2- Allein zu Hause
"Kira zum hundertsten Mal, du wirst nicht mit kommen", sagt meine Mutter genervt und läuft von mir weg, allerdings ich laufe ihr hinterher.
"Aber wieso denn nicht?"
"Kira...", meine Mutter sieht mich mahnend an.
"Ach komm schon, bin ich euch so peinlich? Habt ihr mich so wenig lieb, dass ihr mich nicht bei der Quidditch Weltmeisterschaft dabei haben wollt. Bin ich euch so wenig wert?", schmollend verschränke ich meine Arme vor der Brust.
"Rede doch nicht so einen Unsinn!", sie wendet nun endlich ihren Blick, von den Formularen in ihrer Hand vollständig ab.
"Wieso darf dann Draco mit gehen und ich muss hier bleiben?"
"Weil Draco drei Jahre älter ist und damit Ende der Diskussion."
"Aber Mum-"
"Kira Malfoy, hör jetzt damit auf."
Schnaubend drehe ich mich um. Immer wird Draco vorgezogen und immer muss ich zurückstecken.
Den Büchern in denen geschrieben wird, dass die kleinen Geschwister es leichter haben, stimme ich nicht zu.
Doch ich werde nicht aufgeben, ich will da unbedingt hin, koste es was es wolle.
Wenige Tage später, starre ich nachdenklich aus meinem Fenster. All meine Versuche meine Eltern um zustimmen sind gescheitert. Es hat nichts gebracht mich an die Regeln zu halten, es hat auch nichts gebracht vor Anständigkeit zu strahlen, wenn Besuch zu uns kam. Ich hab mich so verhalten wie es mein Vater von mir verlangt, aber nicht einmal das ist genug.
Und jetzt verlangen sie auch noch, dass ich mich verabschiede und ihnen viel Spaß wünsche...
"Ich soll Ihnen ausrichten, das Sie sofort runter zukommen haben. Illa tut es leid, sie beim Nachdenken gestört zu haben."
Ich drehe mich zu Illa um "Kein Problem, ich komme sofort." Ich verzögerte es jedoch ein bisschen, ich ließ es mir nicht entgehen meinen Vater zu provozieren. Als ich wenig später den Salon betrete, trifft mich der missbilligende Blick meines Vaters sofort. Ich setze ein aufgesetztes Lächeln auf, verschränke brav meine Hände hinter dem Rücken und laufe auf meine Familie zu.
"Mutter, Vater... Draco"
"Ich erwarte von dir dass du nichts anstellst, während wir weg sind. Illa wurde darüber verständigt das du nicht in die Winkelgasse gehen darfst, solltest du es dennoch tun werden wir es erfahren."
"Schon verstanden, Vater", antworte ich mit einem breiten Lächeln.
Mein Vater betrachtet mich skeptisch.
"Also dann hab ein paar schöne Tage kleines", meint meine Mutter lächelnd und drückt mir einen Kuss auf die Stirn.
"Vielleicht, denke ich ja an dich während ich bei der spannenden Weltmeisterschaft zusehe. Aber wohl eher nicht, ich will doch den tollen Sparks nicht verpassen", sagt mein Bruder und sieht mich schadenfreudig an. Ich möchte mich gerade umdrehen als mein Vater mein Kinn in seine Hand nimmt und es hoch streckt, damit ich in seine kalten grauen Augen sehen muss. "Wage es nicht noch einmal meine Geduld auszunutzen junge Dame", als ich keine Antwort gebe verstärkt sich sein Griff um mein Kinn "Haben wir uns verstanden?" "Ja Vater", sage ich etwas eingeschüchtert.
"Bis bald", rufe ich ihnen noch zu ehe sie apparieren. Sobald sie weg sind drehe ich mich Augenrollend um. Mir war klar, dass Draco vor mir prahlen wird und Salz in die Wunde streuen wird das es mir verwehrt ist meinen Lieblingsspieler Sparks zu treffen.
Den restlichen Tag, verbringe ich gelangweilt in der Bibliothek.
Am nächsten Morgen wache ich gut gelaunt auf und laufe fröhlich runter zum Esszimmer. Als ich ankomme, stehen bereits dampfende Pancakes auf dem Tisch.
"Was steht heute auf dem Terminplan?", frage ich Illa während ich mir ein Pancake in den Mund schiebe. Das Gute daran, das ich alleine zu Hause bin, ich kann essen was und wie ich will. Also esse ich die Pancakes natürlich mit der Hand, das Besteck lasse ich außen vor.
"Ich werde heute in die Winkelgasse gehen und die Schulsachen für Mister Draco und Sie kaufen."
"Super wann gehen wir los?"
"Entschuldige, Illa ist es nicht erlaubt Sie mit zu nehmen", Illa sieht mich mit ihren großen grünen Augen an.
"Ich weiß, aber ich will trotzdem mit. Erst darf ich nicht mit zur Weltmeisterschaft und dann nicht mal zur Winkelgasse. Das lasse ich mir doch nicht gefallen!"
"Es tut mir leid, aber-"
"Mein Vater wird nichts davon mit bekommen, ich werde kein Sterbens Wörtchen über unser Geheimnis verlieren, versprochen", flehend sehe ich die kleine Elfe an.
Nach einer Weile habe ich tatsächlich geschafft, sie zu überreden. Die Vorstellung meinen Vater zu hintergehen bringt mich zum Grinsen, das hat er davon wenn er mich nicht zur Weltmeisterschaft gehen lässt.
Die ganze Zeit über laufe ich mit einem breiten Grinsen durch die Winkelgasse.
Bei Gringotts habe ich mir noch ein paar Galleonen von unserem Konto eingesteckt, damit ich mir auch was Schönes kaufen kann.
Von dem Geld kaufe ich mir ein leckeres Eis, das ich genüsslich verzehre, jede Menge Klamotten die ich mit nach Hogwarts nehmen kann und natürlich die neuen Ausgaben meines Lieblings Autors.
Nach dem wir alle Besorgungen gemacht haben, appariert Illa mit mir zurück nach Hause.
Die nächste Zeit, in der ich das Haus für mich habe, mache ich was ich will. Ich tanze und singe im Haus herum.
Bleibe so lange wach wie ich will und mach all die Sachen die mir mein Vater normalerweise verbieten würde.
Eines Tages wird die Tür meines Zimmers geöffnet. Mit meiner Zahnbürste im Mund drehe ich mich um.
Vor mir steht mein Vater und betrachtet abschätzig mein Zimmer, erst jetzt bemerke ich wie chaotisch es ist. Klamotten liegen überall im Zimmer verteilt herum, sämtliche Kisten liegen mit ausgeleertem Inhalt auf dem Boden. Oben an meiner Lampe hängt sogar eine Tasche herunter.
"Ähm... was macht ihr denn schon hier, ich habe erst in ein paar Tagen mit euch gerechnet", nuschle ich immer noch mit der Zahnbürste im Mund.
Mein Vater schüttelt genervt den Kopf. "Ich werde heute Abend zur Familie Parkinson gehen um etwas zu erledigen und du wirst mich begleiten."
Genervt rolle ich mit den Augen, ich hasse die Parkinsons die sind so von sich selbst überzeugt, das es einem echt hoch kommt.
"Ich erwarte dich in zwei Stunden unten im Salon", sagt mein Vater mit kühler Stimme und dreht sich um.
"Und Herrgott beseitige diese Unordnung. Wo bleibt deine Disziplin?!"
Als mein Vater außer Sichtweite ist, äffe ich ihn genervt nach.
Mit einem Schwung meines neuen Zauberstabs, räumt sich meine Unordnung von selbst auf.
"Rosenholz, Einhornhaar, 10 1/2 Zoll", das hatte Ollivander zu mir gesagt, als er mir den fünften und richtigen Zauberstab in die Hand drückte.
Als Lord Voldemort noch herrschte, belegte er Malfoy Manor mit einem Zauber, sodass Draco und ich unbekümmert zaubern können ohne dass das Ministerium Wind davon bekam. Ich zaubere jedoch nur wenn meine Eltern davon nichts mitbekamen, als ich einst einige Dinge damit zerstörte hat Vater mir dies verboten.
Als ich mit dem Zähne putzen fertig bin und aus meinem Bad laufe, sitzt Draco auf meinem großen Doppelbett.
Als er mich sieht steht er auf und läuft auf mich zu.
"Kira, kannst du mir die Krawatte binden? Ich krieg das verdammt noch mal nicht hin" Ich fange an zu lachen und nehme ihm die Krawatte aus der Hand. "Muss ziemlich erniedrigend sein, das du das immer noch nicht kannst und es deine kleine Schwester für dich machen muss", sage ich grinsend. Draco zuckt mit den Schultern "Ehrlich gesagt, fühlt es sich ziemlich gut an, wenn andere die Arbeit für einen erledigen." Ich ziehe die Augenbrauen hoch "An deiner Stelle würde ich aufpassen was ich sage, schließlich habe ich die Macht über die Krawatte, ich hätte kein Problem damit sie zu fest zu binden." Draco fängt an zu lachen "Okay, hey, hey. Du hast eben viel geschicktere Hände als ich", sagt er und macht die Krawatte zur Sicherheit etwas lockerer. "Wozu ziehst du eigentlich einen Anzug an?"
Draco erzählt mir von dem Weihnachtball und dem trimagischen Tuniers, der dieses Jahr stattfinden wird. "Der Anzug mit der Fliege, sieht übrigens besser aus", sage ich als Draco aus meinem Zimmer läuft.
Ich drehe mich gerade um, als Draco schon wieder an meiner Tür steht.
"Ach Kira! Sieh mal", mit einem breiten Grinsen präsentiert er mir einen Schläger. Erst schaue ich unbeeindruckt, doch als ich die Unterschrift von Nicolas Sparks auf dem Schläger entdecke versuche ich ihn mir zu schnappen. Doch leider ist Draco schneller.
"Nein, das ist meiner", sagt er grinsend und lässt mich allein.
~♡~
Heii, ich habe es endlich geschafft das nächste Kapitel zu schreiben. Ich hoffe es hat euch gefallen.
Ich wünsche euch noch eine gute Nacht :D
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