Chapter 31
Jisungs POV
Die Dunkelheit der Nacht verschlang mich. Meine Lunge brannte wie Feuer, verlangte nach einer Pause und mein restlicher Körper war dem einig. Ich war gerannt, wer weiß wie lange, doch wenn ich stehen blieb, dann würde mich Hyunjin bekommen. Nie hätte ich gedacht, dass der liebe Hyunjin so drauf ist.
Nie hätte ich gedacht, dass er solche Sachen mit mir macht.
Ich muss die Polizei und meine Freunde anrufen. Im Moment will ich nicht alleine sein. Leider kann ich keinen davon anrufen, da mein Handy noch bei Hyunjin war. Ich hätte danach suchen sollen, doch der Schlüssel war das was für mich in den Sekunden purer Überlebenswillen zählte. Jetzt bereute ich es nicht danach gesucht zu haben. Hyunjin war schutzlos gewesen. Ich hätte ihn mit mehr Messerschnitten bedecken müssen.
Eine Passantin lief an mir vorbei.
„Entschuldigen Sie, darf ich Ihr Handy ausleihen? Ich muss die Polizei anrufen", flehte ich sie an. Sie sah mich an, sah wie gehetzt nach Atem rang. Ihre Hand glitt in ihre Jackentasche und gab es mir. „Vielen Dank!", meinte ich und wählte die Nummer der Polizei. Ein Polizeibeamter ging und ich schilderte mein Problem, worauf er alarmiert war. „Wir schicken ein Fahrzeug zu der Wohnung. Bitte kommen Sie ins Polizeirevier, dann kann ich Sie verhören. Brauchen sie gesundheitliche Hilfe?" Hyunjin hatte mich nicht verletzt, abgesehen davon, dass er mich kurz gewürgt hatte. „Nein, ich bin nicht verletzt."
Nach einem Gespräch mit der Polizei, in der ich einen Tee bekam, den ich zitternd zu mir nahm, war ich erlöst. Ich durfte jetzt nach Hause, doch ich ruf Chan an, damit er mich abholen konnte. Er versprach so schnell wie möglich zu kommen. Ein anderer Beamter klopfte an die Tür und trat rein. „Herr Park? Wir haben die Gegend um die Wohnung abgesucht, aber wir haben Herr Hwang noch nicht gefunden. Wir werden weitersuchen." Ich umklammerte den Pappbecher noch fester als sonst. Dass Hyunjin noch irgendwo da draußen war, machte mir Angst. Der Polizeibeamter schenkte mir ein aufmunterndes Lächeln. „Keine Sorge, wir finden Ihn. Er kann mit seinen Verletzungen nicht weit kommen, falls seine Stichwunden ihn nicht schon umgebracht haben."
„Jisung!", rief Chan und rannte zu mir, bevor er mich fest in den Arm drückte. Jeongin war auch dabei und musterte mich besorgt. „Was ist passiert? Wieso hören wir erst jetzt wieder was von dir? Wir haben dir so viele Nachrichten geschickt. Wir haben gedacht, dass du vielleicht nicht ans Handy gehen willst, weil es dich vom Schreiben ablenkt, aber nach einer Zeit war das nicht mehr normal....wir wollten schon die Polizei informieren."
„Ich..ich erzähle es euch später....Chan? Kann ich die Nacht bei dir verbringen? Ich habe Angst...."
„Sicher, ich bringe dich zu mir."
Meine Freunde brachten mich zu Chans Auto und ich stieg ein. Wortlos fuhr Chan durch die dunkle Nacht, während ich noch immer die schrecklichen Ereignisse der letzten Wochen verarbeiten musste. Ich machte mich ganz klein auf der Rückbank, was Jeongin, der neben mir nur besorgt mitanschaute. „Wir sind gleich da, okay?" Ich nickte und schlang die Arme um meinen Körper. Chan ließ Jeongin und mich in seine Wohnung, wo ich meinen Freunden alles erzählte. Angefangen von meiner Idee mit dem Experiment bis hin zu meiner Fastvergewaltigung durch Hyunjin. Ich lies nichts aus. Selbst das im Badezimmer nicht. Chan und Jeongin verzogen ihre Gesichter „Ich kann nicht glauben, dass er mal mein Kumpel war", meinte Chan und legte mir schützend den Arm um meinen bebenden Körper. „Keine Sorge, wir passen auf dich auf." „Und wenn er noch da draußen ist?"
„Ich hoffe, dass er verreckt ist", erwiderte Jeongin dunkel und setzte sich näher zu mir. Er legte den Arm ebenfalls um mich. „Was wirst du jetzt machen, Jisung? Kommst du wirklich klar?"
„Ja....alles was ich brauche ist mein Laptop."
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