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*39*- Alles kommt ans Licht

Some storms come to clear your mind.

Jacob POV.

„Ja, wir treffen uns dann heute Abend. Ich werde bereit sein.", versicherte ich ihm.

„Gut, und sie ist auch da, richtig? In guter Verfassung?", wollte er wissen.
Ziemlich witzig eigentlich, diese Frage, denn früher hat er sich auch nicht für sie interessiert.. Aber verstehen werde ich ihn sowieso nicht...

„Ja, sie wird da sein.", mit diesen Worten legte ich auf und verlies mein Büro. Es gab einiges an Vorbereitungen, wenn der Auftragsgeber kam sollte alles perfekt sein. Und gerade waren wir sehr weit entfernt davon.

Wir hatten uns im großen Saal versammelt, um alles zu planen. Von Dekor bis hin zu Sicherheit, Essen, Gesprächsthemen, alles musste vorbereitet werden.

„Gibt es einen bestimmten Anlass für das Kommen des Auftragsgeber?", fragte Tobias.

„Das werden wir wohl nachher erfahren. Er hat auf jeden Fall Andeutungen auf Emily gemacht. Wo ist sie eigentlich? Sie sollte auch hier sein.", meinte ich. Zugegebenermaßen, ich habe Emily heute den ganzen Tag noch nicht gesehen.

„Lucas, hol Emily." Mit einem schlichten Nicken stand dieser auf und machte sich auf den Weg.

Viel mussten wir nicht besprechen, ich delegierte einfach die Aufgaben an die einzelnen Personen und somit war die Sache für mich erledigt. Wir würden bereit sein.

Nach wenigen Minuten betrat Lucas den Raum, hinter ihm Emily. Ich hätte sie auf den ersten Blick gar nicht erkannt; ihre Augen schienen noch leerer als sonst, ihr Gesicht gefährlich blass und sie schien leicht zu humpeln, auch wenn sie all das versuchte mit einem leichten Lächeln zu kaschieren. Ich kannte sie wohl zu gut. Aber was war mit ihr passiert?

„Setz dich neben mich.", forderte ich und sie lief langsam zu meinem Platz. In ihren Augen war die Angst zu sehen, die sie seit viel zu langer Zeit vor mir hatte. Wobei ich, wenn ich Emotionen spüren würde, wohl auch Angst vor der Person hätte, zu der ich geworden war.

„Wie geht es dir?", fragte ich Emily.

„Gut.", log sie. Ich wusste, dass es ihr nicht gut ging.

„Weißt du, ich halte nicht viel von Lügnern.", erklärte ich, während sich ihr Körper anspannte. Sie hatte wirklich gelogen. Scheiße.

„Okay, würdet ihr uns zwei alleine lassen. Ich glaube wir haben einiges zu besprechen.", stellte ich fest und wie geboten verließen alle anderen den Raum.

„Also, ich frage noch einmal, wie geht es dir?"

„Gut.", entgegnete sie, aber es hörte sich eher wie eine Frage an.

„Weißt du, wenn du mir nicht innerhalb kürzester Zeit die Wahrheit sagst, wird das hier sehr ungemütlich.", drohte ich.

Sie zuckte zusammen und brachte so viel Abstand wie möglich zwischen uns. Okay, vielleicht war diese Strategie doch nicht die beste gewesen. Ich sollte sie nicht noch mehr einschüchtern..

Ich atmete einmal tief durch, das Ganze war doch schwieriger, als ich es mir vorgestellt habe. Zumal ich nicht gerade der empathischste Mensch auf der Welt bin. Dennoch versuchte ich einen anderen Weg: „Okay Emily, du musst mir nur sagen, was passiert ist. Was auch immer es ist, wird für dich keine negativen Konsequenzen haben.", versprach ich ihr. Wie viel mein Wort wert war, würde man früher oder später noch sehen.

Emilys Blick war immer noch gegen die Wand gerichtet, es wirkte als wäre sie in einer anderen Welt. Hörte sie mir überhaupt zu? Ich hatte schließlich nicht unendlich Zeit.. Das hier führte doch zu nichts. Zeit für einen Strategiewechsel.

„Hast du ein Problem damit, wenn ich mir deine Beine ansehe?", fragte ich. Schlagartig erwachte sie aus ihren Träumen und blickte mich geschockt an. Das war wohl ein ja, aber ich würde es einfach als nein interpretieren. „Okay, das verstehe ich dann als nein.", kündigte ich an, während ich vorsichtig ihre Hose hochkrempelte. Plötzlich fing sie an, schmerzerfüllt zu zischen und als ich auf ihr Bein sah, merkte ich warum.

„Wer war das?", fragte ich wütend. Das war's mit meiner Selbstbeherrschung, es war zu viel. Warum sollte ihr jemand das antun und vor allem, wie sollte ich das dem Auftragsgeber erklären?

„Ich.", ihre Stimme war nicht lauter als ein Flüstern, aber ich wusste, dass sie log.

„Wen auch immer du versuchst zu schützen hat diesen Schutz nicht verdient. Ich werde es so oder so herausfinden, es ist für alle besser wenn du es mir jetzt direkt sagst.", meinte ich.

Eigentlich wusste ich bereits, wer es war. Es passte zusammen wie ein Puzzle, die Grausamkeit und das Wort Mörder. Aber ich brauchte ihre Bestätigung.

„Simon.", war das einzige, was sie sagte, aber ich verstand sofort. Und wirklich überraschen tat es mich nicht. Der würde was von mir zu hören bekommen. Wie konnte er nur?

„Ist sonst noch etwas passiert?"

„Nein."

Gut, ich wüsste auch nicht, was ich sonst getan hätte.

„Okay, wir gehen jetzt erst einmal zum Krankenzimmer und gucken was man noch tun und retten kann."

Am Abend

Emily POV.

Durch die vielen Medikamente, die in mich rein gepumpt wurden, ist der Schmerz in meinem Bein erloschen. Und auch der Schmerz in mir drin verstummte, da war einfach nichts. Ja, ich war ein Mörder. Ich hatte dieses Leben nicht verdient. Aber bei diesen Sätzen empfand ich keinen Schmerz, keine Emotion, nichts.

Ich hatte keine Ahnung, was Jacob mit Simon anstellte, aber ich war mir sicher, dass ich es nicht wissen wollte. Alle hier waren mega aufgeregt wegen einem Besuch von dem sogenannten „Auftragsgeber", dass eine Hektik das riesige Anwesen kontrollierte. Aber hier in meinem riesigen Zimmer konnte ich alldem entkommen. Zumindest größtenteils.

An einem Kleiderbügel hing ein riesiges Kleid, es war wunderschön aber dennoch konnte es meine Stimmung nicht erhellen. Nichts konnte meine Stimmung erhellen, nicht einmal das stärkste Licht der Welt könnte meine Seele wieder glücklich machen. Etwas essentielles in mir war tot. Dennoch würde ich dieses Kleid anziehen, die Zeit der Provokation und kleinen Spielchen war vorbei. Am Ende spielte all das sowieso keine Rolle. Ich zog das Kleid an, bürstete meine Haare und lief in die riesige Halle. Dort saßen bereits alle Jungs: Jacob, Simon, Alex, Tobias, Lucas und ein fremder Mann. Er war wohl der berühmte „Auftragsgeber". Ich setzte mich zu ihnen und eine Stille machte sich breit. Die Ruhe vor dem Sturm. Und es würde kein Sturm werden, sondern ein Tornado.

„Schön, dass sie alle da sind. Ich möchte diesen Tag nutzen, um einige Sachen richtig zu stellen, um die für eine viel zu lange Zeit Lügen oder Geheimnisse gewebt wurden. Ich hoffe ihr seid alle bereit dazu.", der Mann blickte uns allen kurz in die Augen und fuhr fort: „Ihr müsst wissen, mein Leben war nie einfach. Ich hatte nichts, musste ohne Eltern aufwachsen und verfiel Drogen, Alkohol, Gewalt und Hass. Ich möchte kein Mitleid und auch Jahre später bin ich immer noch in all diese Dinge verwickelt. Ich bin niemand von den Guten, und ich will auch gewiss nicht zu ihnen gehören. Die Dunkelheit hat ihren eigenen Charme, aber das spielt gerade keine wichtige Rolle. Aber vielleicht helfen euch diese Informationen ja zu verstehen, was ich euch jetzt sagen werde.", erklärte der Mann, während er seine Hände in seinem Schoß faltete.

Am Tisch war es gespenstisch still gewesen, was bei all den Jungs sonst ein seltener Fall war. Das machte diese ganze Situation nur noch seltener. Alle blickten gebannt zu diesem fremden Herrn, irgendetwas an ihm zog mich zu ihm, irgendetwas kam mir bekannt vor. Es war ein komisches Gefühl.

„Emily, das mag jetzt überraschend kommen und ich sage es gerade aus, ohne Umschweife, du bist meine Tochter.", er blickte mir in die Augen und ich suchte in ihnen. Ich wusste nicht wonach, Liebe, Hoffnung, Geborgenheit? Aber ich fand nichts davon, es waren die Augen eines Fremden.

„Ich dachte mein Vater wäre tot.", stellte ich fassungslos fest. Das konnte nicht sein, dieser Fremde könnte niemals mein Vater sein.

„Es kommt noch mehr und es wird nicht besser werden, zumindest für dich, Emily. Nun ja, ich war nicht wirklich gut zu deiner Mutter, sie war verheiratet mit Simons Vater, aber ich wollte sie. Ich brauchte sie. Und ich bekam immer das, was ich wollte. Ich habe sie vergewaltigt und dazu gezwungen, das Baby, also dich Emily, zu behalten. Ich konnte sehr überzeugend sein, ich musste ihr nur eine Waffe an den Kopf halten und sie machte was ich sage, lustig, nicht wahr?"

Wer war dieser Mann? Mein Vater war ein Vergewaltiger, mich hätte es niemals geben dürfen. Ich war in einem Verbrechen entstanden. All das lies mich diesen Fremden hassen, so stark wie ich nicht einmal Simon oder Jacob hassen würde. So stark, wie ich nicht einmal erwartet hätte, dass man eine Person hassen konnte.

Geschockt blickte ich mich an dem riesigen Tisch um, wussten sie alle davon? Aber in ihren Gesichtern spiegelte sich mein Ausdruck, sie wirkten alle fassungslos.

„Deine Mutter gehorchte mir und brachte dich zur Welt, aber danach brachte sie sich um. Sie war zu feige sich ihren Problemen zu stellen. Sie hat mich im Stich gelassen, wisst ihr?"

„Moment, dann ist meine Mutter gar nicht bei Emily's Geburt gestorben?", fragte Simon. Seine Stimme brach und all seine Emotionen wurden offenbart.

„Nein.", entgegnete mein Erzeuger grinsend.

Simon sank immer tiefer in seinen Stuhl. Es war herzzerreißend, ihn so zu sehen, auch wenn wir eine feindschaftliche Beziehung haben, oder hatten? Schließlich basierte all das auf einer Lüge.

Simon schob seinen Stuhl zurück, das Quietschen durchdrang den riesigen Saal. Er lief mit gesenktem Kopf in Richtung Tür.

„Das wird ja immer besser hier. Und wir haben ja noch gar nicht richtig angefangen. Wo war ich stehen geblieben? Ach ja, nach dem Tod deiner Mutter empfand ich eine riesige Wut und wollte Rache. Ich wollte, dass jemand bestraft wird für das, was sie getan hat. Und da warst du, ihr eigen Fleisch und Blut, ja der perfekte Kandidat, nicht wahr?"

„Das ist krank.", bemerkte Lucas. Und er hatte Recht.

„Wie auch immer du es nennen willst, es definiert euch alle. Eure Vergangenheit entscheidet, welche Zukunft euch zuteil wird. Aber zurück zu unserer Geschichte, schließlich wollen wir alle ja wissen, was es mit unserer Vergangenheit auf sich hat. Wir waren bei der Rache, der perfekten Rache. Ich habe mir geschworen, Emilys Leben in die Hölle zu verwandeln. Alles war perfekt, ich habe eine Frau engagiert, die sich als Emilys Mutter ausgab und ich habe eine Gruppe Jungs gefunden, die meine Pläne in die Realität umsetzen. Euch", er blickte sich einmal in dem Raum um, ehe er fort fuhr: „Jacob, Emilys ehemalig bester Freund, hatte Schulden bei mir. Ich habe die Krankenhausrechnung seiner todkranken Mutter bezahlt und irgendwie muss man seine Schulden abbezahlen, nicht wahr? Und ich muss sagen, ihr habt den Job wirklich gut gemacht, ich bin positiv überrascht. Die Bücherei, die Kirche, die Überwachung, die Beerdigung - eine Meisterleistung, wenn ihr mich fragt.", er grinste stolz, als hätte er einen Preis gewonnen: "Ihr habt die ganze Stadt gegen sie aufgebracht."

„Warum bist du hier, warum erzählst du uns all das?" Jacobs Stimme klang weit entfernt, erschöpft und irgendwie hoffnungslos. Es war ungewohnt, diese Seite kannte ich nicht von ihm.

„Ach, ihr hättet gerne noch weiter gemacht, nicht wahr? Es ist toll Macht zu haben. Ich habe mir schon gedacht es würde euch gefallen. Aber es gibt tatsächlich einen Grund für mein Anwesen hier, mir wurde das Ganze zu langweilig. Es passierte nichts mehr. Ich wollte Veränderung. Chaos. Und dafür bin ich hier."

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1863 Wörter, ein etwas längeres Kapitel..

Wie hat es euch gefallen?

Habt ihr mit so etwas gerechnet?

Über Votes und Kommentare freu ich mich immer sehr ;))

LG Franzi

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