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*27*

„Gut, um das Ganze zu erleichtern zeigen wir unserem Ehrengast freundlicherweise mal unsere Vorbereitungen ." Während alle applaudierten wurde eine Art Vorhang heruntergelassen und es entstand eine markierte Fläche, genauso groß, dass ein Sarg hineinpasste. Was daran war bitte freundlich? Welche Menschen hatten ein so gestörtes Bild von Freundlichkeit? Und was genau sollte das alles eigentlich? Sollte ich jetzt hier mein eigenes Grab schaufeln, oder wie haben die sich das vorgestellt? Und wenn ja, warum brauchte ich ein Grab? Ich war nicht schwerkrank, wie sie es dem Priester erzählt hatten. Ich hatte generell keinen Grund zu sterben. Zumindest nicht hier in ihrem Spektakel.. Und sie würden doch wohl nicht so weit gehen, mich umzubringen.. Oder? Ich meine, Mord war etwas, dass ich nicht einmal ihnen zutrauen würde. Wobei ich ihnen auch das Ganze hier auch niemals zugetraut hätte.. Hieß das, sie würden mich umbringen? Bei dem Gedanken fing ich an zu zittern, während ich krampfhaft versuchte, mir nichts anmerken zu lassen. Das war aber schwierig, wenn einen mehr als 100 Augenpaare genauestens studierten..

„Jetzt weiß unserer Ehrengast endlich, was es mit der Schippe auf sich hatte." Erneut applaudierten sie alle. War das jetzt die Bestätigung für meinen Verdacht gewesen? Würde ich also jetzt wirklich HIER ein, oder soll ich sagen mein, Grab ausschaufeln? Ich war mir nicht sicher.. Was soll man denn sonst mit einer Schippe an einer markierten Fläche machen? Walzer tanzen? Bei dem Gedanke daran, wie ich da stand und anfing an der Fläche mit der Schippe Walzer zu tanzen, musste ich grinsen. JA, ich musste gerade wirklich in dieser Situation grinsen. Was war nur los mit mir? Und wie um alles in der Welt kam ich auf Walzer tanzen?

Durch ein Räuspern am Mikrofon wurde ich wieder zurück in die Realität befördert. Ich war heute eindeutig zu oft abgeschweift.. Und dann noch zu solch unlogischen Themen. Vergessen wir das. Ich sollte mich wohl eher um meine Aufgabe kümmern. Meine Aufgabe, von der ich nicht wusste, was sie war.. Sollte ich jetzt einfach warten oder irgendetwas machen, mit dem Risiko, dass es falsch war? Solange du nicht Walzer tanzt bin ich unbesorgt. Sehr unpassend. Wirklich sehr unpassend. Ich wollte einfach nichts falsch machen.. Denn das würde alles noch schlimmer machen.. Aber wahrscheinlich hatten sie den Abend so geplant, dass ich gar nichts richtig machen könnte. So fühlte es sich zumindest an..

Vielleicht würde mir ja einer der Leute hier helfen. Ja, es war äußerst unwahrscheinlich, dass mir jemand half.. Wer von ihnen sollte mir auch helfen wollen? Aber einen Versuch war es zumindest Wert.. Ich blieb mit meinem Blick bei Lucas hängen, der mir mit seinem Blick verdeutlichte, zu der markierten Fläche zu gehen. Das war dann wohl wirklich die Bestätigung. Ich wusste nicht, ob ich jetzt erleichtert oder besorgt sein sollte.. Generell wusste ich nichts, von daher passte das ja mal wieder perfekt.

Langsam lief ich zu dem Ort, an dem ich ja anscheinend Graben sollte. Meine Beine zitterten leicht, was das Laufen nicht gerade vereinfachte. Und auch meine Hände zitterten, aber ich versuchte das zu überspielen, indem ich sie aufeinander legte. Wahrscheinlich sahen aber selbst die Leute in der letzten Reihe, dass ich am ganzen Körper zitterte. Sie alle sahen, wie schwach ich war. Und wie nah ich war, aufzugeben. Aber wahrscheinlich waren sie gekommen, um genau das zu sehen.. Wie in einem Kino.. Mich würde es jedenfalls nicht wundern, wenn sie den „Zuschauern" gleich Popcorn verkaufen würden..

Zusammengefasst, das Ganze hier war einfach total krank und ich wollte ihnen nicht die Genugtuung geben, mich zerbrechen zu sehen. Das hatten sie nicht verdient. Und viel wichtiger, das hatte ich nicht verdient. Deswegen musste ich mich schnell wieder unter Kontrolle bekommen, wenn ich diesen Tag psychisch überstehen wollte.. Aber ich hatte keinerlei Erfahrung, wie man sich in so einer Situation unter Kontrolle kriegen sollte.. Ich war schließlich noch nie in so einer Situation. Und ich würde schwören, dass sonst auch noch niemand das erleben musste, was ich gerade erlebte.. Ich meine, die letzten Jahre, an denen ich Geburtstag hatte, waren zwar auch heftig gewesen, aber man konnte sie nicht mal ansatzweise mit diesem Jahr vergleichen..

„Es gibt einen Zeitplan, den wir befolgen wollen!" Die Stimme am Mikrofon holte mich wieder in die Realität zurück. Zurück an einen Ort, von dem ich am liebsten so weit wie möglich entfernt wäre.. Eigentlich wäre ich gerade sogar an jedem anderen Ort lieber, als hier..

Aber ich war nun mal hier und das würde sich auch so schnell nicht ändern. Weil ich die Menschen hier nicht noch wütender machen wollte, fing ich an zu graben. Bei jedem Hieb schmerzte meine Hand, aber ich zwang mich weiter zu graben. In den Wunden, die vom Auspacken der „Geschenke" entstanden waren, sammelten sich Erde und Dreck an, davon bekam ich aber fast gar nichts mit. Ich merkte nur den Schmerz in meiner Hand und das Gewicht der Schaufel. Ich hatte auch überhaupt keine Ahnung, wie lange ich schon gegraben hatte, aber das spielte sowieso keine Rolle... Ich musste die Fläche ausschaufeln und insgesamt hatte ich gerade einmal ein Viertel geschafft. Mit jedem Stück Erde, was ich aus dem Loch herausholte, wurde ich ein Stück schwächer und meine Hände blutiger. Mittlerweile war der gesamte Stab der Schippe rot, aber auch das blendete ich aus. Es spielte keine Rolle.. Auch die zahlreichen Blasen an meinen Händen spielten keine Rolle. Das einzige, das gerade eine Rolle spielte, war das Loch, denn ich musste es unbedingt aushöhlen.

„Hoffen wir mal, dass du eine Tetanus Impfung hast. Wobei, wenn nicht wäre es jetzt auch nicht mehr schlimm." Wieder applaudierten und lachten alle. Aber ich bekam davon nichts mit. Ich bekam von gar nichts etwas mit.

Ich hatte noch nie in meinem Leben so große Schmerzen gehabt, nicht einmal als sie mich damals geschlagen oder getreten hatten. Aber ich versuchte den Schmerz zu unterdrücken. Etwas anderes blieb mir gar nicht übrig.. Die Schmerzen zu zu lassen würde alles nur noch schlimmer machen. Nur leider konnte man Sachen nicht ewig aufschieben oder unterdrücken.. Irgendwann kam es immer raus. Aber das würde ja noch etwas dauern, oder?

Da ich wirklich jedes Zeitgefühl verloren hatte, konnte ich nicht genau sagen, wie lange ich gegraben hatte, als das Loch ganz ausgehöhlt war.. Wahrscheinlich hatte es aber mehrere Stunden gedauert. Und nein- niemand hatte mir geholfen. Wieso auch? Ich war ja sowieso nichts wert. Keine Hilfe wert. Durch das Graben hatte ich meine letzten Kräfte verbraucht, physisch und psychisch. Deswegen fühlte ich mich gerade alles andere als dazu in der Lage, drei weitere „Geschenke" zu öffnen. Wie denn auch, mit meinen vollständig zerstörten Händen. Zerstört war eigentlich noch eine Beschönigung. Man sah einfach nur Blut, überall, und das vermischt mit Dreck und Schweiß. Das schien hier aber keinen zu stören.. Und auch das ich kurz davor war durchzudrehen, interessierte niemanden. Wahrscheinlich hatten sie alle gierig darauf gewartet. Auf den Moment, an dem mir alles zu viel wurde. Auf den Moment, an dem ich aufgeben würde. Und vielleicht mussten sie alle wirklich nicht mehr lange warten.

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