Chào các bạn! Vì nhiều lý do từ nay Truyen2U chính thức đổi tên là Truyen247.Pro. Mong các bạn tiếp tục ủng hộ truy cập tên miền mới này nhé! Mãi yêu... ♥

Martha Clockworth

Ich hatte alles vergessen und das störte mich ziemlich. Ich mochte es nicht besonders, Dinge zu vergessen.
Langsam öffnete ich die Augen und kniff sie sofort wieder zu, grelles Licht hatte direkt von oben auf mich herunter geschienen und mich geblendet.

Ich blieb einen Moment reglos liegen um meinen Körper abzuhören.
Mir tat nichts weh, das war ja schon mal gut.
Dafür hatte ich Hunger, das war nicht so gut.
Was den Hunger allerdings erheblich in den Hintergrund rückte, war der Gedächtnisverlust, den ich offenbar erlitten hatte.

"Ruhig bleiben!", ermahnte ich mich selbst und diesmal blinzelte ich zunächst vorsichtig, um mich an die Helligkeit zu gewöhnen. Dann erhob ich mich hastig, was sich nur einen Augenblick später als keine gute Idee herausstellte.

Meine Sicht verschwamm und ich stolperte zur Seite, wo ich unsanft gegen die Wand stieß. Noch immer halb blind und mit weichen Knien tastete ich nach dem erstbesten Gegenstand, den ich finden konnte und hielt mich daran fest, bis ich wieder sicher stand und einigermaßen klare Sicht zurückerlangt hatte.

Ich atmete tief durch. Ich hasste dieses Gefühl vollkommener Hilflosigkeit, es verwehrte einen klaren Kopf, den ich jedoch gerade jetzt dringend brauchte. Erstmal um meine Erinnerungen zurückzuerlangen und dann um an die frische Luft zu kommen. Die fehlte mir momentan nämlich auch ziemlich.

Erstmal musste ich mich aber überhaupt orientieren. Ein schneller Rundblick sagte mir, dass ich mich in einem recht großen, fensterlosen Raum befand, in dessen Ecken allerlei Gerümpel, Kartons und alte Möbel herumstanden und von dem zwei Türen und eine schmale Holztreppe abgingen.
Ich nahm an, dass dies ein Kellerraum war, weshalb ich es für das Vernünftigste hielt, die Treppe nach oben zu nehmen.
Doch auch das war ein Fehler. Ein fataler Fehler.

Langsam, um mein Gleichgewicht zu behalten, stieg ich die Treppe bis zu der schweren Tür am oberen Ende hoch.

Die Tür war von außen verriegelt. Ich rüttelte daran, doch ich musste schnell feststellen, dass ich so nicht weiterkommen würde, also schob ich die Hand durch den schmalen Türspalt und tastete nach dem Riegel. Als ich ihn gerade ein Stück zurückgeschoben hatte, stieß ich plötzlich versehentlich mit der Schulter gegen die Tür, was dazu führte, dass diese schmerzhaft auf meine Fingerknöchel krachte.
Ich heulte auf und zerrte hastig meine eingeklemmten Finger zurück, auf denen sich bereits leichte Blutergüsse bildeten. Frustriert trat ich gegen die Tür, als diese plötzlich von außen aufgerissen wurde und ich mich einem überrascht blickenden Mann gegenüber fand.

Einen Moment standen wir uns schweigend gegenüber, ich versuchte, eine Erinnerung an diesen Mann wachzurufen, während er mich irritiert ansah. Erst nach einigen Augenblicken schien er zu schalten und blaffte:"Wer zur Hölle bist du und was tust du in unserem Keller?!"

Ein Junge, ich schätzte ihn auf ungefähr 16 oder 17 Jahre, tauchte hinter dem Mann auf und dieser drehte sich zu ihm um und fragte:"Ist das deine Freundin?"
Der Junge verneinte jedoch. "Nee, die doch nicht."
Obwohl ich den Typen überhaupt nicht kannte, fühlte ich mich beleidigt.

Hilflos blickte ich von einem zum anderen, bis mir bewusst wurde, dass ich mich offensichtlich nicht in meinem Haus befand und es für diese Typen nun wohl so aussehen musste, als wäre ich hier eingebrochen. Ich schluckte.
"Scheiße", murmelte ich leise.

"Allerdings", entgegnete der Mann, der vor mir stand, grimmig und fasste mich am Arm. Ich riss mich los und warf ihm einen drohenden Blick zu, was ihn jedoch leider keineswegs beeindruckte. Er gab dem Jungen ein Zeichen, woraufhin dieser meine Jacke packte, während der andere sein Handy aus der Tasche holte, ein paar Tasten drückte und anschließend in sachlichem Tonfall hineinsprach.

Was er sagte, nahm ich nicht wirklich auf, er nannte einen Namen, eine Adresse, im Grunde unwichtig.
Stattdessen wand ich mich verbissen im Griff des Jüngeren, welcher mich angestrengt festhielt.
Hinter dem Mann, der noch immer in sein Telefon sprach, sah ich eine breite Tür aus massivem, dunklem Holz, vermutlich die Haustür.
Plötzlich kam mir ein Gedanke, nur eine flüchtige Idee, doch ich musste alles versuchen, um zu entkommen bevor die Polizei hier war.

In diesem Moment rief der Junge, der mich schon die ganze Zeit über seltsam angestarrt hatte, überrascht:"Sag mal, kenne ich dich nicht?"

Jetzt oder nie!

"Du bist doch dieses komische Öko-Mädchen aus der A!"

Blitzschnell befreite ich mich aus meiner Jacke und ließ sie in den Händen des Jungen zurück, während ich hastig zur Haustür stolperte und den Türgriff packte, wobei ich verzweifelt darauf hoffte, dass diese sich leichter öffnen ließ als die Kellertür.
Tatsächlich schaffte ich es, diese Tür sofort aufzustoßen. Ich stürzte nach draußen und fand mich in einem ordentlich gepflegten Garten wieder, der von sorgfältig angelegten Blumenbeeten gesäumt wurde.

Ich hatte aber verständlicherweise keine Zeit, die Reihenhausgartenpracht zu begutachten; ich hastete über den geharkten Kiesweg, der sich durch den frischgemähten Rasen schlängelte und zu einem niedrigen, weißgestrichenen Gartentor führte. Und über ebendieses Tor sprang ich hinüber auf den Fußgängerweg und begann zu rennen. Wohin war erstmal egal, nur weg von hier.

Ich hörte meine Verfolger hinter mir rufen, doch was sie riefen ging im Knallen meiner Sohlen auf den Gehwegplatten unter.

Während ich rannte, versuchte ich angestrengt, eine Erinnerung wachzurufen. An den Mann, den Jungen, das Haus, meinen Namen, einfach irgendetwas. Doch da war nichts. Mein Kopf war schrecklich leer. Es fühlte sich so an, als hätte ich überhaupt kein bisheriges Leben gehabt, an das ich mich hätte erinnern können. Aber irgendwo musste ich ja herkommen, schließlich konnte ich ja nicht einfach so aus dem Nichts in diesem Keller aufgetaucht sein.

Ein schneller Blick über die Schulter sagte mir, dass ich meine Verfolger abgehängt haben musste.
Trotzdem erlaubte ich mir nicht, langsamer werden.
Ich bog in eine schmale Seitenstraße ein und ließ mich schwer atmend in den Schatten eines Hauseingangs sinken.

Bạn đang đọc truyện trên: Truyen247.Pro