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55- Junge Dame

"Zutritt für unbefugte verboten", begrüße ich Ethan und versperre ihm provokant den Weg.
Bis mein Vater auf einmal hinter ihm auftaucht und mich streng ansieht "Junges Fräulein, verhältst du dich wohl angemessen gegenüber unseren Gästen!", betreten schaue ich zu Boden.
Mein Vater drückt mein Kinn wieder nach oben "Sieh mir in die Augen wenn ich mit dir rede! So ein verhalten dulde ich bei meiner Tochter nicht."
Er macht eine Bewegung mit seinem Kopf und ich trete gehorsam zur Seite
"Bist du nun eine junge Dame oder ein törichtes Kind?"
"Eine Dame", antworte ich.
"Nun denn verhalte dich auch so und zeig dem jungen Mulciber unser Haus."

Als mein Vater ein paar Stufen nach unten gelaufen ist, fängt Ethan leise an zu lachen. "Das ist nicht witzig", meine ich und gebe ihm einen leichten Hüft stoß. "Doch irgendwie schon", entgegnet er grinsend.
Als ich nichts entgegne knufft er mich in die Seite, sodass ich mir das Lachen nicht länger verkneifen kann.

"Was genau möchtest du eigentlich sehen?", frage ich kichernd. "Eigentlich möchte ich einfach nur weg von meinen Eltern und all den anderen Menschen", er neigt seinen Kopf, während ich ihn anlächle. Manchmal weiß ich nicht was ich von ihm halten soll, zum einem regt er mich schrecklich auf, doch dann merke ich dass ich ihn doch irgendwie gern habe. "Ich denke nicht dass es sich für eine Dame gehört jemanden so anzustarren", meint er und zieht mich aus den Gedanken. Ich drehe mich schnell um, damit er meine rot anlaufenden Wangen nicht erkennen kann. "Das ist Mays Zimmer", erkläre ich und stoße ihre Türe auf.

"Was ist denn mit ihr los?", fragt er und deutet auf meine Schwester, welche aufrecht auf ihrem Bett sitzt und an die Wand starrt. "Sie ist noch verstört von dem Gespräch mit unserer Mutter", erkläre ich lachend. "Wieso darf ich nicht weiter daran glauben, dass die Kinder von einem Storch gebracht werden?", murmelt sie. Ethan scheint schnell zu verstehen um was es geht "Sagt bloß, ihr wusstet davor noch nicht darüber Bescheid?", ungläubig sieht er zwischen uns hin und her. May dreht langsam ihren Kopf zu uns "Doch, trotzdem über so etwas willst du dich nicht mit deiner Mutter unterhalten." Ethan zuckt mit seinen Schultern "Ich wurde schon vor meinem ersten Schuljahr aufgeklärt", gibt er zu, was meinen Zwilling keines Wegs zu beruhigen scheint. "Auf einmal klingt die Storchensache so viel angenehmer", sagt sie. "Sei froh dass du da nicht allein durch musstest, du hattest schließlich mich, während Draco und Ethan da ganz alleine durch mussten", mische ich mich ein. May lässt sich zurück fallen "Die Frage ist jedoch, was denkt unsere Mutter von uns, was wir im nächsten Schuljahr tun werden?" "Das wollen wir nicht wissen", sagt May daraufhin "Wenigstens gelten wir nun offiziell als Damen und nicht mehr als Kinder", sage ich doch selbst das besänftigt sie nicht. "Naja wenigstens kann dir jetzt nichts mehr passieren. Jetzt wo du genau weißt wie man den Verhütungszauber anwendet", mit weit aufgerissenen Augen sehe ich zu Ethan "Das hättest du nicht sagen dürfen", meine ich flüsternd. May setzt sich schnurstracks auf und wirft uns mit Kissen ab "Haltet einfach eure Klappe und verschwindet!". "Los, rette sich wer kann. Na los renn um dein Leben", sage ich amüsiert und schiebe Ethan aus Mays Zimmer.

Ich renne den Flur entlang, durch Dracos Zimmer hindurch und bleibe auf dem Balkon stehen. Ethan beugt sich nach vorn und stützt seine Arme an den Knien. Er sieht zu mir und als sich unsere Blicke begegnen, fangen wir beide an zu lachen. "Die Frage ist nur, wieso macht es dir nicht so viel aus wie deiner Schwester?", ich lehne mich an das Geländer und starre nach unten "Kurz vor meinem ersten Schuljahr, wurde mein Bruder ebenfalls aufgeklärt und hat mir danach alles erzählt. So konnte ich mich mental darauf vorbereiten." "Und deiner Schwester hast du nichts davon erzählt?", mit einem teuflischen Grinsen schüttle ich den Kopf "Das konnte ich mir nicht entgehen lassen."

Wir schweigen eine Weile und starren gemeinsam auf den Park des Manors. "Was meinst du, was die dort unten besprechen?", frage ich Ethan, dieser zuckt mit den Schultern "Ich schätze es geht mal wieder um einen Schlachtplan Harry Potter zu töten. So wie ich es mitbekommen habe, soll er demnächst an einen sicheren Ort gebracht werden. Mehr weiß ich auch nicht." "Seit der dunkle Lord ständig hier ist, höre ich entsetzliche Schreie von den Kerkern kommen. Jetzt traue ich mich nur noch zum Essen nach unten", erzähle ich seufzend. Ethan schüttelt genervt den Kopf, man kann ihm ansehen dass er von Voldemort und der ganzen Situation genauso so viel hält wie ich. Gar nichts.

"Weißt du was mein Traum ist?", frage ich nach langem Schweigen. Ethan schüttelt den Kopf "Ein Haus mit einer großen Dachterrasse, wo man sich abends hinsetzt und den Sonnenuntergang und anschließend die Sterne beobachten kann." "Mein Traum ist es, sollte ich später mal Kinder haben. Das sie aufwachsen, fern von schlechten Einflüssen. Und sie das machen dürfen was sie wollen und nicht was ihre Familien ihnen vorschreiben. Sie sollen wissen, dass sie so besonders sind wie sie sind." "Das klingt schön", entgegne ich darauf. Und auf einmal entdecke ich viel mehr Ähnlichkeiten mit ihm, als ich je hätte glauben können.

*

So oft ich kann, versuche ich Leia zu besuchen. Mein Vater versucht ständig May und mich von all dem fernzuhalten, von den schlimmen Dingen die sich unter unserem Dach abspielen. Die Frage stellt sich nur, wie will er die schlimmen qualvollen Schreie erklären oder sie schön reden. "Es könnte uns bald wieder so gehen wie früher", sagt er immer, doch das sind nur leere Worte. Es kann nie wieder so sein wie früher. Nicht einmal Hogwarts kann so sein wie früher, alles kann nicht mehr so werden wie früher. Seine Versuche misslingen miserabel, sie bewirken genau das Gegenteil, selbst wenn er uns in unseren Zimmern einsperrt. Niemals wird er entschuldigen können, was den armen Menschen dort unten tief in den Kerkern angetan wird. Niemals wird er entschuldigen können, dass er genau diese Kreatur beherbergt, welche mich töten will.

So versuche ich selbst, mich von alldem abzulenken. Das funktioniert nur im Krankenhaus bei Leia. Dort kann ich abschalten, dort gibt es keinen Voldemort, sondern ganz normale Menschen. Noch nie war ich neidisch auf Muggel, doch nun gerade zu dieser Zeit beneide ich sie. Sie leben fern von Voldemorts anstrebender Schreckensherrschaft. Sie haben keine Ahnung davon, was sich unserer Welt abspielt. Manchmal wünschte ich, ich wäre genauso ahnungslos wie sie.

Genauso weiß Leia von alldem nichts. Ich erzähle ihr immer nur die schönen Dinge - wenn es welche gibt - sie soll sich nicht noch mehr sorgen und so ist sie viel glücklicher. "Hast du mir Schokofrösche mitgebracht?", fragt sie mich als ich mich zu ihr aufs Bett setze. "Ja Schockofrösche, Zuckerstangen, Gummischlangen und Berti Botts Bohnen." Leia lächelt mich strahlend an "Aiden war vorher auch schon da", erzählt sie und deutet auf einen zweiten Korb voller Süßigkeiten. "Und wie sieht's bei uns aus?" "Alles beim alten. Die Winkelgasse ist voller denn je und ständig scheint die Sonne", das war glatt gelogen. Die Winkelgasse ist wie ausgestorben. Seit die Todesser das Ministerium übernommen haben, ist alles kalt, düster und dunkel.

Die Tür wird aufgestoßen und der kleine David stürmt ins Zimmer. Der Junge, dem ich ständig begegne, kaum älter als vier. Zwischen Leia und ihm hat sich eine enge Freundschaft entwickelt. Es erwärmt einem das Herz wenn man die beiden zusammen sieht. "Was ist das?", fragt er und deutet auf meinem Zauberstab. Leia und ich sehen uns erschrocken an. "Das ähm-" "Das ist ein Glückstab. Er bereitet jedem gute Laune. Soll ich es dir zeigen?", ich lächle David an, welcher aufgeregt nickt. "Aber du musst ganz fest daran glauben, sonst funktioniert er nicht. Verstanden?", David krabbelt mit aufs Bett "Okay", sagt er. Ich räuspere mich und fange an. Erst drücke ich meinen Zauberstab auf seine linke Schulter, auf seinen Kopf, die rechte Schulter. Als letztes male ich damit Kreise auf seinen Bauch. David fängt an zu lachen und versucht dem Stab zu entkommen. "Und hat es geklappt?", frage ich und ziehe den Zauberstab wieder weg. "Ja", meint er begeistert. Ich lache und kitzle den kleinen, Leia kommt mir zur Hilfe. Es endet damit, dass wir alle drei lachend auf dem Bett liegen.

*

Mit Ruß beschmiert, hustend und völlig unwissend trete ich aus dem Kamin. Als ich nach oben sehe, halte ich erstarrt inne. Mein Vater steht vor mir und sieht mich abschätzig an. Er hebt seinen Zauberstab und mit einem Schwung bin ich wieder blitzblank. Erniedrigt kann ich ihm nicht in die Augen sehen. Dabei hat er noch nicht einmal etwas gesagt. "In mein Büro", sagt er bebend und dreht sich um. Mit gesenktem Kopf und hängenden Schultern folge ich ihm.

Hinter sich schlägt er die Tür zu, sodass ich erschrocken zusammen zucke. "Was musste ich da eben erfahren?!", wütend ballt er seine Hand zu einer Faust und dreht sich zu mir um. "Meine eigene Tochter in einem Muggel Krankenhaus!", seine Stimme bebt beinahe vor Zorn. "Bitte Vater, du musst mich verstehen. Leia ist meine beste Freundin und sie wird bald sterben! Wer-", allerdings scheint ihn das gar nicht zu interessieren. Er holt aus und gibt mir eine harte Ohrfeige. Kurz darauf folgt die nächste. Links, rechts, und wieder links. "Du bist kein Stück besser als diese dämlichen Muggel", faucht er.

"Nimm das zurück", sage ich mit Tränen in den Augen. "Vergleiche mich nicht mit einem Muggel! Ich wollte doch nur-", erneut unterbricht mich eine Ohrfeige. Ich sinke wimmernd zu Boden. "Du verhältst dich selbst wie ein kleiner dummer Muggel", knurrt er und zieht mich wieder auf die Beine. "Ich werde dir deine Flausen noch austreiben.", er fängt an mich zu schütteln "Du wirst nie wieder zu diesem Mädchen gehen. Nie wieder oder du bist nicht mehr meine Tochter!"

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