Überraschung
Jassys POV
„Warum gewinnst du nur immer?" Er schob die Unterlippe vor und tat so, als müsste er gleich anfangen zu weinen. „Weil du einfach so sehr von meiner Schönheit geblendet bist", erwiderte ich lachend. „Damit könntest du nicht ganz Unrecht haben." Er versuchte mich zu küssen, doch ich drehte mich schnell weg: „Fang mich doch, wenn du kannst!"
Natürlich war er viel schneller, als ich, und deshalb hatte er mich auch schon nach ein paar Metern eingefangen. Lachend schrie ich auf, als er mich hoch hob, als wäre ich leicht, wie eine Feder. Eigentlich war ich nicht wirklich so leicht, aber wenigstens war ich auch nicht klein, deshalb glich es sich aus.
Strampelnd versuchte ich mich zu befreien, doch er ließ mich nicht los, stattdessen trug Ross mich zu einem Sofa, auf dem er mich absetzte. Immer noch lachend küssten wir uns. Jeder Kuss war anders, es würde nie langweilig werden, das wusste ich. Sein Handy klingelte und mit einem bedauerndem Blick nahm er ab: „Ryland, was gibt's?"
Er schwieg kurz, dann lächelte er mich an: „Wir müssen nach Hause, ich denke die Überraschung wird dir gefallen." Welche Überraschung? Jetzt war ich aber mal wirklich gespannt! Wenn es keine Überraschung war, die Ross geplant hatte, musste es jemand anderes gewesen sein. Aber wer sonst würde sich eine Überraschung für mich ausdenken?
Ich kannte hier doch kaum jemanden. Und diejenigen, die ich kannte, brauchten absolut nichts für mich tun. Ganz im Gegenteil, sie taten schon mehr als genug für mich. Allein schon die Beziehung mit Ross war einfach unbezahlbar. Neugierig löcherte ich Ross mit Fragen und hoffte, er würde weich werden. Aber er rückte nicht damit heraus, was es war und musste ich mich noch gedulden.
*~*~*~*
Wir mussten klingeln, weil wir die Schlüssel vergessen hatten. Das war eine dieser Sachen, die absolut typisch für uns waren. Wir waren nicht vorausschauend, sondern lebten in den Moment hinein. Ryland öffnete die Tür bereits nach einigen Sekunden des Wartens, als hätte er dahinter gewartet. Er grinste mich an und rief über die Schulter: „Sie sind da!"
Da kam die Überraschung auch schon mit einem Affenzahn angeschossen, und riss mich fast zu Boden, mit einer solchen Wucht umarmte sie mich. „Emi!", kreischte ich, dann schloss ich sie in die Arme. Selbst so -wir drückten uns so fest, dass das Atmen schwer fiel- fragte sie mich Löcher in den Bauch.
„Warum hast du nicht gesagt, bei wem du jetzt wohnst? Geschweige denn, mit wem du jetzt zusammen bist?!" „Du hättest mir ja doch nicht geglaubt!" Sie schwieg, anscheinend wusste sie, dass ich Recht hatte. Aber dann brachen wir in einen regelrechten Redefluss aus, ich erzählte ihr alles, von meinem Ohnmachtsanfall bis heute und sie erzählte mir von allem, was ich in meiner Abwesenheit verpasst hatte.
Zum Glück verstanden Ross und Ryland, die neben uns auf dem Sofa saßen, überhaupt nichts, was in diesem Fall vermutlich besser war. Ross musste ja nicht unbedingt wissen, wie toll ich ihn fand. Das würde sein Ego nur ins Unermessliche steigen lassen und dann hätte ich gar keine Chance mehr bei ihm. Er konnte ja so schon so gut wie jedes Mädchen haben und auch wenn er das wahrscheinlich schon wusste, musste ich ihn ja nicht daran erinnern.
----------------------------------------------------------------------------------------------- Ich denke, für heute wars das :( Und wie schon gesagt, die Kapitel werden etwas kürzer, aber morgen gibt's wieder ein paar längere ;)
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