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Verändert

Zeit, die Wohnung, die Terrasse und die Einfahrt zu säubern und wie immer ist meine Lieblingsperson - Robin - an meiner Seite und arbeitet mit mir Hand in Hand. Dabei versuche ich mir einen Reim aus den Lichtstreifen zu machen, die ich zwischen einigen sehen kann. Die Farben werden intensiver, je länger ich sie betrachte und ich rede nicht nur von dem, was ich sehe. Ich kann sie hören! Keine Worte oder Musik, aber sie summen vor Freude oder knurren vor Wut, sie seufzen in den verschiedensten Tönen, scheinen zu weinen oder zu lachen. Und ich kann sie fühlen, besonders die Verbindungen zwischen anwesenden Personen. Ich spüre Liebe und Hass, Zuneigung und Abneigung, Neid und Wohlwollen. Und ich entdecke die Nuancen der Farben. Vor allem ein Rotton der vom blassesten rosa über knallrot bis zum dunkelsten rotbraun variiert und eine wichtige Bedeutung zu haben scheint.

"Du siehst es auch, oder?" Fragt mich Robin und ich bin kurz überrascht. Ich habe nicht mehr von den Farben gesprochen, ich will schließlich nicht in der Klapse oder beim Gehirnchirurgen landen, und nun sind wir womöglich doch Gefährten in einem gemeinsamen Drogenrausch? Robin deutet tatsächlich auf das Paar, das ich seit längerer Zeit anstarre, um zu ergründen, was die farbigen Streifen zu bedeuten haben.
"Sie sind das perfekte Paar, aber irgendwas blockiert sie. Keiner von ihnen ist bereit, den Schritt zu einer Partnerschaft zu wagen, obwohl sie nicht sagen können, warum. Sie können mir keinen einzigen handfesten Grund nennen, und doch klappt es einfach nicht zwischen ihnen."

Robin betreibt eine Partnervermittlungsagentur und bietet regelmäßig Events an, auf denen sich Singles kennenlernen können. Und die Agentur verzeichnet genug verkuppelte Paare, damit man sie erfolgreich nennen kann. Aber natürlich klappt es nicht immer, wie bei diesem Pärchen. Plötzlich ist mir glasklar, was zwischen den beiden steht. Von beiden geht je ein rotes Band aus, die sich suchen und zufrieden summen, wenn sie sich annähern. Sie strahlen pure Liebe aus. Es tut fast weh, dass sie nicht zusammenkommen. Aber da ist auch ein blaues Band, das fest um die Brust des Mannes geschlungen ist. Es hält das Band des Mannes zurück und stößt das der Frau regelrecht ab. "Etwas steht zwischen den beiden", entkommt es mir und Robin sieht mich überrascht an. "Ja, so scheint es, ich möchte nur mal wissen, was!"
Ich zucke mit den Achseln und mache ein albernes Gesicht, in der Hoffnung, dass Robin mich nicht zu ernst nimmt, mit meiner Ansicht.
"Es sieht aus, als wenn sein Herz von irgendwas oder irgendwem beschützt wird, aber solange er es ihr nicht ganz öffnet, wird sie immer wieder auf diese Schutzwand stoßen und davon abprallen."
Dann lache ich übertrieben und winke ab. "Ich glaub, die Droge wirkt immer noch, jetzt werde ich auch noch poetisch."

Als ich schließlich nach Hause komme, beschließe ich, mich nochmal aufs Ohr zu hauen. Vorher trinke ich eine halbe Flasche Wasser und schlucke vorsichtshalber eine Kopfschmerztablette. Das alles könnte eine Migräneaura sein und da gehe ich lieber kein Risiko ein. Nicht, dass ich in den Kreislauf von Übelkeit und Höllenschmerzen gerate, in dem es für jedes Medikament zu spät ist. Dann lege ich mich ins Bett und starre an die Wand. Immerhin sehe ich aktuell keine farbigen Bänder, höre kein Summen oder Brummen und fühle auch nichts, als meine müden Knochen.

Plötzlich erscheint mir dieser Engel aus jenem berühmten Film, umrundet von geisterhaften Gestalten, die nur aus Rauch zu bestehen scheinen. Sie schwappen wie Zutaten aus Schattenfiguren in einer Nebelsuppe um den Engel herum.
"Du bist auserwählt", zeigt mir ein Schriftzug aus den malerischen Buchstaben des alten Ouija-Bords, die in Dauerschleife zwischen aufgestellten Engelshänden an meinem Auge vorbeilaufen.

"Wofür?", will ich wissen. Der Engel nickt und erklärt, dass Gott mal wieder eine Gabe verteilt hat, um den Menschen zu helfen. "Wir sind gefangen, weil einige Menschen uns nicht loslassen" höre ich in den Stimmen der Geister und "wir wollen niemanden traurig und gebrochen zurücklassen", sagen andere. Bilder von Amor oder Cupido scheinen in der Suppe aufzutauchen und wieder unterzugehen. Ich bin verwirrt und überlege, was die nächste gute Frage ist. Wer weiß, ob ich mehr als drei stellen darf.
Ich entscheide mich für: "Wie viele von uns wurden auserwählt?" Vielleicht bin ich nicht allein. Doch der Engel schüttelt den Kopf und die Geisterstimmen lachen mich aus.
"Nur einer!" erklärt er, als wäre das normal und vielleicht ist es das, in der Geisterwelt. Aber ...:
"Wieso ich?" Der Engel zuckt nur gelangweilt mit den Achseln. Nicht seine Aufgabe und es spielt auch keine Rolle, also was soll die Frage?

Doch die Geister erinnern mich an das Spiel mit dem Ouija-Board.
"Was hast du gedacht, als wir unsere Botschaft übermittelten?"
Und ich erinnere mich. Ich habe mich dabei so gelangweilt, dass meine Gedanken abgedriftet sind. Ich dachte über die Fähigkeit mit Geistern zu reden nach und darüber, dass ich doch vielleicht lieber eine andere Fähigkeit hätte. Mist.
"Man sollte immer vorsichtig sein, was man sich wünscht." Die Stimme aus der Geistersuppe klingt verdammt nach meinem kürzlich verstorbenen Vater.

"Ich hab mir aber nicht gewünscht, bunte Farbstreifen zu sehen. Und was bedeuten sie überhaupt und was kann ich damit tun? Und wie kann ich den Leuten helfen?" Ein lautes, hölzernes Klopfen ist zu hören und der Engel zieht sich mit seiner Suppenwolke aus Geistern zurück. "Du findest das schon heraus!" Er kann jetzt nicht verschwinden, ich habe noch so viele Fragen und ich will wissen, ob ich das wieder zurückgeben kann, ob es mit der Zeit verschwindet oder ich jetzt ewig damit leben muss. Aber zu den lauter werdenden Klopfgeräuschen gesellt sich nun die Stimme von Robin, welche meine Gesprächspartner vertreibt und mich aus dem Traum holt, in den ich wohl gefallen sein muss. Ein Blick auf den Wecker verrät mir, dass es Dienstag ist und ich den gestrigen Tag und die ganze Nacht verschlafen habe. Nun, zum Glück habe ich Urlaub und nur die Verabredung mit meiner engsten Bezugsperson verpasst, die natürlich jetzt da ist, um nach mir zu sehen.

Schnell werfe ich mir einen Bademantel über und schlurfe zur Tür. Kurz sammle ich mich für die Vorwürfe, die mit Sicherheit hinter der Tür auf mich warten, doch stattdessen fällt mir Robin um den Hals.
"Du hattest so recht, woher wusstest du es?"

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