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Ζ | Jede Bewegung ein Tanz




Verträumt sank sein Kopf zur Seite, seine Augen hypnotisierend auf ein fröhlich lachendes Mädchen gerichtet. Sie tänzelte in einer kleinen Gruppe von Menschen hin und her, jeden mit einer herzlichen Umarmung begrüßend. Sein Blick folgte jedem ihrer Schritte, jede Bewegung wurde auf seiner Festplatte aufgezeichnet, um nie vergessen zu werden.

Um ihn herum blitzten Lichter; rot, grün, blau; flossen wie Wellen an den Wänden empor, schlugen Haken, nur um dann abrupt die Richtung zu wechseln. Kleine Punkte sprangen hell leuchtend durch den Raum, verharrten für Sekunden auf tanzenden Körpern, die sich rhythmisch zum Takt der Musik bewegten. Der Bass vibrierte durch ihn hindurch, stimulierte seine Beine, motivierte sie aufzustehen, sich dem Puppenspiel des DJs hinzugeben und unsichtbaren Fäden die Führung zu überlassen.

Doch er war noch nicht bereit, war noch nicht mutig genug; seine Hand klammerte sich um ein Glas, in dem eine klare Flüssigkeit lustig zu schwappen begann. Ein dunkler Strohhalm drehte sich im Kreis, versuchte seinem Gefängnis zu entkommen und wurde von seinem Mund gestoppt, um den ersehnten Mut in seinen Rachen leiten zu können. Bitter rann ihm der Alkohol die Kehle hinunter, ließ ihn erschauern und den Mund verziehen. Eigentlich trank er nie, mochte den Geschmack nicht, aber heute versprach er sich viel von dessen Wirkung; denn heute würde er sich trauen, sie ansprechen, mit ihr tanzen, ihr zeigen was er für sie empfand. Das war sein Plan und der war perfekt, perfekt in seinem Kopf.

Seine Augen hatten sie verloren, sie musste sich vom Eingang fortbewegt haben, war nun Teil der wogenden Masse. Vergebens versuchte er ihre Gestalt im Meer der auf- und abtreibenden Köpfe zu finden, hielt Ausschau nach ihrer wilden Lockenmähne, die im Licht der Scheinwerfer lebendig zu sein schien - sie war verschwunden. In seinem Bauch begann es zu kribbeln, mit Schwung knallte er das Glas auf den Tresen, sprang auf und verschmolz augenblicklich mit ekstatisch feiernden Leibern. In jedem ihrer Gesichter las er Zufriedenheit, einige lächelten ihm ermutigend zu, forderten ihn auf sich mit ihnen zu bewegen, doch er konnte nicht verweilen, musste sie finden.

Dann trafen sich ihre Blicke und die Welt stand still; jede Bewegung um ihn herum kam zum Erliegen, es war als entstünde ein Korridor, der ihn direkt zu ihr führen wollte. Auf ihrem Gesicht regte sich ein Lächeln, sprang über in ihre Augen, ließen diese aufblitzen und schenkten ihm ein strahlendes Lachen. Er war paralysiert; seine Aufmerksamkeit galt nur ihr, bis sich ihre Miene veränderte. Der Puppenspieler hatte sie wieder in seinen Fängen, befahl ihr die Augen zu schließen und die Arme über ihren Kopf zu strecken; die Musik ließ ihren Körper den Klang des Songs formen und diktierte ihren Hüften sich im Kreis zu wiegen, während ihre Schultern sich auf und ab bewegten.

Verzweifelt klammerte er sich an ihrem Anblick fest, wusste, würde er sie nun wieder verlieren, war sein Mut aufgebraucht. Mit großen Schritten ging er auf sie zu, teilte das Meer zu seinen Seiten, entschlossen einen Fuß vor den anderen setzend, bis er vor ihr stand. Etwas bemächtigte sich seiner, koppelte ihn von seinem Verstand ab, ignorierte seine Panik und das wild hämmernde Herz. Selbstbewusst ließ es ihn seine Arme um ihre Mitte legen, sie näher an sich ziehen und sich ihren Bewegungen anpassen. Überraschung blitzte in ihren Augen auf, sie erstarrte unter seinen Fingern; für einen endlos langen Moment setzte seine Atmung aus, erwartete Zurückweisung oder gar Ablehnung.

Mit einem Mal entschleunigte sich der Beat, als schien er zu bemerken, dass er zu ekstatisch war, zu viel von seinen schüchternen Puppen erwartete. Versöhnlich erklangen nun die seichten Klänge einer Gitarre, vermischten sich mit dem dumpfen Zupfen eines Bass' und verführte mit dem weichen Röhren einer tiefen Stimme.

In ihrem Bauch explodierte ein Knoten gefüllt mit tausend Schmetterlingen, die ihr Herz zum Flattern brachten. Seine Berührung prickelte wie kleine Stromstöße über ihre Haut, überzogen sie mit einer Gänsehaut, obwohl ihre Wangen vor Erregung glühten. Schüchtern hob sie ihren Blick; er hatte ihre Selbstsicherheit mit einer einzigen Geste hinfort gespült, hatte sie verunsichert und voller widersprüchlicher Gefühle zurückgelassen. In ihren Ohren begann es zu rauschen, vereinte sich mit dem aufgeregten Pochen ihres Herzens und gaben so einen eigenen Takt vor, der sie ermutigte sich sanft mitzuwiegen.

Als sie seine Augen erreichte, überschüttete er sie mit einem bittersüßen Cocktail aus Zuneigung und Unsicherheit; doch es strahlte ihr auch so viel Wärme entgegen, dass sie sich überrascht unter seinen Fingern versteifte. Für einen kurzen Moment war sie versucht die Flucht zu ergreifen, durch die Tür zu stürzen, um in der Umarmung der kühlen Nacht untertauchen zu können; bis sie plötzlich seinen Takt fühlte. Dieser zog sie mit sich, eroberte sie von unten herauf - ihre Füße begannen zaghaft seinen Schritten zu folgen, ihre Hüften verfielen kurz darauf seinem sanften, führenden Griff, unsichtbare Fäden zwangen schließlich ihre Arme in die Höhe und ließen diese sich um seinen Hals platzieren. Sie kapitulierte, konnte der Musik nicht entfliehen, konnte sich nicht aus seiner Führung winden, konnte ihre Emotionen nicht mehr verstecken. Mutig erwiderte ihre Augen seinem Werben, schenkten ihm Zustimmung, ermunterten ihn nicht aufzuhören.

Er war ihr zuvor schon aufgefallen, sie hatte seine Blicke auf sich gespürt, genoss diese Aufmerksamkeit in vollen Zügen, fühlte sich dank ihm schön und begehrenswert; tänzelte in seinem Rampenlicht stets wie von Zauberhand. Manchmal machte sie sich einen Spaß daraus ihn ebenfalls heimlich zu beobachten, versank dann in seiner verträumten Miene, wenn er seine Nase wieder einmal in ein Buch steckte. Oft wäre sie gerne auf ihn zugegangen, um zu fragen was ihn beschäftigte, woran er immerzu denken musste, was ihm stets ein Lächeln ins Gesicht zauberte. Doch sie war zu schüchtern, traute sich nie, wollte nicht albern wirken.

Als sie heute den Club betrat, sah sie ihn bereits am Tresen sitzen, seine Aufmerksamkeit der tanzenden Menge schenkend. Etwas hatte sich ihrer bemächtigt, zwang ihre Beine zu tanzen, jeder Bewegung fließende Übergänge beizufügen; gab ihr das Gefühl, als könne sie schweben. Im Rausch der Musik trieb sie dahin, verschmolz mit den wogenden Körpern um sich herum, fühlte pures Glück. Inmitten der Masse erblickte sie ihn schließlich, wie ein Fels in der Brandung stand er da, musterte sie ganz unverhohlen. Freude breitete sich in ihr aus, verlieh ihr den Mut sie ihm zu zeigen, bevor sie wieder zurück in ihren Takt fand, die unsichtbaren Fäden der Musik an ihren Händen spürte.

Die Tanzfläche leerte sich, schickte die Feierwütigen nach Hause ihre müden Füße kühlen, gewonnene Leidenschaften zu entfesseln, das Verlangen nach etwas Warmen zu stillen.

Sein Griff um ihre Taille hatte sich verstärkt, jede Berührung sandte kleine Stromstöße aus, ließen ihn brennen. Er konnte sein Glück kaum fassen, verlor sich in dem unglaublichen Gefühl ihre Wange an der seinen zu fühlen, ihre Bewegungen nicht mit den Augen, sondern mit seinem Körper zu verfolgen. Sie hatte ihn nicht abgewiesen, war nicht vor ihm geflohen; sie hatte ihm Mut geschenkt, ihn aufgemuntert nicht von ihr zu weichen, sie zur Musik zu begleiten. Unweigerlich begannen seine Mundwinkel zu zucken, hoben sich zu einem glückseligen Lächeln an. Sie musste die Veränderung seiner Miene gespürt haben, denn sie hielt inne, wand ihre Augen den seinen zu. Ihr verunsicherter Blick bohrte sich in sein Herz, ließen es explodieren, schaltete jede Vernunft ab.

Zärtlich strich sein Handrücken über ihre Wange, hypnotisierte sie, um sie in seinem Fluss der Zuneigung ertrinken zu lassen. Dann setzte auch sein Verstand aus. Seine Hände umschlossen ihr Gesicht, zogen es zu sich und er legte all seine Leidenschaft in die Begegnung ihrer Lippen.



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