Kapitel 10:
Die Klassenzimmertür fiel ins Schloss und die ganze Klasse, einschließlich dem Lehrer schaute nun zu ihn. "Castiel, setz dich doch bitte auf dein Platz", sagte der Lehrer zögernd. Ohne ihn ein Blick zu würdigen und ohne etwas zu sagen, lief der Rotschopf durch den Mittelgang von den Tischen. Währenddessen herrschte Stille, dass einzige was man in dem Moment hörte, waren seine Schuhe die quietschten, wenn er auftrat. "Warum muss gerade er bei mir in der Klasse sein?", fragte ich mich. Ich schaute wieder aus den Fenster und tat so, als würde mich das ganze nicht interessieren, was es auch wirklich nicht tat. Draußen regnete es immer noch in strömen und der Pausenhof war wie ausgestorben. "Du sitzt auf meinen Platz", maulte mich jemand an. Ich wendete meinen Blick vom Fenster ab und schaute in die Richtung aus der die Stimme ertönte. Dort stand kein andere als der Feuerlöscher. "Das juckt mich nicht", meinte ich monoton und schaute wieder aus den Fenster. "Verpiss dich jetzt sofort!", hörte ich. "Nö", antwortete ich kurz und knapp und ich machte mir keine Sorgen darüber, was passieren könnte, wenn ich nicht aufstehen würde. "Warum sollte ich? Du bist zu spät gekommen und da niemand auf den Platz saß, habe ich mich hier hin gesetzt, also ist das ab heute mein Platz. Also mach ne Fliege, es sei denn du willst dich auf nen nassen Stuhl setzen?" Er schaute auf meine Klamotten und sein Gesicht verzog sich. "Da konnte sich aber jemand nicht lange halten", grinste er und deutete, mit dem einen kurzen nicken auf die Pfütze unter meinem Stuhl. Mir war klar das er mich aufziehen wollte, weswegen ich einfach nur leicht konterte, indem ich aufstand den Stuhl hin einschob unter den Tisch und dann sagte: "Mein verehrter Herr, sie können nun Platz nehmen auf den leicht angepissten Stuhl." Daraufhin zog er den Stuhl neben mir weg und lies sich, wie ein Sack Kartoffeln, drauf plumpsen. "Schade. Ich habe gedacht er würde sich einen anderen Platz suchen. Jetzt sitzt ein Idiot neben mit." - "Ja, als ob ich lieber neben einer Idiotin sitzen will", maulte eine tiefe Stimme. Meine Augen weiteten sich und ich merkte, wie mir langsam warm wurde. "Ich habe das jetzt nicht wirklich laut gesagt?!" Um mir nichts anmerken zu lassen, dass mir dies peinlich war, wendete ich meinen Blick nicht vom Fenster ab und tat so als ob es mir vollkommen egal wäre...
Die restlichen Stunden bis zum Schulende gingen recht schnell vorbei, auch wenn es langweilig war. "Bitte lest euch auf der Seite 65 im Mathebuch den Merkkasten durch und bearbeitet die Nummern 2; 5 & 8 c,d", gab uns unser Klassenlehrer auf. Währenddessen gingen schon ein paar Schüler, obwohl der Unterricht noch nicht beendet wurde. "Also ihr könnt jetzt alle gehen. Ich wünsche euch noch einen schönen Tag", meinte er und lächelte uns an. Von manchen Schülern hörte man nichts, von anderen dagegen ein "Danke. Ebenfalls." Ich wäre eigentlich einer der Schüler die nichts sagen würde und einfach aus dem Klassenzimmer gehen würde, da ich aber einen guten Eindruck hinterlassen wollte, erwiderte ich dies mit einem aufgesetzten lächeln. Als ich die Türe aus dem Klassenzimmer durchschritt änderte sich aber sofort mein Gesichtsausdruck. "Jetzt ab nach Hause", dachte ich mir und machte mich auf dem Weg zum Ausgang, davor machte ich aber einen Abstecher zu meinem Spint. Auf dem Weg dahin lief mir ein kleiner Hund entgegen. "Wie süss.... aber was macht denn ein Hund hier?", fragte ich mich. Ich schaute mich um, um vielleicht die Besitzerin oder den Besitzer zu entdecken, aber außer mir und dem Hund war keiner mehr auf dem Flur. "Na, dann suchen wir mal dein Besitzer", meinte ich uns schaute zu der Stelle an dem der Hund noch vor ein paar Sekunden stand. "Oke, wo ist jetzt der Hund hin? Ach egal, es wird seinen Weg weiter gegangen sein", dachte ich mir und schloss meinen Spint zu. Ich ging den leeren Flur entlang nach draußen. Es hatte aufgehört zu regnen und die schwarzen Wolken zogen langsam weiter. Ein paar Sonnenstrahlen tauchten auch endlich mal auf, sodass die Welt nicht mehr so traurig und trostlos aussah. Ich lief über den Pausenhof auf dem noch sehr viele Schüler standen. Sie unterhielten sich und lachten über ihre komischen Gesprächsthemen. Ich lief aber einfach weiter ohne irgendjemanden zu beachten. Ich war wie ein Schatten, denn keiner beachtete mich. "Hey Du! Warte mal!", hörte ich eine weibliche Stimme nach jemanden rufen. "Hey, bleib doch mal stehen!" Das Geschrei wurde hörte nicht auf. "Hey, ich meine dich!", nun war das Rufen ganz nah und jemand von hinten packte mich am Handgelenk. Ich drehte mich reflexartig um und zog meine Hand aus ihren Griff. "Sorry, das wollte ich nicht.Ich wollte dir nur das hier geben. Du hast es wie es aussieht verloren." Vor mir stand ein bildhübsches Mädchen mit langen weißen Haaren und mit einer außergewöhnlichen Augenfarbe, nämlich gelb-gold, was ich zu vor noch nie gesehen hatte. Sie streckte ihr Hand mir entgegen und auf ihrer Handfläche lag mein Haustürschlüssel. Ich nahm diesen und bedankte mich bei ihr: "Danke." "Kein Problem. Du bist neu hier auf der Schule oder? Ich hab dich hier nämlich noch nie zu vor gesehen", fragte sie mich mit einen lächeln im Gesicht. "Ja bin ich", meinte ich und ich hoffte, dass das Gespräch so schnell wie möglich endete, da ich nach Hause wollte. "Oke. Mir fällt grad auf das ich mich noch nicht vorgestellt habe. Ich bin Rosalia. Kannst mich aber Rosa nennen. Ich gehe in die 10b", nun stellte sie sich vor und jetzt hatte ich keine andere Wahl, als auf das Gespräch ein zu gehen. " Ich bin Thya und gehe in die 10a. Freut mich dich kennen zu lernen", meinte ich und setzte ein lächeln auf. " Freut mich auch dich kennen zu lernen", meinte Rosa, welche anschließend auf ihr Handy schaute. "Oh, ich muss leider gehen. Mein Freund wartet auf mich. Lass uns aber ein anders mal weiter reden", meinte sie zu mir und ging mit schnellen Schritten an mir vorbei ,"Tschau!" Sie winkte mir zu und ich winkte ihr aus Höflichkeit zurück. "Okay, jetzt kann ich endlich nach Hause", kam es mir in den Sinn und ich ging weiter über den Hof bis zum Eingang des Schulgeländes. Den restlichen Weg bis zu meinem Gartentor überstand ich ohne jeglichen Schaden. "Jetzt muss ich nur noch das Gartentor aufkriegen", dachte ich mir. Ich drückte den Griff runter und drückte gegen dieses."Komm schon, du altes verrostete Ding, geh auf. Gestern hast du dich doch noch öffnen lassen", murmelte ich genervt und drückte noch mal mit ganzer Kraft gegen das Gartentor. Dabei brach der Henkel zu diesem ab und ich hielt den Henkel nun in der Hand."Toll, das heißt wohl, dass ich das Gartentor erneuern muss", kam es mir in den Sinn und ich wusste gleich, dass mein Geld damit sehr schnell aufgebraucht werden wird bis zum nächsten Monat. Also bevor ich weiteres an dem rostigen, alten Tor kaputt mache, nahm ich halt wieder Anlauf und sprang drüber. Nur dieses mal landete ich nicht so sanft als heute Morgen. Nämlich ich landete auf meinen Knien und dabei ging meine Hose kaputt."Shit... das tut weh. Oh ne... meine Leggings hat auch noch ein Loch. Diese kann ich gleich in den Müll hauen." Ich stand auf und klopfte mir den Dreck von der schwarzen Leggings. Anschließend ging ich zur Haustür und sperrte diese auf. Kaum hatte ich die Tür geöffnet sprang mir Sandy entgegen. "Ja, ich bin ja wieder da", meinte ich zu ihr und kraulte sie hinter den Ohren. Ich stellte meine Sachen an der Wand ab und nahm die Hundeleine die Sandy mir vor meinen Füßen abgelegt hatte. "Dann gehen wir mal raus", sagte ich zu ihr und öffnete wieder die Tür....
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