32.Samara
Ich war außer mir vor Wut. Es kam alles wieder hoch. Ich spürte diesen Hass auf alles und jeden. Ich sah das Blut an meinen Händen.
Das Blut meiner Mutter!
Ihr Gesicht, als sie mich das letzte Mal anlächelte!
Die letzte Geste, wie sie mir eine verirrte Strähne hinter mein Ohr gestrichen hatte!
Wut! Nichts als Wut und Hass! Ich spürte die Dunkelheit und wollte mich nur noch meinen Rachegedanken hingeben.
Ich spürte die Energie, die durch mich hindurch floss. Diesen Alpha hörte ich nur noch in der Ferne. Ich konzentrierte mich noch stärker auf die Magie und hob vom Boden ab. Schwebend ließ ich sie weiter durch mich hindurch fließen, bis ich ein Kribbeln in den Händen spürte. Sanft wurde ich hinuntergezogen und spürte die Hände meines Gefährten an meinem Gesicht.
Sanft legte er seine Lippen auf meine. Ich spürte die Wärme und Zufriedenheit, die von ihm ausging und gab mich ihm hin.
Ich ließ mich von ihm in den Arm nehmen und ich gab einfach auf. Ich konnte nicht mehr und mir kamen die Tränen.
Dieser Alpha fragte mich aus und ließ mich erzählen. Im Nachhinein stellte sich heraus, dass er meinen Vater kannte und mich damals gesehen hatte. Der Kreis schloss sich.
Das Rudel waren Verbündete. Warum hatte mein Vater nie etwas gesagt? Fragen über Fragen.
"Samara! Ich habe noch eine Frage! Wer hat dich damals eingesperrt und gefoltert?": fragte er und alle sahen mich an.
Wir saßen mittlerweile auf der Couch
im Gemeinschaftsraum des Rudelhauses. Brendan hatte meine Hand in seine genommen und streichelte in Kreisen meinen Handrücken. Es beruhigte mich, doch bei dieser Frage verkrampfte ich. Zu schlimm waren die Erinnerungen an diese dunkle Zeit.
Ich nahm mir einen Moment und Brendan nickte mir aufmunternd zu.
"Es waren Jäger! Es gibt nicht viele von ihnen, doch zwei hatten mich überwältigt! Sie hatten mich über Wochen gefoltert und mir schlimme Dinge angetan! Sie wollten von mir wissen, wo das nächste Rudel war oder ein Vampirclan! Ich hatte nichts gesagt und die Folter wurde noch brutaler! Wir nicht menschlichen sollten zusammenhalten! Ich konnte fliehen und brauchte erst mal Zeit für mich um das alles zu verarbeiten! Einen von ihnen hatte ich schwer verletzt! Ich weiß nicht, ob er es überlebt hatte, aber ich wollte es nicht herausfinden!": beendete ich meine Erzählung.
Brendan nahm mich in den Arm und flüsterte mir Liebesschwüre ins Ohr. Ich wollte nie mehr ohne ihn sein.
"Jäger! Das ist echt schlimm! Sie können uns einfach nicht in Ruhe lassen! Ich werde die Patrouillen nochmals erhöhen! Wenn sie wirklich uns systematisch suchen, wird über kurz und lang einer hier auftauchen!": sagte Logan frustriert.
Ich sah ihn an und überlegte kurz.
"Logan! Ash! Es tut mir wirklich leid, was passiert ist! Ich wollte Selina um jeden Preis zurückbringen! Die Familie tat mir leid und ich brauchte das Geld!": sagte ich und wartete darauf, was sie dazu sagten.
"Samara! Wir sind uns dessen bewusst! Du bist nicht die erste und wirst auch nicht die letzte sein, die es versucht! Die Frage ist jetzt eher, was du jetzt tun wirst!": sagte Ash und alle sahen mich an.
Ich fühlte mich unwohl! Doch ich musste eine Entscheidung treffen. Ich wollte nicht mehr von Brendan weg und er hatte mir erzählt, dass Selina für ihn wie eine Schwester war. Was mich erstaunt hatte, dass er auch auf Selina angesetzt wurde.
Die arme. Sie tat mir leid. Brendan hatte mir auch erzählt, dass sie entführt wurde und erst vor kurzem zu ihrer Familie gefunden hatte.
Mein Entschluss stand fest.
"Wenn ich bleiben darf, würde ich gerne hierbleiben! Ich finde sicher einen Job! Ein kleines Polster hab ich noch!": sagte ich und sah Logan erwartungsvoll an.
Er war derjenige, der es entschied. Er tauschte einen Blick mit Ash und Selina und lächelte mich an.
"Willkommen in unserem Rudel! Ich bin mir sicher, dass wir etwas für dich finden! Aber dennoch bitte ich dich uns alle Informationen über deinen Arbeitgeber zu geben!": sagte er und hielt mir die Hand hin.
Ich schlug ein und nickte. Ich fühlte mich gleich besser. Trotz allem war ich ziemlich geschafft. Ich hatte keine Kraft mehr und mein Rücken schmerzte noch.
Brendan bemerkte es und entschuldigte uns. Langsam schlichen wir zu seinem Zimmer. Er öffnete die Tür und ich zog auf dem Weg zu seinem Bett die Schuhe aus. Die Hose und mein Oberteil folgten. Ich machte mir gar keine Gedanken, dass ich nur noch in Unterwäsche da stand. Ich wollte nur alles loswerden, was drückte.
Ich drehte mich um und sah zu Brendan. Er starrte auf meinen Rücken und ich schämte mich plötzlich. Ich hob mein Oberteil vom Boden auf und wollte es mir wieder anziehen, als Brendan plötzlich vor mir stand und es mir aus den Händen nahm.
"Ich bin hässlich! Überall Narben!": stotterte ich und wusste in diesem Moment nicht wohin mit mir.
Brendan trat hinter mich und gab einen Kuss nach dem anderen auf meinen Rücken. Er stoppte und fuhr sanft mit den Fingerspitzen die Narben der Peitschenstriemen nach.
"Die Narben gehören zu dir! Sie sind ein Teil von dir, auch wenn du es nicht verdient hattest so zu leiden!": sagte er und zog mich an seinen durchtrainierten Körper. Ich lehnte meinen Kopf an ihn und genoss seine Wärme. Sanft ließ er seine Hände an meinem Körper entlang gleiten.
Er umfasste meinen Bauch und zog mich noch fester an sich. Ich spürte seine Erektion an meinem Po und rieb mich daran, dass er stöhnte und mich an den Hüften festhielt.
"Wenn du nicht willst, dass ich jetzt schon komme, solltest du damit aufhören!": raunte er mir ins Ohr, dass ich eine Gänsehaut bekam.
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