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34 - mistletoe

Sowie ich es geplant hatte, machte ich mich am nächsten Morgen auch wieder früh auf, um die letzten Geschenke für Gemma zu besorgen. Heute war auch die letzte Möglichkeit das zu tun, denn heute war Samstag, morgen hatten die Geschäfte zu und Montagmorgen mussten die Geschenke alle schon unter dem Baum liegen. Hätte meine Mutter sich wie versprochen um die Geschenke gekümmert, auch wenn mir natürlich von Anfang an klar gewesen war, dass sie das nicht tun würde, hätte ich den Stress jetzt nicht. Auch hätte ich den Stress nicht, wenn der Unfall meiner Mutter nicht geschehen wäre, dann hätte ich eine Woche mehr Zeit gehabt und müsste weder so viel auf einmal stehlen, noch alles auf den letzten Drücker besorgen. Aber mein Leben schien mich zu hassen, also musste ich das jetzt noch tun, um Gemma rundum glücklich zu machen. Mir war klar, sie wäre wahrscheinlich mit weniger Geschenken genauso glücklich, aber ich wollte nicht, dass sie negative Folgen aus unserer beschissenen Situation erlebte.

Gemma schlief noch, als ich die Wohnung verließ und meine Mutter war gar nicht Zuhause, allerdings hatte ich damit auch schon gerechnet. Während der Feiertage zog sie förmlich in der Bar ein, sie vermisste meinen Vater verständlicherweise in diesen Tagen noch mehr und trank deshalb noch mehr, um die Trauer und all die Gefühle zu ertränken. Selbst nach so vielen Jahren wurde das alles nicht leichter. Ich versuchte derweil, diese ganzen Gefühle einfach zu verdrängen, es war schwer, gerade weil auch der Todestag meines Vaters näher rückte, aber ich konnte mir nicht leisten, schwach zu werden oder gar aufzugeben. Für Gemma musste ich weiterkommen, damit sie ein besseres Leben führen konnte.

Die Stadt war wunderschön geschmückt mit Lichterketten, viel Dekoration und einem riesigen Weihnachtsbaum auf dem Marktplatz. Dazu noch der weiße Puderschnee, der den Boden bedeckte und alles abrundete. Es sah wunderschön aus, sehr idyllisch und ich wünschte, mein Leben wäre genauso, aber genauso war es eben nicht mehr und so würde es auch nie wieder sein. Stattdessen betrat ich den nächsten Laden, um mich noch tiefer ins Verderben zu stürzen, aber ich war ohnehin schon so tief ins schwarze Loch gefallen, da würde ich nie wieder herauskommen, nicht einmal mit Louis Hilfe. Vielleicht war auch das ein Grund, weshalb ich sie erst gar nicht annehmen konnte.

Zayn war so überzeugt davon, dass durch Louis alles besser werden könnte und würde ich das zulassen, würde ich mir große Hoffnungen machen, Hoffnungen, die ich schon ewig nicht mehr gefühlt hatte und würde Louis am Ende doch keine Hilfe sein können, dann würden mich diese großen Hoffnungen zerstören. Und ich konnte nicht zulassen, dass mich etwas noch tiefer in den Abgrund riss, denn das würde Gemma nur mitreißen. Zusätzlich waren da auch noch die Ängste, was Louis als Polizist anrichten könnte, wenn er alles über mein Leben wusste. Würde ich irgendwann vor Gericht müssen, weil Louis genug Beweise gesammelt hatte, um mich zu verpfeifen, sollte er so etwas im Schilde führen, würde man seiner Aussage natürlich mehr Glauben schenken und die Umstände, warum ich all das überhaupt tat, ignorieren.

In dem Laden hatte ich schnell gefunden, was ich gesucht hatte, nämlich etwas von Malen nach Zahlen und ich schob die Gedanken über Louis beiseite, um mich einzig und allein auf den Diebstahl zu konzentrieren. Ich wählte ein Motiv mit einem Welpen darauf, der im Gras lag und nahm es aus dem Regal, um ein wenig damit im Laden herumzuspazieren. Viele andere Menschen hatten heute genau die gleiche Idee wie ich gehabt und waren noch auf den letzten Drücker Geschenke besorgen. All das spielte mir unglaublich in die Hände, unauffällig in den Massen unterzugehen hatte ich schon in der Schule gelernt und so war das für mich auch jetzt kein Problem, auch wenn natürlich mehr auf dem Spiel stand. Aber alles lief glatt und nur wenige Minuten später verließ ich den Laden, um in der Buchhandlung nebenan auch die letzten Geschenke für Gemma zu besorgen.

Ich konnte nicht wirklich glauben, dass alles so gut gelaufen war, ich war rein und wieder raus, wie geplant, ohne einem Ladendetektiv aufzufallen und ohne Polizisten zu sichten. Vielleicht erbarmte sich das Schicksal tatsächlich für die Weihnachtstage, schließlich könnte es mein letztes Weihnachtsfest mit Gemma und Zayn sein, wenn Louis weiter so herumbohren und alles über mich erfahren würde. Doch gerade war ich einfach nur glücklich und erleichtert. Ich hatte alle Sachen beisammen, ich hatte es noch geschafft, sie in Geschenkpapier vom letzten Jahr zu verpacken, bevor Gemma aufwachte und ich hatte in der Buchhandlung nicht nur zwei Bücher für Gemma besorgen können, sondern auch noch ein drittes für Zayn. Es war der Roman Stolz und Vorurteil, denn auch wenn Zayn das wohl niemals zugeben würde, ich wusste, dass solche Bücher ihm neben dem wahren Leben häufig Inspiration für neue Songtexte lieferten.

Sobald Gemma aufwachte, gingen wir den Tag ganz entspannt an. Es waren schließlich Ferien, ich konnte unbesorgt mit ihr in der Wohnung bleiben, weil meine Mutter sicher noch bis Neujahr lieber in der Bar sein würde und so war es mir auch möglich, Zayn einzuladen, mit dem wir Brettspiele spielten, Schlitten fahren gingen und wie so oft Abends gemeinsam kochten. Und dann war es auch schon Sonntag, der vierundzwanzigste Dezember, ein Tag vor der Bescherung und Zeit für mich, zu arbeiten. Doch sobald ich aufgestanden war, beschlich mich ein Gefühl, so als hätte ich irgendetwas vergessen, aber ich kam einfach nicht darauf, was das sein könnte. Deshalb versuchte ich, dieses Gefühl so gut es ging zu ignorieren, machte mich müde, wie in Trance, fertig und ging zur Bäckerei, in der natürlich schon wieder Licht brannte, da Grace fleißig am Backen war. Morgen hatte sie verständlicherweise geschlossen, dementsprechend würde das Geschäft heute noch einmal richtig gut laufen.

,,Fröhliche Weihnachten Harry. Ich habe für Gemma Mince Pies gebacken, die sie dem Weihnachtsmann heute Abend hinlegen kann, wenn er die Geschenke bringt", Grace zeigte grinsend auf eine Brotdose und knetete dann weiter den Teig. ,,Oh danke, aber ich hoffe du weißt, dass das nicht nötig gewesen wäre", sagte ich sofort, war aber unheimlich dankbar und konnte mir vorstellen, wie sehr sich Gemma darüber freuen würde. ,,Ich weiß, aber du leistest hier auch so tolle Arbeit, selbst an den Feiertagen, du hast das verdient." Ich bedankte mich noch einmal, bevor ich das tat, wofür ich hergekommen war, nämlich die Bäckerei zu putzen. Zur Weihnachtszeit war das hier ein reiner Saustall, dementsprechend war sehr viel zu reinigen und ich wurde erst fertig, als Grace schon dabei war, die Bäckerei für die Kunden zu öffnen. Von denen warteten schon einige vor der Tür, entweder um etwas für das Frühstück zu holen oder süßes Weihnachtsgebäck.

,,Harry? Was machst du denn hier?", ich räumte gerade die Putzutensilien zurück in den dafür vorgesehenen Raum, da wurde ich von Polizeikommissar Tomlinson angesprochen, dem Mann, den ich an Weihnachten eigentlich erst recht nicht sehen wollte. Wie kam es, dass er ausgerechnet heute in dieser Bäckerei vorbeischneien musste? Seufzend stellte ich den Wischmop an die Wand und drehte mich zu Louis um. ,,Ich arbeite hier", murmelte ich, denn hier konnte ich ihm wohl kaum eine Lüge auftischen, auch wenn er damit ein weiteres Detail meines Lebens aufdeckte. ,,Tatsächlich?", Louis zog beide Augenbrauen in die Höhe und fragte sich wahrscheinlich, weshalb ich dann Klauen musste, aber vielleicht würde mir das auch nur in die Hände spielen und er würde glauben, dass das mit dem Ladendetektiv tatsächlich ein Missverständnis war.

,,Ja, aber ich bin gerade fertig geworden und wollte jetzt nach Hause", gab ich zurück, musterte Louis von oben bis unten, sein Oberkörper steckte in einem Weihnachtspullover, was zugegeben wirklich niedlich aussah. Es war eindeutig ungewohnt, ihm nicht in seiner Uniform zu begegnen, es gefiel mir aber eindeutig besser. Derweil versuchte ich, mir meinen Plan ins Gedächtnis zu rufen, ich musste nett zu Louis sein, ich durfte nicht gemein sein, denn lieber hatte ich einen Polizisten zum Freund als zum Feind. ,,Da gehe ich gleich auch wieder hin, also nach Hause. Meine Geschwister und mein Stiefvater sind über Weihnachten zu Besuch und ich wollte noch etwas Nachtisch für das große Weihnachtsessen morgen besorgen", erzählte Louis und beantwortete mir damit ein wenig die Frage, die ich mir schon im Kopf gestellt hatte, nämlich was er so in seiner Freizeit trieb. ,,Da bist du hier richtig, Grace ist wirklich die beste Bäckerin die ich kenne." ,,Das klingt gut", sagte Louis und schaute plötzlich grinsend über uns. Überall an der Decke hatte Grace Mistelzweige aufgehängt, sie stand auf die Bräuche, die Deko, den Schmuck und dadurch war es kein Zufall, dass Louis und ich auch unter einem standen.

,,Ein Mistelzweig", Louis grinste, woraufhin ich die Augen verdrehte. ,,Das kommt gar nicht in die Tüte", gab ich zurück und ging einen Schritt zur Seite. ,,Aber heute ist doch mein Geburtstag", sagte Louis, schob die Unterlippe vor und sofort stockte ich. Das erklärte mein seltsames Gefühl von heute Morgen, das Gefühl, etwas vergessen zu haben. Louis wurde heute vierundzwanzig, er hatte es mir erzählt und ich hatte es tatsächlich vergessen gehabt, aber ich hatte auch einfach viel zu viel um die Ohren. ,,Stimmt, tut mir leid, alles gute zum Geburtstag. Einen Kuss bekommst du trotzdem nicht", ich konnte mir ein kleines Grinsen nicht verkneifen, ohne Louis Uniform wurde ich nicht die ganze Zeit daran erinnert, wer er war und das tat ziemlich gut. Stattdessen dachte ich an unser Treffen im Café, das wir uns dort eigentlich wirklich gut verstanden hatten und er mir dort schon ein Stück weit seine menschliche Seite gezeigt hatte.

,,Dankeschön und das ist zwar schade, aber nicht die letzte Chance. Stattdessen kann ich ja fragen, wie deine Meinung nun zu einem weiteren Treffen steht?", hoffnungsvoll sah Louis mich an, er gab wirklich nicht auf, aber das sollte er wahrscheinlich besser tun. ,,Meine Meinung hat sich seit Donnerstag nicht geändert. Vielleicht nächstes Jahr", ich zuckte amüsiert mit den Schultern, dass die Stimmung etwas lockerer war als sonst, tat gut und war um einiges angenehmer. Momentan musste ich auf keine Lüge achten, die ich Louis bisher aufgetischt hatte, ich konnte ein wenig mehr ich selbst sein, auch wenn es mich selbst überraschte, das ich in Louis Gegenwart sogar lächelte. ,,Ich nehme dich beim Wort Harry. Also beschwere dich nicht, wenn ich dich nächstes Jahr erneut frage", Louis wackelte mit den Augenbrauen und ließ mich bloß mit dem Kopf schütteln.

,,Der nächste, bitte", ertönte Grace Stimme, weshalb Louis aufschaute. ,,Das bin wohl ich. Fröhliche Weihnachten Harry und spätestens bis nächstes Jahr. Falls was sein sollte, meine Nummer hast du ja", Louis lächelte wenig optimistisch, wir beide wussten, das ich mich höchstwahrscheinlich nicht bei ihm melden würde, denn sein Job würde sich wohl nicht so schnell ändern. ,,Fröhliche Weihnachten Louis und hab einen schönen Geburtstag. Bis dann", verabschiedete ich mich, gleich darauf gab Louis seine Bestellung auf, während ich mich umdrehte und mich auf den Heimweg machte, um da zu sein, bevor Gemma aufwachen würde.

Dabei dachte ich darüber nach, was gerade passiert war und ich konnte es nicht wirklich fassen. Die Mistelzweige mussten eindeutig einen negativen Einfluss auf mich haben oder ich wurde krank. Nein, ich wollte Louis an seinem Geburtstag einfach nicht so ablehnend behandeln, außerdem musste ich auf der Arbeit nett sein, selbst zu Polizisten. Eine andere Erklärung gab es nicht dafür, weshalb ich gerade tatsächlich mit Louis gelacht hatte. Dabei war Louis auch so nett gewesen, fast als hätte ich für kurze Zeit vergessen, das er Polizist war, weil mich heute keine Uniform die ganze Zeit daran erinnerte. Wenn Louis einen Plan hatte, mich um den Finger zu wickeln, dann hätte er heute beinahe einen Fortschritt gemacht. Aber das durfte ich nicht zulassen, ich konnte nicht, es war als würde mir die Luft zum Atmen fehlen und dabei musste ich doch weiteratmen, für Gemma.

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Harry hatte wohl ziemliches Glück bei den restlichen Geschenken für Gemma und es klingt ja fast so, als würde Harry Louis nicht vollständig hassen oder was war in diesem Moment wohl mit ihm los? Ob sich seine Meinung im nächsten Jahr ändern wird?🌝
All the love xx

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