Beachparty
Rydels POV
An der Situation zwischen Ell und mir hatte sich seit dem letzten Monat nicht viel geändert. Ich hatte Jassy zwar dann doch noch erzählt, was ich für ihn empfand, aber sie hatte auch keine Ahnung, was ich machen sollte. Wir hatten eine ganze Weile über möglichen Ansätzen gebrütet, bis ich schließlich auf die Idee kam, es ihm in einem Song zu sagen.
Deshalb schlug ich vor, dass Ell und ich auf der nächsten Tour doch ein Duett singen könnten. Das Lied war leicht gefunden; Sleeping with a friend von einer meiner Lieblingsband. Offensichtlicher ging es doch wohl nicht! Jassy sah das ganz ähnlich. Aber jetzt, wo ihre beste Freundin da war, kam es mir so vor, als hätte sie mich völlig vergessen. Natürlich war ich nicht sauer oder so, sondern eher ein wenig traurig.
Klar, es war verständlich, immerhin war es ihre beste Freundin, aber trotzdem war sie eine nette Abwechslung zu den Jungs. Mit denen verbrachte ich nämlich viel zu viel Zeit, sodass ich mich schon fast selbst wie einen Jungen fühlte. An einem Abend aber, kamen die beiden in mein Zimmer, und halfen mir einen Plan aus zu hecken.
Er war nicht besonders gut, aber besser als gar nichts, also machten wir uns direkt an die Umsetzung. Wir weihten niemanden ein, fanden für alles eine Ausrede und letztendlich hatte ich tatsächlich die Hoffnung, dass es klappen würde. Unmöglich war es jedenfalls nicht. Andererseits hatte ich allerdings auch ein wenig Angst, meinen besten Freund zu verlieren. Wenn das ganze total schief ginge, wäre es wahrscheinlich nie wieder wie früher.
Ratliffs POV
„Wir machen heute Lagerfeuerparty am Strand, du musst einfach kommen!", stand auf dem Display meines Handys. Eigentlich war ich nicht sonderlich in Feierlaune. Rydel kapierte einfach nicht, wie sehr ich sie mochte! Und alles was ich machte, kam total dämlich oder eben nur kumpelhaft.
Rocky hatte zwar schon mehrere Versuche gestartet, uns zu verkuppeln, aber bisher hatte es überhaupt nichts gebracht. Ich wollte schon absagen, als ich es mir anders überlegte. Nur weil es bisher nicht geklappt hatte, konnte ich ja nicht so einfach aufgeben. Außerdem war es immer lustig, etwas mit meinen besten Freunden zu unternehmen. „Ich bin dabei!", antwortete ich dann also doch noch, vielleicht wäre es ja heute Abend endlich soweit.
*~*~*~*
Frisch geduscht machte ich mich auf den Weg zum Strand, wo schon einige meiner Freunde um ein prasselndes Lagerfeuer herum saßen. Neben Rydel war noch ein Platz frei, also setzte ich mich direkt neben sie. Ross und Rocky hatten ihre Gitarren dabei, deshalb fingen wir bald darauf an, zu singen. Delly wiegte sich im Takt der Musik, ihre Stimme war einfach wunderschön!
Ich hätte ihr den ganzen Tag zuhören können, aber dann brach die Musik ab. Ein kalter Strahl Wasser traf mich mitten ins Gesicht: „Wasserschlacht!" Rydel neben mir fluchte, auch sie hatte schon eine gehörige Ladung abbekommen. „Komm mit!" Sie nahm meine Hand, weshalb ich eine Gänsehaut bekam und ich ließ mir das nicht zweimal sagen.
Sie zog mich hinter eine nahegelegene Mauer, hinter die wir uns kauerten. „Das ist so typisch Junge!", beschwerte sie sich, grinste aber. Ich konnte ihr da nur zustimmen, Mädchen hätten uns wohl in Ruhe gelassen. „Dafür ist es mit uns auch lustiger." Sie blinzelte mich an und legte den Kopf schief.
„Vielleicht hast du recht", sagte sie leise. Irgendwie war etwas anders. Sie schaute mir tief in die Augen und ich schaute ebenso tief zurück. Aus dem Augenwinkel bemerkte ich, dass sie sich auf die Unterlippe biss. Vorsichtig und langsam näherten sich unsere Gesichter. Ich konnte nicht anders als sie zu küssen...
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