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sieben

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Mit meinem Daumen streiche ich sanft über ihren zarten, blassen Handrücken, während ich mein Glück kaum fassen kann und gleichzeitig beinahe einschlafe. Wir sind jetzt schon seit mehreren Stunden wach, der frühe Morgen müsste bald anbrechen und durch die endlich eingekehrte Ruhe werden auch meine Augen schwer. Nur wer mit Lima unterwegs ist und denkt, dass man neben ihr einschlafen könnte, hat sich mächtig geschnitten. Sie steht ruckartig auf, zieht mich auf die Beine, schaut mir tief in die Augen und beginnt plötzlich zu singen und wild rumzuhüpfen, passend zu der Melodie, die sie vorgibt. Da ich immer noch nicht eingestiegen bin, bleibt sie kurz stehen, mustert mich ernst und packt mich dann, sodass mir gar nichts anderes übrig bleibt als mit ihr zu tanzen.

Anfangs sträube ich mich noch ein wenig, weil es mir doch ein wenig komisch vorkommt (wobei mir eigentlich nichts mehr komisch vorkommen sollte), jedoch werde ich immer lockerer, bis ich alles abschüttle und noch viel wilder als Lima tanze. Gemeinsam lachen wir, fassen uns an den Händen und drehen uns viel zu schnell im Kreis, dass ich kurz befürchte gleich kotzen zu müssen. Völlig außer Atem bleiben wir stehen, um wieder Luft zu bekommen, wobei ich Lima intensiv anschaue und sie mich. Ein zweites Mal nehme ich all meinen Mut zusammen, überbrücke die letzten Schritte zwischen uns und drücke meine Lippen auf ihre. Sie erwidert den Kuss sofort und es fühlt sich bei weitem nicht so schlimm an, wie einige Minuten zuvor. Und glücklicherweise kann sich Lima jetzt von keiner Brücke mehr stürzen, mal ganz davon abgesehen, dass ich sicherlich wie ein junger Gott küsse und sie es nur nicht zugeben will, um mich vor einem zu großen Ego zu beschützen. Wenn ich eins nicht will, dann wie Markus Derrington zu enden. Der Montag mit einer drittel Augenbraue und Eddingresten in die Schule kommen wird.

Überwältigt taumele ich wieder einige Schritte zurück und erwidere Limas riesiges Grinsen. Sie fängt erneut an zu summen, diesmal jedoch eine sehr langsame Melodie. Das schönste Mädchen des Universums schlingt ihre Arme um meinen Hals, woraufhin ich meine zaghaft um ihre Taille lege (für den Po wäre es denke ich doch noch etwas zu früh) und wir schaukeln sanft hin und her. Wenn ich den perfekten Augenblick beschreiben müsste, wäre es diese ganze Nacht. Außer diese Selbstmordscheiße. „Du bist wirklich wie eine Zitrone, Lima. Erfrischend, sauer und verleihst selbst einem langweiligen Wiener Schnitzel den gewissen Pepp. Weißt du, ich mag Zitronen." Meine Lippen berühren ihr Ohr ganz sanft, weswegen sie kichert und schließlich ihren Kopf auf meiner Schulter ablegt. „Das ist das beste Kompliment, das ich je bekommen habe", nuschelt sie in mein Hemd. Da ich mir so langsam ziemlich blöd vorkomme, tätschele ich leicht ihren Kopf, lasse das aber ganz schnell wieder, da sie schließlich kein Hund ist.

Auf einmal schreckt Lima wie aus dem Nichts hoch und schaut mich mit weit aufgerissenen Augen an, weswegen sich in mir schon wieder die absolute Verwirrung breit macht. „Hast du das Auto abgeschlossen und den Schlüssel mitgenommen?", fragt sie panisch. Ich schlucke schwer und muss kreideweiß sein. Natürlich habe ich es nicht gemacht. Die gesamte Nacht bin ich so oft dem Tod entflohen, habe ihn gespürt und jetzt soll es gerade mein eigener Vater sein, dem ich zum Opfer fallen werde? Was eine abgefuckte Wendung. Er wird mich mit dem fetten Auto unseres Nachbarn überrollen und so oft über mich fahren, bis nicht mal mehr meine Organe gespendet werden können. Wir rennen beide den Hang hinauf, was sich als sehr schwierig und anstrengend herausstellt, während ich bete, dass das Auto nicht weg ist. Aber wie immer läuft alles anders als erhofft und kaum sind wir wieder oben an der Straße, wird mir klar, dass der Mercedes nicht mehr an seinem Platz steht. Und er wird sich sicher nicht im Gebüsch versteckt haben, um uns zu verarschen. Wenigstens sterbe ich nicht mehr als Kussjungfrau, womit zumindest ein Ziel erreicht ist. „Scheiße." Lima stützt sich schweratmend auf ihren Oberschenkeln ab und starrt auf die unbesetzte Stelle. Da die Verlockung sehr groß ist, einen riesen Ausraster zu bekommen, gebe ich diesem Drang nach, brülle so laut ich kann mehrmals 'scheiße' und raufe mir die Haare. Scheiße. Scheiße, scheiße, scheiße.

Einatmen, ausatmen. Einatmen, ausatmen. Einatmen, ausatmen.

Vielleicht sollte ich anstatt auszurasten besser meinen Grabstein aussuchen und Lima fragen, ob sie eine Rede auf meiner Beerdigung halten kann. Wenn ich Glück habe, macht mein Vater es mir zuliebe kurz und schmerzlos und jagt mir eine Kugel durch mein ziemlich offensichtliches Erbsenhirn. Wie kann man nur so blöd sein? Durch den Schock und die Angst, hatte ich total vergessen mich um alles zu kümmern, den Schlüssel zu ziehen und ordentlich abzuschließen. Nur Idioten würden kein Auto mitnehmen, das ohne Besitzer mit steckendem Schlüssel am Rand der Stadt steht und das so gut im Schuss ist. Bums die Henne. „Ich glaube, wir müssen nach Hause laufen." Ich habe wirklich keinen Plan, was eine andere Variante wäre, also stimme ich stumm zu. Der Typ oder die Lady ist jetzt sowieso schon über alle Berge und freut sich bestimmt mehr, als ich mich damals über mein erstes eigenes Bett. Ich musste unglaublich lange bei meinen Eltern schlafen, wovon ich einen riesigen Schaden genommen habe. Eigentlich habe ich von so ziemlich allem einen riesigen Schaden genommen.

Mit hängendem Kopf und zusammengesackten Schultern schlagen wir den Weg zu meinem Zuhause ein, das gleichzeitig der Tatort eines schrecklichen Mordes sein wird. Mal davon abgesehen, dass diese ganze Situation einfach nur abgefuckt ist, müssen wir jetzt auch noch den kompletten Weg laufen, was mehr als beschissen ist, weil ich laufen hasse. Wozu hat man schon Autos und den anderen Mist? Wenn er einem nicht gerade geklaut wurde. Schon die ersten hundert Meter kommen mir wie eine einzige Tortur vor und wenn hier mehr Pkws fahren würden, würde ich zu hundert Prozent den Daumen ausstrecken und per Anhalter fahren.

In wenigen Schritten Entfernung kann ich schon das Neonschild der Bar erkennen, an der wir vorbeigefahren waren. Und was ich dann sehe, glaubt mir kein Schwein. Ich reibe mir kräftig über die Augen, um sicher zu gehen, dass ich nicht spinne und es keine Fata Morgana ist, aber tatsächlich hat dieses Arschloch wenige Meter vom Tatort entfernt bei der Bar geparkt. Das hier übertrifft alle Level an Dummheit, die mir bis jetzt bekannt waren. Das kann gar kein Mensch mit Verstand gewesen sein, höchstens ein mutiertes Rind oder so. Auch Lima scheint es jetzt bemerkt zu haben, da sie abrupt stehen bleibt und in schallendes Gelächter ausbricht. „Komm", weist sie mich an und schleicht sich zu unserem Auto, obwohl hier sowieso niemand ist, der uns sehen könnte. Unauffällig folge ich ihr, aber wir müssen schnell enttäuscht feststellen, dass der Täter nicht dumm genug war, den Schlüssel stecken zu lassen. Das war's dann auch wieder mit der Freude. Ich atme enttäuscht aus, doch Lima schenkt mir nur ein teuflisches Grinsen. „Ich wusste doch, dass sich das Auswendiglernen irgendwann lohnt." Sie schaut sich suchend um und klatscht erfreut in die Hände als sie scheinbar das Gesuchte gefunden hat. Während sie weggeht, versuche ich auf gut Glück die Tür zu öffnen und tatsächlich schwingt sie augenblicklich auf. Lima klappt empört und enttäuscht der Mund auf als sie sieht, dass das Auto auf ist. „Jetzt wollte ich einmal einen Wagen aufbrechen." Der Rotschopf schmeißt den Eimer achtlos weg, bevor sie die Motorhaube aufmacht, irgendein rotes und ein schwarzes Kabel frei legt und beide verbindet. Danach steigt sie ins Auto, fummelt dort irgendwo unter dem Lenkrad rum, wo plötzlich zwei weitere Kabel hervortreten, die sie ebenfalls frei legt und verbindet und wie auf magische Art und Weise springt das Auto an. Mir klappt der Mund weit auf, da ich mal wieder mehr als überrascht von ihr bin. Lima klettert in Windeseile über die Mittelkonsole und pflanzt sich auf den Beifahrersitz, sodass ich mich auf den Fahrersitz schmeiße, den Gang einlegen und mehr schlecht als recht vom Hof rolle. Ich gebe kräftig Gas, damit wir nicht noch in letzter Sekunde erwischt oder geschnappt werden und steuere den Wagen in Richtung Hauptstraße, die zu mir nach Hause führt. „Woher-" „Ich wusste, dass ich das brauchen werde. Das wollte ich schon immer mal machen, danke." Sie lächelt mich überglücklich an, macht sich nun völlig entspannt im Sitz breit und überkreuzt ihre Beine auf der Ablage.

Wahrscheinlich sollte ich ein wirklich schlechtes Gewissen für den Diebstahl eines Autos haben, das wir aber ja nur zurückgeklaut haben, womit es ungültig ist, aber auch für das ein oder andere, das wir heute Nacht gemacht haben. Doch ich habe keins. Wir haben niemandem geschadet (Bo ist ein schmieriger Lappen, der höchstwahrscheinlich aus Alabama kommt und wird die geklaute Flasche und Schachtel verkraften können), weswegen es keinen Grund zur Sorge gibt. Durch meine Adern fließt nichts als flüssiges Glück, auch wenn sich langsam die Wehmut breit.

Denn diese Nacht hält nicht für immer an, genauso wie alle anderen Tage und Nächte und leider nähern wir uns immer mehr der Endstation.

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