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15 - try in vain

Ich warf meine Jacke und die Tüte mit den Donuts einfach neben meine Schuhe und ging schnell zu Gemmas Zimmer, während Sorgen mein Herz beherrschten. Sobald ich vor der Tür stand, erkannte ich genau, dass es meine Mutter war, die dort mit Gemma sprach und ich ahnte übles. Sie war erst vor knapp vier Stunden nach Hause gekommen, sie hatte sicherlich noch immer Alkohol im Blut und ich verstand nicht, weshalb sie schon wieder wach war und das ausgerechnet heute. Ohne weiter zu zögern öffnete ich die Tür zu Gemmas Zimmer und wurde sofort von meiner Mutter, als auch von meiner Schwester angestarrt.

Die beiden hatten sich in einer Umarmung befunden, aufgrund des Zustandes meiner Mutter konnte ich mich darüber aber nicht freuen, sondern bekam nur ziemliche Magenschmerzen. ,,Guten Morgen Harry", freudig sprang meine Schwester aus ihrem Bett auf und umarmte mich. Sie schien zum Glück so, als hätte sie von dem Zustand unserer Mutter nichts bemerkt. ,,Morgen Gems", murmelte ich, streichelte ihr einmal durchs Haar, ,,was ist hier los?" Skeptisch musterte ich meine Mutter, ihre Hände zitterten leicht und auf ihrer Stirn glänzte Schweiß, auch wenn es in der Wohnung ziemlich kalt war. Ich wusste, was das bedeutete, bald würde meine Mutter wieder trinken.

,,Ich habe Gemma nur zum Geburtstag gratuliert", antwortete meine Mutter auf meine Frage, als wäre das selbstverständlich. Dabei entging mir aber nicht, dass sie sich beim Sprechen immer wieder verhaspelte, als wäre ihre Zunge betäubt. Ich behielt meine Schwester fest im Arm und ließ sie nicht los, ich wollte nicht, dass sie unserer Mutter zu nahe kam, wenn sie sich in solch einem Zustand befand. ,,Gemmas Geburtstag war gestern Mum", murmelte ich, alle Alarmglocken in meinem Körper schlugen Alarm, ich fühlte mich so angespannt und unsicher, wie lange nicht mehr. ,,Gemma, im Flur liegt eine Tüte mit Donuts, ein nachträgliches Geschenk für dich, von Grace. Wärest du so lieb und bringst sie in die Küche? Ich komme sofort nach und mache dir Frühstück."

Ich sah meine kleine Schwester an, die zu mir hinauf blickte und nachdem ich sie bittend, wahrscheinlich fast schon flehend ansah, nickte sie und verließ ihr Kinderzimmer. Erleichtert atmete ich auf, sie sollte dieser Situation nicht ausgesetzt sein, sie sollte sowas nicht erleben müssen. Es war schon lange nicht mehr vorgekommen, das meine Mutter zusammen mit Gemma allein gewesen war. ,,Ich weiß das Gemmas Geburtstag gestern war, Dummerchen. Deshalb habe ich ihr ja auch nachträglich gratuliert", meldete sich meine Mutter wieder zu Wort, riss mich damit aus meiner Erleichterung und ich war skeptisch, ob ich ihr diese Worte glauben konnte. An manchen Tagen wusste sie nicht einmal, welches Datum wir hatten oder wie man die Uhr richtig las.

,,Mum, wie fühlst du dich?", fragte ich, durch ihre leichten Entzugserscheinungen war ich mir sicher, dass sie in den letzten Stunden, in denen sie hoffentlich geschlafen hatte, keinen Tropfen Alkohol zu sich genommen hatte. Sie war nicht nüchtern, aber vielleicht nüchtern genug, damit ich jetzt noch einmal mit ihr darüber sprechen könnte, wie Weihnachten ablaufen soll oder wie unser weiteres Leben von statten gehen soll. So oft, wie ich Zayn das versprochen hatte, war ich ihm noch einmal schuldig, es zu versuchen, auch wenn ich müde davon war, all meine Mühe in diese Gespräche zu stecken, die ich am Ende doch nur mit mir selber führte. Aber eine andere Lösung fiel mir auch nicht ein und wenn ich das nicht bald hinbekommen würde, würde Zayn mir weiterhin mit dem Polizist in den Ohren liegen.

,,Wie soll ich mich denn fühlen?", erwiderte meine Mutter mit verschränkten Armen. ,,Ich weiß nicht. Ich wollte mit dir über Weihnachten reden, wenn das in Ordnung ist." Vorsichtig brachte ich diese Worte über meine Lippen und setzte mich neben meine Mutter aufs Bett. Diese sprang dadurch aber wie von der Tarantel gestochen auf und lief wild durchs Zimmer. Mit den Händen fuhr sie sich durch ihre braunen Haare und ich erinnerte mich, wie mein Vater früher öfter versucht hatte, daraus irgendwelche Zöpfe zu flechten. Jedes Mal aufs Neue war er gescheitert, aber jedes Mal war es ein lustiger Moment gewesen. Seit er nicht mehr da war, trug meine Mutter ihre Haare nur noch offen oder in einem losen Zopf, nichts was Mühe erforderte und zudem waren sie auch immer ein wenig fettig.

,,Harry, du weißt, das wir nicht viel Geld haben, du wirst also keine extravaganten Geschenke zu Weihnachten bekommen. Bitte sei nicht immer so gierig, sonst frisst du mir irgendwann noch die Haare vom Kopf." Natürlich trafen mich diese Worte mitten ins Herz, auch wenn ich wusste, das meine Mutter nichts dafür konnte, dies waren eben die Folgen des langen Alkoholkonsums. Das Gehirn machte das alles nicht auf Dauer mit, wird beschädigt, negativ beeinträchtigt und ich konnte nur hoffen, sollte meine Mutter jemals mit dem Trinken aufhören, das dann auch diese Schädigungen heilen und verschwinden würden. ,,Mum, darum geht es doch gar nicht. Ich möchte nichts zu Weihnachten, ich wünsche mir gar nichts", dabei fügte ich in Gedanken aber hinzu, dass ich mir wünschen würde, das sie mit dem Trinken aufhört.

,,Ich möchte nur etwas mehr Geld haben, damit ich Gemma etwas schönes zu Weihnachten kaufen kann. Für deine sechsjährige Tochter wird das doch wohl noch drin sein oder nicht?" Ich versuchte ruhig zu bleiben, ich wollte mich beherrschen, aber die allgemeine Situation machte mich schon wieder so wütend. Das meine Mutter den Drang hatte, sich immer so volllaufen zu lassen, das man nicht einmal am nächsten Morgen mit ihr darüber sprechen konnte. Und dann sprach dieser blöde Polizist auch noch von Schicksal. Was hatte ich dem Schicksal bitte in meinem früheren Leben getan, um so zu enden? War ich so ein schlechter Mensch? War ich so unausstehlich? ,,Nein Harry, du bekommst jeden Monat zwanzig Pfund und das muss reichen. Wenn du Geld willst, such dir einen Job, dann verdienst du dein eigenes Geld, mit dem du anstellen kannst, was du möchtest. Außerdem werde ich mich um Gemmas Weihnachtsgeschenke kümmern, ich bin ihre Mutter."

Ich unterdrückte mir ein Seufzen und blickte auf meine Hände. So ging das seit fünf Jahren und deshalb war ich unfassbar müde. Man konnte nicht mit meiner Mutter reden, sie hörte nicht zu. Vielleicht wollte sie auch nicht zuhören, ich wusste es nicht, ich wusste nur, dass mich das unheimlich belastete. Auch Zayn wusste das, er wusste, wie sehr ich mich bemühte, mit meiner Mutter zu reden, eine Lösung zu finden, aber jedes Mal endete es in ihren Wahnvorstellungen. Ich sei angeblich derjenige, der nicht mit Geld umgehen konnte, der sich nicht um seine kleine Schwester kümmern würde. Man wollte von seinen Eltern eigentlich Anerkennung, für das, was man tat, man wollte wertgeschätzt und geliebt werden, man wollte seine Eltern stolz machen, aber ich hatte das schon lange aufgegeben.

In jedem Jahr der letzten fünf Jahre wollte meine Mutter sich um die Geschenke kümmern, doch jedes Mal war es fehlgeschlagen. Anfangs noch nicht wegen des Alkohols, am Anfang war es eine noch viel zu große Trauer, sie wollte nicht auf heile Welt machen und das Fest ohne meinen Vater feiern, jetzt ließ der Alkohol sie aber vergessen, dass sie das überhaupt vorgehabt hatte. Meine Mutter würde Heiligabend in der Bar verbringen, Gemma und ich waren bei Zayn und so ging es Jahr für Jahr. ,,Gut, dann hat sich das erledigt", hauchte ich mehr zu mir selbst, als zu meiner Mutter. Ich wusste, was das bedeutete, ich müsste wieder klauen, wieder Kopf und Kragen riskieren, um meiner Schwester etwas an Weihnachten bieten zu können, aber das war es mir wert.

Ohne noch etwas zu sagen oder meine Mutter anzusehen, stand ich auf und wollte gerade das Zimmer verlassen, hatte meine Hand schon am Türgriff, als sie noch etwas sagte. ,,Ich geh dann jetzt arbeiten." Schemenhaft nickte ich nur und verließ Gemmas Zimmer, um in die Küche zu gehen, wo meine kleine Schwester schon wartete. Meine Mutter wollte sowieso nur arbeiten gehen, um sich in der Bar wieder betrinken zu können. Manchmal fragte ich mich, ob sie überhaupt schon einmal wieder nüchtern gewesen war, seit sie mit dem Trinken angefangen hatte und ob sie in diesem Fall für ein vernünftiges Gespräch zu haben wäre, aber daran glaubte ich nicht.

,,Harry, geht es Mama gut? Sie war ein wenig komisch", Gemma sah mich besorgt an, sie saß auf dem Küchentisch und ihre Beine baumelten in der Luft. ,,Ja, Mama geht es gut. Mach dir keine Sorgen Gems, sag mir lieber, was du frühstücken willst. Und wie wäre es, wenn wir später Schlittenfahren gehen?" Sofort begannen Gemmas Augen zu leuchten und ich zwang mir ein Lächeln auf. ,,Das klingt toll! Mit Mama?" ,,Nein, Mama ist arbeiten, aber wie wäre es mit Zayn?" Ich spürte die Enttäuschung meiner Schwester, sie traf mich ins Herz, aber zum Glück hatte sie auch Zayn gern. Zudem wünschte sie sich einen Apfeljoghurt zum Frühstück, den ich ihr natürlich gerne zubereitete und während sie aß, sagte ich Zayn schon Bescheid, der natürlich auch sofort dabei war. Vielleicht war mein Leben am Arsch, aber das musste nicht für Gemmas Leben gelten.

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Das hat wohl alles nicht so gut geklappt und Harry scheint keine andere Wahl zu haben, als für Gemmas Weihnachtsgeschenke zu klauen..wie das wohl enden wird? :(
All the love xx

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