Chapter 7
„Ich hab Hunger. Lust was zu bestellen?", fragte Hyunjin mich. Etwas zu essen wäre nicht schlecht. Ich hab seit Stunden nichts mehr gegessen. Ich würde Hyunjin jetzt sagen, dass ich Lust auf frittiertes Hühnchen hätte und dann würden wie gemeinsam ganz viele, goldgelbe Hühnchenteile mit Reis verspachteln, doch wir waren hier in der Wohnung, wo wir Kihoon und Jiseok waren. Ich würde Hyunjin also dazu bringen nur für sich zu bestellen, während ich ihm dabei zusehen musste, wie er aß und mir nur die abgenagten Knochen gab. Kurz erzählte ich Hyunjin von meinem Plan und er gab mir wieder den besorgten Gesichtsausdruck, den Kihoon nicht haben durfte. „Schau mich ja nicht so an, Kihoon. Wir machen das jetzt so." Hyunjin seufzte und holte sein Handy raus und bestellte bei meinem Lieblingslieferanten. „Was willst du so lange machen...Jiseok?" Wenigstens benutzte Hyunjin den vorgesehen Namen. Das wird noch, sagte ich mir. Für ihn und mich war das hier eine komplett neue Sache und wir mussten uns noch an unsere Rollen gewöhnen. „Du sperrst mich wieder ein?"
Das Essen kam und Hyunjin lies mich raus aus dem Schlafzimmer. Es war langweilig ohne Handy gewesen. Neue Ideen konnte ich auch noch nicht aufschreiben. Hyunjin packte die Verpackungen auf, worauf der leckere Geruch von frittierten Hühnchen zu mir wehte. Ich bekam Wasser im Mund und schaute gierig auf das offengelegtes Essen. „Nimm ruhig", meinte Hyunjin. Seufzend kniete ich mich vor den Couchtisch und schaute das Essen an. „Och Kihoon, wir haben einiges noch zu lernen." Hyunjin zuckte nur mit der Schulter und fing an zu essen. Mein Magen knurrte, doch ich kämpfte gegen das Verlangen einer von den Leckereien in mich zu stopfen, auch wenn es richtig schwer war. Vor allem weil ich nur die Hand ausstrecken musste. Hyunjin erlaubte es mir ja, deswegen war es so schwer. Weil ich essen konnte.
„Schmeckt wirklich gut. Ich verstehe, wieso das dein Lieblingslieferant ist. Hier....du wolltest doch ein Hühnerknochen", meinte er und reichte mir einen abgenagten Hühnerknochen. An ihn waren noch paar Fleischreste und etwas Panade. Jisung würde sich ekeln einen angesabberten Hühnerknochen nur mit den Zähnen zu berühren, doch Jisoek, den man für Tage hungern lies, damit er lernte zu gehorchen, war einfach nur hungrig. Ich führte den Hühnerknochen an meine Lippen und knabberte die Hühnerfleischreste ab. Es war mir allerdings zu wenig. Ich vermisste den fettigen, wundervollen Geschmack des Fleischs. „Kihoon? Du hast mir gesagt, ich würde etwas zu essen bekommen, wenn ich dich von mir aus küsse", meinte ich, setzte mich neben Hyunjin an und drehte den Kopf zu ihm. Seine Augen weiteten sich und er zog seine Hand von mir weg. „Ich kann dich nicht einfach so küssen....Jisung." Okay, langsam verlor ich die Geduld. Hyunjin verhielt sich wie eine Pussy. Und er zeichnete so perverse Bilder und hatte dunkle Gedanken. Es steckte nichts dahinter. Mein Kumpel war einfach viel zu weich für die Rolle für Kihoon. Dabei dachte ich, dass Hyunjin perfekt dafür wäre.
„Weißt du was? Ich habe keine Lust, wenn du nicht mitspielst. Tu nicht so, als hätten wir uns nie geküsst. Erinnerst du dich noch auf Chans Party? Da haben wir uns mehrmals geküsst. Da hast du auch nicht so einen Mist gesagt."
Hyunjin beugte sich zu mir und küsste mich. Er presste regelrecht seine Lippen auf meinen, mit so viel Druck, dass es schon weh tat. Unsanft packte er mich an der Schulter und drückte mich gegen die Sofalehne. „Spricht nicht davon, als wäre es gar nichts gewesen, Jisung..Jiseok", raunte Hyunjin und küsste mich heftig, dass es mir die Luft zum Atmen nahm. Genau so habe ich es mir vorgestellt! Dass Hyunjin nicht mehr Hyunjin war, wie ich ihn kannte, sondern so stürmisch wie Kihoon. Endlich verhielt er sich so wie ich es wollte! Hähnchengeschmack machte sich auf meinen Lippen breit. Hyunjin biss sanft auf meine Unterlippe. „Na los, öffne deinen kleinen, schmutzigen Mund für mich~" Wie gebannt auf Hyunjins Verwandlung öffnete ich meinen Mund einen Spaltbreit, worauf Hyunjins Zunge in mich drängte und mir schamlos über die Zunge und Zähne fuhr. Noch mehr Hühnchengeschmack in meiner Mundhöhle. Die Kussszene war eine Bereicherung für mein Notizbuch.
Hyunjin löste sich schnell von mir. „Und...war das besser?", fragte er schüchtern. Er hatte einen roten Schimmer auf den Wangen, war verlegen geworden. „OH JA!! Das hast du wirklich gut gemacht! Ich hab wirklich gespürt, dass du verletzt bist und mich dafür bestrafen willst, indem du mich so heftig küsst, dass ich kaum Luft bekomme. Das war Wahnsinn! Danke, Kihoon!" Er holte sich etwas vom Hähnchen und aß es verlegen. Man musste nur Hyunjin dazu bringen sich zu Kihoon zu verhandeln. Ich zückte mein Notizbuch und schrieb alles auf, was mir während des Kusses eingefallen war. So langsam konnte ich Kihoon und Jiseok spüren. Langsam bekam sie Formen. Heute war schon ein großer Erfolg. Morgen wird das auch so gut werden.
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