⁻ + 𝐤𝐚𝐩𝐢𝐭𝐞𝐥 𝟏𝟔 : 𝐞𝐢𝐧 𝐟𝐞𝐢𝐠𝐞𝐫 𝐢𝐝𝐢𝐨𝐭 + ⁻
„Das kleine Mädchen sehnte sich zutiefst danach, ans Meer zu gelangen", wollte die rothaarige Jane ihre Gedanken weiter ausführen, doch plötzlich stand die kleine Lucy vor ihnen. "Ich kann einfach nicht schlafen", murmelte sie leise, und ihr Bruder antwortete liebevoll: "Lass mich raten, Albträume, richtig?" Kaum einen Augenblick später erwachte Kaspian in seiner Hängematte und Jane fügte hinzu: "Entweder werden wir alle langsam verrückt oder irgendetwas spielt mit unserem Verstand."
"Gael ist auch aufgewacht und kann nicht mehr einschlafen", berichtete Lucy dann, woraufhin Jane entschied: "Ich werde mich um sie kümmern." Entschlossen stieg sie aus ihrer Hängematte und begab sich in Richtung der Kajüte, in der Gael und Lucy schliefen. Sanft setzte sie sich auf den Rand des Bettes und fragte einfühlsam: "Was ist passiert?"
"Ich hatte einen schrecklichen Traum", murmelte das kleine Mädchen verschlafen. Kaum einen Augenblick später begann die rothaarige Jane ein beruhigendes Schlaflied zu singen, das ihre Mutter ihr immer vorgesungen hatte und das sie auch Alysha immer vorgesungen hatte. Die Worte des Liedes berührten die Herzen aller Anwesenden und schufen eine Atmosphäre der Geborgenheit.
"Du wärst eine wundervolle Mutter", flüsterte Edmund, als Jane aus der Kajüte trat und er sie in seine Arme schloss. Jane war überrascht von seinen Worten und antwortete zögerlich: "Ich eine Mutter? Ich hatte noch nicht einmal eine eigene Mutter, ich wüsste nicht, wie das funktionieren sollte. Selbst mit Alysha bin ich manchmal überfordert, obwohl du ein wirklich großartiger Vater wärst." Sie drückte ihn fester an sich, während der schwarzhaarige Pevensie leise murmelte: "Die Familie Pevensie-Lion Hood klingt wunderbar. Ein kleines Landhäuschen, eine Farm... ich kann es mir richtig gut vorstellen."
Die Vorstellung einer gemeinsamen Zukunft erfüllte sie mit Freude und Hoffnung. In ihren Armen spürten sie das Gefühl von Zugehörigkeit und die Stärke ihrer Liebe zueinander. Während sie den Sternen am Nachthimmel lauschten, malten sie sich ihre gemeinsamen Abenteuer in dem kleinen Landhäuschen aus, das ihre eigene kleine Welt werden sollte. Es war ein Ort der Geborgenheit, an dem sie ihre Träume und Sorgen miteinander teilen konnten, eine Oase der Liebe und des Friedens inmitten einer ungewissen und manchmal beängstigenden Welt.
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Reepicheep kommentierte mit einem Hauch von Zweifel in seiner Stimme: "Ich bezweifle stark, Mylord, dass die Lords hier an Land gegangen sind. Dies deutet keineswegs auf Anzeichen von Leben hin." Die Besatzung der Morgenröte hatte seit Tagen wieder Land entdeckt und nun wollten sie sich umsehen.
Kaspian reagierte prompt und sagte: "Nun gut. Sobald wir auf der Insel sind, wirst du deine Leute nehmen und nach Nahrung und Wasser suchen. Wir vier werden uns derweil nach Hinweisen umsehen." Doch Eustace unterbrach sofort: "Moment mal, du meinst uns fünf." Sofort wandten sich alle verärgert ihm zu, und die Rothaarige erwiderte schroff: "Erstens heißt es 'Eure Majestät', und zweitens könntest du nicht mithalten."
"Ich bitte euch, schickt mich nicht zu der Ratte rüber", versuchte der blonde Junge zu argumentieren, während die edle Maus auffordernd rief: "Das habe ich gehört." Doch im nächsten Moment schnauzte die blonde Scrubb Eustace an: "Eustace Scrubb! Ich werde mich nicht ständig dafür entschuldigen, dass du dich wie ein lausiger Bengel benimmst. Du bist kein lausiger Bengel!"
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Kaspian entdeckte einen Eingang zu einer Höhle und rief begeistert: "Seht mal, wir sind nicht die Ersten auf dieser Insel!" Edmund fragte neugierig: "Die Lords?" Die Schultern seiner Freundin zuckten, als sie antwortete: "Möglicherweise." Kaspian wandte sich an die Pevensie-Geschwister und die Lion Hood, während Valerie Scrubb bei Drinian und seinen Männern zurückblieb. "Was glaubt ihr, was dort unten sein könnte?" fragte er und richtete seinen Blick auf die Höhle. "Lasst es uns herausfinden", schlug der schwarzhaarige Pevensie vor, und die Gruppe stieg hinab in die Dunkelheit.
"Nimm meine Hand", wies Kaspian Jane an. Sie ergriff seine helfende Hand, um nicht auf allen Vieren zu landen. "Danke, Kas", murmelte sie und bedankte sich bei ihm, dass er sie an der Taille festgehalten hatte. Bevor sie ihre Arme von seinen Schultern nahm, fügte sie lächelnd hinzu: "Normalerweise sollte ich nicht das Mädchen sein, das so in deinen Armen landet. Und Edmund, schau nicht so." Mit einem amüsierten Grinsen schüttelte der schwarzhaarige Pevensie den Kopf, als die Rothaarige ihm ins Ohr flüsterte: "Obwohl Eifersucht dich heiß macht."
Als sie schließlich an einem See ankamen, fragte Kaspian: "Was ist das?" Die Rothaarige deutete in eine Richtung und erwiderte: "Eine Statue, aus Gold." Edmund riss eine Wurzel von der Wand und tauchte sie in den See, worauf sie sich sofort in Gold verwandelte. "Er muss hineingefallen sein", schloss Kaspian, und Lucy kommentierte mitfühlend: "Der arme Mann." Der schwarzhaarige Pevensie fügte hinzu: "Du meinst 'der arme Lord'", während Jane auf das Schild des Mannes schaute, auf das ihre Freundin verwies. "Das Wappen von Lord Restimar", bemerkte die Rothaarige und zuckte mit den Schultern. Edmund hob eine Augenbraue, während sie hinzufügte: "Ich habe die letzten drei Jahre damit verbracht, jedes einzelne Buch im Schloss von Kaspian und in Cair Paravell zu lesen." Kaspian grinste und neckte sie: "Studiert trifft es wohl eher." Jane verdrehte nur die Augen und sagte nichts.
Edmund deutete mit der Hand auf den Ort, an dem das Schwert lag, und bemerkte: "Und sein Schwert." Der schwarzhaarige Pevensie holte es mit seinem eigenen aus dem See. "Es hat sich nicht in Gold verwandelt", stellte Lucy fest. Die Rothaarige warf ein: "Es ist magisch, genauso wie die Statue. Deshalb verwandeln sie sich nicht. Es hat ihn wahrscheinlich überrumpelt." "Könnte sein", murmelte Edmund und legte sein Schwert beiseite, bevor er hinzufügte: "Oder vielleicht war er etwas Wichtigem auf der Spur."
"Was sagst du da?", fragte Kaspian verwundert, während Edmund eine Muschel aus dem See hob und sie betrachtete. Der Blick des schwarzhaarigen Pevensie war gebannt auf die goldene Muschel gerichtet, und man konnte eine gewisse Begierde und Sehnsucht in seinen Augen erkennen. "Warum schaust du so seltsam?", fragte seine kleine Schwester besorgt, als sie seinen Blick bemerkte. Edmund antwortete sofort mit einer Aussage, die der Rothaarigen Unbehagen bereitete: "Jeder, der Zugang zu diesem See hat, könnte der mächtigste Mensch der Welt werden." Die anderen drei tauschten einen kurzen Blick aus, und Jane trat einen Schritt näher zu ihrem Freund. "Lucy, stell dir vor, wie reich wir wären. Niemand könnte uns sagen, was wir tun sollen oder bei wem wir bleiben müssen", sagte Edmund und seine Stimme klang dabei seltsam, nicht wie er selbst.
"Du kannst nichts aus Narnia mitnehmen, Edmund", warf Kaspian ein, und der schwarzhaarige Pevensie zischte zurück: "Wer sagt das?"
"Wir sagen das, Edmund. Das bist nicht du", erwiderte Jane, und als er sie mit einem seltsamen Blick ansah, lief ihr ein Schauer über den Rücken. Edmund griff nach seinem Schwert und zischte: "Ihr habt mir nichts zu sagen... Außerdem gehöre ich nicht zu deinen Untertanen, Kaspian."
"Darauf hast du nur gewartet, nicht wahr?", entgegnete Kaspian. "Um mich herauszufordern. Du zweifelst an mir als König." Die Rothaarige schüttelte den Kopf und seufzte, während sie sich mit den Händen über das Gesicht strich. Sie stand neben Lucy und blickte besorgt zu Jane, während die jüngste Pevensie ihr einen auffordernden Blick zuwarf. Sie war die Einzige, die helfen konnte.
"Du zweifelst an dir selbst!", kommentierte der schwarzhaarige Pevensie, und Kaspian keifte zurück: "Du bist ein Kind!"
"Oh Mann, das wird nicht gut enden", murmelte die Rothaarige, und ihr Freund zischte: "Und du bist ein feiger Idiot!"
"Edmund", entfuhr es der jüngsten Pevensie, und Lucy versuchte verzweifelt, ihren Bruder zu beruhigen, aber er schlug ihre Hand weg. "Ich habe genug davon, die zweite Geige zu spielen. Erst Peter und jetzt du! Du weißt ganz genau, dass ich mutiger bin als ihr beide. Warum bekommst du Peters Schwert? Ich verdiene mein eigenes Königreich. Ich verdiene es zu herrschen!", fuhr der schwarzhaarige Pevensie fort, und nun rief Jane seinen Namen mit solch einer Wucht, dass es einem Brüllen glich: "Edmund!"
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