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Ich holte das Geld für Alex aus meiner Tasche. Eigentlich war es schon sehr traurig, dass ich ihm mein Geld gab.. Aber da mein ganzes Leben traurig war, passte es eigentlich ganz gut zu mir.. Außerdem wollte ich nicht noch mehr Probleme.. Ich kam ja jetzt schon nur so halb mit meinem Leben klar.. Nur so halb ist aber sehr beschönigend ausgedrückt. Ja, vermutlich kam ich nicht mal mehr so halb mit meinem Leben klar, aber das auszusprechen wäre einfach viel zu deprimierend.

Ich würde das mit dem Geld jetzt einfach schnell hinter mich bringen. Nur um dann morgen noch jemandem Geld zu geben? Ja, genau das war der Plan und ja, ich wusste selber, dass er beschissen war. Da brauchte ich nicht noch jemanden, der mir das ständig unter die Nase reibt!

In einem unbemerkten Moment lief ich zu den Tischtennisplatten und legte das Geld unter einen großen Stein, sodass er fast verdeckt war.. Ja, eine wirklich gute Tarnung.. *Ironie* Aber als wenn ich mir jetzt noch mehr Mühe für diesen Idioten geben sollte.. Nein, das wäre er wirklich nicht wert..

Ich ging langsam zurück und stellte mich etwas abseits von all den Gruppen. Ich wollte weiterhin unbemerkt bleiben, denn ich hasste Aufmerksamkeit. Ich stand nun fast schon an der Grenze unseres Schulhofes. Aber das störte mich nicht. Es störte mich auch nicht, dass ich hier allein stand. Nein, ehrlich gesagt fand ich dies sogar gut. Unser Schulhof war sehr groß und hatte ein großes Hauptgebäude und einen Neubau. Die Cafeteria befand sich im Zentrum des Schulhofes. Eigentlich war unsere Schule verhältnismäßig sehr modern, bis auf die Gebäude meiner Stufe.. Die gesamte Stufe zehn hatte ein Gebäude etwas abseits. Es war alt, dreckig, unmodern und mit so gut wie nichts ausgestattet. Außer Heizungen, die im Sommer durchliefen aber im Winter ausfielen und Fenstern, die sich teilweise nicht öffnen ließen. Naja, und undichten Pappwänden. Die Luft war stets stickig und der Fakt, dass der Raum sehr klein war und die Schüler deshalb dicht an dicht saßen, half da auch nicht gerade. Wegen seiner Form wurde das Gebäude auch Pavillon genannt. Na ja, hiermit war der einzige Grund warum ich in die Oberstufe wollte ja klar, denn noch ein Jahr in diesem „Gebäude" würde ich nicht schaffen.

Mein Blick schweifte über die Schülergrüppchen. Ziemlich schnell erkannte ich den Kreis aus Leuten von meiner Klasse. Die Mädchen, mit mir 20, standen bereits in ihrem Kreis und redeten wahrscheinlich über ihre Ferien und wie schrecklich es war, dass nun die Schule anfing. Generell redeten sie nur über oberflächliche Dinge und ich hasste solche Gespräche. Gespräche, die erzwungen stattfanden und unbedingt eine peinliche Stille vermeiden sollen.

Natürlich gab es auch Jungs in meiner Klasse. Sie waren in einer klaren Unterzahl, insgesamt nur zehn. Das gab natürlich einige Probleme, da die Jungs mit ihren Minderwertigkeitskomplexen klar kommen mussten.

Als es klingelte, beeilte ich mich schnell zur Klasse zu gelangen. Statt in die Klasse zu gucken blickte ich zunächst auf die Uhr; ich hatte noch zwei Minuten bis der Lehrer kam. Wir hatten gleich Mathe und der Lehrer, Herr Meier, war ziemlich anstrengend. Aber eigentlich kannte ich auch keinen Lehrer, der nicht anstrengend war..

Anscheinend blickte ich zu lange auf die Uhr, da ich angerempelt wurde. Verunsichert schaute ich nach oben und blickte in die kalten grünen Augen von Alex. „Na Nerd, kannste auch noch was anderes als dumm in der Gegend rumstehen?" Mit diesen Worten lief er an mir vorbei. Aber an solche Situationen war ich bereits gewöhnt. Er hatte mir gezeigt wie es sich anfühlte, richtig verletzt zu werden. Und dieser Schmerz war so unerträglich gewesen, dass ich anfing, eine Mauer um mich herum zubauen. Somit ließ ich keine Emotionen an mich heran. Keine Freude und kein Schmerz. Das mit der Freude war auch nicht allzu problematisch, denn in meinem Leben gab es wenige Sachen, über die man sich freuen könnte. Und wenig könnte man eigentlich gleichsetzen mit null. Somit war die Mauer optimal für mich, denn sie schützte mich vor allen- außer vor ihm . Denn egal wie gut ich meine Mauer auch baute, er ließ sie immer kleine Risse davontragen. Aber mit der Zeit hatte ich meine Mauer immer dichter gemacht und so konnte auch er mich nicht mehr erreichen. Zugegebenermaßen zwar immer noch mehr als er sollte, aber nicht mehr so stark, dass es gefährlich für mich war. Hoffte ich zumindest.

Schließlich musste ich mich leider doch umdrehen, um an meinen Platz zu kommen. Ein Großteil der Klasse war schon da, die Mädchen standen in einer Ecke und lachten, die Jungs in der anderen. Ich konnte schwer sagen, ob die Jungs oder die Mädchen mir sympathischer waren, aber man könnte sagen, dass sie alle nicht gerade zu meinen Lieblingsmenschen gehören. Aber das konnte man sich ja vermutlich schon denken. Die Jungen hatten, wie die Mädchen auch, eine klare Rangordnung. Tobias und Alex, so hießen sie, standen ganz oben auf der Rangliste, und alle anderen Mädchen aus meiner Klasse, na ja und auch die meisten aus meiner Stufe, waren in einen von ihnen verliebt. Aber das waren auch nur diese Kindergartenschwärmereien, bei denen nicht auf den Charakter, sondern nur auf das Aussehen geachtet wurde.. Mir waren die Alex und Tobias viel zu arrogant und ich schien die einzige zu sein, die merkte, wie herablassend sie jeden anderen behandelten. Mit denen sollte man es sich aber besser nicht verspassen, denn dann würde es ziemlich ungemütlich werden. Du hast es dir aber bereits mit ihnen verspasst. Ja, mein Unterbewusstsein hatte leider recht, ich hatte es mir mit jedem an dieser Schule, oder sogar in der ganzen Stadt verscherzt. Ich hatte zwar keine Ahnung, wie ich das angestellt hatte, aber es war nun mal so. Und irgendwie habe ich mich sogar damit abgefunden. Ich war aber trotzdem vorsichtig, da ich allem Aufsehen und aller Aufmerksamkeit unbedingt entgehen wollte..

Zurück zu meiner Klasse. Die restlichen Jungs, viel weniger hübsch als die beiden, rannten Alex und Tobi immer hinterher und hatten somit auch nicht wirklich eine eigene Persönlichkeit. Aber ich kannte sie ja auch zu wenig, um das wirklich beurteilen zu können. Eigentlich kannte ich niemanden von ihnen richtig. Aber das was ich von ihnen kannte, verabscheute ich.. Nun ja, und leider war auch noch er in meiner Klasse.

Es fehlten heute nur noch vier Mädchen aus einem entlegeneren Dorf, die auf die Bahn angewiesen waren und deshalb immer zu spät kamen. Ich versuchte, nicht zu irgendwem zu schauen und einfach unbeobachtet an meinen Platz zu kommen, der sich natürlich ganz hinten befand. Vergeblich. Schon nach dem ersten Schritt fing mich Rosalie, die bei uns Mädchen ganz oben auf der Rangliste stand, ab. „Hi Emily, und wie waren deine Sommerferien?" Eine Frage, die nur noch mehr unnötige Neugierde auf sich ziehen würde, wenn ich sie nicht beantworten würde. Ich sprach aus Erfahrung.. Deshalb riss ich mich zusammen und beantwortete ihre oberflächliche Frage: „Oh, meine Ferien waren schön." An ihrem Gesicht, in das ich sonst fast nie schaute, weil es mit viel zu viel Make-Up vollgeklatscht war, sah ich, dass sie mehr erwartet hatte. Aber zu meinem Glück fragte sie mich nicht weiter, sondern ließ mich zu meinem Platz gehen, was ich dann auch dankbar tat. Ja, ich war wirklich sehr abhängig von ihren Launen, und praktischerweise war sie ein sehr sehr launischer Mensch. In der Rangordnung standen unter Rosalie alle Mädchen auf einem Level, und darunter kam dann ich, so zusagen im Keller eines 1000-Etagenhaus. Aber man konnte ja auch Keller schön einrichten, nicht wahr?

Rosalie drehte sich schwungvoll um und ging wieder zu den Mädchen zurück und ich setzte mich auf meinen Platz. Ich saß in der letzten Reihe, vom Pult aus links, direkt am Fenster und neben mir saß eines der Mädchen, das mit dem Zug fuhr. Aber eigentlich spielte es auch keine Rolle, wer neben mir saß.. Wir redeten sowieso nicht. Niemand redete mit mir. Das lag wohl daran, dass sie mich hassten..

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