XVIII
Hallooo meine Lieben, hier bin ich wieder :D Ich muss zugeben, ich war schneller, als ich gedacht hätte haha :D Übrigens wollte ich noch ein großes Danke an alle sagen, die so süß waren und für Liyana bei den Wattpad Oscars gestimmt haben oder es noch tun werden! Vielen lieben Dank , ich freue mich über jeden Vote! ♥ Aber ich will euch nicht länger aufhalten. Ganz viel Spaß bei diesem Kapitel und natürlich vor allem mit unseren wundervollen vier Jungs ♥
-Eure Karo ♥
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,,Wo nochmal, hast du gesagt, sind sie genau hingegangen?" Ich war mir noch nicht ganz sicher, was genau hier vorging. Das einzige, was ich wusste, war, dass ein grinsender, braunhaariger Mann in meinem Bett lag und sich köstlich zu amüsieren schien.
,,Na, dieses Training da. Du weißt schon, eine Art Fortbildung." Dajans Stimme hatte einen Unterton angenommen, der mir nicht gefiel. Ich kannte ihn nicht gut genug, um sagen zu können, ob er log oder mir tatsächlich die Wahrheit sagte.
,,Ein Training? Eine Art Fortbildung? Und wo soll diese Fortbildung genau stattfinden?" Ich hatte skeptisch eine Augenbraue gehoben und wartete geduldig auf eine Antwort. Dajan schürzte etwas die Lippen und ließ einige Sekunden später die Luft, die er wohl angehalten haben musste, entweichen.
,,Das haben sie mir nicht gesagt. Aber an dieser Stelle sollte man vielleicht erwähnen, dass ich zur gleichen Zeit erfuhr, dass ich das Privileg haben würde einen ganzen Tag mit der Prinzessin verbringen zu können. Da kannst du mir doch keineswegs übel nehmen, das meine Gedanken in diesem Moment ganz wo anders waren." Mit großen, dunklen Augen sah Dajan mich an und schien mehr als nur zufrieden zu sein mit seiner Antwort.
,,Wieso hat mir Neron eigentlich nichts davon erzählt?" Als ich an diesem Morgen nicht ihn sondern Dajan vor meiner Tür vorgefunden hatte, wusste ich nicht, ob ich wütend war oder enttäuscht. Jedenfalls war es kein schönes Gefühl gewesen - auch wenn ich zugeben musste, dass ich Dajans Anwesenheit immer mehr als nur schmeichelnd und angenehm fand.
,,Prinzessin. Meine Liebe", mit diesen Worten erhob er sich schwerfällig aus meinem Bett, das er laut meinem Vater noch nicht einmal berühren sollte und stellte sich vor mich hin. Mit verschränkten Armen war ich bereits seit einer Stunde Runden in meinem Zimmer gelaufen, besorgt darüber, dass etwas ohne mein Wissen vorgehen könnte.
,,Wieso schlagen wir uns mit diesen Fragen rum? Wieso amüsieren wir uns nicht stattdessen? Wir könnten einen romantischen Spaziergang unternehmen." Ein unübertreffliches Lächeln erschien auf seinem Gesicht und so sehr ich es auch verhindern wollte, konnte ich das kleine Schmunzeln nicht zurückhalten.
,,Ich würde liebend gerne einen romantischen Spaziergang mit dir unternehmen, aber ich muss zugeben, Antworten auf meine Fragen zu erhalten, gefällt mir doch noch ein Stück besser", entgegnete ich und sah ihn erwartungsvoll an.
,,Autsch. Das hat gerade tatsächlich einen kleinen Riss in meinem Herzen, das voller Zuneigung zu Euch ist Prinzessin, verursacht. Ich hoffe ihr fühlt euch miserabel."
Ein leises Lachen entwich mir. ,,Mehr als nur miserabel. Antworten hätte ich trotzdem gern."
Kurze Zeit sagte er nichts, bis schließlich ein spitzbübisches Grinsen auf seinen Lippen erschien.
,,Ich habe einen Vorschlag."
,,Ich höre."
,,Quid pro quo."
,,Definiere."
,,Eine Antwort - ein Kuss." Ich konnte einfach nicht anders, als lauthals loszulachen. Dieser Mann hatte unfassbare Ideen. Als er merkte, dass ich ihn in keinster Weise ernst nahm, entwich ihm ein lautes Seufzen. Das Grinsen blieb.
,,Einen Versuch war es wert."
***
,,Ich habe kein gutes Gefühl dabei, Dajan mit ihr alleine gelassen zu haben.", murmelte Neron vor sich hin. ,,Du hättest mit ihr dort bleiben sollen." Adan schmunzelte über die Worte seines Freundes.
,,Höre ich da etwa einen Funken Eifersucht heraus?'', mit hochgezogener, provozierender Augenbraue betrachtete er Neron, der angespannt neben ihm lief. Letzterer drehte sich mit genervtem Gesicht für einen kurzen Moment zu Adan und stieß schließlich einen spottenden Zischlaut aus.
,,Nicht mal im Geringsten. Ich möchte nur, dass Dajan mir meine Aufgabe auf sie aufzupassen nicht versaut."
,,Wie soll er das denn machen? In dem er sie um seinen Finger wickelt, bevor du das schaffst?'', schloss sich nun auch Enan dem Gespräch an.
,,Selbst wenn er es versucht, sie würde sich niemals von ihm einlullen lassen. So ist sie nicht." Nerons Stimme hatte einen Ernst angenommen, den er sich selber nicht erklären konnte. Er machte sich tatsächlich Sorgen darum, dass die Prinzessin eine zu enge Beziehung zu einem seiner besten Freunde aufbauen könnte. Doch natürlich würde er das niemals zugeben, geschweige denn sich selber eingestehen.
,,Irgendwann mal wirst du ihr von deinen Gefü-", Enans Satz, den er gerade erst angefangen hatte, wurde von Adan unterbrochen, der plötzlich seine Hand gehoben und seinen Freunden signalisiert hatte, dass sie leise sein sollten.
,,Wir sind da'', stellt Neron mit nüchternem Unterton fest. Niemandem von den dreien behagte es dort zu sein. Das letzte Mal, dass sie an diesem Fleck gestanden hatten, war bereits über sieben Jahre her. Das letzte Mal, dass sie Zuhause gewesen waren.
,,Es überrascht mich nicht, zu sehen, dass sich nichts verändert hat.'' Adan ließ seinen Blick über die wenigen, noch stehenden Häuser gleiten. Keines von ihnen war noch ganz, jedes von ihnen sah heruntergekommen und zerstört aus. Wahrscheinlich suchten sich einige der Straßenkinder einen Unterschlupf in diesen Gebäuden. Doch wirklich wohnen tat dort niemand.
,,Mich überrascht, dass ich es tatsächlich weniger vermisst hatte hier zu sein, als ich dachte'', flüsterte Enan, so, als hätte er Angst jemand könnte ihn hören. Jemand, der ihn nicht hören sollte.
Über diesem Teil Kiralis' schien ein Schleier zu liegen. Ein dunkles Tuch, das das Elend von der restlichen Welt abschirmen sollte. Das die wohlhabenden Bürger von den Abtrünnigen schützen sollte.
,,Na los, gehen wir. Je schneller wir das hinter uns bringen, desto besser'', sagte Neron und machte als erster Schritte zurück in sein altes Zuhause. In das einzige Zuhause, das jeder von den vieren je gehabt hatte.
Adan konnte es sich nicht nehmen einen kurzen Blick auf Neron zu werfen. Er konnte sich gut vorstellen, dass die Erinnerungen, die jeder von ihnen, insbesondere Neron, von diesem Ort haben musste, nicht die schönsten waren.
,,Wo gehen wir zuerst hin?'', fragte Enan und versuchte weiterhin seine Stimme möglichst leise zu halten. Dort wusste man nie, wer in der nächsten Ecke sitzen und zuhören könnte.
,,Wir könnten zunächst mal nur eine Runde -'', Adans Vorschlag wurde von Neron unterbrochen. Denn dieser hatte andere Pläne.
,,Wir gehen dorthin, wo wir sie mit absoluter Sicherheit finden werden. Ich habe nicht vor meine Zeit hier zu verschwenden und in eine nostalgische Stimmung zu verfallen.'' Enan und Adan wussten, von welchem Ort Neron sprach und sie hatten beide befürchtet, dass sie keinen anderen Weg haben würden, als sich dorthin zu begeben. Doch hinauszögern wollten sie es eigentlich schon.
,,Wir müssen vorsichtig vorgehen. Sie werden uns nicht erkennen. Immerhin ist das letzte Treffen eine ganze Weile her'', erinnerte Adan.
,,Es ist mir egal, wie lange das letzte Treffen her ist. Denn wenn sie für die wundervolle Narbe an meinem Bauch verantwortlich sind, dann sind sie verdammt nochmal auch in der Lage mich wieder zu erkennen.''
Mit einem Seufzen versuchte Adan mit Neron, der es ziemlich eilig zu haben schien, Schritt zu halten.
,,Ich glaube ich veranstalte ein Fest, wenn heute keiner umkommt'', murmelte Adan schließlich noch vor sich hin, bevor alle drei in eine tiefe Stille verfielen und sich auf die nahende Begegnung vorbereiteten.
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