World War Me
Lizzy Pov:
"Was ist bloß aus dir geworden Lizzy." seufzte Chibs, als er vor mir stand und mich am kompletten Abgrund meines Lebens sah. Ich wollte aufstehen, meine Beine zitterten und ich spürte wie mir warmes Blut über mein Rücken lief. Die Wunden waren nicht tief, sie brannten nur durch die Schnitte der Scherben und dem Alkohol ziemlich, dennoch stand ich nun zitternd auf meinen High heels und spürte einen kurzen stechenden Schmerz, als Chibs mir eine klatschte und ich sah, wie Jax zu mir rüber kam. Ich sah ihm seine Enttäuschung und den Kampf mit den Tränen an. "Scheiße." schluchzte ich und spürte wie mir schwindelig wurde. "Ist das alles, was du dazu zu sagen hast?" fragte Jax mich in einer ernsten Tonlage. "Das ist der Weltkrieg mit mir selbst. Ich werde niemals Frieden finden, da ich selbst mein größter Feind bin. Ich hasse es, was aus mir geworden ist." sprach ich verheult und wollte mir meine High heels ausziehen, da sie mir gerade ziemlich weh taten, doch so weit kam es nicht. Ich bekam das zweite mal eine geklatscht, doch dieses Mal von meinem eigenen Bruder. Mein Blick schwankte zwischen Chibs und Jax hin und her und wurde immer unsicherer.
"Lass gut sein." kam es von dem Schotten, als er dichter auf mich zu kam, woraufhin sich schlagartig Angst in mir breit machte und ich immer weiter trotz höllischen Schmerzen nach hinten ging. Mein Blick ging verzweifelt aus Angst rüber zu einer schwarzen Sofas, wo eine 9mm Waffe lag. Schnell griff ich sie mir, schaffte es sie noch durch zu lagen und zischte unter Tränen:" Kommt nicht näher." und hielt die Waffe auf Jax, der mich perplex ansah. "Keiner wird es merken. Niemand wird da sein, wenn wir alle hier gleich sterben, wenn ihr mir in den Tod folgt und ich endlich das bekomme, was ich seit Jahren wollte." seufzte ich mit einem gebrochenden Lächeln und kam ihm immer näher.
"Scheiße." quitschte ich schmerzerfüllt auf, als mir versucht wurde die Waffe aus der Hand zu nehmen. Ich tat den Fehler und drückte den Abzug. Doch statt meinen Bruder, traf ich meine Schulter und sah nur noch, wie mir das Blut über den rechten Oberarm lief. Meine Sicht verschwamm wieder und ich sah noch, wie ich zu Boden sank und Chibs mir auf die Schusswunde drückte, um die dadurch entstandene Blutung zu stillen. "Es erinnert mich immer wieder daran, dass es doch nicht so schlimm ist." grinste ich unter Schmerzen und sah, wie mein Sichtfeld immer kleiner wurde.
Langsam spürte ich nun wie ich wach wurde. Ich lag in meinem Wohnzimmer und hörte, wie der Regen gegen das Fenster prasselte. Vorsicht öffnete ich meine Augen und spürte gedämmtes Licht und den Geruch von Verbandszeug. "Bin ich tot?" fragte ich ruhiger und starrte an die Decke. "Nein, nicht mehr." kam es von Coco, der Emilia auf den Arm hatte und neben mir saß. "Schade." antwortete ich sarkastisch und merkte, dass ich fast komplett nüchtern war, doch trotzdem voll unter Schmerzmittel Einfluss stand. "Ich helfe dir nie wieder bei so einer scheiße man." knurrte er, woraufhin ich seufzte:" Ein nächstes Mal wird es nicht mehr geben. Schau mich an, mein Rücken ist nun komplett zerkratzt und vernarbt, genauso mein Gesicht und Oberarm. Damit kann ich kein Geld mehr machen." "Trink erstmal was." kam es von ihm, als er mir ein Glas Wasser rüber schob, welches ich dankend annahm und ich sah, wie Emilia langsam auf seinen Armen wach wurde. Sie brummte kurz auf und streckte sich ausgiebig, bevor ich sie nun trotz leichter Schmerzen auf den Arm nahm und sie mit in die weiche graue Decke einrollte.
"Wie spät haben wir es?" unterbrach ich die Stille, woraufhin ich nur ein kurzes:" Halb 1" als Antwort bekam und merkte, dass Coco inzwischen ziemlich angespannt war. "Du musst gleich los oder?" fragte ich, damit er endlich mit dieser Anspannung aufhörte, da es mich gerade ziemlich unruhig machte und ich dieses Gefühl gerade am wenigsten brauchte. Er nickte und meinte:" Ich hätte eigentlich schon vor einer halben Stunde los gemusst, bin aber trotzdem hier geblieben, nachdem Tara dich versorgt hat um sicher zu gehen, dass es euch beiden den Umständen entsprechend gut geht. Alvarez wird Verständnis haben" erklärte er mir, woraufhin ich nur kein kurzes:" Danke" heraus bekam und wir beide aufstanden.
"Pass auf dich und die Kleine auf." kam es von ihm, als er mich noch in eine lange Umarmung zog und dann draußen verschwand. Der Regen peitschte weiterhin gegen das Fenster und das donnern des Gewitters was inzwischen aufzog wurde immer doller. Emilia sah mich noch immer etwas erwahrtungsvoll mit ihren großen Augen an, während sie eingerollt in ihrer kuschel Decke auf der Couch saß und genau wie ich aus dem Fenster sah. Plötzlich ging das Licht aus und die Kleine fing das weinen an, also nahm ich sie auf den Arm, woraufhin sie nach kurzer Zeit sofort aufhörte, als sie meine Nähe spürte, während ich einfach spontan anfing leise die Melodie der Huntress aus Dead by daylight zu summen. Ich setzte mich mit ihr ans Fenster, wo sie anfing fasziniert die Blitze zu beobachten, während ich ihr nach einer Weile Stille ruhiger erzähle:" Eines Tages wird all dies vorbei...und der Krieg gewonnen sein - von wem auch immer. Die Waffen werden schweigen...Gras wird über sie Sachen wachsen und die Clubs werden sich selbst heilen...wie immer. Wir wären schon längst tot, aber nicht vergessen sein. Deine Generation wird erfahren...., wie wir und die anderen Clubs und Gangs gelebt haben, gekämpft haben und gestorben sind... Wenn all dies vorbei ist... Wirst du dich an uns erinnern. Doch bis dieser Tag kommt, halten wir stand und werden den Tod weiterhin ins Auge sehen..."
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