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Pae-a-leben ☆ I Maethor Vanui Edhel

Der glorreiche Elbenkrieger

Ich blickte zum stattlichen Feuerball empor, beobachtete sein Schauspiel. Farben von den verschiedensten Rot- und Orangetönen wechselten sich fortlaufend ab, kämpften gegen die bestehende Nacht an. Immer war es dasselbe, dennoch glich dieses heitere Schauspiel der Hoffnung. Mit jedem Tag und jeder Nacht kamen wir unserem Ziel näher. Hoffnung war für uns lebensnotwendig geworden, denn ohne sie sehe es ganz anders aus. Es wirkte gar so, als ob wir uns am Rande einer Schlucht befänden, und ihre Kante bröckelte. Den Blick in die Tiefe wagten nur die des guten Mutes; andere würden womöglich daran zugrunde gehen. Doch die Frage, ob wir alle - die Gefährten, die dem Meister Mordors trotzten - die Zuversichtlichen waren, blieb derzeit unausgesprochen in der Luft stehen. Waren wir die Helden in dieser Geschichte, oder doch nur die Narren? Konnte es ein Hobbit schaffen, den Einen zu vernichten? Spielten wir uns alle etwas vor und trugen den Ring einfach nur näher an Sauron heran?
Zu all diesen Fragen wusste ich die Antworten nicht, konnte ich nicht...

Ich kehrte zurück in die Gegenwart, in der ich in die Ferne gestarrt hatte. Gerade hielt ich Wache und schon bald würde ich die anderen wecken. Ich hatte die letzte Wache bekommen, zuvor hatte ich schön geträumt. Wir kamen immer weiter an das Caradhras heran und die Nächte wurden immer kälter. Ich konnte meinen Atem noch vor meinem Gesicht tanzen sehen, doch die Sonne würde diesen schon bald vertreiben.
Ich beschloss im nächsten Moment, die anderen zu wecken. Gar bezweifelte ich, zwei gewisse Hobbits wach zu bekommen, aber es gab noch genügend andere Hilfsmittel - man könnte immer noch Wasser über sie schütten.
Langsam wandte ich mich ab, drehte mich zu den anderen um. Während meiner Wache war zwar nichts geschehen, trotzdem fühlten wir alle, wie uns etwas zu beobachten schien. Bald würden wir unseren Aufstieg beginnen, doch wir hatten noch ein paar Nächte vor uns, in denen es stetig das Gebirge bergauf gehen würde.
Als meine Füße leichtfüßig über den Untergrund zogen, konnte ich sehen, dass Aragorn und Gandalf bereits wach waren. Mir kam es hingegen so vor, als ob die zwei seit längerem einen immer fortlaufenden Streit führten, jedoch würde ich mich in diesen nicht einmischen. Deswegen wünschte ich ihnen einen guten Morgen und unterrichtete sie über meine Wache, anschließend machte ich mich daran, die anderen zu wecken.
Freudig schlug ich meine Hände zusammen und blickte alle schelmisch an, obwohl ich bezweifelte, dass sie es wahrgenommen hatten. Ich beschloss, zuerst die zu wecken, die meine Grobheit nicht verdient hatten, und weckte zuerst Frodo und Sam. Sachte berührte ich die beiden an der Schulter, sagte ihnen, dass sie aufzustehen hatten. Nichtsdestotrotz ertönte nur ein Gemurmel. Sogleich schüttelte ich sie etwas stärker.
Als ich sehen konnte, dass sie ihre Äuglein öffneten, lachte ich ihnen entgegen und wünschte ihnen einen angenehmen Morgen, was sie anders sahen. Auch würde ich wie sie reagieren, hätte ich keine Wache gehabt, aber in diesem Moment empfand ich kein Mitleid. Der Hobbit Samweis zog sich seine Decke über den Kopf, doch Frodo setzte sich müde auf und blickte blinzelnd in den immer heller werdenden Himmel.
Ich stand wieder auf, ging weiter. Als nächster wäre Boromir an der Reihe gewesen, doch als mein Blick zu ihm glitt, bemerkte ich, dass dieser aufstand und seinen Schlafplatz zusammenpackte.

Ist mir nur recht, sprach ich in meinen Gedanken.

Ich zuckte mit meinen Schultern, knackste meine Fingerknochen. Die Herausforderung war angenommen, und so machte ich mich daran, Pippin und Merry zu wecken. Beide hatten sich ihre Decken über den Kopf gezogen und schnarchten leise vor sich hin. Sie lagen zudem noch aufeinander und ich schüttelte meinen Kopf. Mich über die Schlafgewohnheiten der Hobbits zu wundern, tat ich lange nicht mehr. Gar müsste ich dann anfangen, mich über meine eigenen zu wundern.
Ich warf diese Gedanken beiseite, sah auf den Haufen von Hobbits, klein Auenland. Zuerst versuchte ich es mit lieben Worten, gut, vielleicht nicht ganz so lieb wie bei den anderen zwei Halblingen zuvor. Ich sagte ihnen, dass sie aufzustehen hatten, doch es kam mir so vor, ob ich gegen eine Mauer spräche.
Als gefühlte Stunden vergangen waren, versuchte ich es, indem ich ihre kleinen Leiber schüttelte, doch war dies ebenfalls zwecklos. Genervt strich ich mir eine Haarsträhne aus dem Gesicht und tötete die zwei mit Blicken. Ich zog ihnen kurzerhand die Decken weg, obwohl, ich versuchte es, denn sogleich sah ich einen kleinen, behaarten Fuß auf mich zurasen. Überrascht riss ich meine Augen auf und konnte gerade noch ausweichen.
»Barad!« (Verdammt!), fluchte ich, trotzdem ließ ich nicht locker. Ich zog bestimmt weiter und schließlich hatte ich es geschafft. Schelmisch blickte ich den nun aufgedeckten Hobbits entgegen, verstaute die Decken außerhalb ihrer Reichweite.
Die beiden kleinen Herren begannen zu protestieren, doch ich ließ mich nicht beeindrucken. Ich wandte mich ab, infolgedessen wandte ich mich Legolas zu und malte mir schon die grausamsten Späße aus. Auf leisen Sohlen kam ich näher. Er lag auf seinem Rücken und hatte seine Augen geschlossen. Hatte er zu Beginn der Nacht noch mit offenen Augen geträumt.
Ich musterte ihn kurz, doch neben ihm angekommen, erfasste eine Hand blitzschnell mein Fußgelenk. Ich kam dem Boden näher, ließ dabei einen kurzen und sehr überraschten Aufschrei klingen. Dieser endete eine kurze Zeit später, als ich aufschlug. Zwar landete ich nicht hart, denn ich flog in meinen noch nicht abgebauten Schlafplatz, der sich neben Legolas' befand, dennoch entwich meiner Lunge alle Luft. Ich spürte einen leichten Schmerz in meinem Rücken, als ich trotzig gen Himmel glotzte. Ich seufzte laut, und als der Elb sich aufsetzte, dann streckte, schaute er mir gespielt ahnungslos entgegen.
»Lithil, was machst du denn hier, ich dachte, du hättest Wache?«, fragte Legolas mich ganz unschuldig. Seine blauen Augen glitzerten jedoch durch und durch böse.
»Du weißt ganz genau, warum ich hier liege, hannas-úan!« (Intelligenzbestie), ich konnte einen Schimmer von Belustigung über sein Gesicht huschen sehen.
»Ach, weiß ich dies etwa wirklich? Lasset mich nachdenken«, Legolas grübelte vor sich hin.
Ich beobachtete ihn mit einer in Falten gezogenen Stirn und konnte über seinen dummen Gesichtsausdruck nur lachen. Als mein blöder Freund endlich zu einer Erleuchtung kam, ließ er seine Stimme klingen: »Langsam dämmert es mir. Ich erinnere mich, hier friedlich gelegen zu haben, doch plötzlich kamst du und hast dich angeschlichen, aber-«, Legolas sprang blitzschnell auf und zeigte auf mich, »-du wolltest mich hintergehen! Und somit hat der große Elbenkrieger, der übrigens nie verliert, sich gegen die Gefahr gewehrt.«

Sein Ernst?
Ja...

Der von Selbstvertrauen tropfende Elb erzählte immer weiter, jedoch musste ich mir schon hart das Lachen zurückhalten, denn nun machte er irgendwelche sonderbaren und nicht identifizierbaren Handbewegungen.
Als er endlich zum Schluss kam, prustete ich los. Er stieg in mein Lachen mit ein, und als wir uns später einigermaßen wieder beruhigt hatten, hielt mir Legolas seine Hand entgegen. Ich hatte ganz vergessen, dass ich mich immer noch auf dem Boden befand. Dankend nahm ich seine Hand an. Als ich wieder auf meinen Beinen stand, waren Legolas und ich uns sehr nahe. Grinsend blickten wir uns in die Augen, infolgedessen sprach ich mit gekünstelter Bewunderung: »Ein tapferer Elbenkrieger, ja? Welcher alle Gefahren meistert und jeden beschützt?«
»Korrekt, meine Dame«, erwiderte er, genauso leise wie ich.
»Und würde dieser Elbenkrieger sich auch mit jemandem aus einer anderen Schicht abgeben, wie mich?«
»Warum sollte er es nicht tun? Immerhin hat diese Elbin ihn schon oft vor ihm selbst bewahrt und ist ebenso eine große Kriegerin.«
»Könntet ihr zwei Turteltauben euch bitte irgendwo anders liebäugeln, den Hof machen, oder was auch immer? Da wird einem ja ganz schlecht, wenn man so etwas am Morgen zu Ohren bekommt. Wenn, dann besitzt bitte die Güte und spricht in eurer Sprache«, erklang eine Zwergenstimme, die bekanntlich keinen Kummer am Morgen vertrieb.
Ich drehte mich um und musste einem amüsierten Gimli entgegenblicken. Während ich streng zu einem Gegenargument ansetzten wollte, unterbrach mich der Zwerg sofort: »Du musst gar nicht versuchen, es zu leugnen, denn das war offensichtlich.«
Gimli spuckte auf den Boden und ging seiner Wege. Langsam schloss ich meinen Mund wieder, dann hörte ich hohes Gelächter. Mein Kopf ging zur Seite und ich konnte Merry und Pippin ausfindig machen, welche dies anscheinend sehr komisch fanden.

Ja, ist klar, dachte ich mir, das finden sie lustig, und genau jetzt sind sie wach.

Laut seufzte ich auf, konnte aber auch noch Gandalf und Aragorn sehen, die amüsiert und wissend herüberschauten. Ich warf meine Hände ich die Luft, blickte zu Legolas, doch der Elb zuckte nur mit den Schultern, wobei er leise kicherte.
»Findest du dies witzig?«, klang meine Stimme bedrohlich leise, da ich immer noch hintergangen worden war. Zweimal hintergangen worden war. Ich war ziemlich nachtragend, aber Legolas schien das in diesem Moment vergessen zu haben. Gar fand er den Kommentar von einem Zwerg lustig, was schon seltsam genug war. In letzter Zeit hatten wir es zwar geschafft, den Groll zwischen Zwergen und Elben etwas zu vergessen, dennoch schien es mir sonderbar. Legolas war fies und freute sich über jede Situation, in der ich mundtot gemacht wurde. Passierte mir nur selten.
Ich sah Legolas zu ruhig in seine Augen, auch die Hobbits verstummten aufgrund meines Blickes. Desgleichen schien Legolas ihn zu bemerken. Er hörte abrupt mit dem Lachen auf.
Ich fasste in meine Tasche, sprach währenddessen: »Wie der glorreiche Elbenkrieger ja schon erzählt hat, hatte ich heute Wache. Zuvor war auch Aragorn da und hat mir etwas gezeigt. Möchte der werte Herr dies erfahren?«
Legolas schien mir nicht zu vertrauen. Ich konnte Aragorn hinter Legolas dumm grinsen sehen, doch ich sah wieder zum Elben.
»Ja...?«, sagte Legolas, obwohl es eher eine Frage gewesen war, und bedachte meine Hand mit skeptischen Blicken.
Ich grinste aufgrund seiner Worte und blitzschnell zog ich ein Elbenseil aus meiner Tasche, schnappte mir die Handgelenke von Legolas, drückte sie ihm gegen den Rücken und band einen ganz bestimmten Knoten. Natürlich hatte er keine Möglichkeit gehabt, meinem Handeln auszuweichen, denn auch, wenn ich tollpatschig war, war ich immer noch eine Elbin mit genauso schnellen Reflexen wie Legolas. Vielleicht sogar besseren.
Als ich fertig war, trat ich dem Prinzen meiner Heimat gegen seine Oberschenkel. Er flog auf seinen Rücken, zurück in seinen Schlafplatz. Ich tat auf unschuldig und erhob meine Stimme: »O weh, Legolas!«, rief ich aus, sah einmal nach links und rechts, »Wer hat Euch denn dies angetan? Dies ist schlimm und so raffiniert, dass es nur ein viel größerer Krieger, als ihr es seid, getan haben kann.«
Ich ging in die Hocke und setzte mich auf meinen Freund, der gerade aufstehen wollte. Ich drückte ihn an seiner Brust nach unten, setzte fort: »Obwohl, wenn ich mich so umsehe, dann wird mir klar, dass es eine Kriegerin war, und zufälligerweise bin ich das.«
Wenn Blicke töten könnten, wäre ich gerade gestorben.

Herrlich, wahrlich herrlich!

»Lithil?«, keuchte Legolas, doch seine Frage ging in ein Piksen vonseiten mir über. Ich ließ meine Finger in seine Seiten nieder und er konnte sich nicht wehren, da seine Hände an seinem Rücken waren. Ich sah auf ihn herab und grinste breit. Ja, das waren eben die Folgen, wenn man sich mit mir anlegte.
Ich kniff dem Elb in seine Seiten und kein Ende war in Sicht. Er bat um Gnade, doch ich dachte gar nicht daran, und fragte ihn zuckersüß: »Legolas, wer ist der wahrhaftige Krieger?«
Er gedachte gar nicht daran, meinen Namen zu sagen, und schüttelte seinen Kopf. Legolas hatte ein großes Ego, aber ich war mir sicher, dass meines seines in den Schatten stellte. Aufgrund dessen bekam er eine weitere Attacke meinerseits zu spüren. Als er beinahe keuchte, gab ich ihm eine weitere Pause. Ich blickte Legolas an, und als er mich abwerfen wollte, drückte ich seine Beine fester in den Boden.
»Ein erbärmlicher Versuch.«
Meine Augen funkelten. Ich beugte mich nach vorne. Die Nähe zu Legolas versuchte ich dabei gekonnt zu ignorieren, da ich zu beschäftigt war. Ich stützte meine Hände neben seinem Kopf ab und kam ihm näher. Unsere Blicke trafen sich, und nahe vor ihm fragte ich: »Wer ist die beste Kriegerin von allen?«
»Nicht du, narwa fín!«
»Ist dem so?«, ich beugte mich über ihn. Legolas sah mich irritiert an. Kurz waren wir uns nahe und unsere Nasenspitzen nur eine Fingerbreite entfernt.
»Ja, es ist- Wahhh, Lithil!«, hatte er sprechen wollen, doch ich tropfte nun Wasser von meiner Flasche auf sein Gesicht, nach der ich gegriffen hatte. Ich brachte wieder etwas Abstand zwischen uns und lachte böse. Er warf sein Gesicht von links nach rechts, versuchte, mir auszuweichen, aber es klappte natürlich nicht. So genoss ich diesen Moment in vollen Zügen. Legolas hatte seine Augen fest zusammengedrückt, und als ich anfing, wieder seine Seite zu kitzeln, quengelte er: »J-ja, okay! Du!«
»Wer?«, ich ließ nicht locker.
»Du!«
»Ich habe dich immer noch nicht verstanden?«
»DU, Lithil, VERDAMMT!«
»Danke. Schön, dass wir einer Meinung sind, mellon nín«, sprach ich frohlockend und hörte auf, sein Gesicht nass zu machen, da sowieso schon die halbe Flasche leer war und Legolas' Haare komplett nass waren. Ich stand auf, sah auf ihn hinab, grinsend natürlich.
»Würdest du jetzt die Güte besitzen und diesen Knoten lösen?«, fragte er, doch ich dachte gar nicht daran, das Biest zu befreien. Nach meiner Aktion war er sicher zu einem geworden.
Deshalb pfiff ich scheinheilig vor mich hin und machte mich daran, meinen Schlafplatz wegzuräumen. Währenddessen würdigte ich Legolas keines Blickes.
»Da kannst du ja einen von den anderen fragen, ob sie dir helfen, da du ihre Witze anscheinend sehr lustig findest«, meinte ich ganz ruhig.
Schadenfroh blickte ich zum blondhaarigen Elben, der zwecklos versuchte, den Knoten hinter seinem Rücken aufzumachen. Er scheiterte.
Ich verschwand, vorbei an den Hobbits, die sich nicht trauten, mich anzusehen, und gesellte mich zu Aragorn, mit dem ich abklatschte. Er zwinkerte mir zu und belustigt sah ich zu, wie Gimli, unter Widerwillen, Legolas half.
»Da hast du dir aber eine tolle Elbin ausgesucht«, nuschelte der Zwerg heiter und schaffte es, Legolas zu befreien. Der Elb sah den Zwerg griesgrämig, aber dankend an. Ich wandte mich meinem Frühstück zu. Heute war ein toller Morgen gewesen, weshalb ich fröhlich meine Mahlzeit zu mir nehmen konnte.

Nachdem der Morgen vollends angebrochen war, befürchtete ich zwar durchgehend eine Rache von Legolas, doch sie blieb aus. Wahrscheinlich könnte ich in den nächsten Tagen mit Wasser oder sonstigem Bekanntschaft machen. Einstweilen hieß dies aber, dass ich gewonnen hatte, und mit einem Lächeln trat ich die Wanderung an. Wir hatten noch ein paar Märsche vor uns, bis wir den Gipfel Caradhras erreichten, und unser Weg führte fortan nur mehr stetig bergauf. Viel gesprochen wurde beim Aufstieg nicht, gäbe es sonst zu wenig Sauerstoff für einige Lungen.
Legolas warf mir oft vorwerfende Blicke zu, die ich ignorierte.
Als wir zu unserer letzten Rast kamen, setzte ich mich in die Nähe vom Elben, der mir wieder diesen Blick zuwarf. Auch Gimli bemerkte ihn. Der Zwerg schliff gerade seine Axt und unterbrach diese überaus wichtige Tätigkeit, um mit tiefer Stimme zu sprechen: »An der Stelle des Herrn Elbs würde ich mich fragen, warum Lithil überhaupt unter uns Gefährten ist. Nicht nur droht sie anderen mit dem Tod, wirft Messer zwischen die Beine von nicht Unschuldigen, und nun attackiert sie einen von uns. Es gibt schon einen Elben in unseren Reihen, warum zwei?«
Gimli sah einen Augenblick zu Legolas, der überlegte, ob er den Zwerg in diesem Moment mehr hasste als mich. Ich nahm ihm jedoch diese Entscheidung ab und antwortete auf Gimlis Worte: »Erstens, gibt es hier noch vier Hobbits und zwei Menschen, also logische Schlüsse zu ziehen, scheint dir schwerzufallen, Gimli. Zweitens, kann ich sehr wohl mein Volk vertreten, gleichzeitig mein Geschlecht. Und drittens, schleif' doch weiter an deiner Axt herum. Diese Beschäftigung hat jedem besser gefallen. Sowieso habe ich nie verstanden, warum ihr Zwerge Äxte benutzt. Äxte sind für Bäume und ihr lebt in einem Berg.«
Die dunklen Augen von Gimli sahen mir entgegen und er sprach seine Antwort: »Erstens, benimm dich wie eine Frau deines Geschlechts, dann reden wir über diese Aussage wieder, und zweitens, in Bäumen leben Elben.«
Nach dieser Aussage tätschelte der Zwerg seine Axt und sah mich provozierend an. Ich wollte schon etwas erwidern, als Legolas uns unterbrach: »Seid beide still!«
Wir sahen zu ihm. Der Elb deutete hinter uns und sagte: »Seht, Aragorn und Boromir zeigen den Hobbits, wie sie mit ihren kleinen Schwertern umzugehen haben. Sehen wir uns doch das an, nicht?«
Infolgedessen erntete Lego Nicken von uns beiden. Ich wollte dies nämlich sehen. Zusammen erhoben wir uns, gingen zu ihnen heran.

Das wird interessant, dachte ich, als ich das mir bietende Bild erfasste.

In der Tat stand vor Boromir ein nicht sehr selbstbewusster Samweis mit einem Dolch in der Hand, der ihm als Kurzschwert diente. Der Mensch aus Gondor ließ den Hobbit eine gute Verteidigungsposition einnehmen, die auch gleich für den Angriff diente.
Sams Hand zitterte leicht, und er meinte zu Frodo: »Ich glaub' nicht, dass ich hierfür geeignet bin, Chef. Lassen wir uns doch lieber beschützen?«
Frodo schüttelte amüsiert seinen Kopf. Auch Aragorn war ähnlicher Meinung und sprach: »Natürlich werden wir alles tun, um euch zu beschützen, doch in Ernstfällen müsst ihr zumindest die Grundlagen kennen.«
»Die Grundlagen«, rief Pippin beglückt aus, fuhr mit einem Finger in die Höhe, »sind ganz einfach: immer mit dem spitzen Ende zustehen!«, mit seinem Dolch stach er in die Luft vor ihm, doch Merry war anderer Meinung.
»Warum brauchen wir Schwerter, wenn wir unsere Hände haben? Wir Hobbits sind gute Steinwerfer, ahhhhh!«, rief er und mit einem lauten Brüllen hob Merry einen Stein auf. Er schleuderte ihn die Böschung hinab.
Ein Grinsen tauchte auf meinen Lippen auf. Auch Gandalf bedachte die Kerlchen heiter. Er saß auf einem Stein und grinste, dann sprach er: »Gewiss doch, Herr Meriadoc, doch wir kämpfen gegen das Gefolge Saurons. Orks werden nicht allein kommen. Deine Steine mögen die ersten abwehren, doch sie werden viele sein. Vielleicht kommt es zum Nahkampf und niemand von uns ist in der Nähe, um einen Bogen zu spannen.«
»Was, wenn sie auch hinter dir sind?«, fragte ich plötzlich und war lautlos an Merry und Pippin herangetreten. Sofort zuckten die beiden zusammen, doch meine Arme waren schon um sie geschlungen.
Blitzschnell zog ich sie zu mir, sprach böse: »Jetzt gehört ihr mir und zuvor habe ich euch eine über den Schädel gezogen. Ihr seid bewusstlos oder tot.«
»So zu sterben, finde ich gar nicht schlecht«, sprach Merry keck, anzüglich und Pippin begann zu kichern. Ich ließ die Spaßvögel los, doch Sam hatte seine Bedenken: »Schon klar, Herr Merry, gewiss ist Lithil bildhübsch, doch wir werden einfach sterben, wenn es so weit ist!«, klagte er, »Oh, Chef! Herr Frodo, hätte ich den Rat nicht belauschen sollen? Aber ich will ja hier sein bei dir, also gut. Zeigt uns Schwerttechniken.«
Und nach diesen Worten stimmten auch die anderen Hobbits zu. So verging der restliche Abend, obwohl man sagen musste, dass wir danach keine vier glorreichen Hobbitkrieger erschaffen hatten.

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