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Göttlicher Zorn |2|


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Lita betrat den großen Gemeinschaftsraum des Refugiums und sah sich beeindruckt um. Bisher hatte sie immer gedacht, dass Ashton in einem protzigen Anwesen leben würde, aber dieses Refugium legte noch einmal eine Schippe drauf.

Die rundbogenartige Dachkuppel, die mit dunklem Holz staffiert war, ließ den Raum zwar irrsinnig groß, aber zugleich auch gemütlich und intim wirken. Schwere Vorhänge verbargen die langen Fenster, die den Raum stockfinster gemacht hätten, befände sich kein riesiger Kamin und zahlreiche Lampen mit rot leuchtenden Steinen in dem Wohnraum.

»Das sind keine normalen Lampen oder?«, stellte Lita die Vermutung an, während sie neugierig das Refugium erkundete. An den Wänden waren überall Bücher eingeschlichtet. Alle über Magie.

»Das sind rote Glimmsteine. Die hören nie auf zu leuchten.« Valerius deutete nach oben zur Kuppel. »Hast du schon die Sterne auf der blau bemalten Kuppel gesehen? die haben mich am meisten beeindruckt, als ich das erste Mal hier gewesen bin.«

Lita begutachtete die Kuppel noch einmal genauer. Und er hatte recht! Dort waren wirklich Sterne, die so schön funkelten, als wären sie echt. Ein Lächeln huschte über die Lippen des Mädchens. Dieser Ort war einfach nur magisch.

Valerius näherte sich Lita von hinten an, während diese gebannt nach oben blickte. Sanft nahm er ihr rechtes Handgelenk, während seine andere Hand sie am linken Oberarm berührte. Die junge Hexe wurde aus ihren Gedanken gerissen und sah nun überrascht über ihre Schulter zu Valerius.

»Was ma-«, begann sie verwundert ihre Frage zu stellen, als Valerius ihr ins Wort fiel. Er benutzte ihre Hand als Wegweiser und deutete in die gewollte Richtung.

»Siehst du? Seitlich gelangt man über Treppen zu den Zimmern, die sich auf einer Erhöhung befinden. Aber wenn du genauer hinsiehst bemerkst du, dass es einen versteckten Gang gibt, der hinter dem großen Gemälde beginnt und dich bis auf die Höhe der Kuppel bringt«, flüsterte er ihr zu.

»Du hast recht, dort oben ist ja noch eine Empore auf der Teleskope stehen. Wie cool ist das denn?!« Lita staunte nicht schlecht, als sie Valerius auf den geheimen Zugang aufmerksam machte. Von unten sah es so aus, als diente der Balkonerker lediglich als eine Art Teleskopregal, aber ganz offensichtlich gab es eine Möglichkeit die imposante Kuppel aus nächster Nähe zu betrachten. Und besser noch. Man konnte sogar durch die seitlich verlaufenden Fenster die Sterne mithilfe der Teleskope bewundern.

Valerius und Lita lächelten sich gegenseitig an, als eine weitere Person hinzukam.

»Valerius, mein Guter! Plauderst du gerade Geheimnisse aus? Soll ich lieber später wiederkommen?«, erklang eine helle Stimme, die sehr vornehm klang, woraufhin beide aufsahen.

»Gabriel! Nein, keineswegs! Ich zeige nur gerade unserer neuen Schulkameradin das Refugium«, erwiderte Valerius achtungsvoll und trat einen großen Schritt von Lita weg.

Lita musterte den fremden Jungen. Er war schwer zu durchschauen für Lita, so intensiv wie er sie ansah. Einerseits hätte sie ihn als reserviert und geheimnisvoll beschrieben, dann aber wiederum sehr nobel und anständig.

Allerdings sah er sie so hungrig an, dass sie nicht wusste, ob sie sich nun geschmeichelt oder unwohl fühlen sollte.

»H-hey. Ich bin Lita«, stotterte das Mädchen ein wenig zurückhaltend und lächelte verunsichert. Kaum waren die Worte aus ihrem Mund gekommen, fühlte sie sich wie eine Idiotin. Sie war doch sonst auch nie aufgeregt und nervös. Was war bloß los mit ihr?

Gabriel musterte das Mädchen einige Augenblicke wortlos, ehe er sehr freundlich lächelte, so dass seine blitzblanken Zähne zum Vorschein kamen. »Sehr angenehm, Li-ta. Eine Kurzform für Karmelita, oder?«, erwiderte dieser in einem chramanten Tonfall und schien jede Silbe ihrer Namens in vollen Zügen auszukosten.

Lita's Gesicht wurde im Handumdrehen so rot wie eine Tomate und fühlte sie ganz heiß an. Niemand hatte jemals ihren ganzen Namen erraten, geschweige denn ausgesprochen. Sie mochte ihn auch nicht sonderlich. Er war viel zu lang und altmodisch. Aber aus dem Mund des Schülers, klang er wie der schönste Name auf der Welt.

»Ja, richtig«, erwiderte Lita ein wenig überrascht und sah zu Valerius der schwer seufzte. Es war immer das gleiche mit Gabriel.

»Lita, das ist Gabriel Kenneth, Jahrgangsbester und rekordverdächtiger Derbysieger«, stellte er seinen Freund angemessen vor und konnte förmlich hören, wie laut Litas Puls schlug. Gabriel nickte Valerius dankend zu und faltete die Hände hinter seinem Körper.

»Besten Dank für die Bekanntmachung. Ich kam, um dir Bescheid zu geben, dass wir alle hinten im Salon sitzen, falls du später zu uns stoßen möchtest.« Valerius verstand sofort. Sie hatten ein geheimes Treffen einberufen.

»Alles klar, ich brauche nicht mehr lange«, versicherte Valerius seinem Gegenüber, woraufhin ihm dieser ein zufriedenes Lächeln zuwarf.

»Das höre ich gerne. Wir erwarten dich dann.« Gabriels Blick fiel erneut auf Lita. »Hat mich sehr gefreut, Karmelita.« Lita überkam eine Gänsehaut. Ihre Finger kribbelten und sie war wie benebelt.

»Hat mich auch gefreut, Gabriel.« Die Worte drangen kaum aus ihrem Mund. Sie war so leise, dass nicht einmal sie selbst ihre Stimme hörte. Allerdings hatte sich Gabriel ohnehin bereits umgedreht.

Mit offenem Mund starrte sie dem adretten Jungen in legerer Schuluniform hinterher und wusste nicht so ganz, was sie von diesem Auftritt halten sollte. Sie war ganz und gar eingenommen von seiner Aura.

»Na komm, am besten zeig ich dir jetzt dein Zimmer«, sagte der ältere Schüler schließlich und marschierte eifrig voraus. Lita folgte ihm über die Treppen, in den ersten Stock, einen Gang entlang, bis sie die richtige Tür erreicht hatten.

Valerius klopfe an und wartete. »Wieso klopfst du?« Lita legte den Kopf schief. Eigentlich hätte ihr klar sein müssen, dass sie kein Einzelzimmer haben würde, sondern sich ein Zimmer mit mindestens einer Genossin teilen müsste. Aber ihre Gedanken waren von gerade eben noch vollkommen aus der Bahn geworfen.

Ein verschmitztes Grinsen erschien auf Valerius' Gesicht. »Wir wollen deine Zimmergenossin doch nicht überrumpeln. Sie könnte weiß Gott was machen.«

Lita runzelte die Stirn. Irgendwie mochte sie Valerius' Art. Er versprühte solch eine Unbekümmertheit, die zumindest ein wenig auf Litas Gemütszustand abzublättern schien. »Jetzt kenne ich deine Gedanken«, lachte sie, als schon die Tür aufging und ein Mädchen im Türspalt erschien, die Lita und Valerius freundlich anlächelte.

»Hey!«, entfuhr es ihr überschwänglich. Das Mädchen stürmte förmlich auf Lita zu und fiel ihr um den Hals. »Endlich, meine neue Mitbewohnerin! Schön dich kennenzulernen. Ich bin Tiara Marville«, stellte sich diese vor und ließ Lita kaum mehr los.

»Ich heiße Lita«, erwiderte diese langsam, als Tiara endlich von ihr abließ und sah verunsichert zu Valerius, der so breit lächelte, dass seine Wangen schon ganz rot waren.

»Na gut, ich lass euch Mädels mal alleine«, seufzte dieser. »Solltest du noch etwas brauchen, weißt du ja wo du mich findest. Ansonsten kann Tiara sicher aushelfen.« Tiara nickte eifrig.

»Wir sehen uns«, verabschiedete sich Valerius noch bei dem Mädchen und sie nickte. »Hoffentlich«, erwiderte sie und sah Valerius noch nach, als sie urplötzlich an der Hand ins Zimmer geschliffen wurde.

Irgendetwas in Lita sagte ihr, dass Tiara genau die Art von Mitbewohnerin sein würde, die man sich nur wünschen konnte.

Im ersten Moment kam ihr die ganze Situation noch surreal vor, doch allmählich registrierte auch sie, dass das alles gerade wirklich passierte und es nicht bloß ein Traum war.

***

»Ich glaube sie ist ziemlich taff und hat ordentlich was auf dem Kerbholz«, sinnierte Valerius mit glänzenden Augen, als er mit seiner Gruppe am Feuer saß.

Artemis rümpfte abschätzig ihre Nase und verdrehte die Augen demonstrativ. »Pah! So ein Schwachsinn! Woran genau glaubst du das denn bitte erkannt zu haben, wenn ich mir die Frage erlauben darf?«

Valerius seufzte und zuckte mit den Schultern. »Keine Ahnung. Ist nur so ein Gefühl«, murmelte er wenig gesprächsbereit.

»Klar doch. So wie ich dich kenne, habe ich das Gefühl, dass du mit der Kleinen nur eines im Sinn hast. Deswegen lass dir eins sagen. Sollte sie wirklich so taff, dann fällt sie sicher nicht auf deine billigen Verführungstricks rein.« Artemis schnaubte genervt und warf ihr langes, blondes Haar ausdrucksvoll hinter die Schultern.

Deimos, der neben Valerius auf einem Sofahocker saß, grinste schelmisch, äußerte sich jedoch nicht zu Artemis' Worten.

»Du meinst etwas so wie du? Klingt mir ganz so, als wäre da befand ein kleines bisschen eifersüchtig.« Valerius lachte spöttisch und musterte Artemis herablassend. Das Gesicht des Mädchens lief sofort hochrot vor Wut an.

Sie konnte es nicht leiden, wenn Valerius sie so behandelte, als wäre sie wertlos. Das war sie nicht! Ihre Familie war ebenso machtvoll wie seine. Er konnte sich also mehr als glücklich schätzen, dass sich jemand für ihn interessierte, der auf seinem Niveau war. Stattdessen sprach er von diesem unbedeutenden Neuling aus der Menschenwelt, kaum dass sie hier angekommen war.

»Das wünscht du dir aber auch nur«, schnappte sie giftig zurück und warf Valerius ihre dunkelsten Blicke zu. So musste sie wirklich nicht mit sich verfahren lassen.

Als sich die ganze Situation zunehmend zuzuspitzen schien, beschloss Gabriel dem ein Ende zu setzen. Er klappte das Buch zu, in dem er gerade noch vertieft gelesen hatte und knallte es auf den Tisch. Sofort herrschte Grabesstille.

Gabriels Gesichtsausdruck war eisern, als er durch die Runde sah und sich langsam erhob. Artemis hielt inne. Ihr Herzschlag schien auszusetzen, als Gabriel in ihre Richtung kam.

Es wäre nicht das erste Mal gewesen, dass sie Gabriels Unmut zu spüren bekäme. Doch im letzten Moment wandte sich dieser um und blieb unmittelbar vor Valerius stehen, der nun mit großen Augen zu Gabriel aufsah. Auch er hatte großen Respekt vor ihm.

Gabriels sturmgraue Augen hatten die glühende Farbnuance der Glimmsteine aus den Lampen angenommen. Nach außen hin blieb er jedoch ruhig, so als hätte er jede noch so kleine Gefühlsregung voll unter Kontrolle.

Als er seine Stirn herausfordernd runzelte, fielen ihm vereinzelte, braune Strähnen ins Gesicht. »Du lernst auch nie aus deinen Fehlern oder hast du schon wieder vergessen, was damals mit Ada passiert ist?«

Valerius spannte sein Kiefer an und verengte seine Augen. »Wie könnte ich das je vergessen«, stieß er mit unterdrücktem Unmut hervor und verschränkte die Arme starrsinnig vor dem Körper. Gabriel wusste genau wie er ihn treffen konnte.

»Dann weißt du auch, was mit Neulingen passiert, denen wir zu leichtfertig unser Vertrauen schenken. Ich bezweifle, dass du ein Déjà vu erleben möchtest.«

Artemis grinste mit Genugtuung und trat an Gabriels Seite, um diesen demonstrativ auf die Wange zu küssen. Dieser ließ den Kuss zu.

»Nimm dir lieber ein Bespiel an Gabriel, als von irgendeinem Mädchen aus der Welt der Nichtmagier zu schwärmen, das du kaum eine Sekunde kennst. Er weiß seine Prioritäten zu setzen. Also dann. Ich verlasse eich nun. Eine Lady braucht ihren Schönheitsschlaf.« Mit diesen Worten verließ die Blondine den Raum. Gabriel presste seine Lippen fest aufeinander, um ein amüsiertes Grinsen zu unterdrücken.

Valerius sah Gabriel solange stur an, bis dieser eine wegwerfende Gestik machte und mit den Augen rollte. »Jetzt sieh mich doch nicht mit diesem verurteilenden Blick an! Ich gebe ja zu, Ada zu erwähnen war ein wenig unsensibel von mir. Wir wissen alle wie sehr sie dir am Herzen gelegen hat. Mir hat sie auch sehr viel bedeutet. Aber gerade deshalb, solltest du bei dieser Lita Acht geben und deine Gefühle im Zaum halten, okay?« Gabriels Gesichtszüge wurden weicher und es wirkte so, als würde er sich wirklich um das Glück seines langjährigen Freundes kümmern.

»Ja, ich werde Acht geben«, erwiderte Valerius monoton und stand auf. »Wenn ihr mich jetzt entschuldigen würdet. Ich hab noch was zu tun.« Er konnte gerade keine Sekunde länger in Gabriels Gegenwart sein. Ada zu erwähnen, öffnete alte Wunden und es führte ihm einmal mehr vor Augen, dass Valerius keine Frau für sich gewinnen konnte, solange Gabriel ein Wörtchen mitzureden hatte.

Valerius streifte seinen Anzug glatt. Anschließend wanderte sein Blick zu Deimos und dann zu Gabriel, der ihn süffisant angrinste, ehe auch er beiden den Rücken kehrte.

»Was wirst du nun tun?«, fragte Deimos, als Valerius außer Sichtweite war.

»Was ich immer tue, wenn einer von euch aus der Bahn gerät...« Gabriels Blick war versiert und berechnend. Deimos schluckte schwer. Seine dunkle Haut schien zu erblassen. »... euch eine Lektion erteilen.«

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