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22 - contention

Nachdem, was ich Zuhause gesehen hatte, beschloss ich, mit Gemma noch eine weitere Nacht bei Zayn zu bleiben, der damit zum Glück überhaupt kein Problem hatte. Solange meine Mutter aufgrund der Verletzungen nicht fähig war in die Bar zu gehen und dort zu trinken, sondern all das nach Hause verlagerte, wo wir sonst immer vor dieser Situation sicher gewesen waren, wollte ich nicht mit Gemma zurückkehren. Auch wenn es mir für meine Mutter leid tat und ich ein wenig das Gefühl hatte, sie im Stich zu lassen, ich musste abwegen, was das beste für Gemma war, damit sie von alldem nichts mitbekommt und das war nun einmal leider Abstand von ihrer eigenen Mutter, auch wenn sich das grausam anhörte.

Zayn war ich unglaublich dankbar, dass er mir die Arbeit mit Gemma abnahm, sie auch am nächsten Tag wieder von der Schule abholte, mit ihr Hausaufgaben machte, Mittagessen aß und all sowas, während ich nach der Schule wieder nach Hause ging, um bei meiner Mutter wieder nach dem Rechten zu sehen. Ich glaubte nicht, dass sich jetzt noch negative Auswirkungen des Unfalls zeigen würden, auf diese Art und Weise ging es gesundheitlich sicher wieder bergauf, aber endgültig würden wir das erst am Montag bei dem Arztbesuch wissen, ein weiteres Thema, über das ich mit meiner Mutter reden musste, denn dort konnte sie auch nicht alkoholisiert aufkreuzen.

Sowie gestern schon schloss ich behutsam und leise die Tür auf und wollte mich schon zum Schlafzimmer meiner Mutter aufmachen, wo ich sie vermutete, bis ich jedoch Geräusche aus der Küche hörte. Meine Mutter war also endlich wach und aufgestanden, ob das gut war, wusste ich noch nicht. Gestern war es fast schon eine Erleichterung gewesen, dass sie geschlafen hatte, nun allerdings musste ich mich der Konfrontation stellen und teilweise wollte ich das auch, ich wollte Besserung für diese Familie. Also ging ich in die Küche, wo meine Mutter mit einer Tasse Tee am Küchentisch saß und sehr leise Musik aus dem Radio spielte. Sie sah müde und fertig aus, dicke Augenringe, hier und da war ihre Haut leicht gerötet und ihre Haare waren fettig. Wahrscheinlich hatte sie in ihrem Rausch eher weniger Motivation gehabt, unter die Dusche zu gehen. Sie wollte einfach nur vergessen und sich besser fühlen, als es ihr eigentlich ging, sowie immer also.

,,Hallo Mum", sprach ich so deutlich wie es mir möglich war, der Anblick machte mich natürlich auch fertig und ich schluckte mit viel Mühe die Tränen runter, die herausbrechen wollten. ,,Harry, wo warst du? Wo ist Gemma?", fragte meine Mutter und bestätigte mir damit, dass sie nicht wirklich wahrgenommen hatte, als ich ihr vor zwei Tagen gesagt hatte, dass wir bei Zayn schlafen würden. ,,Wir haben bei Zayn übernachtet, meinem besten Freund." ,,Du lässt deine Mutter einfach allein? Nachdem sie einen Autounfall gehabt hat und die Hilfe und den Beistand ihrer Kinder gebraucht hätte?" Auch wenn sowohl ich als auch meine Mutter eigentlich besser wussten, weshalb ich sie allein gelassen hatte, die Worte trafen dennoch ins Herz und schuldbewusst senkte ich den Kopf.

,,Ich wollte dich doch nicht alleine lassen, aber das war alles so viel. Ich war gestern hier, aber da hast du geschlafen und ich wollte dich nicht aufwecken und jetzt wo du wach bist, wollte ich gerne noch einmal mit dir über den Unfall reden." Meine Mutter nahm einen Schluck aus ihrer Tasse und als sie diese wieder absetzte kam mir nicht nur der Geruch von Tee in die Nase. Ich konnte nicht fassen, dass sie das heiße Getränk wohl tatsächlich mit ein wenig Alkohol gemischt hatte, aber umso mehr ich auf ihr Verhalten achtete, desto deutlicher wurde mir klar, dass sie eindeutig nicht nüchtern war. ,,Der Idiot kam einfach aus dem Nichts und hat mich überfahren. Ich hoffe, dafür kassiert er eine saftige Strafe." ,,Mum, er hat dich nicht überfahren, sondern nur angefahren und dann war es offengestanden nicht seine Schuld, sondern deine. Du bist über eine rote Ampel gegangen, weißt du das nicht mehr?", fragte ich vorsichtig, meine Mutter hatte sich ihr eigenes Bild vom Unfall schon gebaut und das ich das nun korrigieren wollte, würde ihr sicher ganz und gar nicht gefallen.

,,Möchtest du jetzt etwa den Menschen verteidigen, der mich beinahe umgebracht hätte? Außerdem warst du doch gar nicht dabei, woher willst du also wissen, dass die Ampel rot war? Ich würde sowas nicht tun", sagte meine Mutter, felsenfest davon überzeugt, dass sie unschuldig war. Die Frau, die sie einmal gewesen war, bis zu meinem zwölften Lebensjahr, war schon lange fort und würde wohl auch nie wieder kommen, so sehr ich es auch hoffte und so sehr ich es mir auch für Gemmas weitere Kindheit wünschte. ,,Du würdest sowas normalerweise sicher nicht tun, das weiß ich, aber du hast getrunken", den letzten Teil des Satzes flüsterte ich nur leise, aber ich konnte leider nicht verharmlosen, was eine Tatsache war.

,,Ich würde aber niemals so viel trinken, dass ich anstatt über eine grüne, über eine rote Ampel laufe. Wofür hälst du mich denn Harry?" Fassungslos sah die braunhaarige Frau mich an, nahm den letzten Schluck ihres Alkohol-Tee-Gemischs und stand auf wackeligen Beinen auf, setzte sich gleich danach aber wieder hin. ,,Okay Mum, wenn du das sagst", seufzte ich, es hatte keinen Sinn, sie von der Wahrheit überzeugen zu wollen, wenn sie sich so sehr in die Lüge verliebt hatte. ,,Wie geht es denn deinen Verletzungen?", fragte ich stattdessen und hoffte, wenigstens darauf eine vernünftige Antwort zu erhalten. ,,Gestern hatte ich ziemliche Kopfschmerzen und überall, wo ich blaue Flecken habe, tut es weh. Außerdem bin ich noch etwas wackelig auf den Beinen, wie du siehst."

Wie es Gemma oder mir ging, erfragte sie natürlich nicht, in ihrem Zustand interessierte sie sich nur für sich selbst. ,,Montag hast du einen Termin beim Arzt. Der wird dann noch einmal alles abchecken und wenn alles gut ist, kannst du sicher wieder in die Bar", murmelte ich, weshalb meine Mutter ihre Augenbrauen in die Höhe zog. ,,Was soll das denn bitte bedeuten?" ,,Ich meine damit du wieder arbeiten kannst", sprach ich, ,,und du weißt, weshalb du da immer noch so gerne hingehst, kann ich absolut nicht nachvollziehen. Nicht nach allem, was dort passiert ist." ,,Harry, es reicht langsam, anders als du fühle ich mich deinem Vater dort nahe, anders als du vermisse ich diesen Mann und ich muss mir von dir sicher keine Vorwürfe machen lassen. Du bist mein Sohn, ich gehe hart arbeiten, um Gemma und dich durchzubringen und es ist schon die Höhe, dass du mir unterstellst, an einem Autounfall Schuld zu sein."

Ich konnte nicht fassen, was meine Mutter da sagte, auch wenn es durch den Alkohol geschah, es tat mehr weh, als alles andere. Ihre typischen Reden, von wegen sie würde für Gemma und mich alles tun, kannte ich ja schon, diese waren für mich nichts neues, doch mir von ihr sagen zu lassen, dass ich meinen Vater nicht vermissen würde, das brach mein Herz in zwei. ,,Und wie ich Dad vermisse, seit seinem Tod ging doch alles bergab, mit ihm wären wir jetzt gar nicht erst in dieser beschissenen Situation", ich wollte nicht laut werden, ich wollte meine Stimme zügeln, aber am Ende kam doch der ein oder andere laute Ton heraus. Auszusprechen, dass mein Vater tot war, tat selbst jetzt, nach fünf Jahren  noch weh und das es im groben und ganzen auch noch meine Schuld war, machte das nicht unbedingt besser. Wäre er noch hier, wäre meine Mutter noch die alte. Wäre er noch hier, wäre ich noch der alte.

,,Wenn du ihn vermisst, dann respektiere, auf welche Art und Weise ich ihn vermisse und wie und wo ich um ihn trauern möchte." ,,Schön", murmelte ich, ,,ich werde jetzt gehen. Ich komme Montag wieder, damit wir zum Arzt gehen können. Vielleicht kannst du dann sogar dafür sorgen, dass du nüchtern bist", entfuhr es mir und bevor ich noch länger dieser Situation, diesem Streit und Stress ausgesetzt war, verließ ich die Wohnung. Vor der Wohnungstür brachen sofort die Dämme, alles was ich zurückgehalten hatte, lief jetzt in Form von Tränen über meine Wangen. Würde es Gemma und Zayn nicht geben, hätte ich wahrscheinlich schon längst aufgegeben, denn diese Umstände waren nicht wirklich ein Grund für mich, dieses Leben zu leben.

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Da ist das Gespräch wohl alles andere als gut gelaufen und Harry hat nun in diesem Buch erstmals zum Ausdruck gebracht, dass sein Vater gestorben ist (auch wenn viele sich das schon denken konnten).. :( Ob Harrys Mutter für den Arztbesuch tatsächlich etwas weniger trinken wird? Oder ist darauf kein Verlass..?
All the love xx

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