⁻ + 𝐤𝐚𝐩𝐢𝐭𝐞𝐥 𝟏𝟑 : 𝐟𝐮̈𝐫 𝐢𝐡𝐫𝐞 𝐬𝐜𝐡𝐰𝐞𝐬𝐭𝐞𝐫 + ⁻
Als die Sonne langsam am Horizont aufging, erwachten auch die drei Mädchen aus ihrem Schlaf. Jane öffnete ihre Augen und blinzelte in das helle Licht. Sie spürte die Kälte auf ihrer Haut und zog ihre Decke enger um sich. Susan unterbrach die Stille und sagte, "Wir sollten jetzt gehen." Die Rothaarige Lucy gab ein Seufzen von sich und antwortete, "Dir auch einen guten Morgen." Sie stand auf und Jane legte ihren Arm um sie, um sie zu wärmen. Gemeinsam gingen sie ein paar Schritte weg vom steinernen Tisch.
Doch plötzlich hörten sie ein Geräusch und drehten sich sofort um. "Susan, Jane. Seht ihr das?", fragte Lucy aufgeregt. Der steinerne Tisch war zerbrochen und Aslan war verschwunden. "Wo ist Aslan?", fragte die jüngste der Pevensies sofort besorgt, während Susan fragte: "Was haben sie getan?"
"Nein", kam es mit gebrochener Stimme von der Rothaarigen. Jetzt konnte sie ihn nicht einmal mehr begraben. Plötzlich erschien ein reisendes Licht und die Mädchen hielten sich sofort die Hände vor die Augen und kniffen sie zusammen, um überhaupt etwas sehen zu können. Erst sahen sie nur einen Umriss, dann erkannten sie jemanden, der auf sie zukam. "Aslan", riefen sie alle drei und rannten auf ihn zu.
Als Jane einige Schritte vor dem großen Löwen stand, blieb sie stehen und schluckte, bevor sie ein unsicheres "Großvater?" von sich gab. Aslan blickte zu ihr und ein Lächeln sowie ein Leuchten in seinen Augen blitzten auf. "Du hast es verstanden, mein Kind. Ich bin so stolz auf dich, meine Enkeltochter", sprach der Löwe und auch die Rothaarige lief überglücklich zu Aslan und umarmte ihn sofort.
"Aber wir haben den Dolch gesehen. Die Hexe", kam es dann von Susan verwirrt und Aslan erwiderte: "Wenn die Hexe richtig aufgepasst hätte, hätte sie es verstanden. Sie hätte die wahre Bedeutung des Opfers erkannt, sie hätte vielleicht den tiefen Zauber richtig verstanden. Denn wenn ein Freiwilliger, ohne Verrat begangen zu haben, für einen Verräter stirbt, dann wird der Steinerne Tisch zerbrechen, und vielleicht wird sogar der Tod rückgängig gemacht werden."
"Wir haben Edmund und Peter eine Botschaft über deinen Tod zukommen lassen. Sie müssen bereits in die Schlacht gezogen sein", meldete sich die Rothaarige wieder zu Wort. Lucy zog ihren Dolch und sagte mutig: "Wir müssen ihnen helfen."
"Das werden wir, aber nicht allein. Steigt auf meinen Rücken", entgegnete der Löwe und seine Tochter wandte ein: "Du wirst nicht drei tragen können, Großvater."
"Jane, du bist mein Blut, du bist das Löwenmädchen", widersprach er. Mit einem Mal spürte die Rothaarige ein Kribbeln in ihrem Körper. Sie begann kurz zu leuchten, bevor sich ihr Körper von einem Mädchen in eine Löwin verwandelte. "Eines Tages wirst du es kontrollieren können. Jetzt folge mir, der Weg ist weit und wir haben wenig Zeit. Haltet euch die Ohren zu", kam es von Aslan, und Jane nickte, bevor sie hinter ihm herlief, nachdem er gebrüllt hatte, was sie auch getan hatte, aber neben dem prächtigen Löwen von Narnia kam sie einfach nicht mit.
Susan fragte atemlos: "Wohin gehen wir?", während sie mit ihren Begleitern durch den dichten Wald rannten. Doch der Löwe Aslan gab keine Antwort, sondern beschleunigte nur sein Tempo, um das Schloss der Weißen Hexe Jadis zu erreichen. Schließlich zeichnete sich das majestätische Gebäude in der Ferne über den Baumwipfeln ab.
"Haltet euch gut fest!", rief Aslan, als er und Jane mit voller Kraft voraus preschten. Als sie das Schloss erreichten, hasteten sie durch die düsteren Hallen, in denen überall erstarrte Statuen standen - genau wie im Wald, bevor sie die Pevensie-Geschwister, die Rothaarige und die Biber aus dem geheimen Tunnel befreit hatten.
Lucy erkannte einen bestimmten Faun und rannte weinend auf ihn zu. Jane erkannte sofort, dass es Mr. Tumnus war. Die Rothaarige verwandelte sich zurück in ihre menschliche Form und nahm Lucy tröstend in die Arme. Aslan trat zu den Mädchen und hauchte dem Faun Leben ein. Langsam begann er zu schmelzen, und dasselbe geschah mit den anderen Statuen. Lucy fing den Faun auf, und er sah sie verwirrt an. "Lucy!", flüsterte er erleichtert und beide lachten vor Freude.
"Susan, Jane, das ist Mr. Tumnus", stellte Lucy den anderen beiden Mädchen den Faun vor, bevor auch sie den niedlichen Waldgenossen umarmten. "Nun, meine Freunde, lasst uns das Schloss durchsuchen. Peter wird jeden Einzelnen von ihnen brauchen", sagte Aslan und forderte die Gruppe auf, mit der Rettung der gefrorenen Wesen fortzufahren. Sofort liefen sie durch das Schloss und tauten jeden auf, den sie finden konnten.
Die Luft war erfüllt von Schreien, Waffenklirren und dem Geräusch von aufprallenden Körpern. Auf beiden Seiten fielen Krieger zu Boden, während Jadis hin und her wirbelte und ihre Gegner mit ihrem mächtigen Zauberstab versteinerte. Peter hatte alle Hände voll zu tun und rief seinem Bruder Edmund zu: "Es sind zu viele. Lauft weg. Nimm die Mädchen und bring sie nach Hause." Herr Biber zog Edmund an der Hand und rief ihm zu, mit ihm zu kommen, doch der schwarzhaarige Junge zögerte. Er sah, wie sein Bruder von allen Seiten bedrängt wurde, und Jadis näherte sich ihm bedrohlich. "Peter hat gesagt, wir sollen nach Hause gehen und die Mädchen holen", rief Herr Biber, aber Edmund blieb stehen und rannte stattdessen auf Jadis zu. Er sprang von einem Felsen und zerstörte im gleichen Moment den Zauberstab der Hexe, doch sie stach ihm mit ihrem Schwert in den Bauch. Edmund fiel zu Boden, und Peter stürmte wütend auf die Hexe zu.
"Ed hat den Stab der Hexe zerstört, ich spüre es", hauchte die Rothaarige, als sie mit Aslan und den anderen durch den Wald rannten. Doch der Kampf war noch lange nicht vorbei. Es ging hin und her, und Peter und Jadis hörten plötzlich ein lautes Gebrüll. Aslan und die Mädchen sowie eine weitere Armee waren aufgetaucht. "Das kann nicht sein", raunte die weiße Hexe, bevor sie erneut angreifen wollte. Schwerter klirrten, Schilde fielen, und bald lag Peter am Boden, während Jadis ihm die Schulter auskugelte. In dem Moment, in dem sie ihn niederstrecken wollte, ertönte ein lautes Gebrüll. "Komm und räche deine Mutter, die zu schwach war, um ihr Schwert zu erheben", zischte Jadis, als sie die Rothaarige entdeckte. Jane stürmte mit einem Kampfschrei auf die weiße Hexe zu, wurde aber mühelos zu Boden geschleudert. Sie schnappte sich jedoch Peters Schwert und kämpfte erneut gegen Jadis an. Die Hexe packte das Schwert und schleuderte Jane gegen einen Felsen. Jane hustete und wurde im nächsten Moment an ihren Haaren hochgezogen. Jadis legte ihre Hand um Janes Gesicht und sagte: "Jetzt kannst du ihn sterben sehen." Sie drehte Janes Kopf in die Richtung, in der Edmund verwundet am Boden lag. Doch währenddessen wurde Aslans Armee trotz Verstärkung Stück für Stück niedergemetzelt, und die Situation schien aussichtslos.
"Wie fühlt es sich an zu wissen, dass du sie alle in den Tod geführt hast? Siehst du, wir sind gar nicht so verschieden, nicht wahr, liebste Nichte?", raunte die weiße Hexe und stieß die Rothaarige gewaltsam auf den Boden. Jane spürte Blut in ihrem Mund und keuchte: "Ich bin alles, was du nicht bist." Verzweifelt versuchte sie, mit ihrem Schwert die Hexe zu treffen, doch vergebens. Die weiße Hexe packte sie fest und drückte ihr den Hals zu, sodass Jane ihr Schwert fallen lassen musste und zu Boden geschleudert wurde. "Du kannst mich nicht besiegen", brüllte Jadis. "Ich habe zu viele Leben gelebt und ganze Königreiche zerstört. Ich habe Kräfte erlangt, die du dir nicht vorstellen kannst. Niemand kann mich aufhalten. Niemals. Ich werde dieser erbärmlichen Welt die Königin geben, die sie verdient." Jane wollte erneut ihr Schwert ergreifen, doch die weiße Hexe trat ihr ins Gesicht und zischte: "Mit dem schönsten Blut ist es getan!"
Wollüstig wollte die weiße Hexe auf Jane einstechen, aber die Rothaarige packte sie mit ihren Armen und hinderte sie daran, das Messer zu führen. Doch im nächsten Moment erstarrte Jadis, als sie spürte, wie sich ein Dolch in ihren Bauch bohrte. Jane hatte ihr in einem schnellen und entschlossenen Moment den Dolch in den Leib gerammt und flüsterte: "Und nur mit dem schönsten Blut ist es getan." Die weiße Hexe zog den Dolch aus ihrem Bauch, ihr Blick war auf Jane gerichtet, und diese flüsterte: "Sie hat dich mehr geliebt als ihr Leben, sie hat es nicht für mich gegeben, sie hat es für ihre Schwester gegeben."
In diesem Moment stürmte Aslan heran, sprang auf die weiße Hexe und brachte sie zu Boden. Das Ganze war endlich vorbei.
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