Kapitel 9:"Anders, als andere!"
...Das brummen wurde immer lauter und lauter. Neugierig ging ich von meinem Schutz vor dem Regen hervor, um nach zuschauen was da war. "Vielleicht ist es ja ein Bus!", schwirrte es durch mein Kopf und es bestand noch ein bisschen Hoffnung, dass ich mindestens nicht so spät komme. Aber ich hab mich zu früh gefreut, denn etwas schnelles fuhr an mir vorbei genau durch eine riesen Pfütze, die mich nass spritzte. "Was soll der scheiß?",fluchte ich nun und schaute dem Motorrad hinterher. "Na super", maulte ich herum, "Warum muss das mir eigentlich passieren?" Ich blickte an mir herunter und sah, wie meine Leggings dreckig und durchnässt war. "Ach, dann kann ich doch gleich den restlichen Weg auch zur Schule laufen , bin sowieso schon nass", meinte ich zu mir und verdrehte genervt meine Augen. Ich tappte durch einzelne Pfützen, die sich auf dem Gehsteig gesammelt hatte, wegen dem durch gehenden Regen. Ich fühlte, wie meine Klamotten an meinem Körper klebten und meine Tasche, immer schwerer wurde, weil sie sich mit Wasser voll füllte. Nach einiger Zeit kam ich dann endlich am Schulgebäude an, an dem ich schon am vorherigen Tag vorbei gelaufen war. Der Pausenhof war leer und still, was ungewohnt war, denn auf meiner alten Schule, waren trotz Unterricht Schüler noch auf dem Hof und rauchten noch eine. Ich lief mit schnellen Schritten über den Pausenhof und betätigte den Griff für die Tür und ging sofort hinein, raus aus dem Regen ins Trockene. Nun stand ich in einen verlassenen Flur, der hell beleuchtet ist und wie leer gefegt. Ich betrachtete weiter den Gang und mir fiel auf, dass dort viele Spinde standen, die schon nicht mehr so neu aussahen, weil an manchen Kaugummis hingen. Ich schritt voran und bei jeden Schritt, hörte man, wie meine Schuhe quietschten. Ich schaute mich nach dem Lehrerzimmer um, aber es war vergebens."Junge Dame! Wo kommen sie denn her?!", fragte mich eine gereizte Stimme, die von hinter mir kam. "Man, können sie mich nicht normal ansprechen?", meinte ich zu ihr und drehte mich um und stand direkt vor einer molligen- ältere Dame, die wohl die Farbe pink liebte, denn ihr Outfit war in ganz Rosa. "Sprechen Sie nicht so mit mir, sonst fliegen sind gleich wieder von der Schule Miss Mc!", redete sie nun streng mit mir. "Wie wollen sie mich bitte von der Schule schmeißen, es sei denn...", sprach ich und mir fiel auf, dass die Frau mit den Falten und der Brille im Gesicht, meine Direktorin war. "Es tut mir leid! Das wollte ich nicht!", entschuldigte ich mich höflich und sie musterte mich von oben nach unten. "Du bist nass geworden", sagte sie. "Ehh...ja, das weis ich auch schon."-" Dann ist ja gut. Ich nehme deine Entschuldigung an, aber ich erwarte zukünftig, dass du rechtzeitig in den Unterricht erscheinst und einmal benehmen zeigst." Ich nickte stumm und sie winkte mir mit der Hand, dass ich mitkommen soll. Die kleine Frau stolzierte, mit ihren "Absatz"-schuhen vor mir her und ich hinter ihr her. Als wir an einen Klassenzimmer ankamen, klopfte sie erst einmal an und öffnete , die weiße Tür. Sie bat mich draußen zu warten und kam nach gefühlten 10 Minuten wieder aus den Raum und bat mich rein. Ich war sehr aufgeregt, mein Herz schlug schneller und meine Hände schwitzten aus ein bisschen Nervosität. Ich betrat mit dem einen Fuß den Raum und lief dann vor den Pult, an dem die Direktorin stand. "So Mitschüler, dass ist eure...", erzählte die Frau der Klasse und ich schaute mich in der Weile ein bisschen um. In der ersten Reihe saß ein Junge, der graue Haare hatte und irgendetwas in einen Notizblock kritzelte. Neben ihm war ein Mädchen mit Violetten- Haaren. Sie machte auf mich einen sehr schüchternden Eindruck. Dann hinter den beiden, waren 3 Mädchen. Eine mit Schwarzen- Haaren, die definitiv aus Asien kommt, daneben saß eine mit braunen Haaren, die gerade in einen Spiegel schaute und daneben... "Das glaub ich nicht!" Nun schauten mich alle an. "Miss Mc, es ist unhöflich, jemanden mitten im Gespräch zu unterbrechen", maulte die Direktorin und mir wurde ganz warm im Gesicht. "Sag nicht, dass ich dies laut gesagt hab! Sag nicht, dass ich das laut gesagt hab!", schwirrte es mir durch den Kopf und langsam wurde ich rot. "Thya, stell dich jetzt bitte der Klasse vor", befahl sie mir und riss mich aus meinen Gedanken. "Ganz klar, ich sollte sie nicht unterbrechen, aber sie mich oder was?", fragte ich mich und stellte mich nun in den Gang. Daraufhin lies ich nun gescheit mal den Blick über die Klasse schweifen und schluckte dann schwer: "Also... ich bin Thya Mc, komme ursprünglich aus einen Londoner Waisenhaus. Bin auch in London zur Schule gegangen. Meine Hobbys sind zeichnen und lesen, wie auch Musik hören und ich mag es, was mit meinen 2 besten Freunden zu unternehmen." Als ich mit meiner kurzen Rede endete, herrschte bedrückende Stille, was mich nervös machte. "Hat noch jemand fragen an Thya?", fragte die Direktorin. Anstatt mir Fragen zustellen, starrten sie mich alle an, als wäre ich von einem anderen Planeten. "Ok, dann setzen sie sich bitte, auf einen der freien Plätze. Ich lies meinen Blick über die freien Plätze schweifen. "Es sind drei Plätze frei. In der ersten Reihe und in der letzten Reihe zwei", lies ich durch meine Gedanken kreisen, "In der ersten Reihe, fühl ich mich wie ein Streber und muss mich wahrscheinlich noch den Unterricht beteiligen, Gegensatz zu letzten Reihe." Als ich die Entscheidung traf, machte ich mich sofort auf den Weg zu der letzten Reihe an den freien Tisch, schob den Stuhl raus und setzte mich drauf. Neben mir lies ich meine Tasche nieder und nahm den fast durchnässten Block raus und legte ihn auf die Heizung, die neben mir war. "Also sie können fortfahren mit den Unterricht Mr. Faraize", meinte die Direktorin und stöckelte auf ihren Schuhe hinaus. Er war wirklich nervös und fing dann an zu reden: "Also... ehm... Willkommen auf der Schule Thya. Mein Name ist Mr.Faraize und eh... ich bin dein Klassenlehrer. Ich unterrichte Mathe und Geschichte und wir haben gerade Geschichte.Also ich werde dann mal mit den Unterricht weiter machen." Er drehte sich wieder zur Tafel und wollte dort weiterschreiben, als er wieder unterbrochen wurde. Dieses mal war es nicht die Direktorin oder ich, nein es war... ."Nein, nicht schon wieder", murmelte ich und meine Augen weiteten sich.
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