
Kapitel 70
Ich sehe Felix verwirrt durch Lisa's verhalten an und beobachte ihn dabei wie er sich sein T-Shirt, seinen Hoddie und seine Hose anzieht. Als er fertig ist kommt er auf mich zu und hebt meinen Kopf an zu das ich ihn in die Augen schauen muss. Sein Blick wandert kurz von meinen Augen zu meinen Hals und dann wieder zurück zu meinen Augen.
"Hab' ich schön gemacht.", sagt er mit einem verschmitzten lächeln in seinem Gesicht. Er dreht mein Gesicht wieder so damit er die Stelle an meinem Hals genauer betrachten. "Was ist das?", frage ich und lange an die Stelle.
"Ich denk mal der Grund warum Lisa so gelacht hat?!", schmunzelt er und lässt mein Gesicht wieder los um mir einen Kuss zu geben.
Nach dem Kuss hebe ich meine Krücken vom Boden auf um in mein Bad zu hüpfen. Felix folgt mir lachend. Vor dem Spiegel streiche ich meine Haare so zur Seite. Zum Vorschein kommt ein großer, dunkler Knutschfleck. "Mensch Felix.", stöhne ich auf und schlage ihm gegen den Oberarm.
Während ich meine Haare kämme, mich dezent schminke und vergeblich versuche den Knutschfleck vollständig zu überdecken werde ich aufmerksam von Felix beobachtet der nur schnell seine Haare hochgegeelt hat und jetzt genauso perfekt aussieht wie immer.
"Kannst du mal kurz schauen was an meinem Rücken ist das brennt so?", fragt er als ich fertig bin und zieht sich Hoddie samt T-Shirt über den Kopf.
Als ich sehe was an seinem Rücken ist kann ich mir ein schadenfrohes Grinsen nicht unterdrücken. "Was?", fragt er da ich noch nichts gesagt habe. "Ähm sagen wir mal so da du keine Katze oder ähnliches hast, könnte es schwer werden die Kratzer auf deinen Rücken zu erklären ohne das du sagst was wir gestern gemacht haben?", schmunzle ich.
"Du hast nicht wirklich-", beginnt er aber ich unterbreche ihn. "Doch. Du hast mir doch auch einen Knutschfleck verpasst und die Kratzer waren im Gegensatz zu dem Knutschfleck ja keine Absicht.", lache ich. "Und jetzt lass uns Frühstücken gehen sonst reißt mir Lisa noch den Kopf ab.", füge ich noch hinzu und lasse mich von ihm nach unten tragen.
"Na endlich.", lacht Lisa als wir die Küche betreten. Außer uns ist keiner in der Küche. Kathi und Leonie spielen schon im Wohnzimmer und Simon schläft entweder noch oder ist in der Arbeit.
"Also ihr könnt ja machen was ihr wollt aber das nächste mal seid ihr bitte etwas leiser.", sagt sie während sie mit dem Rücken zu uns an der Arbeitsplatte arbeitet.
Vor Schreck verschlucke ich mich an meinem Cappuccino und fange sofort an zu husten. Nach kürzerster Zeit ist mein Kopf bestimmt feuerrot und da hilft auch Felix, der mir auf den Rücken klopft, nichts. Als ich mich beruhigt habe hat sich Lisa mittlerweile umgedreht und sieht mich und Felix erwartungsvoll an.
"Du hast uns gehört?", frage ich mit immer noch hochroten Kopf. "Ich denke mal jeder in diesem Haus hat euch gehört.", antwortet sie nur lachend. "Nein.", stöhne ich auf und vergrabe mein Gesicht in Felix's Schulter. Felix hat bei Lisas aussage gerade eben das Lachen angefangt und immer noch nicht aufgehört. "Nimms nicht so ernst kannst du ja eh nicht mehr ändern.", lacht er und streicht mir über den Kopf.
"Mommy!", ruft auf einmal Leo und kommt an der Hand von Kathi in die Küche gerannt. Ich hebe meinen Kopf von Felix's Schulter und hebe Leo auf meinen Schoß. "Ich will auch.", jammert Kathi. Ich hebe Leo auf das eine Bein so das sich Kathi auf das andere setzen kann, was sie auch macht. "Was hast du da?", fragt Kathi nach einiger Zeit und schiebt meine Haare die ich alle auf die Seite mit dem Knutschfleck gelegt habe zur Seite.
Als Felix sieht was Kathi meint lacht er einmal laut auf was dazu führt das ich ihn unter dem Tisch, so gut wie es mit einem Kind auf dem Schoß halt geht, gegen das Schienbein. Sofort verstummt sein Lachen wieder.
"War das Felix??", fragt sie weiter da sie ja nicht dumm ist und sein Lachen bemerkt hat. "Nein das war nicht Felix, ich habe mich gestoßen.", erkläre ich möglichst glaubwürdig und merke wie ich rot werde. Kathi scheint das aber nicht zu bemerken den sie ist gerade dabei von meinem auf Felix's Schoß zu klettern.
"Sollen wir dich schnell noch nach Hause fahren?", fragt Lisa Felix als wir zu Ende gefrühstückt haben und uns gerade die Jacken und Schuhe anziehen. Felix nickt und kniet sich vor Leo um ihr ihre Jacke zu zu machen. Als er fertig ist hält er mir die Türe auf und schaut mich an. "Schaffst du das ohne auszurutschen?" "Seh ich so aus als wäre ich zu dumm um mit Krücken zu laufen?", stelle ich die Gegenfrage und humple aus der Türe.
Felix nimmt Leonie auf den Arm und folgt mir lachend. Am Auto stellt er Leo auf den Boden und hält mir die Beifahrertüre auf. Als ich im Auto sitze schlägt er die Türe zu und setzt Leonie in ihren Kindersitz und sich selbst neben sie.
**
Nach ca einer dreiviertelden Stunde sind wir in der Innenstadt angekommen und parken vor einem rießigen Brautmodengeschäft. Ich steige aus dem Auto und folge den anderen dreien in den Laden. Kaum das die Türe hinter uns ins Schloss gefallen ist kommt eine Verkäuferin auf uns zu gerannt. "Guten Tag wie kann ich ihnen Helfen?", fragt sie übertrieben nett mit einem Lächeln das man jeden einzelnen von ihren Zähnen sehen kann.
"Ich brauche ein Brautkleid, und zwei Kleider für die kleinen.", erklärt Lisa und zeigt dabei auf Leo und Kathi die sich hinter mir verstecken. "Okey dann kommen sie am besten mal mit. Und die beiden kleinen Damen können wenn sie wollen derweil in unserer Spieleecke platz nehmen.", sagt sie während sie in den Hinteren Teil des Geschäfts läuft. Auf der Hälte der Strecke kommen wir an einem Kleinen Tisch vorbei auf dem Stifte und Ausmalbilder liegen.
"Wollt ihr hier bleiben?", frage ich die beiden kleinen die sofort begeistert zustimmen.
**
Lisa ist gerade mit dem fünften Kleid in der Umkleide verschwunden und ich glaube das könnte endlich passen. Während ich auf dem Sessel der vor der Umkleide steht darauf warte das Lisa wieder herauskommt, kommt auf einmal Leonie um die Ecke gerannt. "Hey Süße, was ist denn?", frage ich und hebe sie auf meinen Schoß. Sie lacht und hält mir ein Papier entgegen. "Ist das für mich?"; frage ich worauf sie wild nickt.
"Zeig mal.", sage ich und nehme ihr das Papier aus der Hand. Auf dem Blatt sind überwiegend nur Linien und Kreise zu sehen. "Das hast du aber schön gemacht.", lobe ich sie und stecke das Bild in meine Tasche.
Leo nimmt ihren Daumen in den Mund und kuschelt sich an mich. "Kann ich raus kommen?", ertönt kurz darauf Lisa's Stimme und der Vorhang wird zur Seite geschoben. Mir bleibt vor Staunen der Mund offen stehen als Lisa mit dem Kleid aus der Umkleide kommt.
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