feelings
Heyy, da bin ich wieder :)
Wir sind noch in der 2. Folge und es wird wieder super gefühlschaotisch und heiß, wie es bei Riverdale nun mal ist <3
LG, Maite :)
feelings
Ich hatte ja wirklich nie vor, meinen Lehrer zu küssen.
Wirklich. Ich schwöre es.
Sogar mit dem kleinen Finger. Und der bedeutet mir viel, weil er so verdammt niedlich ist.
Aber Sam Black, Spanier und hervorragender Küsser, hatte es mir so verdammt schwer gemacht, ihm zu widerstehen. Zu dem Zeitpunkt war ich noch so verdammt unwissend und naiv. Auch hätte ich niemals geahnt, was sich daraus entwickeln würde.
Und Archie war nun mal ein schlechtes Vorbild.
Ja, ich würde einfach alles auf Archie schieben.
Schnell frischte ich mein Gesicht im Badezimmer auf, zog den Lippenstift nach und puderte mein Gesicht noch einmal, ehe ich auf den Gang trat und nach Veronica suchte.
Ich fand sie schließlich, als ich in Richtung der Turnhalle ging.
Das Training war wohl beendet, denn mehrere Cheerleader strömten in Grüppchen hinaus, aber als ich V endlich entdeckte, musste ich feststellen, dass sie alleine war.
Und vor ihr lief Betty Arm in Arm mit der rothaarigen Cheryl Blossom, Bitch des Jahres.
Wow, das machte mich wütend. Ich warf Betty böse Blicke zu, als ich meiner Schwester entgegen lief und hakte mich bei V unter.
„Ich kann mir schon denken, was passiert ist", sagte ich leise und wies auf die zwei neuen Freundinnen vor uns.
„Ich verschenke demnächst keine Gutscheine mehr", grummelte Veronica beleidigt und versuchte, das Gesprächsthema zu wechseln.
Sie meinte, dass es eine gute Idee wäre, Mum zu besuchen und ich stimmte ihr begeistert zu.
Heute war Mums erster Tag im Pop's und ich hatte sie wirklich noch nie körperliche Arbeit tätigen sehen. Es war eine neue Situation – für uns alle, aber wir waren stark und ich wusste, dass es nicht ewig so sein würde. Bald würde Hiram schon wieder hier sein und die Lodges würden in ihrem ehemaligen Ruhm und Protz lieben. Hach, wenn das Veronica wüsste. Das würde ihr bestimmt einen der vielen Pediküre und Maniküre – Termine ersparen, überlegte ich.
Als wir beim Diner ankamen, musste ich mich zurückhalten, um nicht große Augen bei der Arbeitskleidung von Mum zu machen. Sie war mit einem wirklich erniedrigend tiefem Ausschnitt.
„Du machst das toll, Mum. Besser als ich diese Woche.", sagte Veronica auf einem der Barhocker sitzend und mit einem Glas Wasser vor sich. Ihr ging es wirklich nicht gut, wenn sie Wasser trank, glaubt mir. Ich hatte eine Fanta und genoss das Prickeln beim Herunterschlucken. „Trotz der schrecklichen Uniform" gab ich vorsichtig zu.
Sie lächelte mich aber verständnisvoll an. „Da kann man leider so schnell nichts machen. Außerdem werde ich hier nicht lange arbeiten." Sie zwinkerte uns zu. „Was wäre Hermione Lodge ohne einen Plan?" Veronica lächelte leicht und schien erleichtert.
„Wir überleben, Ronnie, dank Köpfchen. Denn das machen Lodge – Frauen so." Sie putzte die Theke vor sich ab. „Wenn dein Dad uns so sehen könnte..." Sie seufzte.
Ja, selbst ich konnte mir das nicht vorstellen. Ich würde ihm am liebsten Fotos ins Gefängnis bringen.
„Er würde sagen: 'Du siehst scharf aus in der neuen Uniform.'", Ronnie lehnte sich an die Theke und versuchte, sie aufzumuntern. Dafür liebte ich meine Schwester. Ihr ging es selbst schlecht und trotzdem würde sie immer die passenden Worte finden, um einer Person das Leben leichter zu machen.
Gut, sie fand ja auch früher immer die besten Worte, um einer Person das Leben schwerer zu machen, also hatte diese Bitch – Zeit wohl doch einen Zweck.
„Und wie ist die Joan-Crawford-Mildred-Pierce – Frisur? Funktioniert's?" Sie wies auf ihren lockigen Pferdeschwanz hin, der sie viel jünger und wilder aussehen ließ.
„Definitiv", antwortete V und ich stimmte ihr zu.
Dann unterbrach uns das Klingeln der Tür und – siehe da – Archie trat ein. Mit seiner Sturmfrisur sah er ziemlich verwegen aus. Er stockte kurz, ehe er „Hi" in Veronicas Richtung sagte.
Wenn er nicht heimlich seine Lehrerin vögeln würde (Gott, wie das klingt), würde ich ja fast vermuten, dass zwischen den Beiden was lief."
„Hi", wisperte V zurück.
„Wer ist denn dieser Herzensbrecher, mein Kind?", fragte Mum verdächtig gelassen.
Veronica schüttelte nur unauffällig den Kopf, aber Archie erklärte es schon.
„Ich hole nur die Bestellung für Andrews", sagte er und Mum schien aufzuhorchen.
„Ah, du bist Freds Sohn.", stellte sie lächelnd fest, als er näher trat. Genauer gesagt wirkte sie wie eine Raubkatze und ihre Augen schienen ihn nicht aus dem Visier zu lassen.
„So gut aussehend wie dein Vater mal war." Oh Gott. Ich konnte mich vage daran erinnern, dass sie Dad mit Archies Vater betrügen würde. Und da kam mir die Erleuchtung, dass genau dieser Mann auch ihr vorläufiger Plan sein würde, nicht mehr in diesem Diner zu arbeiten. Wie ekelig. Ich versuchte, nicht das Gesicht zu verziehen.
Wenn man noch vor einer Woche sah, wie seine Eltern sich gegenseitig küssten und neckten, konnte man sie sich nicht plötzlich mit einem anderem vorstellen. Das schien einfach nicht zu passen, geschweige denn richtig zu sein.
Und Hiram würde wütend sein. Oh ja.
Mum schien es mir zum Glück nicht angemerkt zu haben, denn sie fädelte es geschickt ein, dass Archie und nach Hause begleitete.
Als wir draußen waren, begann Ronnie endlich ihren Sorgen freien Lauf zu machen. In der Anwesenheit von Archie schien sie viel offener und gefühlsvoller zu sein als je zuvor.
„Ich bin wieder die oberflächliche, giftige Rich – Bitch, die alles, was sie trifft, kaputt macht", erklärte sie. „Was ja schade ist, ich meine, ich habe Betty gerade erst kennengelernt, aber ich hatte das Gefühl, wir zwei könnten beste Freundinnen werden. So als wär's Schicksal."
Archie wandte die ganze Zeit über nicht sein Gesicht ab und hing ihr an den Lippen. Als sie den letzten Satz los wurde, lachte er leicht auf.
„Und jetzt...", sie holte tief Luft, „Es ist, als wär' da ein Zug, der Richtung Rest meines Lebens fährt und ich hab... ihn verpasst." Sie ließ íhre Augen schweifen.
„Naja, wären wir in Snowpiercer, würde das schrecklich sein. Und du würdest tot sein.", fügte ich wenig geistreich hinzu, was mir einen Stoß von Archie einbrachte. Trotzdem mussten beide leicht lächeln.
„Besser im eisigen Winter vergraulen, als so abgewiesen zu werden.", meinte sie dramatisch.
Es herrschte kurz Stille, in der ich unseren langsamen Schritten lauschte.
„Betty und Ich wohnen genau gegenüber, seit wir 4 sind.", unterbrach Archie die Stille.
„Wir waren immer in derselben Schule und derselben Klasse." Er lachte kurz auf.
„Ich weiß noch, in der 2. Klasse... Ich hatte Probleme beim Lesen und meine Lehrerin, Mrs. Gribrock, sagte meinen Eltern, ich solle das Jahr wiederholen, um es wettzumachen.
Betty war so dagegen, dass wir nicht mehr in derselben Klasse sein würden. Sie hat mir von da an jeden Tag Nachhilfestunden gegeben."
„In der 2. Klasse?", lachte Veronica erstaunt. „Ja", antwortete er grinsend. „Jedenfalls, ich bestand. Dank Betty, Ich hab' sie geküsst und gefragt, ob sie mich heiraten möchte."
„Oh", stießen V und ich gleichzeitig aus. „Das ging aber schnell", witzelte ich.
„Und sie so: 'Oh, kleiner Archie, wir sind zu jung. Frag mich, wenn wir 18 sind, dann sage ich Ja.'"
„Wow", sagte Ronnie erstaunt und ich konnte in ihren Gedanken ablesen, wie sie diese Freundschaft still bewunderte.
„Ich hasse es, dass ich sie verletzt hab.", gab Archie bedrückt zu. „Gib ihr etwas Zeit, Archie. Mehr kannst du jetzt nicht tun." „Sie hat Recht", steuerte ich meiner Schwester bei. „Vielleicht muss sie erst mal 'ne Nacht drüber schlafen."
„Und verzweifle nicht"; steuerte Ronnie bei, „Glaube mir, dass mit euch ist noch nicht vorbei."
Ich konnte kurz erkennen, wie Respekt in seinen braunen Augen aufleuchtete.
Und den hatte ich auch. Es war offenkundig zu erkennen, dass meine Schwester etwas für ihn empfand. Und trotzdem wollte sie ihm und Betty nicht in dem Weg stehen.
Am nächsten Tag schaffte ich es nur mit 2 Kaffees intus und einem Kaffee in einem Pappbecher zur Schule zu gehen. Ich war schrecklich unmotiviert und konnte mich nicht erinnern, was in der Serie an dem Tag passiert ist. Und diese Unwissenheit war schrecklich.
Noch schrecklicher war es, plötzlich Mr. Black vor mir zu sehen. Sam, wie ich ihn später nennen würde. Ich hatte mir nämlich keinerlei Gedanken über die ganze Sache gemacht, weil ich mit dem Betty-Archie-Veronica – Drama beschäftigt gewesen war.
Langsam folgte ich ihm auf sein aufforderndes Winken hin in das Musikzimmer, stellte aber gleich fest, dass er nicht aufs Klavier spielen aus war.
Er lehnte sich lässig an das Pult, was hinten im Raum stand und forderte mich auf, ihm näher zu kommen. Zögernd versuchte ich, etwas Sinnvolles zu sagen: „Mr. Black, ich -"
„Sam", unterbrach er mich, „für dich bin ich Sam, Süße."
„Oh" Ich sammelte mich kurz. „Okay, Sam.", ich betonte seinen Namen genervt und bemerkte, wie er seine Augenbrauen hob. „Ich glaube nicht, dass das hier richtig ist. Wahrscheinlich hast du sogar Kinder und ich bin am Ende noch der Grund für einen fiesen Ehebruch und werde in den Schlagzeilen landen. Darauf habe ich wirklich keine Lust!"
Ja, ich musste wenigstens so tun, als würde ich es nicht wollen, um mein Gewissen zu erleichtern.
Wer macht denn schon so was Illegales und geht mit seinem Lehrer ins Bett?
Ach ja, Archie.
Er war mir währenddessen näher gekommen und griff nach meinem Kinn.
„Mi amor, ich weiß, dass das total komisch sein muss... Aber seit dem ersten Augenblick an, als ich dich sah, wollte ich dich."
Sein Gesicht war ganz nahe und ich konnte seinen Atem auf meiner Wange spüren.
„Und ich habe weder Kinder noch eine Frau, mi tesoro." Er begann, meinen Hals zu küssen.
Ich ließ mich in seine liebevolle Umarmung gleiten und vergaß alle meine guten Vorsätze.
Wieder fühlte es sich richtig an. Wie gestern. Und vielleicht sollte man seinen Gefühlen auch einfach nachgehen, richtig?
~Übersetzung~
mi amor - meine Liebe
mi tesoro - mein Schatz
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