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Der Klischee-Tag #2

Ross‘ POV

Nachdem wir zusammen im Kino waren, neigte sich der Tag bereits dem Ende zu. Allerdings stand uns noch eine Sache bevor, die vermutlich mit Abstand am meisten dem Klischee entsprach. Dem Klischee vom romantischen Sonnenuntergang am Strand.

Wo könnte man das besser erleben, als hier in LA? Zugegeben, das Meer war meistens nicht sonderlich warm, aber zumindest mit den Füßen konnte man ohne Probleme ins Wasser gehen.

„Wir sind fast da“, sagte ich. Jassy lächelte, was sie schon fast den ganzen Tag tat. Es schien, als wäre sie so glücklich wie schon lange nicht mehr. „Wenn wir in Deutschland sind mache ich sowas auch für dich, versprochen.“

Sie beugte sie zu mir hinüber und gab mir einen flüchtigen Kuss auf die Wange. Dann lehnte sie sich wieder in ihren Sitz zurück und schaute aus dem Fenster. Der Himmel war bereits dabei, sich bunt zu färben.

Aber die prächtigsten Farben würden erst in einigen Minuten auftreten und dann würden wir schon am Strand sitzen. Dieser kam just in diesem Moment in Sichtweite. Er war ein wenig abgelegen, da ich nicht von den Besucherströmen gestört werden wollte, die sich meist an den überfüllten Touristenstränden tummelten.

Als wir neu hier waren hatten wir lange gesucht, bis wir einen solchen Strand gefunden und seitdem kamen wir sooft her, wie möglich. Ich wäre gerne länger daheim geblieben, aber ich konnte Jassys Heimweh nur zu gut nachvollziehen.

Gewissermaßen freute ich mich auf Deutschland; es wäre etwas Neues und ich wäre lange genug dort, um die Gegen wirklich kennenzulernen. Am meisten allerdings freute ich mich darauf, wieder mehr Zeit für meine Freundin zu haben.

Während der Tour hatten wir zwar auch einiges zusammen unternommen, aber wir waren so gut wie nie alleine gewesen. Ich manövrierte den Wagen in eine Parklücke direkt am Strand. Als wir ausstiegen, fiel mir zuerst der typische Salzgeruch auf und dann der warme Wind, der wehte.

„Okay, das können wir bei mir zuhause leider nicht machen.“ Ihr Gesichtsausdruck spiegelte Bedauern wieder: „Aber wir haben auch oft wunderschöne Sonnenuntergänge.“

Ich umging den Wagen, bis ich direkt neben ihr stand, dann griff ich nach ihrer Hand und zog sie langsam und behutsam in Richtung Meer. Das Rauschen der Wellen gab einen gleichmäßigen Rhythmus vor, der unglaublich beruhigend wirkte.

Gemeinsam schlenderten wir in Richtung Brandung, deren weißer Schaum über das Wasser tanzte. Als wir schließlich stehen blieben legte sie ihren Kopf auf meine Schulter. Ihre Haare kitzelten mich, also strich ich sie sanft weg.

„Weißt du, wie sehr ich mir manchmal wünsche, zaubern zu können?“, fragte sie unvermittelt. Allerdings erwartete sie wohl keine Antwort, denn sie sprach einfach weiter.

„Vielleicht ist es verrückt, aber für mich existiert Magie. Als Kind habe ich es mir sosehr gewünscht – und glaub mir, ich habe es mehr als einmal versucht – aber es hat nie auch nur ein einziges Anzeichen dafür gegeben. Nenn mich verrückt und das bin ich wahrscheinlich auch, aber ich glaube immer noch daran. Vielleicht gibt es keine Geister, Hexen oder Kobolde. Aber es gibt das hier und das reicht mir.“

Lächelnd legte ich einen Arm um sie: „Hast du nicht mal gesagt, dass du Wissenschaften liebst? Ist das nicht ziemlich gegensätzlich?“ Die Sonne schickte ihre letzten Strahlen in die anbrechende Nacht, während wir reglos dastanden.

„Nein. Ich glaube an Tatsachen, das ist ja auch nicht schwer, aber ich glaube auch daran, dass es mehr gibt, als wir sehen können.“ Ich nickte grüblerisch, während ich über ihre Worte nachdachte.

„Und wenn nicht in diesem Universum, dann vielleicht in einem anderen.“ Stumm schaute sie mich an. „Was denn, ich hab mir eben auch etwas von dem ganzen Zeug gemerkt, über das du manchmal redest“, verteidigte ich mich.

Jassy schmunzelte nur und blickte wieder auf die weite See. Das gleichmäßige Rauschen der Wellen kam mir näher vor, jetzt wo es langsam dunkler wurde. Das Meer bei Nacht hatte etwas bedrohliches, dass musste ich zugeben, aber ich genoss die Atmosphäre dennoch.

Jassys POV

Als ich noch mit meiner Familie in den Urlaub gefahren war, war ich oft alleine nachts am Strand gewesen. Es war ein nahezu überwältigendes Gefühl der Freiheit, aber bislang hatte ich mich auch immer einsam gefühlt. Heute nicht.

Heute war er bei mir und vermittelte mir das Gefühl von Geborgenheit. Die Einsamkeit hatte mich oft nachdenklich gemacht. Meine Gedanken waren überall gewesen, nur nicht mehr in dieser Welt.

Oft war ich stundenlang einfach nur dagesessen und hatte in den wolkenlosen Himmel gestarrt, war gefangen von Geschichten und Bildern, die nur in meinem Kopf existierten. Aber jetzt wollte ich nicht mehr in diese Welten.

Ich lebte bereits meinen Traum und keine Vorstellung könnte ihm mehr das Wasser reichen. Es fühlte sich gut an, einfach hier zu stehen. Wenngleich wir schweigsam waren, wussten wir, was der jeweils andere dachte.

Ich war so glücklich wie schon lange nicht mehr und das sollte was heißen. Jemand hatte mir mal den Rat gegeben, dass wir nie zu viel von einer Sache verlangen sollten, sonst würden wir sie eines Tages nicht mehr wollen.

Damals hatte ich nicht verstanden, was genau er damit meinte, aber heute war ich mir sicher. Allerdings stimmte es nicht. Seit ich mit Ross zusammen war, verging kein Tag, ohne dass wir uns sahen, aber genug hatte ich deshalb trotzdem noch lange nicht.

Unsere Umgebung wurde langsam immer dunkler, bis schließlich ein Himmel voller Sterne über uns schwebte. „Manche von ihnen sind schon lange tot und dennoch erreicht ihr Licht uns noch. Ich finde es ist übertragbar auf den Menschen.

Selbst wenn der Mensch tot ist, können seine Worte und Taten uns noch beeinflussen. Uns berühren.“ Ja, die Atmosphäre regte mich noch immer zum Nachdenken an, auch wenn ich hier nicht auf so trübe Gedanken kam, wie damals.

Neben ihm war es auch denkbar schwer, Trübsal zu blasen. Er erwiderte nichts, also blickte ich ihn forschend an. Fasziniert blickte er in die Dunkelheit, als könnte er etwas sehen, dass niemand anderes sah. Ich zumindest nicht. „Wir sollten dich öfter Songs für uns schreiben lassen. Du weißt, wie man mit Worten umgeht.“

Zögerlich nickte ich: „Es wäre mir eine Ehre.“ Er lachte leise und verbeugte sich leicht. Ich ging auf das Spiel mit ein und machte einen Knicks. „Wissen Sie, Mister Lynch, für einen Graf sehen Sie wirklich gut aus.“

Ich grinste. „Und wissen Sie was, Miss, dafür dass ihre Haare nicht echt sind, sind sie wunderbar weich.“ Inzwischen hatten wir unsere Position soweit verändert, dass wir uns gegenüberstanden. Ross hatte, wie um seine Worte zu unterstreichen, seine Finger in meinen Haaren vergraben.

„Ts, dabei hab ich mir so viel Mühe mit der Perücke gegeben“, gab ich bestürzt zurück. „Mich kannst du eben nicht täuschen“, flüsterte er und beugte sich zu mir hinab. Mein Herzschlag beschleunigte sich, als seine Lippen auf meine trafen.

Er schmeckte nach Salz, genau wie ich und ich begann, die Welt um mich herum auszublenden.

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