Brennnesselblüten
Heute war ein Scheiss Tag gewesen und Scheiss Tage kommen vorbei und gehen vorbei. Manchmal hört Jared nicht, dass der Scheiss Tag da gewesen war und leise Hi gesagt hat. Manchmal übersieht Meredith, wie der Scheiss Tag verstohlen kurz gewunken hat. Aber manchmal kommt er vorbei und rempelt die beiden volle Kanne an. So wie heute.
Aber das ist okay. Dann helfen sie sich gegenseitig wieder auf. Denn wo oben und unten ist, das muss man nicht hören oder sehen. Das spürt man immer. Und wo die Liebe ist, das auch.
Es war manchmal so so schwer sich zu verstehen, die Sichtweisen und Erklärungen des anderen. Und an die Zukunft zu denken. Geschweige denn von ihr zu träumen. Es war eher zum Nachts-Wachliegen. Es war so schwer dass es die beiden herunterzog oder erdrückte oder beides.
Aber
Meredith liebte es, wie er ihr so detailreich Dinge erzählte, anstatt ihr ein Bild auf dem Handy zu zeigen.
Und
Sie war glücklich, dass auf seiner Liste immernoch stand:
Freihändig Fahrrad fahren
Meredith zeichnen
Weg irgendwo durchs Gebüsch reinschlagen
Graffiti machen
Beim Tauchen den großen Fisch im Baggersee sehen, vor dem man vorher immer Angst hatte
Und auch
Jared liebte es, wie sie ihm vieles stumm kommunizierte und ihn nie sagte dass sie ihn liebte, sondern es nur zeigte. Auf ihre komischen Arten. Indem sie
Und
Es machte ihn so froh, dass auf ihrer Liste immernoch stand:
Aufschreiben was Jared im Schlaf redet
Instrument lernen
Ein Lied schreiben
Vielleicht sogar Straßenmusik oder nur Parkmusik machen
Auf einen Berg steigen und laut schreien
Manchmal war alles hart und eiskalt wie Wellen an einer Steilküste oder Schneestürme in Gebirgen.
Aber manchmal verstanden sie sich ohne Worte und ohne sich anzusehen. Manchmal war alles was war und alles was kommt egal und dann war da nur jetzt, jetzt, jetzt. Manchmal. Dann war es so leicht und schön, vorrüberhuschend, doch es hinterließ streichelnd Spuren in ihren Seelen. Wie Windböen über Schnee oder sanfte Wellen an Strandufern.
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