Feinde
,, Warum gerade er?!", fluchte ich schob wütend den Braten in den Ofen. Ich war von dem Meeting zurück und regte mich so übelst auf, Ji hatte nicht die Möglichkeit irgendwas zu sagen. ,, Kleine... beruhig dich. Es ist nur ein Shooting. Danach müsst ihr euch doch nicht mehr sehen.", sagte er, als erfolgloser Versuch mich zu beruhigen. Er sah wahrscheinlich schon den kaputten Ofen vor sich. ,, Aber aus der ganzen K-Pop Society musste es grade Vernon sein? Das ist doch nicht wahr." Ich legte eine Hand auf meine heiße Stirn. Vernon und ich kannten uns schon eine Ewigkeit und von der ersten Minute an hatten wir uns nicht ausstehen können. Damals hatte er meine Milch auskippt und ich hatte ihn geschlagen. Ja... wir waren drei Jahre alt oder so. Dann wurde es schlimmer als wir älter wurden. Grundschule: er hat meine Schultüte kaputt gemacht und ich hatte ihm ans Schienbein getreten. In der Oberstufe hatte er mich immer gemobbt und ich habe seinen Freundinnen die größten Lügen über ihn erzählt. Der Höhepunkt am allerdings erst nach der Schule, als ich mich an einem College beworben hatte. Da seine Eltern großen Einfluss auf die Auswahl der Schüler hatten, hatte er dafür gesorgt, dass ich nicht angenommen wurde. Als ich das erfahren hatte, war jedes kleinste bisschen Sympathie für ihn gestorben. Seit dem sind wir wirklich verfeindet.
Ji nahm mich in den Arm und streichte über meinen Rücken. ,, Du schaffst das schon. Wenn du willst, komme ich mit dir zu dem Shooting.", sagte er. Ich schaute ihm auf und lächelte. ,, Ja bitte, komm mit." ,, Okay..", lächelte er. Eine kurze Weile standen wir in der Küche und umarmten uns. Dann ließ er mich los. ,, Ziehen wir uns um. Mum und Dad sollen uns nicht in Jogginghose sehen.", grinste er und ging die Treppe nach oben. Ich ging auch in mein Zimmer und zog mich um. Als ich gerade dabei war meine Haare hochzubinden, vibrierte mein Handy und auf dem Display stand der Name Yoongi.
Ohne nachzudenken warf ich das Haargummi bei Seite und ging ran. " Hallo..." "Hey Prinzesschen.", ertönte seine Stimme vom anderen Ende der Leitung. Er grinst, ich hörte es.
"Nenn mich nicht so.", lachte ich. " Ich bin nicht so unschuldig wie du denkst." Ein raues Lachen war zu hören. "Noch unschuldiger gehts ja wohl gar nicht." " Lass dich mal überraschen, Hasi."; grinste ich und stellte ihn auf Lautsprecher. Ich band meine Haare hoch und zog Schuhe an. "Was machst du?", fragte er. "Mich umziehen. Meine Eltern kommen gleich her." "Was trägst du?" Ich stellte mich vor den großen Spiegel und machte ein Bild. Ich trug ein knielanges, dunkelblaues Kleid und Boots. "Hübsch siehst du aus." Ich wollte gerade antworten, als es klingelte. Schnell verabschiedete ich mich. "Ich schreib dir..", ergänzte ich noch schnell und legte auf, um dann hektisch die Treppen runter zu stolpern.
Wenig später saßen wir alle vier am Tisch und aßen. Unsere Eltern sind toll und locker, aber sie sind eben Geschäftsleute und wollen immer alles perfekt haben. Abwechselnd musterte ich meinen Bruder, dann Mum und dann Dad. Dad sah auf und musterte mich etwas nachdenklich. " Ist alles gut, little Dragon?", fragte er mich in sanftem Ton. Ich nickte leicht, auch wenn meine Gedanken die ganze Zeit um dieses blöde Fotoshooting kreisten. "Erinnert ihr euch noch an Vernon?", rutschte es mir irgendwann raus. Meine Eltern schauten gleichzeitig auf und starrten mich an. Ji warf mir einen etwas säuerlichen Blick zu, den ich aber zu ignorieren versuchte. "Wie kommst du den nun wieder auf den?", fragte Mum und schüttelte leicht den Kopf. Ich erzählte ihn von der Begegnung in der Werbeagentur. Dad schlug mit der Faust auf den Tisch, sodass die Gläser wackelten. "Ich will, dass du dich zusammenreißt und ein starkes Mädchen bist. Tritt diesem Kerl in diesen Arsch!" Ich lachte ein wenig. "Ich werde ein starkes Mädchen sein, Dad. Versprochen."
-May God have mercy upon my enemies, because I wont...- George Patton
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