja auch meine Schuld, weil ich drauf eingegangen bin und...."
- „Hattet ihr Sex?", fragte ich mit großen Augen und schaute sie von der Seite an. „Nein", entgegnete sie entnervt. „Na dann...", antwortete ich erleichtert, „du musst ihn ja nicht ein zweites Mal treffen. Belasse es einfach dabei, wenn es dir nicht hundertprozentig gefallen hat. Du bist Veronica Lodge. Du brauchst dich nicht rechtfertigen", versuchte ich, sie aufzubauen.
„Du hast Recht", sah sie Nase rümpfend ein und lehnte sich an meine Seite. „Aber mit wem zum Teufel triffst du dich hinter meinem Rücken??"
Ich schluckte schwer. Aber der Moment wäre eh irgendwann gekommen. Also besser jetzt als später.
„Er heißt Sam."
Sie richtete sich auf und runzelte die Stirn. „Ich verstehe nicht ganz... Sam wie...?"
Ich schaute überall hin. Nur nicht in ihr Gesicht.
„Sam wie Sam Black." Ich schaute sie immer noch nicht an.
„Das kommt mir irgendwie bekannt vor.", überlegte sie weiter.
„Sam wie Mr. Black."
Mit einem weiteren Kissen stürzte sie sich kreischend auf mich.
~Übersetzung~
M'ija – Meine Tochter (mi hija)
Tiropitakia ist Blätterteig gefüllt mit Schafskäse. Typisch als Vorspeise bei griechischen Restaurants. Und unsere Schätzchen hatten natürlich Gängemenü ;)
Mir ist aufgefallen, dass Schreiben zwar entspannt und einen wirklich in diese Welt führt, aber ich muss dazu wirklich alleine sein. Es macht mich rasend und nervös, wenn plötzlich jemand neben mir sitzt oder ich Geräusche um mich herum habe.
Und ich fiebere wirklich darauf hin, dass Hiram endlich dabei ist!! Ich habe schon so krasse Sachen in petto :)
Ich komme mir langsam vor wie eine Drehbuch-Autorin, haha.
Ich hatte auch letztens eine krasse Idee zu einer Story (keine FF) und hatte in wenigen Minuten die ganze Handlung ausgedacht und festgehalten. Leider ist mir aufgefallen, dass ich für diese Idee wirklich seeehr viel recherchieren muss und auch selber ausprobieren muss, deshalb bin ich gespannt, wann ich wirklich anfangen werde. Dass mir solche Ideen auch immer zum Ferienende kommen müssen!
Ich hoffe, ihr hattet Spaß mit dem Kapitel, eure Maite! <3
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