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~25~

Greg war total ausgeflippt. Er hatte seine Kollegen angeschrien und dann einfach angefangen zu heulen. Verständlich, bei allem, was er heute so erlebt hatte, aber einfach nur peinlich, immerhin war er kein Kleinkind oder gefühlsverwirrter Teenager, sondern ein sechsundvierzig Jahre alter Mann, den außerdem wahrscheinlich schon halb England bei einem Orgasmus in seiner Küche zugeschaut hatte. Okay, es war wirklich zum Heulen. Wahrscheinlich machte das Video gerade schon die Runde auf Youtube, während irgendwelche Promi-Experten im Fernsehen bald über die Einzelheiten diskutieren würden. Langsam verstand er, dass Mycroft Angst gehabt hatte, mit ihrer Beziehung an die Öffentlichkeit zu gehen. Zwar hatte diese Angst es im Endeffekt noch schlimmer gemacht, aber er verstand, dass sein Ehemann nur versucht hatte, das zu schützen, was er am meisten liebte. Seufzend lehnte der Polizist sich gegen den kalten Stein der Wand der geheimen Raucherecke und gleichzeitigem versteckten Zweitausgang des Reviers und checkte sein Handy. Es war fast siebzehn Uhr und er hatte Mycroft versprochen, noch was zu essen mitzubringen. Auch wenn ihn im Büro wohl gerade keiner vermissen würde, fühlte er sich zu kraftlos, um noch extra einkaufen zu gehen und dann die nächste Stunde vor dem Herd zu verbringen. Außerdem hatte er nicht wirklich das Bedürfnis, im Supermarkt blöd angeglotzt zu werden. Also würde er wohl irgendwo was zum Mitnehmen bestellen.

Bryan Cunningham hatte keine Lust mehr. Den ganzen Tag hatte er vorm New Scottland Yard gestanden wie ein Blöder, nur damit Lestrade ihn, als er dann endlich mal gekommen war, unterbrach und sie alle weg schickte, ohne etwas skandalträchtiges zu sagen, mit dem er sich zurück in seine Redaktion trauen konnte. Alles nur verlorene Zeit und ein Grund mehr für seinen Boss, Bryan auf die Abschussliste zu setzen. Der Brünette knirschte frustriert mit den Zähnen und lehnte sich ans Treppengeländer, das die Stufen zu besagten Polizeirevier flankierte. Greg Lestrade würde darin wahrscheinlich noch ein paar Stunden verbringen oder war vielleicht sogar schon durch irgendeine Hintertür abgehauen, was sein Warten hier eigentlich vollständig hinfällig machte. Schönen Dank auch. Er beschloss, sich beim Café um die Ecke noch einen Kaffee und ein Stück Kuchen für seine Mutter zu holen, die sich bestimmt freute, wenn er etwas früher heim kam. Unverrichteter Dinge verließ er seinen Beobachtungsposten und ließ seine frohlockenden Kollegen und Rivalen allein zurück. Sollten sie doch warten, bis sie schwarz wurden.  Missmutig stapfte er davon, aber er kam nicht weit. Denn sobald er um die Ecke bog, fiel ihm ein gewisser marineblauer Mantel ins Auge. Lestrades Mantel, in dem jener gerade mit zügigen Schritten die Straße runter spazierte. So viel zum Thema Hintertür, durch die der Polizist wohl unauffällig raus geschlichen war. Und dadurch witterte Bryan jetzt doch seine Chance. Wenn er Lestrade verfolgte, führte dieser ihn vielleicht zu seiner Adresse und noch besser zu Mycroft Holmes. Und ganz vielleicht konnte er dann ja ein paar weitere heiße Fotos machen, die keine andere Zeitung zu bieten haben könnte. Unauffällig schlich er also hinter dem Polizisten her, was durch Bryans Beleibtheit gar nicht so einfach war, denn seine Schritte hallten in der Regel laut und der Polizist war etwas zu schnell für ihn. Dennoch schaffte er es, ihn bis zu einem kleinen Laden zu verfolgen. Er war dunkelgrün angestrichen und hatte ein großes Fenster, das einen in einen gemütlichen kleinen Raum mit schick eingedeckten Tischen sehen ließ. Ristorante Deliziosa stand in verschnörkelten weißen Lettern auf der roten Markise und vor der Tür stand ein kleines Schild, was verkündete das gerade Pasta im Angebot war und man sich Pizza auch nach Hause liefern konnte.    Sprich war es ein italienisches Restaurant, was der Polizist hier betreten hatte. Traf er sich hier etwa mit Holmes? Allerdings war es für ein richtiges Abendessen noch etwas zu früh, außerdem nicht besonders schlau, sich in der Öffentlichkeit zu treffen, wenn man gerade im Mittelpunkt eines Skandals stand. Bryan tat, als würde er das mit Kreide beschriebene Schild betrachten, während er immer wieder unauffällig durch das Fenster linste. Lestrade stand inzwischen vor der holzverkleideten Ladentheke und sprach mit einem typisch italienisch aussehenden Kellner, der kurz darauf durch die kleine Tür hinter sich verschwand. Darin war ebenfalls ein kleines Fenster eingelassen, durch das weiße Wände blitzten. Wahrscheinlich die Küche. Na super, bestimmt bestellte der Polizist hier sein Essen und Bryan würde noch eine halbe Stunde auf ihn waten müssen, ohne dass es auffiel. Seufzend lehnte er sich an die Wand des daneben stehenden Wohnhauses und zückte sein Handy, um beschäftigt zu wirken. Gut eine halbe Stunde später klingelte das Glöckchen der Ladentür und riss Bryan aus seinem Halbschlaf, weshalb er fast sein Handy fallen ließ. Greg Lestrade trat mit einer weißen Tüte aus dem Italiener und winkte einem Taxi auf der anderen Straßenseite. Es war das einzige weit und breit. Panisch sah Bryan sich um und überlegte, was er jetzt tun sollte, als die Autotür auch schon zuschlug und der gelbe Wagen sich in Bewegung setzte. Dann würde er wohl hinterher laufen müssen.

Als Mycroft schließlich müde nach Hause kam, stand Greg schon in der Küche und wärmte die Pasta auf, die er vorhin bei ihrem Lieblingsitaliener besorgt hatte. Bei diesem Anblick lief dem Politiker, der sich den ganzen Tag mit Presseanfragen und Anrufen seiner Kollegen hatte herum schlagen müssen, nicht nur das Wasser im Mund zusammen, auch eine wohlige Wärme breitete sich in seinem Herzen aus. Wenigstens etwas an diesem Tag lief noch normal und sein Ehemann war nicht einfach spontan durchgebrannt, um vor der Presse zu flüchten.
»Hey«, grüßte er matt und mit einem kleinen Lächeln, während er sich an den Türrahmen lehnte, um sein Herzblatt bei der Küchenarbeit zu beobachten. Greg drehte sich um und grinste ebenso matt zurück.
»Hey, da bist du ja endlich.«
Der Polizist wirkte ausgelaugt und hatte definitiv schon bessere Tage erlebt, doch in seinen Augen lag immernoch das lebhafte Funkeln, in das Mycroft sich verliebt hatte. Der Tag war für sie beide hart gewesen, aber nicht hart genug, um ihre Beziehung bröckeln zu lassen.
»Ich hatte noch im Büro zutun. Außerdem hat mir ein Vögelchen gezwitschert, dass du Sheridan frei gelassen hast.«
»Marry hat ihn mit ihrer Verhörtaktik glatt zum Weinen gebracht, trotzdem hat er nichts gestanden. Wenn irgendwer hier also nicht unser Mann ist, dann er.«
Greg holte zwei Teller aus dem Wandschrank und befühlte sie mit Pasta und Bolognese-Soße. Der Politiker konnte ein Schmunzeln nicht unterdrücken.
»Seargent Clocks ist eben eine Klasse für sich. Hast du sonst noch was rausgefunden?«
»Nein«, gab der Polizist etwas niedergeschlagen zu.
»Zwar habe ich noch mit allen geredet, die … heute morgen anwesend waren, aber im Endeffekt haben sie nur gestritten und sich gegenseitig beschuldigt. Auch ansonsten haben wir nichts, allerdings hab ich hier vorhin alles abgesucht und bin zu dem Schluss gekommen, dass wirklich alle Kameras weg sind.«
»Der Täter war also nochmal hier«, schlussfolgerte Mycroft und seine Mundwinkel sackten umgehend nach unten. Natürlich war das klar gewesen, ansonsten hätte man die Kameras auch nicht bei Sheridan finden können, doch es jagte ihm erneut einen Schauer über den Rücken als er sich daran erinnerte, wie er damals gedacht hatte, Eurus wäre im Haus. Dabei war es jemand ganz anderes gewesen, dessen Plan zwar weniger brutal, aber definitiv  nicht freundlicher Natur gewesen war. Wäre es allerdings Eurus gewesen …
»Ich liebe dich«, sagte er unvermittelt und alles in im kribbelte als er sich vorstellte, dass sie Greg vielleicht irgendwas angetan hätte. Der Polizist drehte sich um, stellte die Teller auf die Anrichte und kuschelte sich mit einem weichen Blick sanft an Mycrofts Schulter, als würde er seine innere Batterie aufladen. Es fühlte sich warm und geborgen an und ließ den Politiker merken, wie müde er eigentlich war und wie gern er sich jetzt im Bett verkriechen und alles hier vergessen würde. Leicht strich er mit der Hand über Gregs Rücken, bevor jener sagte:
»Ich dich auch. Aber jetzt lass uns erstmal essen. Danach können wir weiter reden.«

Bryan Cunningham hatte schon wieder keine Lust mehr. Was wahrscheinlich darauf zurückzuführen war, dass er in einem Rosenbusch in der Einfahrt hockte, dessen Dornen ihn durchgängig aufzuspießen versuchten,  während er versuchte, durch das Fenster einen guten Blick nach Drinnen zu erhaschen. Verdammt, eigentlich hatte er heute schon genug mitgemacht. Erst ewig vor dem Polizeipräsidium rumstehen, dann plötzlich eine wilde Verfolgungsjagd, bei der er zwei Blocks lang Lestrades Mitfahrgelegenheit hinterher joggen musste, ehe er ebenfalls ein Taxi gefunden und schlussendlich mit seinem letzten Geld bezahlt hatte. Und das nur um in irgendeinem Rosenbusch zu sitzen und zwei schwule Kerle zu stalken, die gerade bestimmt mehr Spas hatten als er - allerdings im ersten Stock, wo er sie von hier aus nicht sehen konnte, sondern nur einen blassen Lichtschimmer, der die Treppe nach oben beleuchtete. Einbrechen konnte er auf keinen Fall, aber wie zur Hölle sollte er jetzt an ein gutes Foto kommen? Seufzend befreite er sich aus den Klauen des Busches und versuchte dabei leise zu sein, bevor er sich ratlos umsah und begann, um das Haus herum zu gehen. An einem der Seitenfenster des ersten Stocks begrüßte ihn warmes, heimeliges Licht, doch selbst mit dem Zoom seiner Kamera konnte er aus dieser Perspektive nicht hinein sehen. Außer … Vor dem Fenster stand ein alter Baum, die dünnen Äste raschelten leise im Wind. Bryan blieb heute aber auch nichts erspart, aber er musste seinen Job unbedingt behalten. Innerlich fluchend begann er, sich am rauen Stamm hoch zu tasten und unterdrückte die quälenden Laute, die in seiner Kehle entstanden, jedes Mal, wenn seine Hände sich unbedacht in spitze Holzstückchen bohrten, die er in der Dunkelheit nicht sehen konnte. Mühsam klammerte er sich schließlich an den tiefsten Ast und zog sich unter großer Mühe hoch. Seine Ex hatte wirklich recht gehabt damit, dass er mehr Sport machen sollte. Der Ast knackte beachtlich als Bryan seinen Hintern darauf pflanzte, protestierte aber nicht weiter, weshalb nochmals seine Kamera hervorkam. Er befand sich auf der hinteren Seite des Baumes, so dass man ihn aus dem Fenster nicht sofort sehen konnte. Allerdings hatte er selbst einen recht guten Ausblick aufs Geschehen, denn als er mit der Kamera heran zoomte, erkannte er fast mühelos zwei Männer in Freizeitklamotten, die auf einer Couch saßen und anscheinend irgendwas von einem kleinen Beistelltisch verzehrten, was aussah wie Nudeln. Gut, dieses Foto war zwar keine Schlagzeile, aber es bewies, dass Holmes und Lestrade sich weiterhin trafen und ihre Beziehung noch aktuell war. Unbedacht drückte Bryan auf den Auslöser und schreckte zurück als plötzlich ein beißend heller Schein die Nacht erhellte. Er hatte vergessen, das Blitzlicht auszustellen. Vor Schreck kippte er leicht nach hinten, hörte den Ast unter sich leicht knacken und spürte kurz darauf, wie jener abbrach und er selbst mit einem gellenden Schrei in die Tiefe fiel. 

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Hier ist mal wieder die Autorin. ^-^  Tatsächlich bin ich überrascht, dass alles mit den wöchentlichen Updates so gut klappt und ich wirklich jede Woche ein Kapitel geschrieben kriege. Wie kommt ihr so mit dem neuen Update-Rythmus klar? Ich bin gerade am überlegen, ob vielleicht sogar zweimal die Woche ein Update kommen soll. Würdet ihr das zu viel finden, oder hättet ihr da Lust drauf? Wenn ja, an welchem Tag sollte das zweite Kapitel kommen? Und tatsächlich überlege ich auch, ob es sich lohnt, kleine Zwischenkapitel zu schreiben. Z.b. darüber, was Sally und die anderen Kollegen gemacht haben, nachdem Greg gegangen ist oder was bei Sherlock Zuhause noch so lief, nachdem Mycroft gegangen ist. Zwar wäre das nicht super spannend und lang, aber würdet ihr das gut finden? Schreibt eure Meinung einfach in die Kommentare.

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